Golf 6 -Ein Fehlkauf?
Guten Tag zusammen,
mein Kollege hat sich im August letzten Jahres (2018) einen gebrauchten Golf 6 Variant Match gekauft.
Folgende Spezifikationen zu dem Auto:
Anzahl Vorbesitzer: 2
Baujahr: 2012
Km-Stand: 92'000
Getriebe: Schalt, 6-Gang
Leistung: 77 kW/ 105 PS
Unfallfrei
Autokauf im Autohaus
Nun einmal zu den Problemen. Das erste Problem kam knapp 2 Monate nach dem Kauf des Autos, bemerkt hauptsächlich von einer Werkstatt. Als mein Kollege den Wagen gekauft hatte, konnte man immer ein leisen "schlurren" hören, zum Vergleich als wie wenn man gerade neue Reifen hat und mit diesen zum ersten Mal fährt. Auf Nachfrage meinte der Verkäufer es käme davon, dass der Wagen etwas gestanden hätte, also hat er sich deswegen erstmal keine großen Sorgen gemacht und schließlich den Wagen gekauft zusätzlich hat der Wagen vor dem Kauf eine Inspektion und neue HU/AU bekommen d.h. bei dem Wagen sollte alles in Ordnung sein. Um jetzt auf den Punkt am Anfang zu kommen; der Wagen war zwecks Winterreifenwechsel in einer Werkstatt und dort wurde ihm gesagt, dass das Getriebe "lädiert" sei und er deshalb ein neues bräuchte d.h. Getriebe wechseln. Dies war schon die erste Überraschung. Nach langem hin und her mit dem Verkäufer wegen der Garantie-Übernahme, wurde das Getriebe endlich gewechselt (Kosten über 3'100€), nach dem Getriebe-Wechsel war das "Schlurren" wenigstens weg. Soweit so gut, aber das nächste Problem wartete schon. Nachdem das Getriebe eingebaut wurde (generalüberholtes Getriebe) kam auch schon das nächste Problem, der erste Gang ging manchmal nicht richtig rein und musste erneut einlegen, damit man weiterfahren bzw. anfahren kann. Auf Nachfrage beim Verkäufer hieß es, dass das neue Getriebe ersteinmal "eingefahren" werden muss, also wurde dieses Problem erstmal zur Seite gelegt. Nun zum nächsten Problem, vor kurzem als der Wagen in der Werkstatt war, um die Sommerreifen aufzuziehen, bekam mein Kollege die schlechte Nachricht, dass die "Bremsen hinten heißlaufen" und deshalb ausgetauscht werden sollen, um das Problem genau zu finden, müsste der Wagen hinten "auseinander" gebaut werden. Kosten circa 1'000€, da der Wagen noch über die Garantie verfügt, haben wir einen Blick dort reingeworfen, allerdings gehören Bremsen zu den Verschleißteilen, d.h. nicht mit der Garantie vereinbar. Am liebsten würde mein Kollege den Wagen zurückgeben, was leider nicht so leicht ist und natürlich auch das letzte, was der Verkäufer will.
Der Beitrag ist von mir verfasst, dementsprechend so wie mein Kollege es mir erzählt hat. Wir beide sind keine Autoprofis und haben deshalb auch nicht allzu viel wissen, bei seinem Autokauf war ich leider nicht mit dabei um genaueres zu beschreiben!
Um jetzt mal eine andere Meinung zu hören, habe ich mich entschlossen hier etwas zu posten.
Was würdet ihr tun? Hab ihr Ähnliches erlebt?
(Dies ist mein erster Post hier, bei Fragen oder für weitere Infos zum Auto, gerne schreiben)
Vielen Dank im Voraus!
Freue mich auf eure Antworten!
Beste Antwort im Thema
Wenn ich das recht verstanden habe trat das Problem mit dem Getriebe innerhalb der ersten 6 Monate nach dem Kauf auf. Demzufolge wäre das ein Gewährleistungsfall und kein Garantiefall gewesen, da gibts nichts zu regeln wegen irgendwelcher Garantieübernahmen das ist einzig das Problem des Verkäufers.
Ein Getriebe muss nicht eingefahren werden, es kann sein das die Seilzüge nicht ganz richtig eingestellt wurden und deswegen der 1. Gang manchmal klemmt, der Getriebewechsel wurde somit nicht korrekt durchgeführt und er hätte sich damit nicht abspeisen lassen dürfen.
Wenn Fahrzeuge lange stehen und hinten generell da die Bremsen dort weniger gefordert sich kann es schon mal passieren das die Bremse dort festgeht. Das kann man erstmal feststellen ohne irgendwas auseinanderzubauen, die genaue Ursache findet man dann aber tatsächlich nur durch die Demontage der Bremse und Kontrolle der einzelnen Bauteile.
Ausgehend von einem 1.6l TDI, Kombi, Bremsanlage 1KS, belaufen sich die Materialkosten für den Worst-Case Fall, also neue Bremsscheiben, Beläge und Bremssättel, "Premiumqualität", etwa 200€ zzgl. Lohn, Ersatzteilaufpreis, Steuer. Er soll mal gucken ob er vielleicht ein Angebot in der Größenordnung 600€ bekommt.
Dein Kollege sollte sich mal an eine andere Werkstatt wenden, sich etwas über die Verbraucherrechte informieren, offenbar haben die schon gemerkt das man mit dem alles machen kann. Nicht bös gemeint.
15 Antworten
Nein, bezogen auf die Bremse.
Was das Getriebe anbetrifft wird das jetzt schwieriger, der Verkäufer hat erreicht was er wollte - der Zeitabstand ist warscheinlich so groß das der hakelige erste Gang jetzt damit nicht mehr zusammengebracht werden kann. Damit wird das vermutlich eine neue Maßnahme. Das könnt ihr ja nochmal beim Verkäufer probieren - da da zwischenzeitlich die Bremse woanders repariert wird spielt aber keine Rolle.