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Golf 1 GG Motor läuft sehr schlecht

VW Golf 1 (17, 155)
Themenstarteram 23. April 2016 um 18:57

Hallo,

unser 1980er 1 Golf mit 50PS GG Motor (ca 150tkm) will nach langer Standzeit einfach nicht richtig laufen!

Was bisher neu gemacht wurde:

Zündkerzen, Zündkabel, Verteilerkappe und Finger, Zahnriemen, Spritfilter.

Steuerzeiten inklusive Verteilerfinger mehrmals überprüft - sind ok. Zündung per Hand mehrfach versucht grob einzustellen, sodass der Motor einigermaßen rund läuft - kein Erfolg. Kompression überprüft - überall über 10 Bar. Vergaser ausgebaut und gereinigt, inklusive Düsen- half auch nichts. Sicherungen sind alle ok. Zündfunken vorhanden, Zündfolge ist ok, Tank halb mit neuem Sprit gefüllt (ich dachte anfangs, der alte Sprit wäre das Problem).

Anfangs hatte das Leerlaufventil ein Problem, da dessen Kabel gerissen war. Ist aber wieder gerichtet und das Teil reagiert auch wieder bei Zündung an.

 

Merkmale:

Der Motor läuft kalt wie warm nur mit gezogenem Choke, habe das Ding heute auf dem Privatweg über eine Stunde laufen lassen und immer mal ein Stück gefahren. Wasser und Öl waren auf Betriebstemperatur. Der Motor nimmt nur sehr schwerfällig Gas an und hat kaum Leistung. Schiebe ich den Choke rein (auf "aus"), bleibt der Motor nur mit viel Gas an, scheppert und knallt dann aber wie blöd.

Ich habe bei laufendem Motor gesehen, dass im durchsichtigen Spritfilter das Benzin nicht "flüssig" durchströmt, sondern da viel Luftblasen drin sind. Daraufhin habe ich den Tankdeckel abgeschraubt, um dessen evtl. Fehlfunktion (Vakuumbildung) zu vermeiden. Half auch nichts.

Was mir sonst noch an Ungereimtheiten aufgefallen ist:

- Schlauch der Ölentlüftung Motorblock zum Luftfiltergehäuse ist total porös, hoffentlich bekomme ich sowas noch neu...

- Der Pfeil des Rückschlagventils von Ansaugbrücke zum BKV zeigt in Richtung Ansuagbrücke, den muss ich wohl drehen, oder?

Aber diese Probleme dürften aber nicht den schlechten Motorlauf verursachen, denke ich.

Was ich jetzt noch zuletzt versuchen werde: die beiden Leitungen der Spritpumpe am Z-Kopf direkt in einen Kanister mit frischem Benzin stecken und den Motor damit laufen lassen. Meine letzte Vermutung ist Dreck/Rost im Tank (Auto stand mehrere Jahre) und deshalb ist evtl. die Leitung vom Tank zum Motor verstopft. Den Spritfilter mache ich auch gleich neu, wobei der jetzige nicht sehr alt ist und man innen keine Ablagerungen erkennen kann.

Vielleicht weiß hier jemand weiter? Ich bin mit meinem Latein (fast) am Ende...

Danke schonmal!

 

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46 Antworten
Themenstarteram 5. Mai 2016 um 10:33

Vielen Dank Steini für deine ausführliche Erklärung!!!

- den Test mit dem Benzin aus Kanister saugen konnte ich noch nicht durchführen, da ich noch keine passenden Schläuche habe zum Überbrücken.

- ich werden den Gaser wie erklärt auskochen, neu abdichten und die Wellen auf Spiel prüfen, Spaltmaß der DK messen.

- die Steuerzeiten erneut einstellen.

- die beiden Düsen kann ich nachher im eingebauten Zustand hin und her tauschen, mal sehen, wie er besser läuft.

Vergaserfußdichtung ist übrigens heil, nichts gerissen.

@Bopp19

das mit dem Unterduckproblem klingt zwar logisch, aber die paar Schläuche, die am GG Motor dran sind, habe ich gecheckt. Einzig der dicke Schlauch vom Kurbelgehäuse zum Luftfilterkasten (Entlüftung) ist total porös und gerissen, den bestelle ich jetzt. An meinem 1,8T sind etliche Turbo- und Unterdruckschläuche, da macht die Suche nach Lecks Spaß... Aber da hilft einem VCDS schon weiter.

Bisher habe ich nur eine Unregelmäßigkeit festgestellt: das dichte Unterduckröhrchen am Vergaser, ich glaube dessen Schlauch geht oben an eine Dose/Membran am Vergaserdeckel. Aber wie setzt sich dieses Röhrchen so zu, dass ich selbst mit einem starren Draht der Drahtbürste nicht durchkomme? Ich stoße quasi vom Gefühl her gegen Metall. Ich werde mal dran saugen, evtl. funktioniert das.

Laut Besitzer ist der Motor beim Kauf aus der Scheune damals normal gelaufen, aber ich weiß nicht, was gemacht wurde, dass der plötzlich schlecht läuft, außer die Zahnriemenaktion in der Werkstatt vor 3 Jahren. Der Golf steht auch seit dem Kauf vor ca. 10 Jahren in einer trockenen Halle.

Themenstarteram 22. Mai 2016 um 9:25

Update:

Der neue Vergaserdichtsatz ist da und ich werde mich kommende Woche darum kümmern inklusive Check der Steuerzeiten. Das Ventilspiel werde ich auch nochmal abgleichen.

Habe hier eine Tabelle zur erforderlichen Oktanzahl gefunden:

http://www.golf1-ig.de/golf/facts/fuel/index.php

Für den GG gibt es 2 Varianten, einmal mit Abgasreinigung (Kat) und einmal mit Abgasrückführung. Unser GG ohne Kat hat wohl eine Abgasrückführung, es geht ein Rohr von Ansaugbrücke ins Hosenrohr, ist das korrekt? Laut der Tabelle dürfte dann nur verbleites Benzin oder mindestens 98 Oktan Super Plus getankt werden. Auf dem Aufkleber beim Choke steht aber Normal Bleifrei, das ist auch zur Zeit im Tank. Könnte das falsche Benzin (zu gernige Oktanzahl) evtl die Ursache für den schlechten Motorlauf sein? Schwer vorstellbar, oder?

Schönen Sonntag!

am 22. Mai 2016 um 18:24

Moin Cabrio,

Das rohr kann auch die Heizung für die ansaugbrücke sein. Hatte ich glaube ich hier auch schon geschrieben.

Zur oktanzahl: Ich meine, dass du in das Auto reinkippen kannst, was du willst. Wie hoch ist denn die Verdichtung? 98 oktan brauchste so ab 10,5:1 die hat dein gg nie und nimmer.

Der ist übrigens im handumdrehen auf e85 umgerüstet. Habe ich mit meinem hb auch gemacht. Etwas größere düsen rein in den gaser und ab geht's. Zündung habe ich auch noch etwas weiter auf früh gedreht.

Ich bezweifel sehr stark, dass die oktanzahl das Problem ist. Der würde dann klingeln, aber trotzdem ganz normal laufen.

hallo

wenn der das rohr von ansaugbrücke zum auspuff runter hat ist das die "vergaserheitzung" nix abgasrückführung sondern um vereisung endgegen zu wirken

den krempel hab ich selber noch liegen von meinem 80er golf

Mfg Kai

Themenstarteram 23. Mai 2016 um 5:53

Ok, danke!

Umrüstung auf E85 wird nicht nötig sein, denn der Golf wird ein Schönwetterfahrzeug mit H Nummer und das Benzin ist in Luxemburg eh billig ;-)

Ich denke, ich gebe mich am Donnerstag (Feiertag) mal dran und berichte. Wenn ich aber den neuen Dichtsatz im Vergaser habe, die Steuerzeiten korrekt sind und die Zündfolge passt, sollte das Ding endlich anständig laufen. Wenn nicht, kommt der in eine Werkstatt, dann bin ich mit meinem Latein echt am Ende!

Gruß.

Themenstarteram 26. Mai 2016 um 18:08

So,

heute mich nochmal 7 Stunden (!) mit dem GG beschäftigt, am Ende lief er doch ganz manierlich.

Hatte zuerst den neuen Dichtsatz vom Vergaser verbaut, bzw. die Dichtungen, die auch dazu gehörten... Irgendwie kam ein Satz mit vielen Kleinteilen und Dichtungen, aber vieles davon gehört offensichtlich nicht zum PIC 31 - 6. Ist so ein Mischmasch von 31 bis 34 PIC...

Egal, Schwimmerventil, Fußdichtung und Gehäusedichtungen passten und die habe ich eingebaut. Die Fußdichtung (dickeres Teil) mit dem Fuß (das Teil mit den 4 Gewindestangen) mit Dichtungsmasse verklebt und an die Ansaugspinne aufgeschraubt, ist komplett dicht. Dann Spinne wieder am Zylinderkopf angeschraubt und das Rohr vom Auspuff (Vorwärmung).

Dann noch Steuerzeiten erneut kontrolliert - passten. Zündkabel und Zündfolge gecheckt - passte.

Da der Vergaser komplett leer war, hat es lange gedauert, bis er wieder ansprang, das auch nur mithilfe von Startpilot (1 Dose verballert...). Irgendwann lief der Motor, aber wieder so schlecht wie vorher. Super Sache! Ich war schon drauf und dran, den Kopf abzunehmen und mir die Ventile anzusehen. Da der Motor mittlerweile gut warm war, habe ich das Ventilspiel nochmal kontrolliert, da ich das letztes Mal bei kaltem Motor gemacht habe. Das war aber nur ganz gering verstellt..

Habe dann bei (schlecht) laufendem Motor die Zündung von Hand eingestellt, bisher fluchteten beide Markierungen fast, jetzt habe ich den Verteiler mal komplett auf Anschlag gestellt in Drehrichtung Verteilerfinger, also gegen den Uhrzeigersinn. Da lief der Motor schon minimal besser. Als ich kurz vor dem Aufgeben war, drehte ich mal ordentlich an der großen Standgasschraube, und zwar ganz raus, da drehte der Motor im Stand zu hoch, habe sie wieder so weit drin, dass der Motor ohne Choke im Stand läuft, geschätzte 1300Upm. Die kleine Schraube darunter steht ca. in der Mitte.

Als der Motor noch schlecht lief, habe ich einzeln alle Zündkabel von den Kerzen gezogen, bei Zylinder 1 und 3 (von links, wenn man vor dem Motor steht) wurde der Lauf noch schlechter, bei Zylinder 2 und 4 kein Unterschied, obwohl die Funken sichtbar waren. Nagelneue Zündkerzen sind übrigens auch drin (NGK), Kappe und Kabel waren ja schon neu. Eigenartig...

Immerhin läuft er jetzt fast normal, ich denke die Zündung muss abgeblitzt werden und der Vergaser justiert, dann sollte es endlich passen!

2 Fragen noch:

- die Temperaturlampe blinkte und der Motor wurde heiß, aber der Lüfter lief nicht an. Habe den Fülldeckel gelöst und den Druck entlastet, danach wieder aufgefüllt. Da ich das Problem das letztes Mal auch schon hatte, habe ich gleich einen neuen Thermoschalter für den Kühler gekauft und heute eingebaut, Lüfter läuft aber nicht. Das tut er nur, wenn ich den direkt von der Batterie brücke, also Funktion ist gegeben. An den Kabeln vom Thermoschalter bis zum Lüfter konnte ich nichts feststellen. Wo kann ich da noch ansetzen? Ist am Strang zum Lüfter noch eine Sicherung dazwischen?

- ich bin mir mit den beiden Düsen Seitlich am Vergaser links unsicher (wohl Leerlaufdüsen), eine sitzt gerade seitlich, die 2. etwas schräg nach hinten. Sind beide durchlässig. Kann mir jemand sagen, welche wo hin kommt? Sind vom Format her gleich, aber die eine Düse hat einen größeren Durchmesser. Bezeichnungen: g 030 und g 0425 (oder 042,5?), konnte das nicht mehr so gut lesen. Habe sie auch quergetauscht, kein Unterschied feststellbar. Leider war im Dichtsatz keine passende Düse dabei.

Immerhin läuft der Motor jetzt ohne Choke im Stand und auch viel ruhiger als vorher, nur so richtig Power der 50PS sind noch nicht spürbar, das dürfte aber an der groben Einstellung liegen.

 

Vielen Dank bis hierher!

Sollte eigentlich ein Relais für den Kühlerlüfter haben, vieleicht hat das ne Macke. Hab allerdings nur ein E Schaltplan vom T3 Bulli, wo die Elektrik fast gleich ist. Wenn der Motor beim Abziehen der beiden Zündkabel so schlecht weiterläuft :confused: Hast Du mal Kompression geprüft?

th

Themenstarteram 26. Mai 2016 um 18:40

Ja, das war damals einer der ersten Schritte, alle Zylinder über 10 Bar. Daher kann/konnte ich mir schwer vorstellen, dass die Ventile ein Problem haben. Aber man weiß ja nie.

Seit heute läuft er ja runder, offensichtlich auf allen 4 Zylindern.

hallo

wenn du mit dem Verteiler am anschlag bist dann dreh den mal komplett wieder zurück auf den anderen anschlag und setz die zündkabel eine viertel drehung um , könnte sein das da die Position nicht passt

du bekommst so wie es jetzt ist wohl nicht genug frühzündung

Mfg Kai

Ventile einstellen... Auch richtige Reihenfolge (EV 0,20 AV 0,30 mm) am Einlaß bzw am Auslaßkrümmer. Wenn es genau umgekehrt ist, leider alles schon passiert.

am 26. Mai 2016 um 18:55

Kleine Tipp: Dichtmasse an dem Vergaserflansch kannst du VERGESSEN. Das ist maximal 2.000km dicht dann geht es wieder los. Sonne Fussdichtung von Febi kostet nen 20iger.

Themenstarteram 26. Mai 2016 um 21:10

Das mit der viertel Umdrehung der Zündung ist eine interessante Idee, versuche ich morgen mal!

Die Fußdichtung ist neu, habe nur zur Sicherheit noch mit Paste zusätzlich abgedichtet. Wohl vergeblich.

Die Ventile habe ich mittlerweile zum dritten Mal überprüft, auch mit richtiger Reihenfolge und Maßen.

Danke!

PS: ist es normal, dass man im Standgas und bei etwas höherer Umdrehung keinen Unterschied merkt, wenn ich den Schlauch des Verstellers (Unterdruckdose) am Verteiler abziehe?

hallo

da sind ja zwei versteller im verteile drinn , einmal über unterdruck und dann ist da noch ne fliehkraftverstellung drinn aber es gibt nur einen maxwert an frühverstellung der möglich ist

es kann aber auch die unterdruckverstellung ein problem haben , der verteilerfinger sollte sich bewegen wenn man an der druckdoe unterdruck anlegt , also nimm die kappe mal runter und saug am druckdosenschlauch

diese versteller sind wichtig für die fahrbarkeit des motor

Mfg Kai

Ich habe auch das selbe Problem, alles versucht nix gebracht , besorgen jetzt anderen vergaser, mal sehen was passiert

Themenstarteram 28. März 2021 um 14:51

Kam damals auch nicht weiter und das Problem wurde nicht weiter verfolgt. Der Golf stand seit 2016 nackt da und wartete darauf, lackiert zu werden. Jetzt endlich hat der Besitzer das Ding zum Lackieren gebracht und mal sehen, wann der fertig ist.

Spätestens beim Zusammenbau muss man sich der Vergaserproblematik wieder annehmen.

Den Sprit müssen wir dann wohl auch wechseln, denn altes Benzin verbrennt schlechter. Zudem hoffe ich auch, dass der Tank innen nicht verrostet ist.

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