Golf Plus 1.6 BJ 2007 - Nochmal investieren oder Neuanschaffung?
Hallo zusammen,
ich bin aktuell etwas unschlüssig.
Meine Frau fährt unseren guten alten Golf 5 Plus (BJ 2007 / 140t Km) mit 1.6er Benziner und Wandler-Automatik.
Der Wagen ist immer gut gelaufen und macht an sich auch keine Probleme.
Nun war das Fahrzeug beim Service und es wurden diverse Mängel festgestellt.
- Querlenker hinten müssen mittelfristig neu (Gummis defekt)
- Bereifung hinten Alterungsrisse (Profil wäre noch gut, Reifen 5-6 Jahre alt)
- Zahnriemen rissig (ist der 2. ZR, aber auch schon circa 10 Jahre / 100t Kilometer alt)
- Scheinwerfer einseitig trüb
Also einiges an anstehenden Kosten, ich gehe mal großzügig von circa 1.500€ aus?
Des Weiteren würde ich theoretisch (trotz Lifetime Füllung) gerne mal eine Automatik-Getriebe-Spülung durchführen lassen.
Das Fahrzeug ist äußerlich in keinem guten Zustand (Rost, Kratzer, Dellen), der Wert entsprechend eher gering.
Ich schätze, dass sich die Reparaturkosten auf gut 1/3 des Marktwertes belaufen.
Was würdet ihr machen?
Reparieren lassen und hoffen, dass dann wieder einige Jahre Ruhe ist? Ist vermutlich wie Lotto spielen...
Neuanschaffung? So einen Dacia Duster für knapp über 20k € fände ich durchaus interessant...
Ich bin aktuell etwas überfragt... eine Probefahrt im Neuwagen würde vermutlich Klarheit bringen, aber
natürlich wäre es wirtschaftlich schöner, wenn "der Alte" noch ein paar Jahre seinen Dienst verrichtet...
47 Antworten
Wenn man sich selbst an den Getriebeölwechsel traut, dann kann man einfach 2-3x direkt hintereinander wechseln, vielleicht sieht eine Werkstatt da auch eine Möglichkeit dies zu tun.
Demgegenüber würde ich mal die Kosten einer Spülung stellen.
Ich würde neben den Reperaturkosten auch noch mögliche Ankaufspreise (im jetzigen Zustand) in Erfahrung bringen. Dann kennst du diese beiden Parameter und kannst entscheiden.
"Er ist außen und innen einfach "runtergerockt"."
Puh, dann hätte ich allerdings Bedenken, meiner Frau einen Zweitwagen für über 20.000,- € vor die Tür zu stellen. Beim Golf kriegst du weitere Kratzer und Dellen nicht einmal mit, beim Neuwagen kriegst du graue Haare - und das ist nur dann toll, wenn du vorher Glatze hast.
Nebenbei - falls es ein Neuer werden soll, wartet doch bis 2025 und holt euch dann ein preiswertes E-Auto.
Die Frage ist: wie lange war der Golf im Besitz vom TE?
Vielleicht seit Anfang an? Dann kommen Gebrauchsspuren nun mal vor.
Vielleicht wurde das Auto auch schon mit Kratzern und Macken übernommen.
Sollte das Auto allerdings selber (und in kurzer Zeit) runtergerockt worden sein - dann würde ich die Kiste richten lassen... 😉
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Zahnriemen, Getriebespülung und hintere Querlenker würde ich dann nicht mehr machen, sondern den Wagen nach den 2 Jahren HU in Zahlung oder Export geben.
Sowas wie einen Golf Plus gibt es heute nicht mehr. Man würde sich nach einem mittleren SUV umsehen.
Autos werden in den nächsten Jahren deutlich günstiger werden. Der Corona-Preishype ist vorbei. Die Unternehmen haben Probleme.
Es gäbe als Gebrauchtwagen den Golf Sportsvan.
Aber bevor jetzt das Autoquartett los geht, soll der TE erst mal die offenen Fragen beantworten.
Zitat:
@Scooterboy schrieb am 3. Dezember 2024 um 06:29:38 Uhr:
Zahnriemen, Getriebespülung und hintere Querlenker würde ich dann nicht mehr machen, sondern den Wagen nach den 2 Jahren HU in Zahlung oder Export geben.
Der Zahnriemen muss aber die zwei Jahre noch halten und je nachdem, wie weit der jetzt schon fällig ist und das ist der Fall (TE: "Zahnriemen rissig"😉, wird das Ganze zum Glückspiel, welches ich nicht eingehen würde, weil das Fahrzeug, wenn die Wette nicht aufgeht, nur noch Schrottwertpreis erzielen wird.
Das Auto ist sowieso nichts mehr wert.
Der Zahnriemenwechsel liegt bei 500-1.000 Euro.
10 Jahre und rissig? Das sind höchstwahrscheinlich die ersten oberflächlichen Ermüdungserscheinungen. Das kann schon noch lange funktionieren.
Das Risiko würde ich eingehen.
Ich würde die Reifen auch weiterfahren, wenn diese die üblichen Risse am Profil aufweisen, die nicht sicherheitsrelevant sind. Aber das würde ich niemals anderen empfehlen.
Die Getriebespülung ist bei diesem Auto ebenso überflüssig. Es geht seinem verdienten Ende entgegen.
Zitat:
@Scooterboy schrieb am 3. Dezember 2024 um 07:08:29 Uhr:
Das Auto ist sowieso nichts mehr wert.
Das Fahrzeug stellt jetzt noch einen gewissen Wert da und der wird, wenn der Zahnriemen reisen sollte, ganz erheblich gemindert, aber das muss der Fragesteller entscheiden, ob er das will oder eben nicht. Wenn das Auto wirklich 0€ an Wert hätte, was aber nicht der Fall ist, dann wäre das Weiterfahren ohne Zahnriemenwechsel eine gangbare Option.
Die Kernfrage ist der Rost. Wenn der schlimm ist, dann lohnen sich weitere Investitionen nicht. Wenn der gering ist, kann der Wagen auch noch 4-6 Jahre machen.
Zitat:
@seahawk schrieb am 3. Dezember 2024 um 07:20:18 Uhr:
Die Kernfrage ist der Rost. Wenn der schlimm ist, dann lohnen sich weitere Investitionen nicht. Wenn der gering ist, kann der Wagen auch noch 4-6 Jahre machen.
So ist es.
Der TE schreibt von einem angerosteten Schweller.
Deshalb empfehle ich, das Risiko einzugehen und einen vielleicht noch erreichbaren neuen "TÜV" runterzufahren.
Das Auto ist schon jetzt nicht mehr viel wert. Abgerockt mit Rost. Dafür gibt heute keiner mehr 3.000 Euro aus.
Daher: mit den absolut notwendigen Investitionen noch möglichst lange damit fahren.
Beim nächsten größeren Defekt als Auktion ab 1 Euro in E-Bay einstellen und weg damit.
Vorher natürlich abmelden.
Die jungen Gebrauchten werden inzwischen monatlich günstiger.
Was wird wohl Stellantis mit den riesigen Parkplätzen voller unverkaufter Familien-Hybride machen?
Diese Entwicklung noch zwei Jahre aussitzen zu können, bringt gutes Geld in die Familienkasse.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 2. Dezember 2024 um 20:10:18 Uhr:
"Er ist außen und innen einfach "runtergerockt"."Puh, dann hätte ich allerdings Bedenken, meiner Frau einen Zweitwagen für über 20.000,- € vor die Tür zu stellen. Beim Golf kriegst du weitere Kratzer und Dellen nicht einmal mit, beim Neuwagen kriegst du graue Haare - und das ist nur dann toll, wenn du vorher Glatze hast.
Die Idee war natürlich, dass ich den Neuen fahre und meine Frau meinen kleinen KIA übernimmt ;-)
So ein Kia Picanto spart schon deutlich Sprit gegenüber dem alten Golf. Auf der anderen Seite zieht sich so ein Duster auch wieder mehr Sprit durch.
Sag doch mal die Nutzung und Anforderung für beide Fahrzeuge, dann kann man das besser einschätzen.
Zitat:
@Scooterboy schrieb am 3. Dezember 2024 um 07:30:01 Uhr:
Das Auto ist schon jetzt nicht mehr viel wert. Abgerockt mit Rost. Dafür gibt heute keiner mehr 3.000 Euro aus.
Automatik ist gefragt, da werden aktuell gute Preise bezahlt. So schnell würde ich einen noch fahrbaren VW (auch gerne überzahlt) nicht zum Alteisen stellen.
Um mal eine Vorstellung von der vermeintlich schlimmsten Roststelle zu haben...
Den Rost habe ich mechanisch etwas entfernt, mit Rostumwandler behandelt und dann grundiert und lackiert.
Alles natürlich feinster Pfusch, aber ich habe die Hoffnung, dass damit zumindest kurzzeitig Ruhe ist.