GLC300e - Welche Ausstattung treibt die g CO2/km hoch?

Mercedes

Der GLC300e emittiert gemäß Angaben von Mercedes zwischen 45-63 g CO2/km (WLTP) und fährt 43 km rein elektrisch. Um den geldwerten Vorteil nur zur Hälfte versteuern zu müssen, muss der Wagen entweder <50 g CO2/km ausstoßen ODER aktuell >40 km rein elektrisch fahren können. Das Problem: Ab Januar 2022 muss man für die halbe Versteuerung schon >60 km rein elektrisch fahren können.

Deswegen interessiert mich im Vorfeld einer GLC300e-Anschaffung im Oktober 2021 natürlich Folgendes: Welche Ausstattung treibt die CO2-Emissionen nach oben? Was kann ich mir an Extras leisten, um amtlich unter 50 g CO2 zu bleiben? Und welche Angabe wird dann herangezogen? Gibt der Verkäufer mir eine anerkannte Bestätigung über die CO2-Emissionen der von mir gewählten Konfi?

Weiss da jemand was dazu?

20 Antworten

spannende Frage, an die ich mich gerne dranhänge. Das Thema habe ich noch nicht im Blick. Ich bestelle mir in Kürze einen 300e und kann bisher nirgends Informationen zu den CO"-Werten der Ausstattungen finden. Was passiert denn mit den Fahrzeugen, die vor 2022 zugelassen wurden? Sind die, sofern > 50 CO2, ab 2022 nicht mehr mit 0,5% besteuert?

Ich denke das natürlich breitere Reifen für mehr CO2 sorgen..

Wenn ich das eben auf die Schnelle richtig gesehen habe, dann einfach im Konfigurator konfigurieren.
Auf der Seite "Ihre Konfiguration" ändert sich der CO-2 Wert entsprechend.
Beim GLC 300e Basis standen 50g, mit 20'' AMG Vielspeichen-Räder waren es dann 53g.

Eben geschaut, ich habe bei meiner Konfiguration (MZC6YDNQ) auch nur 53g - scheinbar machen es die Felgen.

Danke, ich habe immer den SIXT Konfigurator benutzt...

Ich habe eben nochmal die Gesetzesgrundlage für die hälftige Versteuerung des GWV angeguckt: § 6 Absatz 1 Nummer 4 Satz 2 und 3 EStG

Und siehe da: Entscheidend ist der Anschaffungszeitpunkt, nicht der Nutzungszeitraum des Plug-In Hybrids. Wenn man den GLC300e also in 2021 als Dienstwagen anschafft, gelten ">40 km ODER max. 50 g CO2". Und dann ist es für diesen Wagen auch egal, dass das Kriterium der elektrischen Reichweite sich ab 2022 auf 60 km verschärft.

Was mir nur Sorgen bereitet, ist der politische Shitstorm, der sich gerade gegen die SUV Plug-In Hybride zusammenbraut. In der Frankfurter Allgemeinen (FAS) ist das heute der Leitartikel. Cem Özdemir spricht von "Staatlich subventioniertem Klimabetrug" und selbst Andreas Scheuer will was ändern (sagt er).

Zitat:

Auf der Seite "Ihre Konfiguration" ändert sich der CO-2 Wert entsprechend.
Beim GLC 300e Basis standen 50g, mit 20'' AMG Vielspeichen-Räder waren es dann 53g.

Hab auch ein bisschen im Konfigurator rumprobiert. Praktisch jede Änderung, die den Wagen schöner macht, bringt ihn über 50 g CO2. Felgen >18 Zoll: 53 g. AMG Line: 53 g.

Warum haben die dem in der MOPF nicht ein paar Akkuzellen mehr und folglich weniger durchschnittliche CO2-Emisssion verpasst, dann gäbe es dieses haarscharfe Problem nicht.

Mist.

Ähnliche Themen

die Förderung wegen WLTP innerorts erreicht imho jede Konfiguration, also passt es doch

Zitat:

@adavers schrieb am 17. Oktober 2020 um 20:09:51 Uhr:


Danke, ich habe immer den SIXT Konfigurator benutzt...

Ich habe eben nochmal die Gesetzesgrundlage für die hälftige Versteuerung des GWV angeguckt: § 6 Absatz 1 Nummer 4 Satz 2 und 3 EStG

Und siehe da: Entscheidend ist der Anschaffungszeitpunkt, nicht der Nutzungszeitraum des Plug-In Hybrids. Wenn man den GLC300e also in 2021 als Dienstwagen anschafft, gelten ">40 km ODER max. 50 g CO2". Und dann ist es für diesen Wagen auch egal, dass das Kriterium der elektrischen Reichweite sich ab 2022 auf 60 km verschärft.

Was mir nur Sorgen bereitet, ist der politische Shitstorm, der sich gerade gegen die SUV Plug-In Hybride zusammenbraut. In der Frankfurter Allgemeinen (FAS) ist das heute der Leitartikel. Cem Özdemir spricht von "Staatlich subventioniertem Klimabetrug" und selbst Andreas Scheuer will was ändern (sagt er).

klasse und vielen Dank für die Klarstellung! Das beruhigt mich schon mal ungemein. Ich hatte eben auch mal gegoogelt und dazu auf die Schnelle keine klare Aussage finden können. Das Thema scheint tatsächlich gerade heiß diskutiert..

Zitat:

@softwarefriedl schrieb am 17. Oktober 2020 um 20:25:33 Uhr:


die Förderung wegen WLTP innerorts erreicht imho jede Konfiguration, also passt es doch

Du scheinst das Thema bereits näher zu kennen: Kannst Du den Zusammenhang bitte mal näher erläutern?

Zitat:

@Andi512 schrieb am 17. Oktober 2020 um 20:46:14 Uhr:



Zitat:

@softwarefriedl schrieb am 17. Oktober 2020 um 20:25:33 Uhr:


die Förderung wegen WLTP innerorts erreicht imho jede Konfiguration, also passt es doch

Du scheinst das Thema bereits näher zu kennen: Kannst Du den Zusammenhang bitte mal näher erläutern?

Versteuerung 1/2 BLP wegen WLTP innerorts?

oder den Bestandsschutz für bereits erfolgte Zulassungen?

Zitat:

Versteuerung 1/2 BLP wegen WLTP innerorts?

oder den Bestandsschutz für bereits erfolgte Zulassungen?

Also mich würde interessieren, was du mit "Förderung nach WLTP innerorts" meinst. Es liest sich bei dir so, als ob das die für die steuerliche Behandlung entscheidende Messgröße ist. Kannst du das bestätigen? Und wo kann ich diesen Wert für verschiedene Konfigurationen ermitteln? Der Wert im Konfigurator scheint es ja nicht zu sein, denn der ist ja jenseits der Serienausstattung schnell >50 g.

Bestandsschutz für bereits erfolgte Zulassung wird es wohl geben. Das Problem fängt da an, wo man viele Monate vor Übernahme des Wagens bestellt und dann in den Monaten bis zur Zulassung eine Gesetzesänderung erfolgt. Bei mir wäre das: Bestellung Dezember 2020, Übernahme September 2021.

meine Versteuerung 1/2 BLP erfolgt anhand WLTP innerorts / EAER (42km) , meine Konfiguration hatte 37km im WLTP kombiniert.

Zitat:

@softwarefriedl schrieb am 17. Oktober 2020 um 21:06:13 Uhr:


meine Versteuerung 1/2 BLP erfolgt anhand WLTP innerorts / EAER (42km) , meine Konfiguration hatte 37km im WLTP kombiniert.

Das kannte auch noch nicht - also die Reichweite im Konfigurator.
Bei meiner Konfig steht 50km elektrische Reichweite - schau mer mal.
Die Basis hat 50km stehen.

Ok, diese Werte im Konfigurator sind nach NEFZ ... gut, das die nicht mehr wichtig sind. Hauptsache die Kunden verwirren.

WLTP steht schon auch an der individuellen Konfiguration, meine es war geschickt hinten beim Verbrauchs- Chart verlinkt (versteckt 😉)

Zitat:

@softwarefriedl schrieb am 17. Oktober 2020 um 21:06:13 Uhr:


meine Versteuerung 1/2 BLP erfolgt anhand WLTP innerorts / EAER (42km) , meine Konfiguration hatte 37km im WLTP kombiniert.

Ich dachte, die "innerorts" Angabe gab es nur bei dem alten NEFZ-Prüfverfahren. Bei WLTP gibt es doch für eine gegebene Konfiguration nur einen einzigen WLTP-Wert, oder?

Die elektrische Reichweite hingegen scheint eine spezielle Angabe "EAER" für innerorts zu kennen, die dann auch für die Besteuerung wichtig ist.

Auf dieser Mercedes-Seite ist das in Fußnote "1" erklärt: https://www.mercedes-benz.de/.../dienstwagen-besteuerung.module.html -->

"Es profitieren nur Plug-in-Hybridfahrzeuge, welche die Voraussetzungen des § 3 Absatz 2 Nummer 1 oder 2 des Elektromobilitätsgesetzes erfüllen, d.h. deren rein elektrische Reichweite innerorts (EAER „City“) mindestens 40 km beträgt oder deren CO2 Ausstoß höchstens 50 g/km beträgt. Die Werte werden in den mitgelieferten, fahrzeugindividuellen CoC-Papieren aufgeführt. Es werden die nach dem WLTP Messverfahren ermittelten Werte herangezogen."

Auf jeden Fall sehr verwirrend. Und ich fürchte, dass einem der Mercedes-Händler genau das sagt, was man hören will (natürlich ohne Gewähr!).

Für mich bleibt: >40 km schafft der GLC300e sicher. Habe zumindest noch nirgendwo gelesen, dass es weniger sein sollen. Und das reicht für die Steuervergünstigung als Dienstwagen, sofern noch in 2021 angeschafft. Sollte das Gesetz bis dahin verschärft werden, kann sowieso alles passieren. Dann könnten auch 60 km oder 30 g CO2 nicht mehr reichen.

Zitat:


Was mir nur Sorgen bereitet, ist der politische Shitstorm, der sich gerade gegen die SUV Plug-In Hybride zusammenbraut. In der Frankfurter Allgemeinen (FAS) ist das heute der Leitartikel. Cem Özdemir spricht von "Staatlich subventioniertem Klimabetrug" und selbst Andreas Scheuer will was ändern (sagt er).

warum Sorge? Man muss einfach den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang Deutschlands (insbesondere Autoindustrie) und Klimaziele in eine Betrachtung ziehen und schon muss man kein schlechtes Gewissen mehr haben. Im Gegenteil: Je weniger E-Autos / Plug-ins gekauft werden desto schlechter gelingt der CO2-Umschwung. Transformation ist eben ein Prozess.

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