golf 2 rallye in oder out
hallo wollte mal fragen
wieviele leute den golf 2 rallye schön oder hässlich finden
sagt einfach eure meinung
mfg Rene´
Beste Antwort im Thema
Hallo
der Rallye Golf war ein Evolutionsmodell für denn Rallyesport.
VW wollte in der Rallyegruppe A und N sowie in der kurz nach dem Verbot der Gruppe B eingeführten Rallye 2000 mitfahren (wurde dann aber SuperA).
VW hatte schon in den Rallyegruppen A und N einen guten Stand mit dem GolfII Fronttriebler und wegen Audi Rallyesport keinen Allrad eingesetzt (Abgesehen von den BiMotor Prototypen).
Als Audi um 1987 den Rallyesport abgschlossen hat und zur IMSA und in die DTM weitergezogen ist war für VW der Allradgolf die logische Konsequenz.
Bis dahin war der Frontrieb Golf für Siege gut auch zum Teil gegen Heckmotorkonkurenz.
Auch hat VW mit dem BiMotor Pikes Peak Auftritten in den USA grosse Hoffnungen auf einen Allrad Golf in den lokalen US Rallyesportzweig aufkeimen lassen.
Die war fest in japanischer Hand und wurde immer teuerer. Mit einem Gruppe N Allrad hätte VW im US Rallye Markt die Konkurenz aufmischen können. Und wenn nicht dann gabs genug VW fahrende Stammkunden die gerne auf Allrad upgarden wollten. Dadurch konnte man die bisher auf VW gemachten Erfahrungen und auch das Teiledepot weiter nutzen.
Es zeigte sich jedoch das der dafür geplante VW Synchro Golf für den Rallyesport unterdimensioniert war.
VW musste auf die schnelle eine Rallyeversion mit einer steiferen Karosse und auch deftiger Motorpower entwickeln und davon 5000 Autos in einem Jahr herstellen.
Der urspüngliche Einsatztermin für die Golf Syncros rutschte dadurch vom Jahr 1988 aufs Jahr 1990 und um 1990 war bei VW klar dass der G60 nicht an die 300PS rankommt und man mit den möglichen 280PS nicht konkurenzfähig war. Die Nachhomologation der 16VG60 wurde nur halbherzig durchgezogen weil bei VW um 1991 der G60 schon wieder gestorben war und man auf Turbo Power umschwenkte.
Als Basis der Rallye Golf wurde kein Golf genommen sondern VW hat kurzerhand die Passat/Corrado G60 Bodengruppe mit einer Golf Karosse gekreuzt und dann noch einige zusätzliche Versteifungen reingehauen.
Der Rallye Golf hat den VW Passat G60 Antriebstrang und man hat das Getriebe mit den Bauteilen aus dem VW Bus Getriebe verstärkt. (Für die Gruppe A/2000 wurde auch ein 6Gang gebaut, dass konnte man bei VW mit jedem G60 für ca 13000DM Aufpreis bestellen)
Wenn ich die Zahl korrekt in Erinnerung habe waren die Basiskarossen der Rallye Gölfe ca 30% steifer als der normale Syncro Golf und 1990 kam die G60 Evolutionstsufe die nochmal steifer wurde (auch schwerer) und als Fahrgestell ohne Aufbau gefahren werden konnte (Vario Concept Plattform).
Für die Gruppe A/2000 ist die Karosseriesteifigkeit nicht so wichtig weil man dort einen Voll-Käfig reinschweisst aber das Basisgewicht ist wichtig daher sind die Rallye Gölfe noch mit der Leichtbaukarosse bestückt während die G60 Gölfe mit der noch steiferen aber schwereren Nachfolgekarosse gekommen sind.
Bei der Gruppe N wird kein Vollkäfig verwendet sondern nur ein Einschraubkäfig ohne Aussteifungen zu den Achspunkten, da ist die Grundsteifigkeit der Karosse wichtiger wobei Motorsportkarossen meist zusätzliche Schweisspunkte und hartgelötete Versteifungen ab Werk bekommen und das nochmal mehr steife bringt.
Beim Golf Rallye wurde die komplette Dachhautunterstruktur mit der doppelten Anzahl an Schweisspunkten zum Seriengolf bestückt die Bleche der A-Säule bis hoch zur B-Säule sind etwas dicker als Serie und haben hartgelötete Radien, auch die Rallye Schlosssäulen sind anderst als Serie und das Schwellerblech ist dicker. Der Rallye hat sogar eigene Türen & Deckel gehabt.
Die Aussenform des Rallye enstand aus diversen Sachzwängen und wurde vermutlich bei B&B in Frankfurt (Brüder Buchmann) entwickelt.
Die dicken Backen haben den Ursprung in den Motorsportregularien.
Dort dürfen die Serienkarossen für den Motorsport auf jeder Seite um 5cm (genauer 2Zoll also 5,08mm) gegenüber Serie verbreitert werden. Bis in die 70er waren das meist einfache aufgesetzte Verbreiterungen.
In den 80ern hat man aber die Aerodynamik dafür genauer angesehen und dann wurden die Verbreiterungen organischer und einige Hersteller haben sogar die Türen mit einbezogen.
Im Rallyesport war Aerodynamik stets Stiefkind weil man sich dort selten über 200km/h bewegte.
Mit der Gruppe B waren 200km/h innerhalb von 10 Sekunden auf Asphalt erreicht und Topspeeds bis 300km/h die Regel, da wurde Aerodynamik plötzlich wichtiger. Das führte zwar zu den Flügelmonstern aber die Basiskarosse musste schon ordentlich gemacht sein auch weil man die an normale Kunden verkaufte wo die Höchstgeschwindigkeit ein wichtiger Verkaufswert war.
Der andere Vorteil der bauchigen Verbreiterung ist das man mehr nutzbaren Federweg im Radkasten hat und damit die Autos tiefer legen kann ohne auf Federweg zu verzichten.
Und bei den Rallyes wurden immer mehr Sonderprüfungen auf Asphalt gefahren womit man immer mehr an die Techniken der Rundstreckenfahrer sinnvoll anwenden konnte.
Die Golf Rallye Verbreiterungen entsprachen dem technischen Stand der 80er und da die Form der Funktion folgt kam VW zu der selben Lösung wie Audi, Lancia, Peugeot, Ford, Citroen, Mazda, Opel.....
Zwischen den Kotflügelverbreiterungen war ein Verbindungschweller der brachte zwar aerodynamisch wenig hielt aber den Schmutz von den Flanken fern und damit die Seitenscheiben dreckfrei und auch den Türgriff aus der Schmutzzone. Die Stosstangen waren auch aerodynamisch otimiert und konnten per Lochbild ca 25 mm verlängert werden (Wurde so homologiert warum dauert zu lange zu schreiben). VW war aber nicht so clever wie Lancia sich den Stosstangenträger ab Werk lochen zu lassen...
Die Golf Rallye Schnauze musste mit Kühluftöffnungen für 300PS ausgelegt werden daher hat man die Kühluftquerschnitte dafür ausgelegt und man hat denn grossen Ladeluftkühler integriert. Zudem hat man neben dem Ladeluftkühler noch Querschnitt für die Frischluftansaugung und für die Zusätzkühler für Motor und Getriebe gebraucht.
Die Rallye Scheinwerfer... VW war seit den 80ern dazu übergegangen auf Rechteckscheinwerfer umzurüsten so das nur noch Golf und Polo die klassichen Rundscheinwerfer hatten.
Der Vorteil der Rechteckscheinwerfer ist deren grössere Aperatur womit sich eine bessere, homogenere Ausleuchtung ergibt und der Gegenverkehr weniger geblendet ist.
(Mehr Fläche = weniger Leuchtdichte)
VW hat beim Rallye auch die Chance genutzt in einer Kleinserie die damals neueste Doppel Elipsoid (DE) Leuchtentechnik auszutesten.
Ein Golf Rallye war in einer Preisliga wo man sich nicht mit der Konkurenz um Sachthemen wie Betriebskosten und Versicherungseinstuffungen balgen musste daher wurden beim Rallye die Versicherungseinstufung hochtreibende Details wie die lackierte PU Haut der Stsosstange, die geklebte Windschutzscheibe oder auch die teuere DE Lichtechnik verbaut. Während der Basisgolf bei der TK/VK Einstufung um 16 rumkrebste auch dank einfacher Scheinwefer und normaler Windschutzscheibe sind die Rallye bei TK/VK um 35 rumgekrebst also auf dem Level von BMW M3 oder Porsche 944 Turbo.Ein Grund waren die teueren Scheinwerfer und die geklebte Windschuzscheibe die im Schadenfall heftige Rechnungsbeträge erfordert haben. Anderseits waren die meisten Rallye erstabesitzer finanziel nicht am Hungertuch und die wurmte nicht wenn die Scheinwerferbirne des DE Scheinwerfers das fast 50 Fache einer H4 Birne gekostet hat.
Auch hat man mit dem Rallye schon mal das Gesicht des Corrados gezeigt der wenige Monate später kaufbar wurde und damit war das Thema der Scheinwerfer ein exklusives G60 Designattribut wie Jahre zuvor bei Daimler Benz die kleinen W123 Benz Rundaugen bekammen und die 280er und die Coupes mit Rechteckscheinwerfern bestückt wurden (Ok ab 1981 wurden die bei allen Serie).
Über Geschmack lässt sich schwer streiten aber VW wollte den Rallyegolf optisch absetzen und mit dem besten Fahrlicht der Klasse versorgen. Die Hella Rundscheinwerfer in FF Technik wären designmässig auch nutzbar gewesen waren aber Lichttechnisch nicht der selbe Vorsprung wie die DE Technik. Die FF Technik war für VW nicht gut genug um die H4 Lichtechnik in den Seriengölfen zu ersetzen obwohl angeblich die FF Technik bei allen GTI/16V hätte Serienstand werden sollen.
In der Praxis haben viele Golf Fahrer sich nachträglich die besser ausleuchtenten Scheinwerfer aus dem Jetta nachgerüstet (Das war keine Modewelle sondern bei Nachtfahrten bitter nötig).
Die FF Technik hatte zwar ein deutlich besseres Fahrlicht aber ein eher schlechteres Fernlicht.
Für den Rallyesport sind die Serienscheinwerfer relativ egal weil man dort bessere Scheinwerfer verbauen darf (und auch hat). Im Gegensatz zu der Konkurenz hatte der Rallye aber nicht in der Stassenversion die üblichen Tranlichter sondern die damals (1989) beste Lichtanlage für die Scheinwerferhöhe. Wer damals mit dem Integrale unterwegs war hatte in etwa die Lichtverhältnisse vom Golf 16V. Das war auch Ok der Integrale 8V hatte in etwa die Speed des Golf 16V.
Mit der Rundscheinwerferlösung aus dem 16V hätte der Rallye schlechteres Licht gehabt und die kleinen Rundscheinwerfer hätten einen Teil des Ladeluftkühlers abgeschattet.
Heute sind Rallye Scheinwerfer unobtanium es gibt nur noch Nachbauten. Das liegt daran das in den 90ern viele getunten Gölfe auf Rallye Scheinwerfer umgebaut wurden.
Teils weil es das beste serienmässige Licht war teils weil man nur das Beste verbauen wollte oder einem das Design gefiel. Ende der 90er kamen die Angel Eyes und der Böse Blick in Mode und das Tuning der GolfII hat sich geändert weil die nachrückenden GolfII Käufer eine andere Generation war.
Fazit wer den Rallye Golf nicht mag muss denn ja nicht kaufen oder gar fahren. Langfristig ist der Rallye wohl die beste Wertanlage gefolgt von den G60 Synchros (Ralllyegölfe ohne Backen und mit Rundscheinwerfern). Das Design ist wenn man es vor Augen hat, drumrumlaufen kann oder ab und an mal waschen gut gemacht wegen der Scheinwerfer hat man auch ständig etwas Urquattro im Hinterkopf (Wohl von VW gewollt ?). Wer einen Golf Rallye optisch nicht mag wird auch mit dem Rest der VAG Produkte probleme haben und sicher eine optisch reizvollere Marke wählen.
Der Rallye Golf ist Formal viel besser gelungen als der Golf III oder der Golf V und das Stosstangenlayout der Rallye wurde später ins Facelift der 1990er Modeljahre überführt.
Klar gibt es beim Rallye einige Schockoladenseiten und einige weniger gut proportionierte Ansichten. Das trifft auf 99% der Autos zu inklusive Ferraris.
Grüsse
56 Antworten
wenn´s um die meinung geht: pfui teufel, wat is das denn für ein ding was du da hast? umbau hin oder her, aber dat ding sieht ja nu mal nach nix halben und nix ganzem aus! sorry, meine meinung. ralley´s gibt´s schöne und häßliche, kommt ganz drauf an was die leute so draus machen. ganz original ist nicht grad ein traum, aber zu verbastelt geht auch gar nicht. leicht unterstreichen reicht bei dem ding und jeder guckt und grübelt...auf jeden fall ein klassiker!!!
Zitat:
Original geschrieben von Edition77
Was erwartest Du in einem Golf 2 Forum für Antworten auf so eine Frage?
Würde mal sagen er erwartet eine ehrliche Antwort, nur weil man Golf 2 begeistert ist und der Rallye halt einer der besonderen Gölfe ist, muss der einen nicht zwingend von der Optik gefallen!
Wobei er mir auch gefällt!
Wenn man sieht wie geil jeder nen Limited findet, aber man dann wieder liest, CL Stoßstangen sehen blöd aus, ist doch dann die Frage, hat man einen 2ten Geschmack der urplötzlich umspringt wenn man das Wort "Limited" hört?
Finde den Rallye zwar allgemein ganz schick, aber die schönsten Gölfe auch von der Ausstattung her sind m.M.n. der Edition One / Blue. Bei dem Fire & Ice finde ich einfach nur die Farbcombi rosa / blau (oder was das auch ist) zum würgen und dem Limited kann ich bis auf den Motor auch nichts abgewinnen. Ist eig. auch nur ein CL mit Dampf, 4-Türen und einem türkis umrahmten Kühlergrill...bin aber auch kein Fan von CL-Stoßstangen, beim Einser ist es wieder was anderes, da geht nichts über de CL-Chromstoßstangen.
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Meiner Meinung nach gibts schönere Modelle als den Rallye. Formtechnisch ist er nicht das non + ultra. Dennoch ist das ein Hingucker, weil er eben so anders, einzigartig wirkt. Wenn man einem auf der Bahn begegnet und der gut im Zustand ist, dann wird doch eigentlich jeder echte Golf-Fan "geil" sagen!
Gruß
Der Rally-Golf ist ja wohl DER Golf unter den 2er-Golfs!!! Wer was anderes behauptet, hat es nicht verdient einen 2er zu fahren!!!
Punkt Ende Schluss!
Au, ne noch was: wenn man hier schon seine Meinung sagen darf.
@Scheunenfund1987
Sorry, aber das Ding geht ja mal gar nicht. Wenn Du schon so nen "Rally-Plastik-Bausatz" fährst, dann mach Ihn auch KOMPLETT auf Rally-Optik, wenigstens äußerlich! Das ist nix Halbes und nix Ganzes.
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
...das hatte nix mit Zeitgeist zu tun!! Das waren Homologationsfahrzeuge. 😉 ..auch der Rallye-Golf...
Na ja,
dann hätten die anderen auch so aussehen müssen; aber Ford, Peugot, Toyota und andere habens nicht gemacht und fuhren trotzdem vorne mit.
Ich persönlich empfinde aber gerade beim Rallye die Farb- und Felgenkombination sehr wichtig: kann den Charakter total verändern.
Ob original in dunkel oder rot, leicht modifiziert oder Race-Style, da liegt die volle Palette dazwischen.
Aber auch in Österreich sind die Preis auf ganz schön hohem Niveau, finde ich jedenfalls. Das akuelle Angebot in Spanien ist eigentlich die Wucht; das Ding ist tot und soll immerhin fast 2,5 k€ bringen ...
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
...nicht an einen Rallye-Golf!Zitat:
Original geschrieben von Winston98
...an einen Golf gehören runde Scheinwerfer!
Tja, ist nur komisch, daß die anderen "Homologationsmodelle", wie BMW M3 und Lancia Integrale 16V / Delta S4
rundeScheinwerfer hatten.
😛
G.s.D. ist dieser "Zeitgeist" in ein sehr kleines Zeitfenster gefallen!
Nicht auszudenken, wenn die Basis des Golf 2 nach der Rallye-Optik ausgerichtet worden wäre.
Moin
Ich find den Rallye ganz schick. Aber mir sind auch andere Meinungen nicht so wichtig denn MIR soll mein Auto gefallen. Ausserdem meine ich man soll machen wat nich jeder hat und ich bin in punkto Auto`s eh Multikulturell.
Gruss Arne
Zitat:
sagt einfach eure meinung
mfg Rene´
Also, wenn ich dieses "in" oder "out" schon höre, kommt mir das kalte K*****!
DU baust DEIN Auto für DICH! Es muß Dir zu 100% gefallen, was die anderen sagen und denken ist doch erstmal sowas von Schnuppe!
Egal wo Du damit auch bist, es wird IMMER Leute geben die den Golf cool finden, oder eben auch nicht.
Selbst wenn alle hier im Forum sagen würden "ja, das ist absolut usw.": Dann fährst Du, sagen wir, zum Einkaufen und gerätst dort aufm Parkplatz an nen absolut fanatischen Opel-Fahrer der Dir sagt wie potthäßlich Deine Karre doch ist?
Wie gesagt, auf anderer Leute Geschmack würde ich absolut NICHTS geben! Denn über Geschmack läßt sich ja bekanntlich streiten-das bringt beiden Seiten aber absolut nichts!
Ich sage bei solchen "Auseinandersetzungen" immer: "Wenn ich deinen Geschmack hätte, würde ich´s ja auch mit deiner Alten treiben!" Das sitzt und die Diskussion ist beendet.
Zum Auto:
so weit so gut-sieht ordentlich aus.
Ich würde allerdings die "Flammen" und den Airbrushquatsch wegmachen und dafür Sponsoraufkleber von der Rallye draufmachen. Wenn Du mit dem Airbrush-Menschen guten Kontakt hast, kann er die Aufkleber ja auch brushen....
Ob nun Nachbau/Umbau oder auch nicht--es ist schließlich ein Rallyegolf und er sollte auch danach aussehen!
Aber wie gesagt, das ist meine Meinung-mach was Dir gefällt und alles wird gut!
Mahlzeit.
Hallo
der Rallye Golf war ein Evolutionsmodell für denn Rallyesport.
VW wollte in der Rallyegruppe A und N sowie in der kurz nach dem Verbot der Gruppe B eingeführten Rallye 2000 mitfahren (wurde dann aber SuperA).
VW hatte schon in den Rallyegruppen A und N einen guten Stand mit dem GolfII Fronttriebler und wegen Audi Rallyesport keinen Allrad eingesetzt (Abgesehen von den BiMotor Prototypen).
Als Audi um 1987 den Rallyesport abgschlossen hat und zur IMSA und in die DTM weitergezogen ist war für VW der Allradgolf die logische Konsequenz.
Bis dahin war der Frontrieb Golf für Siege gut auch zum Teil gegen Heckmotorkonkurenz.
Auch hat VW mit dem BiMotor Pikes Peak Auftritten in den USA grosse Hoffnungen auf einen Allrad Golf in den lokalen US Rallyesportzweig aufkeimen lassen.
Die war fest in japanischer Hand und wurde immer teuerer. Mit einem Gruppe N Allrad hätte VW im US Rallye Markt die Konkurenz aufmischen können. Und wenn nicht dann gabs genug VW fahrende Stammkunden die gerne auf Allrad upgarden wollten. Dadurch konnte man die bisher auf VW gemachten Erfahrungen und auch das Teiledepot weiter nutzen.
Es zeigte sich jedoch das der dafür geplante VW Synchro Golf für den Rallyesport unterdimensioniert war.
VW musste auf die schnelle eine Rallyeversion mit einer steiferen Karosse und auch deftiger Motorpower entwickeln und davon 5000 Autos in einem Jahr herstellen.
Der urspüngliche Einsatztermin für die Golf Syncros rutschte dadurch vom Jahr 1988 aufs Jahr 1990 und um 1990 war bei VW klar dass der G60 nicht an die 300PS rankommt und man mit den möglichen 280PS nicht konkurenzfähig war. Die Nachhomologation der 16VG60 wurde nur halbherzig durchgezogen weil bei VW um 1991 der G60 schon wieder gestorben war und man auf Turbo Power umschwenkte.
Als Basis der Rallye Golf wurde kein Golf genommen sondern VW hat kurzerhand die Passat/Corrado G60 Bodengruppe mit einer Golf Karosse gekreuzt und dann noch einige zusätzliche Versteifungen reingehauen.
Der Rallye Golf hat den VW Passat G60 Antriebstrang und man hat das Getriebe mit den Bauteilen aus dem VW Bus Getriebe verstärkt. (Für die Gruppe A/2000 wurde auch ein 6Gang gebaut, dass konnte man bei VW mit jedem G60 für ca 13000DM Aufpreis bestellen)
Wenn ich die Zahl korrekt in Erinnerung habe waren die Basiskarossen der Rallye Gölfe ca 30% steifer als der normale Syncro Golf und 1990 kam die G60 Evolutionstsufe die nochmal steifer wurde (auch schwerer) und als Fahrgestell ohne Aufbau gefahren werden konnte (Vario Concept Plattform).
Für die Gruppe A/2000 ist die Karosseriesteifigkeit nicht so wichtig weil man dort einen Voll-Käfig reinschweisst aber das Basisgewicht ist wichtig daher sind die Rallye Gölfe noch mit der Leichtbaukarosse bestückt während die G60 Gölfe mit der noch steiferen aber schwereren Nachfolgekarosse gekommen sind.
Bei der Gruppe N wird kein Vollkäfig verwendet sondern nur ein Einschraubkäfig ohne Aussteifungen zu den Achspunkten, da ist die Grundsteifigkeit der Karosse wichtiger wobei Motorsportkarossen meist zusätzliche Schweisspunkte und hartgelötete Versteifungen ab Werk bekommen und das nochmal mehr steife bringt.
Beim Golf Rallye wurde die komplette Dachhautunterstruktur mit der doppelten Anzahl an Schweisspunkten zum Seriengolf bestückt die Bleche der A-Säule bis hoch zur B-Säule sind etwas dicker als Serie und haben hartgelötete Radien, auch die Rallye Schlosssäulen sind anderst als Serie und das Schwellerblech ist dicker. Der Rallye hat sogar eigene Türen & Deckel gehabt.
Die Aussenform des Rallye enstand aus diversen Sachzwängen und wurde vermutlich bei B&B in Frankfurt (Brüder Buchmann) entwickelt.
Die dicken Backen haben den Ursprung in den Motorsportregularien.
Dort dürfen die Serienkarossen für den Motorsport auf jeder Seite um 5cm (genauer 2Zoll also 5,08mm) gegenüber Serie verbreitert werden. Bis in die 70er waren das meist einfache aufgesetzte Verbreiterungen.
In den 80ern hat man aber die Aerodynamik dafür genauer angesehen und dann wurden die Verbreiterungen organischer und einige Hersteller haben sogar die Türen mit einbezogen.
Im Rallyesport war Aerodynamik stets Stiefkind weil man sich dort selten über 200km/h bewegte.
Mit der Gruppe B waren 200km/h innerhalb von 10 Sekunden auf Asphalt erreicht und Topspeeds bis 300km/h die Regel, da wurde Aerodynamik plötzlich wichtiger. Das führte zwar zu den Flügelmonstern aber die Basiskarosse musste schon ordentlich gemacht sein auch weil man die an normale Kunden verkaufte wo die Höchstgeschwindigkeit ein wichtiger Verkaufswert war.
Der andere Vorteil der bauchigen Verbreiterung ist das man mehr nutzbaren Federweg im Radkasten hat und damit die Autos tiefer legen kann ohne auf Federweg zu verzichten.
Und bei den Rallyes wurden immer mehr Sonderprüfungen auf Asphalt gefahren womit man immer mehr an die Techniken der Rundstreckenfahrer sinnvoll anwenden konnte.
Die Golf Rallye Verbreiterungen entsprachen dem technischen Stand der 80er und da die Form der Funktion folgt kam VW zu der selben Lösung wie Audi, Lancia, Peugeot, Ford, Citroen, Mazda, Opel.....
Zwischen den Kotflügelverbreiterungen war ein Verbindungschweller der brachte zwar aerodynamisch wenig hielt aber den Schmutz von den Flanken fern und damit die Seitenscheiben dreckfrei und auch den Türgriff aus der Schmutzzone. Die Stosstangen waren auch aerodynamisch otimiert und konnten per Lochbild ca 25 mm verlängert werden (Wurde so homologiert warum dauert zu lange zu schreiben). VW war aber nicht so clever wie Lancia sich den Stosstangenträger ab Werk lochen zu lassen...
Die Golf Rallye Schnauze musste mit Kühluftöffnungen für 300PS ausgelegt werden daher hat man die Kühluftquerschnitte dafür ausgelegt und man hat denn grossen Ladeluftkühler integriert. Zudem hat man neben dem Ladeluftkühler noch Querschnitt für die Frischluftansaugung und für die Zusätzkühler für Motor und Getriebe gebraucht.
Die Rallye Scheinwerfer... VW war seit den 80ern dazu übergegangen auf Rechteckscheinwerfer umzurüsten so das nur noch Golf und Polo die klassichen Rundscheinwerfer hatten.
Der Vorteil der Rechteckscheinwerfer ist deren grössere Aperatur womit sich eine bessere, homogenere Ausleuchtung ergibt und der Gegenverkehr weniger geblendet ist.
(Mehr Fläche = weniger Leuchtdichte)
VW hat beim Rallye auch die Chance genutzt in einer Kleinserie die damals neueste Doppel Elipsoid (DE) Leuchtentechnik auszutesten.
Ein Golf Rallye war in einer Preisliga wo man sich nicht mit der Konkurenz um Sachthemen wie Betriebskosten und Versicherungseinstuffungen balgen musste daher wurden beim Rallye die Versicherungseinstufung hochtreibende Details wie die lackierte PU Haut der Stsosstange, die geklebte Windschutzscheibe oder auch die teuere DE Lichtechnik verbaut. Während der Basisgolf bei der TK/VK Einstufung um 16 rumkrebste auch dank einfacher Scheinwefer und normaler Windschutzscheibe sind die Rallye bei TK/VK um 35 rumgekrebst also auf dem Level von BMW M3 oder Porsche 944 Turbo.Ein Grund waren die teueren Scheinwerfer und die geklebte Windschuzscheibe die im Schadenfall heftige Rechnungsbeträge erfordert haben. Anderseits waren die meisten Rallye erstabesitzer finanziel nicht am Hungertuch und die wurmte nicht wenn die Scheinwerferbirne des DE Scheinwerfers das fast 50 Fache einer H4 Birne gekostet hat.
Auch hat man mit dem Rallye schon mal das Gesicht des Corrados gezeigt der wenige Monate später kaufbar wurde und damit war das Thema der Scheinwerfer ein exklusives G60 Designattribut wie Jahre zuvor bei Daimler Benz die kleinen W123 Benz Rundaugen bekammen und die 280er und die Coupes mit Rechteckscheinwerfern bestückt wurden (Ok ab 1981 wurden die bei allen Serie).
Über Geschmack lässt sich schwer streiten aber VW wollte den Rallyegolf optisch absetzen und mit dem besten Fahrlicht der Klasse versorgen. Die Hella Rundscheinwerfer in FF Technik wären designmässig auch nutzbar gewesen waren aber Lichttechnisch nicht der selbe Vorsprung wie die DE Technik. Die FF Technik war für VW nicht gut genug um die H4 Lichtechnik in den Seriengölfen zu ersetzen obwohl angeblich die FF Technik bei allen GTI/16V hätte Serienstand werden sollen.
In der Praxis haben viele Golf Fahrer sich nachträglich die besser ausleuchtenten Scheinwerfer aus dem Jetta nachgerüstet (Das war keine Modewelle sondern bei Nachtfahrten bitter nötig).
Die FF Technik hatte zwar ein deutlich besseres Fahrlicht aber ein eher schlechteres Fernlicht.
Für den Rallyesport sind die Serienscheinwerfer relativ egal weil man dort bessere Scheinwerfer verbauen darf (und auch hat). Im Gegensatz zu der Konkurenz hatte der Rallye aber nicht in der Stassenversion die üblichen Tranlichter sondern die damals (1989) beste Lichtanlage für die Scheinwerferhöhe. Wer damals mit dem Integrale unterwegs war hatte in etwa die Lichtverhältnisse vom Golf 16V. Das war auch Ok der Integrale 8V hatte in etwa die Speed des Golf 16V.
Mit der Rundscheinwerferlösung aus dem 16V hätte der Rallye schlechteres Licht gehabt und die kleinen Rundscheinwerfer hätten einen Teil des Ladeluftkühlers abgeschattet.
Heute sind Rallye Scheinwerfer unobtanium es gibt nur noch Nachbauten. Das liegt daran das in den 90ern viele getunten Gölfe auf Rallye Scheinwerfer umgebaut wurden.
Teils weil es das beste serienmässige Licht war teils weil man nur das Beste verbauen wollte oder einem das Design gefiel. Ende der 90er kamen die Angel Eyes und der Böse Blick in Mode und das Tuning der GolfII hat sich geändert weil die nachrückenden GolfII Käufer eine andere Generation war.
Fazit wer den Rallye Golf nicht mag muss denn ja nicht kaufen oder gar fahren. Langfristig ist der Rallye wohl die beste Wertanlage gefolgt von den G60 Synchros (Ralllyegölfe ohne Backen und mit Rundscheinwerfern). Das Design ist wenn man es vor Augen hat, drumrumlaufen kann oder ab und an mal waschen gut gemacht wegen der Scheinwerfer hat man auch ständig etwas Urquattro im Hinterkopf (Wohl von VW gewollt ?). Wer einen Golf Rallye optisch nicht mag wird auch mit dem Rest der VAG Produkte probleme haben und sicher eine optisch reizvollere Marke wählen.
Der Rallye Golf ist Formal viel besser gelungen als der Golf III oder der Golf V und das Stosstangenlayout der Rallye wurde später ins Facelift der 1990er Modeljahre überführt.
Klar gibt es beim Rallye einige Schockoladenseiten und einige weniger gut proportionierte Ansichten. Das trifft auf 99% der Autos zu inklusive Ferraris.
Grüsse
Zitat:
Original geschrieben von IXXI
...
Fazit wer den Rallye Golf nicht mag muss denn ja nicht kaufen oder gar fahren. Langfristig ist der Rallye wohl die beste Wertanlage gefolgt von den G60 Synchros (Ralllyegölfe ohne Backen und mit Rundscheinwerfern). Das Design ist wenn man es vor Augen hat, drumrumlaufen kann oder ab und an mal waschen gut gemacht wegen der Scheinwerfer hat man auch ständig etwas Urquattro im Hinterkopf (Wohl von VW gewollt ?). Wer einen Golf Rallye optisch nicht mag wird auch mit dem Rest der VAG Produkte probleme haben und sicher eine optisch reizvollere Marke wählen.Der Rallye Golf ist Formal viel besser gelungen als der Golf III oder der Golf V und das Stosstangenlayout der Rallye wurde später ins Facelift der 1990er Modeljahre überführt.
Klar gibt es beim Rallye einige Schockoladenseiten und einige weniger gut proportionierte Ansichten. Das trifft auf 99% der Autos zu inklusive Ferraris.
Grüsse
Ein wirklich schöner Rallye-Essay!
Mit einer Aussage gehe ich allerdings nicht konform (hervorgehoben).
Der Rallye-Golf war ein Nischenmodell und ist mittlerweile ein hochinteressantes Sammlerstück.
...und wenn mir jemand einen Rallye schenken würde, bekäme er ein warmes, trockenes Plätzchen...
🙂
Das heißt aber noch lange nicht, daß er mir auch gefällt!
de Rälli is der mit abstand hässlischste 2er, scho bei de damalige ausliferung wollte den nimand hawwe
wenn rälli, dan delta integrale... der mit abstant schenste ralli.
zeigt sich auch im akduelle wert, der in de letzte johre di selbe wertsteigerung hatte wi der 190er evo odr m3
de 2er rälli holt zwar uff, kommt do awwer nie hin, weil oifach ned so gesuchd. grund ligt awwer au darin, dass es die hässliche kischde immer weniger giebt 😁
Hässlich, bist vielleicht du.
Der Rallye ist einfach selten. Die Meisten kennen den nur von Bildern, oder er wurde mal auf Treffen gesehn.