GLC - Neue Motoren noch einfahren?
Was sagen die Einweiser ab Werk?
Wie ist eure Vorgehensweise?
Danke für die Antworten 🙂
Beste Antwort im Thema
In den letzten 10 Jahren hatte ich das Vergnügen 5 Newagen einzufahren und im Dez. kommt mit dem GLC der 6. dazu.
Hatte früher sehr viel im Motorsport zu tun und fahre meine Motoren immer nach folgender Devise ein:
http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html
Alle Fahrzeuge wurden im Schnitt mit 120 Tkm zurückgegeben. Bis zuletzt super Leistung und nachweislich (Tankbuch) weniger Verbrauch als der Kollege oder aus der Famillie mit identischem Auto.
Tempolimits einhalten und da wo keine sind Vollgas je nach Verkehrsaufkommen. Bin also immer zügig unterwegs und das in ganz Europa mit den Autos.
Interressant ist ja auch, dass bei der Studie, siehe Link, MB ebenfalls beteiligt war, aber trotzdem anders lautende Einfahrhinweise in ihren HB veröffentlichen.
Gruß Zuli
22 Antworten
Um dies zu präzisieren: Dass grundsätzlich der Motor für eine lange Lebensdauer warmgefahren werden sollte, ist ebenso unstreitig.
Aber das Warmfahren und Kaltfahren zielt gerade auf den langlebigen Einsatz von Turboladern ab.
Dieser Einsatz kann verlängert werden durch Qualität.
Je nach Konstruktion und Qualität hält ein Turbolader länger oder kürzer, selbst ohne Kaltfahren. Also bessere Turbos und bessere Einbindung in den Motor = längere Haltbarkeit.
Nicht wie bei dem BMW X3 2.0d seinerzeit, diese Turbos sind trotz warm und kaltfahren regelmäßig bei 100tsd km ausgefallen. Auch wenn BMW da was anderes erzählt.
Wer einmal einen heißen Turbolader nach Volllast gesehen hat, der weiß, wie wichtig die Abkühlphase ist.
Hier geht es primär um die Schmierproblematik bei glühend heißen Lagerstellen im Lader nach dem Abstellen des Motors.
Daraus resultiert ein regelrechtes "Einbrennen" des nicht mehr zirkulierenden Motoröls in den Lagern der Turbine.
Hmmmm - also hier meine Roadwarrier Gedanken.
Warmfahren: Motor und Getriebe nicht voll belasten. Angesichts des Drehmomentverlaufes würde das beim GLC250 ja bedeuten den kalten Antrieb immer über 3.000 Touren zu halten. Konträr dazu der 220er mit völlig anderer Drehmomentspitze. Ist nicht unbedingt mein Verständnis von warm fahren.
Kaltfahren: Auf Strecke bliebe dann kaum was anderes übrig als beim Zwischen tanken den Motor erst abstellen wenn der Sprit im Tank ist und es zum bezahlen geht. Egal wie schnell vorher gefahren wurde bleibt die Kühlwassertemperatur ja immer gleich. Die wird vom Lader ja auch beeinflusst. Und öffne ich bei meinem jetzigen Audi nach der Autobahn die Haube ist der Turbo immer zwischen hellgelbrot und rot. also über 700°C. Egal ob Richtgeschwindigkeit oder pedal 2metal gefahren wurde.
Wichtiger beim einfahren sehe ich Ölwechsel nach wenige tausend Kilometern an. Da kommt dann auch das Argument des mechanischen einlaufens bei mir durch. Und auch das bringt mich zum grübeln weil ja in der Regel hierbei nur vom Motor, aber weniger von Getriebe und Differenzial gesprochen wird. Auch dort entstehen hohe Drücke und Temperaturen trotzdem gibt es mittlerweile da keinerlei Einfahr/Ölwechseldiskussionen. Es scheint also möglich mit entsprechenden Fertigungstoleranzen überwiegen mechanisch belastete Bauteile im Griff zu haben. Damit sind wir wieder beim Turbolader und dem Fluch des Downsizing bei der Haltbarkeit.
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Zitat:
@lex-golf schrieb am 18. Dezember 2015 um 12:55:04 Uhr:
Hmmmm - also hier meine Roadwarrier Gedanken.Warmfahren: Motor und Getriebe nicht voll belasten. Angesichts des Drehmomentverlaufes würde das beim GLC250 ja bedeuten den kalten Antrieb immer über 3.000 Touren zu halten. Konträr dazu der 220er mit völlig anderer Drehmomentspitze. Ist nicht unbedingt mein Verständnis von warm fahren.
Kaltfahren: Auf Strecke bliebe dann kaum was anderes übrig als beim Zwischen tanken den Motor erst abstellen wenn der Sprit im Tank ist und es zum bezahlen geht. Egal wie schnell vorher gefahren wurde bleibt die Kühlwassertemperatur ja immer gleich. Die wird vom Lader ja auch beeinflusst. Und öffne ich bei meinem jetzigen Audi nach der Autobahn die Haube ist der Turbo immer zwischen hellgelbrot und rot. also über 700°C. Egal ob Richtgeschwindigkeit oder pedal 2metal gefahren wurde.
Wichtiger beim einfahren sehe ich Ölwechsel nach wenige tausend Kilometern an. Da kommt dann auch das Argument des mechanischen einlaufens bei mir durch. Und auch das bringt mich zum grübeln weil ja in der Regel hierbei nur vom Motor, aber weniger von Getriebe und Differenzial gesprochen wird. Auch dort entstehen hohe Drücke und Temperaturen trotzdem gibt es mittlerweile da keinerlei Einfahr/Ölwechseldiskussionen. Es scheint also möglich mit entsprechenden Fertigungstoleranzen überwiegen mechanisch belastete Bauteile im Griff zu haben. Damit sind wir wieder beim Turbolader und dem Fluch des Downsizing bei der Haltbarkeit.
... zum letzten Teil deines Beitrages: etwas früher, als man noch Zeit und Einfluß hatte, konnte man sogar als Privatmann veranlassen, daß das bestellte Auto mit reinem Mineralöl auf dem Bandbefüllt wurde - also ohne antiverschleiß/dispersants/detergents/etc...die Schmieröle normalerweise bestücken . Man ließ das Agregat das Äquivalent von 500 km laufen (als Privatmann fuhr man eben auf der Straße), auf geringen Touren. Daher wurde die Metallbearbeitung (wie z.B. Honen) vervollständigt - denn das ist eigentlich der Sinn des Einfahrens. Nach 500 km wurde das reine MineralÖl durch normales detergierendes Öl ersetzt. Das französische Wort für einfahren ist "rodage", genau übersetzt ist es die Vollendung der Metallbearbeitung. Wenn nach dem rodage die Teile optimal aufeinander abgestimmt sind, dann gibt es keine "Lûcken", z.B. zwischen Kolben und Gehäuse, und dann brauchst Du später kein Öl nachzufüllen. Kein Ölverbrauch = Du hast wahrscheinlich Deine Maschine gut eingefahren.
Es gibt noch einige Marken die richtig eingefahrene Autos liefern. Sie liegen aber in einer anderen Preisklasse. Und außerdem wird der beschrieben Vorgang im großen Ganzen in den (seriösen) Rennställen immer (noch) durchgeführt.
Kein Wunder wenn ein guter gebrauchter RollsRoyce (der nicht nur von Botschaft zum Flughafen fuhr) ganz flott 800 000 km/erste gründliche Überholung erweist, und als "Second Hand Car Opportunity" im Showroom auf Parklane steht ? Andere Welten...
Das nur als sachliche Info, nicht zur Polemik.
tc, jpr
Schaut mal im BMW X4 Forum - da gibt's einen mit kapitalem Motorschaden nach 176km und er hat das Fahrzeug frisch in München abgeholt
Bei der Lebensdauer der Motoren spricht man auch von einem " Badewanneneffekt". Gemeint ist damit die langzeit erhobene Statistik bei welcher Laufleistung die Motoren ihr zeitliches segnen. Das ganze in einem Chart dargestellt und mit Linien verbunden ergib es ein Bild einer Badewanne. Die Anzahl der abgerauchten Motoren innerhalb von 1000km Laufleistung ist am grössten und nimmt dann linear ab bis zu einer Laufleistung von 100.000km. Danach steigt die Anzahl wieder überpropotional. Daher auch die Bitte der Hersteller die ersten 1500km bitte schonend die Motoren einfahren. Der Heise Artikel sagt übrigens nich, dass die Motoren unter Vollgas eingefahren werden sollten. Es soll lediglich das übertriebene Schonverhalten abgelegt werden. Ist der Motor warm soll so gefahren werden wie sonst auch, ohne eine übertriebene Zurückhaltung um den Motor möglichst schonend einzufahren.
Gruß Zuli
Zitat:
@ml406 schrieb am 20. Dezember 2015 um 11:54:17 Uhr:
Schaut mal im BMW X4 Forum - da gibt's einen mit kapitalem Motorschaden nach 176km und er hat das Fahrzeug frisch in München abgeholt
hier genau:
http://www.motor-talk.de/.../...ft-x4-motorschaden-2-0da-t5256775.html