Golf 3 Aks-Motor Öl vermehrt sich von selbst
Hallo zusammen,
habe einen Golf 3 Variant EZ 10/97 mit AKS-Motor und ca 116200 km.
Als ich heute vom Urlaub nach hause fuhr begannen die Hydrostößel nach ca. 40km Fahrt auf der Autobahn mit ca. 110 km/h zu klappern (erst leise dann immer lauter), nach kurzem Halt war das Geräusch wieder weg und trat kurz danach wieder auf und plötzlich kam auch noch die Öldruckwarnung mit Leuchte und akustischem Signal. Also wieder angehalten und Öl geprüft. Öl stand am Meßstab ca 5cm über der Max.-Markierung. (Kühlwasser allerdings i.o.) 5Min. gewartet und dann mit 80 km/h bis zur nächsten Ausfahrt gefahren (keine Warnung mehr nur noch das Klappern der Stössel) Im nächsten Ort dann bei einer Werkstatt ( war ein Betrieb für Motorinstandsetzung) legte sich ein Mechaniker unter das Auto und lies das Öl ab. Es waren ca. 8l Öl in der Auffangwanne. Der Mechaniker und seine Kollegen prüften den Geruch des Öl und empfanden (wie ich schon vorher), das es kein Wasser enthielt und auch nicht den scharfen Geruch nach Benzin hatte. Also 3l Öl aufgefüllt und der Motor lief wieder prima, sodas ich die restlichen ca 700km bis nach hause mit ca. 130 km/h problemlos fuhr. Nach ca 2 Stunden Standzeit, habe ich das Öl wieder geprüft und musste feststellen, das es wieder einen Finger-breit über der Max.-Markierung steht aber wieder nicht den scharfen Geruch von Benzin besitzt.
Kühlwasser immer noch i.O. Nach meinen Kenntnissen, kann es sich aber nur um eine Beimischung von Benzin handeln, da sonst keine anderen Flüssigkeiten infrage kommen. Aber wie kommt das Benzin dann während der Fahrt ins Öl? Kann ja nur passieren, wenn die Benzinpumpe durch Kurzschluss bei abgeschalteten Motor plötzlich anlaufen würde . (Habe unterwegs nur 3mal angehalten 2x getankt in Östreich, Benzin ist dort ja billiger und 1x kurze Rast gemacht) Allerdings habe ich kein Geräusch der Benzinpumpe wahrgenommen. Der Verbrauch lag vom 1. Tanken bis zum 2. Tanken bei ca 6,1l und jetzt nach ca. 350km seit dem letzten Tanken zeigt die Nadel noch fast 3/4 Tankinhalt an.
Hatte jemand schon mal solch ein Problem und weis Rat?
Im voraus schon mal vielen Dank für Euere Hilfe.
Gruss.
Beste Antwort im Thema
Hallo, danke für vielen Hinweise sind wirklich sehr aufschlussreich. Aber das wichtigste ist ja die Diskussion über die tatsächliche Menge Öl, welche der Mechaniker abgelassen und nicht abgelesen hat. Habe mich wahrscheinlich in meiner Aufregung total verschätzt. Um jetzt tatsächlich Aufschluss über die abgelassene Füllmenge zu erhalten, habe ich heute die Werkstatt in Italien angerufen und mich über die genauen Maße der Auffangwanne informiert.
Mir wurde mitgeteilt, das die Wanne folgende Maße hat: 80cm x 50cm und die Füllhöhe betrug nach dem Ablassen ca. 15cm also wurden somit ca. 6l abgelassen, sorry nochmal, das ich mich in meiner Aufregung um ca. 2 l. verschätzt habe. Klar muss dann die Kurbelwelle komplett im Öl gelaufen sein und da die Öldruckwarnung ansprach, muss auch der Öldruck zu hoch gewesen sein, das kommt davon, wenn sich das Luftvolumen über dem Ölspiegel (= Oberkante der Ölmenge)in Abhängigkeit der Motordrehzahl stark verringert, das selbst die Kurbelgehäusebelüftung nicht mehr ausreicht. Vielleicht war meine Beschreibung auch zu Umfangreich, wollte eigentlich nur wissen, ob irgendjemand so ein Problem mit einem vergleichbaren Fahrzeug bereits hatte.
Vieleicht meldet sich noch ein Fahrer eines VWs mit Pumpe-Düse-Motor dert das selbe Problem mit überhöhten Ölstand hatte und teilt mir mit das bei seinem Fahrzeug die Tandempumpe oder die PD-Einheiten undicht waren. Habe ja auch einen Benzinmotor.
15 Antworten
Am sichersten wäre eine Analyse des abgelassenen Öls, nur dauert das und dürfte auch was kosten.
Ansonsten mal überlegen.
Können Ablesefehler ausgeschlossen werden? Was zeigt Ölmesstab, nachdem nach dem Ablassen die korrekte Menge eingefüllt wurde?
Wo könnte das Öl herkommen? Als Quellen bieten sich an,
-Benzintank
-Getriebe
-Kühlung
-Bremsanlage (*)
-Servolenkung (*)
-Scheibenwaschwasser ;-) (*)
Die letzten drei Punkte halte ich für unwahrscheinlich, da die zugehörigen Leitungen komplett ausserhalb des Motors verlaufen.
Bei den Punkten 2 und 3 müsste bei so einem rasanten Ölpegelanstieg ein starker Verlust festzustellen sein. Fehlt was?
Beim Tank ists schwieriger, 2l fallen bei 50l bis 60l nicht so sehr auf.
Kraftstoff könnte über einen defekten Zylinder in den Motor gelangen. Zündet dieser Zylinder nicht, kann hierrüber etwas über die Zylinderwand in das Öl gelangen.
Dann wäre aber auch das Laufverhalten des Motors deutlich anders, am Auspuff müsste es nach unverbranntem Sprit riechen und der Kat ist vermutlich auch schon hin.