Go-e Charger Gemini 11 oder besser gleich 22 kw?

Hallo,

ich will mir eine Go-e Wallbox installieren lassen, bin nun am überlegen, ob ich die 11 kw oder die 22 kw-Ausführung nehmen soll.

Mein Elektriker meinte, dass das Netz bei uns für 22 kw noch nicht ausgelegt sei.

Bekomme demnächst einen BMW iX1 ohne 22 kw-Lademöglichkeit.
Allerdings wird das voraussichtlich mein letzter Firmenwagen sein.

Macht es Sinn die 22-kw-Version zu nehmen und diese dann auf 11 kw zu drosseln?
Um dann für später „gerüstet“ zu sein.

Viele Grüße

44 Antworten

Wenn er die Drosselung bestätigt und nicht geheimhält - Win-Win für den Kunden.

Nur für: ja, für wen eigentlich?

Ziemlich viele eigentlich, auch laut der Webseite.

Das Anwendungsprofil ist eher exotisch, einige sind schon gar nicht mehr lieferbar.
Ob da noch einige dazugekommen sind weiß ich nicht.
Vielleicht für Handwerker in der Mittagspause..?

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servus!
eventuell etwas OT, aber erklärend oder hilfreich: nicht alle länder haben die gleiche stromversorgung wie wir in D und Ö .... alleine schon übern ärmelkanal drüber gibts zwar noch 220/240 V aber 3 phasen kennen die briten nicht wirklich! zumindest in älteren häusern absolut nicht. diverse "baumaschinen" (pumpen, mischmaschine oder kreissäge die bei uns gleich 5pol cee anschluss haben, egal ob 16 oder 32 A) haben dort "einen umspanner" auf 110V um sekundär die Ampere zu doppeln aber noch lange keine 3phasigen motoren - war ziemlich überrascht, als ich das in unserem familien zweitwohnistz (ok, holzhütte in einem fischerdorf in south devon, also am A* der welt und teschnisch 1955 stecken geblieben) "entdeckt" hab, aber "wallbox" kann ich dort knicken!!
in amerika haben die gleich von haus aus andere spannung und auch nicht wirklich mehrere phasen, kommt erst langsam .... die lieben auch ihren typ 1 stecker! lässt bei meiner zero S zB auch 7,4 A zu, aber nur einphasig ... blaaaa...
long story short: je nach hersteller land gibts halt andere lade-voraussetzungen in der infrastruktur und dann kommts auf hersteller und modell an, ob er seine fahrzeuge nur im ausland verkauft oder auch für dortige verhältnisse anpasst und optimiert!
ein weltweiter standard wird schon kommen, nur wann ... ich sag jetz nur mal handy ladeanschlüsse ... USB, USB-C, lightning, blaaaa
cheers, jochen!

Ich verstehe nicht, dass es immer mehr Hochleistungs Schnell Lade Systeme gibt mit 400KW und dann soll mein Auto aber zu Hause auf 11KW limitiert sein und ist technisch nicht in der Lage 22KW aufzunehmen und an der Tankstelle ist er dann in der Lage gleich die 20ig fache Leistung abzunehmen.

Weil man Zuhause nicht auf der durchreise ist.

Der Kostenaufwand wird erst durch die Auslastung erträglich.

Zitat:

@Finkicarlo schrieb am 17. Juli 2024 um 12:02:30 Uhr:


Ich verstehe nicht, dass es immer mehr Hochleistungs Schnell Lade Systeme gibt mit 400KW und dann soll mein Auto aber zu Hause auf 11KW limitiert sein und ist technisch nicht in der Lage 22KW aufzunehmen und an der Tankstelle ist er dann in der Lage gleich die 20ig fache Leistung abzunehmen.

Das Problem ist dass dein Hausanschluss nicht mehr her gibt (in der Regel 40A oder 63A).
Sonst steht es Dir frei, selbst einen CCS Lader zu kaufen.
Um 10k€ (+/-) bist du dabei, für 40kW... (nur Ladestation, ohne Arbeit, ohne Anschluss usw.)
um 60k€ (auch nur der Lader) bekommt man dann 150kW.
Wenn Geld keine Rolex spielt, würde ich zum Elli Flexpole Charger raten, der kann dank 200kWh Akku auch mit geringen Anschlussleistungen umgehen...

Das Auto ist aber nicht das Problem 😉

Zitat:

@Finkicarlo schrieb am 17. Juli 2024 um 12:02:30 Uhr:


Ich verstehe nicht, dass es immer mehr Hochleistungs Schnell Lade Systeme gibt mit 400KW und dann soll mein Auto aber zu Hause auf 11KW limitiert sein und ist technisch nicht in der Lage 22KW aufzunehmen und an der Tankstelle ist er dann in der Lage gleich die 20ig fache Leistung abzunehmen.

Dir muss man jetzt aber nicht ernsthaft erklären, weshalb es diese Unterschiede gibt!?

Servus!

Ich versuchs mal zu erklären / dazustellen: 11 oder 22 kW bezieht sich immer auf mehrphasigen Wechselstrom (AC) der Std. Ladesäule / Wallbox - hierzulande meist mit klassischem "Typ-2" Stecker.

Typ-1 ist die Einphasige (meist aus den USA kommende) ausführung die davon nur ein Drittel kann. Findet man bei uns seltener, wer einen Typ-1 Stecker am Auto/Motorrad hat, der hat ein "adapter ladekabel" und steckt sich bei Typ-2 an.

Der japanische CHAdeMO Stecker/Standard ist fast nirgends mehr zu finden, der wird schön langsam verdrängt... An einigen Lade Hubs sind oft viele CCS und "halt noch ein CHAdeMO kabel da....

An der "kleinen, ungefährlichen Haushaltsversion" (AC Typ-2 - sprich 5pol. 400V = 3*240V mit 16 oder 32 A) kann (theoretisch) man nix falsch machen und da sind die Stationen, Säulen, Boxen auch mit eine Dose versehen und jeder hat sein "vergleichsweise dünnes" Ladekabel passend für sich mit.

Alles drüber ist "[einphasiger] Gleichstrom" mit weitaus höherer Spannung und Leistung ... CCS (Combined Charging System = "unser normaler" AC-Typ-2 Stecker plus DC Anschluss) ist bis 300 kW bei 800 V spezifiziert, das sind ~ 375 Ampere - deshalb auch die richtig fetten Kabel, die an der Station fest gemacht sind, sowas schleppt keine mit sich herum ....

Die meisten Hausanschlüsse sind (waren früher) für 4 kW Dauerbelastung ausgelegt, darauf ist auch das Versorgernetz ausgelegt. Daher muß man ja inzwischen 22 kW Boxen freigegeben bekommen bzw. 11kW Boxen zumindest angeben und auch die sollen/müssen inzwischen vom Netzbetreiber fernsteuerbar / reduzierbar sein. Das ist aber auch von Land zu Land verschieden!! Auch wenn ein Haushalt mit 11 kW versorgt sein sollte - das ist immer noch "nur ein Dreißigstel" von 300 kW (verlustignorierende Milchmädchenrechnung - Elektriker tötet mich bitte nicht 😉 )....

Fazit: Wenn man zusieht, wo starke Ladestationen gebaut werden, ist immer ein ordentlicher Bagger und eine ordentliche Stromversorgung mit von der Partie - das gibts so halt beim kleinen Hausbau eher nicht.... Und mal ganz banal angenommen: Damit nix passiert, wird halt limitiert - auf der Konsumentenseite ....

Bei uns habens bei einem neuen Supermarkt am Parkplatz auch Ladesäulen gemacht, ähnliches kaliber wie bei fast jedem McD ... werden 4 Stück mit 50 - 70 kW werden ... Das war für den gesamten Projektbau der größte Brocken, dafür auch die Stromversorgung zu bekommen ... Denn zu Ladeplätzen gibts mittlerweile Vorschriften, daß die auf neuen Parkplätzen auch gemacht werden müssen - der Strom muß aber "gezaubert" werden ...

Ich hoffe, das bringt etwas Licht in die Geschichte, wenn auch sicher nicht 100 % Elektrikerkorrekt 😉 ...

Ganz banaler Vergleich noch: Die Frischwasserzuleitung zum Hallenbad oder Freibad ist auch massiv dicker als das 2 Zoll Rohr bei dir zu Hause 😉 ....

Cheers, Jochen!

Wir reden aneinander vorbei. Ihr schreibt, dass es sogut wie keine Autos mehr gibt, die mehr als 11 KW laden können auch wenn ich zu Hause 22 KW genehmigt bekomme.
Gleichzeitig soll das selbe Auto, was mit 22KW NICHT klar kommt, dann auf der Durchreise mal eben 300KW schlucken können. Das ist mein Verständnis Problem ;-)

Servus! Und das habe ich versucht zu erklären: 11/22 kW sind Wechselstrom und alles mehr ist Gleichstrom. Die meisten Autos können beides, daher auch der CCS Stecker, wie genannt "Combined" Charing System... Das ist AC typ-2 plus DC in einem Stecker integriert.... Mein Auto (ID.5 GTX) kann AC 11 kW und DC über 135 oder mehr (baujahrunterschiedlich) ... Also nochmal ganz langsam: es gibt mehrere Limits, mindestens 2, eines für AC und eines für DC.... Wenn das jetzt noch immer nicht klar ist, dann recherchiere bitte Mal die Unterschiede zwischen AC und DC, also Thunderstruck oder Highway to hell.... 😉 Cheers, Jochen!!

PS noch ein Versuch zu vergleichen: drin Handy lädt an usb1, usb2 oder usb3 / usb-C auch unterschiedlich schnell. Auch wenn das Netzteil mehr Leistung bei gibt, wenn das Kabel alt ist, dauerts....

Ein Auto hat ein relativ preisgünstiges Ladegerät an Bord, das die haushaltsüblichen 230/400 Volt Wechselspannung in die benötigte Gleichspannung für den Akku umsetzt. Diese Elektronik kostet nicht allzu viel, daher kann man sie in jedes Auto einbauen, dafür kann sie auch nur 11 oder 22kW verarbeiten. Der Akku an sich könnte mit höherer Leistung laden, oft mit über 100kW.

Eine HPC-Ladesäule dagegen hängt an einem viel stärkeren Netzanschluss, setzt dessen Wechselspannung seibst in Gleichspannung um und wird (über andere Stecker bzw. Kontakte) direkt an den Fahrzeug-Akku angeschlossen.
Daher können dabei z.B. 200kW Leistung fließen, weil das schwache Onboard-Ladegerät umgangen wird, das den Flaschenhals darstellt.

Hi again! Das ist das top Argument, danke!! Bei AC ist das Ladegerät um Gleichstrom für die Ladung vom (gleichgroßen) Akku zum erzeugen klein und im Auto eingebaut.... Bei der starken DC Ladesäule groß und stark in der Säule!! Cheers, Jochen!!

Nennt sich auch Gleichrichter, was da im Auto verbaut ist.

Benzin und Diesel sind auch zwei paar Schuhe, genauso grundverschieden wie AC-Laden und DC-Laden.

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