Gibt es noch richtig schlechte Autos?

Hallo,

wollte hier mal ein etwas anderes Thema ansprechen. Und zwar lese ich sehr viel hier im Forum und es wird alles durch die Bank als gut bezeichnet. Egal ob es jetzt Hyundai, Citroen, BMW, Audi oder sonstwas ist. Ich lese fast nie dass eine Marke oder ein Modell komplett in den Dreck gezogen wird.

Deshalb meine Frage: Gibt es heutzutage noch richtig schlechte Autos oder kann man mit allen Marken Glück oder Pech haben. Von welchem Auto würdet ihr auf jeden fall die Finger lassen?

Bleibt bitte sachlich ;-)

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Zitat:

@Stratos Zero schrieb am 24. Oktober 2016 um 15:41:22 Uhr:



Diesel bei hauptsächlich Kurzstrecke bzw. wenn sich der Mehrpreis aufgrund geringer km / Fahrprofil gar nicht auszahlt

Pauschale, nicht wirklich begründete Aussage. Sehr schwere Fahrzeuge können schon bei geringen Jahresfahrleistungen wirtschaftlich mit einem Dieselmotor betrieben werden.

Zitat:

@Stratos Zero schrieb am 24. Oktober 2016 um 15:41:22 Uhr:



Neue Modelle haben oft Kinderkrankheiten, besonders wenn neue Elektronik zum ersten mal zum Einsatz kommt

Pauschale, nicht begründbare Aussage. Es gibt ausreichend neue Modelle, die keine Kinderkrankheiten aufwiesen, als sie auf den Markt gebracht wurden.

Zitat:

@Stratos Zero schrieb am 24. Oktober 2016 um 15:41:22 Uhr:



Trockene Doppelkupplungsgetriebe bzw automatisierte Schaltgetriebe (Komfort in der Stadt, Verschleiß)

Pauschale, unbegründete Aussage. Nur weil ein vom zitierten User verachtete Marke ein Problem damit hat, wird dies auf die ganze Technologie heruntergebrochen. So geht Populismus ala Trump ...

Zitat:

@Stratos Zero schrieb am 24. Oktober 2016 um 15:41:22 Uhr:



"Moderne" bzw in der Sackgasse europäischer Politik entwickelte Motoren mit gesundheitsschädlichen Abgasen die ein großer Rückschritt im Vergleich zu normalen Saugern von vor 10 Jahren sind (Stichwort Direkteinspritzung und Downsizing: http://www.reuters.com/.../...ow-paris-engines-exclusive-idUSKBN12E11K)

Pauschale, unwissenschaftliche Betrachtung, die sich hauptsächlich auf die persönlichen Präferenzen des zitierten bezieht. Man kann Schadstoffe nicht isoliert betrachten und den "Schadstoff der Woche" schlimmer bewerten als andere Schadstoffe. Jeder Schadstoff für sich gesehen stellt ein individuelles Problem dar (physiologisch, toxikologisch, physiokinetisch). Sauger vor 10 Jahren emittierten deutlich höhere Volumina an Kohlenwasserstoffen - auch diese sind toxikologisch relevant, sie schädigen z.B. Leber, Nieren und Lungen. Ergo: Ebenfalls eine billige populistische Sichtweise, die jegliche wissenschaftliche Relevanz vermissen lässt.

Einzig relevant ist die Gesamtemission an Schadstoffen über alle Schadstoffe, nicht die Auswahl und der Vergleich einiger "genehmer" Schadstoffe, die zur eigenen Vorliebe oder Diktion passen.

LG Kester

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Bin zwar nicht mk4x, aber wenn ich es richtig erinnere beim Opel Ascona/Manta B. Und zwar im Motorraum die Heizungsschläuche ab, 2 Schrauben und ein bisschen Antidröhnmatte weg und der Wärmetauscher konnte gezogen werden

Na gut, ich sage mal so ein Auto bleibt halt eine Maschine, bei dem Typ A ist mal der Wärmetauscher leicht zu wechseln, dafür ist dann die Benzinpumpe verbaut ohne Ende...

Ein richtiger Irweg war die Zeit wo ein Leuchtmittelwechsel aus dem Scheinwerfer die Demontage der Stoßstange nötigt machte, das waren richtige Konstruktionsausrutscher.

In der Regel hält so ein Wärmetauscher auch ein Autoleben lang, ich hatte da noch keinen kaputten und Autos mit +20 Jahren waren auch dabei...

Moin,

Zum einen kann der Rechteinhaber auf sein Urheberrecht verzichten. Und zum anderen benötigst du die Originalsoftware meistens nicht. Was du brauchst ist - welche Informationen bekommt das System und welche Information muss es wieder rausgeben. Was und wie es dazwischen passiert - das ist den Empfängern doch egal. Was man dazu machen muss ist sogenanntes reversibles Engineering.

Nun, also auf meinem letzten Rechner (Ein Asus EeePC) hatte ich eine DOS Partition, da ich ein Simulationsprogramm auf DOS Basis nutze. Auf dem aktuellen Rechner habe ich es noch nicht probiert, einfach weil ich einen DOS6 Emulator benutze. Der funktioniert sehr gut. Und diese Option gibt es ja auch für in einem Auto eingesetzte Geräte - alte Umgebungen kann man emulieren. Du musst am Ende des Tages ja nicht das Originalteil perfekt nachbilden. Ich meine - selbst ein durchschnittliches Smartphone kann Bilderkennung (hab mal nachgesehen, für Android gibt es mehrere Verkehrszeichenerkennungsapps) und wir reden von 10-20 Jahre in die Zukunft. Sei doch nicht so pessimistisch 🙂

Zitat:

@azrazr schrieb am 25. Oktober 2016 um 16:46:20 Uhr:



Das Stichwort heißt "Geistiges Eigentum". Du kannst Die Elektronik ersetzen. Du kannst aber die Logik nicht einprogrammieren. Wenn Du sie einprogrammieren kannst, höchstens per Auslesen und Einlesen (und dadurch Urheberrechtsverletzung). Bei komplexen Assistenzsystemen bezeichne ich mal einen Betrieb über die Support-Zeit hinaus als ausgeschlossen (DOS kannst auch nicht mehr auf heutigen Rechnern installieren :-) ).

Lieber Kamui - es ging in der Aussage nicht um Klimaauswirkungen. Wobei auch hier bei sämtlichen Stoffen, die emittiert werden eine gewisse IR Aktivität vorhanden ist. Es spielt also keine wirkliche Rolle, ob ein Fahrzeug unverbrannte Kohlenwasserstoffe, polynukleare aromatische Wasserstoffe, Stickoxide, Kohlenmonoxid oder Partikel ausstößt - am Ende des Tages interessiert hier lediglich die Gesamtmasse an emittierten Stoffen. Am Ende des Tages ist es völlig Latte, welcher Stoff klimaaktiv ist, einzige unterschiedliche Halbwertszeiten müssen noch berücksichtigt werden. Ich vergleiche ja auch nicht, ob nun Ebola oder die Pest die angenehmere Krankheit ist. Bezüglich der Toxikologie gilt exakt das gleiche - es ist nicht interessant welcher Schadstoff dich umbringt, sondern nur dass es passiert. Wenn ich dich vor Stickoxiden schütze ist das schön und gut, wenn ich dich mit der gleichen Menge Partikeln exponiere ist das Ergebnis am Ende des Tages dummerweise das gleiche - du wirst krank und bei Schadstoffen die auch bei niedrigen Expositionen chronische Schäden verursachen - kann man nicht einmal die unterschiedliche akute Toxizität mit berücksichtigen - im Worst Case reicht ja ein einzelnes falsch gelaufenes Molekül um eine katastrophale Kaskade auszulösen. Ich muss dich also vor ALLEN Schadstoffen effizient schützen und dabei auch noch dein restliches Leben mit berücksichtigen. Deshalb macht es wenig Sinn sich hinzustellen und zu sagen "Uhhh" die Europäer sind alle schlimm - deren Autos produzieren Partikel. Auf der anderen Seite produzieren andere Fahrzeuge und Konzepte mehr Stickoxide (speziell die japanischen Normen sind bzgl. der Stickoxidemissionen, die maximal möglich sind traditionell schlechter als die EU Normen) und andere haben HC Emissionen. Nur einen rauspicken ist pauschaler Quark, die anderen sind ja schließlich auch noch da. Aus diesem Grund gibt es Expositionsszenarien, diese berücksichtigen Prinzipien wie ALARA, TDIs, ADIs, NOELs usw. und deshalb ist die Aufgabe eines Arbeitsschützers auch so kompliziert - da er nicht nur den krebserregenden Schadstoff A im Betrieb berücksichtigen muss, sondern zudem auch noch die Schadstoffe B,C,D und E - und im WorstCase noch einen Stoff, der die Wirkung von Stoff B potentiert. In dem Sinne beste grüße vom im Bereich der Risikobewertung von Chemikalien tätigen promovierten Biochemiker mit toxikologischer Ausbildung an den Techniker. Soviel zu pseudowissenschaftlich ... 😉

Ein Rückruf sagt im übrigen nicht grundsätzlich etwas über die Qualität oder Funktionalität einer Technologie ansich aus - sondern nur, dass es bei einem Typ ein Problem gibt, dass potentiell ein Sicherheitsproblem darstellen kann - die Probleme die es gibt reichen von Softwarefehlern, mechanischen Fehlern, hohem Verschleiß und ähnlichem - es gibt also keinen wirklichen gemeinsamen Nenner. Nur mal unter uns gesagt - Doppelkupplungsgetriebe gab es bei Porsche und VW schon einmal Ende der 60 oder Anfang der 70er Jahre, die wurden nur nicht gekauft. Wir reden hier also offenkundig weniger von einem generellen Problem der Technologie, als vielmehr von einem Problem bei den Kostenauslegungen und die meisten Probleme scheinen ja auch lösbar zu sein (sofern man die Borniertheit, die VW manches mal an den Tag legt mal außer acht lässt - aber da gilt offenbar, solang es noch wer kauft, kann es nicht so schlecht sein). Eine Steuerkette ist ja auch nicht generell schlecht, nur weil VW sich für eine "Fahrradkette" entschieden hat. Was wir bei der Häufung bestimmter Schäden im Moment beobachten ist, dass die Hersteller an ganz vielen Stellen ausloten - wo kann etwas eingespart werden. Die wissen, dass Autos selten älter als 15 Jahre werden - natürlich stellt sich ein Hersteller, der wirtschaftlich seinen Profit maximieren soll die Frage, weshalb er seine Autos in Bezug auf Korrosionsschutz und Haltbarkeit auf 20 Jahre auslegen soll? Bei jeder "Regelung" - das wirst du auch Elektrotechniker sicher auch wissen, kann ein System sowohl über- als auch unterschwingen, und das passiert hier grade und vielfach werden neue Fahrzeuge, die Probleme haben - mit alten verglichen, bei denen Probleme eliminiert wurden. Von daher wäre die Aussage RICHTIG gewesen - "ich finde stand heute das 7-Gang-DSG Getriebe für zu problematisch, um es zu empfehlen" (oder welches auch immer man BEGRÜNDET als problematisch identifiziert hat), weil diese Aussage begründbar ist - so würde ich sie AUCH treffen (Übrigens - Erfahrungsberichte von Nutzern stufe ich als kritisch ein, da sie häufig nicht vollständig und umfassend die Rahmenbedingungen klar machen - ich sage nur US Amerikaner, die Ihr Auto mit Start&Stop in die Garage stellen und sich dann wundern, dass das Auto irgendwann von alleine wieder losfährt). Schließlich schließen wir auch nicht zurück, dass alle deutschen Steuerhinterzieher sind, weil es ein paar Bekannte Größen aus Sport, Kultur und Wirtschaft gemacht haben.
Solche Aktionen gab es aber eigentlich auch schon immer, sei es der mangelnde Korrosionsschutz des Golf III, nachdem der des Golf II sich als überdimensioniert erwies, sei es das einsparen von Elektronik und einer wirklich frontantriebsgeeigneten Hinterachse bei der ersten A-Klasse, weil man es sich einfach oder günstig machen wollte, sei es die offensichtliche Sparmaßnahme bei den Zylinderkopfdichtungen von Fiat bei den Firemotoren zwischen 1995 und ca. 2007. Neu ist das also nicht wirklich, es tritt zyklisch immer wieder auf - es mag ungewöhnlich wirken, dass dies aktuell bei eher hochpreisigen Fahrzeugen geschieht, aber einige Hersteller sind momentan mächtig unter Zugzwang, was ihre Renditen pro Fahrzeug angeht, da das Geschäftsmodell wie in Deutschland mit vielen z.T. sehr teuren Extras (und damit verbunden zusätzlichen Margen) speziell auf den aktuell sehr wichtigen Märkten USA und China nicht so richtig funktioniert.

LG Kester

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 25. Oktober 2016 um 21:00:22 Uhr:


Moin,

Zum einen kann der Rechteinhaber auf sein Urheberrecht verzichten.

Eher geht die Gnuherde durch's Nadelöhr :-)

Zitat:

Und zum anderen benötigst du die Originalsoftware meistens nicht. Was du brauchst ist - welche Informationen bekommt das System und welche Information muss es wieder rausgeben.

Das nennt sich Software :-) "Original" ist relativ, denn die Software ist nichts Einzigartiges, aber WAS sie macht, und WIE sie das macht ist ein Extremaufwand.

Zitat:

Was und wie es dazwischen passiert - das ist den Empfängern doch egal. Was man dazu machen muss ist sogenanntes reversibles Engineering.

Oh! Oh! Oh! Das wollen wir in einem legalen Forum aber nicht lesen :-)

Im Ernst - wenn ich sehe, was heutzutage an Software entwickelt wird, sehe ich Schwarz für den betrieb von "Oldtimern", wenn die Software nicht mehr verfügbar wird...

Bestenfalls Kopien würden funktionieren, WENN dieHardware kompatibel WÄRE (die CPUs sind auch allesamt Eigengewächse), UND die Copyrights mit Füßen getreten werden (was ich mehr als begrüßen würde).

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Lieber Rotherbach,

es gibt durchaus Unterschiede in den Schadwirkungen bestimmter Schadstoffe und folglich auch in den Größen ab wann selbige Schaden im Körper verursachen. Die "Gesamtmasse" der Schadstoffe spielt kaum noch eine Rolle, wenn in deutschen Städten regelmäßig Stickoxid und Feinstaubalarme ausgelöst werden.

-> Zu viele Stickoxide: Warum mehr als 80 Städten ein Fahrverbot für Diesel droht

Luftverschmutzung in Stuttgart Mit Blauer Plakette gegen Feinstaub

London’s Dirty Secret: Pollution Worse Than Beijing’s

Alarme wegen übermäßiger Konzentrationen an Kohlenmonoxid oder Kohlenwasserstoffe hat es dagegen nicht gegeben. Zu dem Thema auch ein Artikel aus der Zeit -> Suizid in der Garage

Dann sehen wir uns mal die japanischen Normen und die europäischen Normen bzgl. der erlaubten Stickoxidemissionen an.

Erlaubte NOx Emissionswerte Japan (JC08): 0,050 g/km
Erlaubte NOx Emissionswerte Europa (NEFZ): 0,060 g/km

Ich glaube das beantwortet die Frage, was traditionell schlechter wäre.

Anbei ein Link zum KBA, wo man die bei NEFZ Tests ermittelten Schadstofftypprüfwerte in Klasse M1 findet: http://www.kba.de/.../SV2.html

Ein kleiner Auszug aus den KBA Daten mit Schadstoffemissionen in mg/km

Zitat:

DI Downsizing-Turbos
VW Golf VII 1.2 TSI (81 kW) HSN 0603 TSN BPE:
CO=154.1-233.6, NOx=25.7-54.7, Partikel=0.14-0.30
Ford Focus 1.0 Ecoboost (92 kW) HSN 8566 TSN BES:
CO=235.1-451.9, NOx=16.1-39.3, Partikel=1.14-3.15
Toyota Auris II 1.2 T (85 kW) HSN 5013 TSN AJT:
CO=108.2-196.8, NOx=31.7-39.4, Partikel=1.55-1.63

MPI Saugmotoren
Toyota Auris 1.6L Valvematic (97 kW) HSN 5013 TSN AIB:
CO=354.6, NOx=7.3, Partikel=0
Toyota Auris 1.8L Hybrid (73 + 60 kW) HSN 5013 TSN AHX:
CO=124.3-182.3, NOx=5.7-5.8, Partikel=0
Honda Civic 1.8L i-VTEC (104 kW) HSN 2131 TSN AAQ:
CO=264.8-327.2, NOx=8.3-11.9, Partikel=0

Es ist festzustellen, dass bereits Downsizing-Turbos europäischer Machart Dreckschleudern erster Kajüte sind. Der NOx Ausstoß entspricht einem vielfachen von Saugmotoren mit größerem Hubraum und mehr Leistung. Der Partikelausstoß ist um einen Faktor 1000 höher.

Zitat:

Im Vergleich zu den in Europa immer weniger verbauten Benzinmotoren mit Saugrohreinspritzung sind viele Schadstoffanteile bei den modernen Downsizing-Motoren mit Benzindirekteinspritzung und Turboladern um das 10- bis 40-Fache gestiegen. Die Anzahl der Partikelteilchen um den Faktor 1000. Das zeigte eine Studie der Umweltschutzorganisation Transport & Environment im Jahr 2013.

-> Benziner haben auch Probleme

Was das Thema Rückrufe betrifft, so sind diese eine Notwendigkeit in Zeiten von immer komplexer werdenden Systemen. Jedoch gibt es einen Unterschied ob hier und da mal nachgebessert werden muss, oder ob eine bestimmte Sache bei jedem Hersteller zuverlässig in die Hose geht. Und genau das ist mit dem trockenen Doppelkupplungsgetriebe geschehen.

Probleme gab es nicht nur bei Volkswagen, sondern auch bei Ford, BMW, Honda/Acura, Hyundai und weitere werden folgen. Die Probleme liegen im Konzept begründet, welche an gegensätzlichen Zielen scheitern. Ein Getriebe das möglichst schnell und sportlich, aber auch möglichst spritsparend und möglichst verlustfrei agieren soll kann nicht auf Dauer funktionieren. Die angesprochenen DKGs bei Porsche waren nasse DKGs im Ölsumpf, welche der Reibungsabnutzung vorbeugen, dafür aber mit Verlusten behaftet sind. Kurz und knapp: Das System trockenes Doppelkupplungsgetriebe ist Müll.

Zitat:

@Hasi1982x schrieb am 24. Oktober 2016 um 15:44:17 Uhr:


Ich meine neuere Autos so ab 2010. Ich schau mir den Markt jetzt schon eine längerer Zeit an und find auch immer wieder Modelle die anscheinend unter Wert angeboten werden weil sie niemand haben will. Ich denke mal jeder der sich ein neues Auto zulegt hat ziemlich ähnliche Ansprüche an Zuverlässigkeit, Durchrostung usw.

Diese Schlußfolgerung ist m.E.n. falsch.

Der deutsche Fahrzeugmarkt ist sehr stark vom Image der Marken getrieben, danach wird hauptsächlich gekauft. Ginge es nach Zuverlässigkeit/Haltbarkeit, würden die deutschen Verkaufscharts ganz anders aussehen.

Deshalb kann es durchaus sein, dass ein gutes/zuverlässiges Auto weit "unter Wert" verkauft wird, schlicht und einfach weil das "falsche" Emblem auf dem Kühlergrill ist.

Also ich habe mal vor einigen Jahren mit einem Yaris, Rio, i20 geliebäugelt... Die haben ja noch 3-4 Jahren praktisch Neupreis (im Sinne von: wenn der Kunde gut gehandelt hat, hat er kaum mehr bezahlt, als der Wagen nach 3-4 Jahren gebraucht kostet)

Vergleichbare VW sind billiger.

Die Leute wissen schon, was sie an den gesuchten, guten Autos haben. Die Marke ist da relativ egal.

Ab dem Mittelklasse-Segment und im Sportwagensegment unterschreibe ich Deine Aussage. Wobei ich DEUTLICH mehr 911-er Porsches (Panamera/Macan/Cayenne außen vor) im Alltagsbetrieb sehe, als alle anderen Luxusmarken. Evtl. ist Porsche doch noch alltagstauglicher, als alles Andere... :-)

Zitat:

@azrazr schrieb am 26. Oktober 2016 um 09:43:29 Uhr:


Ab dem Mittelklasse-Segment und im Sportwagensegment unterschreibe ich Deine Aussage.

Bei Kleinwagen mag das zutreffen, was Du sagst. Denn da ist der Kunde i.d.R. preissensibel und damit auf ein gutes P/L aus. Aber wie Du sagst, spätestens ab Mittelklasse (ich würde sogar schon sagen ab Kompaktklasse) zählt Image.

Bei Kompaktklasse mal so, mal so. Ich gebe zu - bei mir zählt in der Kompaktklasse das Image. Erst habe ich Golf gefahren (nur positive Eigenschaften bezüglich Maße, wie praktisch das Auto ist, Kosten, Zuverlässigkeit) und jetzt BMW, die sind am wenigsten in die Abgasskandale involviert sind.

Ich habe sehr viel Kontakt zu Entwicklern aus der Automobilbranche. In einer trauten Runde habe ich gefragt: "Hat die Marke XX Dreck am Stecken?" (Anm.: XX ist eine andere Deutsche Marke als VW). Antwort: "Ja!" (Anm: es ist aber bisher nichts Konkretes in der Presse rausgekommen, höchstens Andeutungen). Nächste Frage: "Und BMW?"Antwort: "Hmmm.. Die am wenigsten.... Nein... Eher nicht....". Frage: "Bezüglich NOx?" Antwort: "Nein, da haben sie nichts Illegales". "Frage: "Und CO2" Antwort: Lacht....

Gut - die kleine Runde muss nicht alles gewusst haben. Aber GENAU wegen dieser Infos habe ich jetzt BMW.

Der 1-er war mir allerdings zu klein vorne zu lang, (um Platz für den 6-Zylinder zu haben), und hinter dem Fahrersitz hört das Auto praktisch schon auf (um als "Kompaktklasse" gegen den Golf "anzutreten"😉. Als Kompaktfahrzeug ist das eine idiotische Karre... Als zweisitziger Sportcoupe (gar als Cabrio) wäre er geil - aber dafür gibt es ja den 2-er (ohne Cabrio) :-D

Vorne zu lang und hinten zu kurz bemängele ich auch am 3-er. Wenn die überflüssige Länge der Motorhaube geringer wäre, wäre das Auto wendiger - oder hätte innen mehr Platz. Der Kofferraum ist OK, nur die Ladekante stört, und dadurch sind sperrige Gegenstände, die sonst reinpassen würden, nicht transportierbar.

Zitat:

@touranfaq schrieb am 26. Oktober 2016 um 09:46:12 Uhr:


Aber wie Du sagst, spätestens ab Mittelklasse (ich würde sogar schon sagen ab Kompaktklasse) zählt Image.

Beim Gebrauchtkäufer, ja.

Bei Neukäufern sind zunehmend Sachen wie Full-Service, gute Werkstatt etc.. wichtig. Glaube in vielen Fällen wird generell die Qualität ortsansässiger Werkstätten unterschätzt. Bei uns gibt es z.B. einen echt guten Honda-Händler, wenn ich so auf die Straßen gucke gibt es kaum Ecken wo Honda einen höheren Marktanteil hat. Auch die generelle Verfügbarkeit von Werkstätten spielt eine Rolle bei der Auswahl.

Da spielt vor allem rein dass Neuwagen zum großen Teil auch dienstlich genutzt werden oder direkt Firmen- oder Flottenfahrzeuge sind. Die müssen vor allem eins, fahren. Und Service und ggf. Reparaturen dürfen möglichst keinen Stress machen.

BMW? Die die vermutlich außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung mehr Steuerketten tauschen mussten als VW? Irgenwas geht überall schief, dazu hat ein Auto auch einfach zu viele Bauteile. Am Ende zählt hier auch Service und Kulanz.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 26. Oktober 2016 um 12:00:36 Uhr:



Zitat:

@touranfaq schrieb am 26. Oktober 2016 um 09:46:12 Uhr:


Aber wie Du sagst, spätestens ab Mittelklasse (ich würde sogar schon sagen ab Kompaktklasse) zählt Image.

Beim Gebrauchtkäufer, ja.

Bei Neukäufern sind zunehmend Sachen wie Full-Service, gute Werkstatt etc.. wichtig. Glaube in vielen Fällen wird generell die Qualität ortsansässiger Werkstätten unterschätzt. Bei uns gibt es z.B. einen echt guten Honda-Händler, wenn ich so auf die Straßen gucke gibt es kaum Ecken wo Honda einen höheren Marktanteil hat. Auch die generelle Verfügbarkeit von Werkstätten spielt eine Rolle bei der Auswahl.

Das ist 100% so, meiner Meinung nach wurde das auch von den Herstellern stark unterschätzt. Die Japaner haben das ja zu spüren bekommen, als sie immer mehr Vertretungen geschlossen haben.

Bei meiner buckeligen verwandtschaft auf dem Lande gibt es einen Ort, wo ein richtig guter Händler mit guter Werkstatt für Fiat und Alfa war, im gesammten Umkreis fuhren extrem viele Fiat und Alfa´s, dass war schon unheimlich. Als die Vertretung geschlossen wurde und aktuell ein Mazda Händler das Geschäft betreibt, gibt es nur noch ganz wenige Alfa´s und Fiat, praktisch nur die Restbestände im Ort und keine aktuellen Modelle, aber einen Haufen neue Mazdas alle mögliche Modelle..😁😁

@tartra
Du machst mir Angst! Was, wenn sich ein Bentley- oder Maserati-Händler bei mir in der Nähe ansiedelt? Muss ich dann umsteigen?

WEIA!

P.S.: ;-)

Zitat:

@azrazr schrieb am 26. Oktober 2016 um 12:53:56 Uhr:


@tartra
Du machst mir Angst! Was, wenn sich ein Bentley- oder Maserati-Händler bei mir in der Nähe ansiedelt? Muss ich dann umsteigen?

WEIA!

P.S.: ;-)

Ich denke mal das ist Ironie?😁 In der gleiche Preisklasse sollte man schon bleiben.

Kannst dir das nicht vorstellen?? Da gibt es im Ort X ein Händler, wo die Leute wissen der ist fair, macht gute Arbeit und zieht uns nicht über den Tisch.

Nun wird dem Händler warum auch immer, evtl. aus markenstrategischen Gründe die Berechtigung entzogen im Namen einer Marke X zu verkaufen. Nun schließt der Händler einen Vertrag mit Marke Y und vertreibt die Fahrzeuge Marke Y, inkl. Service. Da ist es doch logisch, wenn die Fahrzeuge vergleichbar sind, dass die Leute weiterhin bei ihrem fairen "Autopartner" bleiben und kaufen.

Es sind halt auch sehr viel, denen ist die Autowahl schon wichtig aber die Marke spielt keine so große Rolle und ob der nächste Wagen wieder ein anderes Logo trägt ist denen egal solange Optik, Preis und Serviceangebot stimmt.

Bei deinem Beispiel, gut da sind die Einzugsgebiete größer, aber evtl. würden mehr Ferrari´s rumfahren wenn ein guter Ferrari Händler in der Nähe ist, umgekehrt wär es wenn es evtl. ein Lambo Händler wär, warum sollte das im Luxussegment großartig anders sein...zum Service müssen die auch😛😁 Zuhälter-Ralle & Drogen-Ingo ist es egal wo sie ihr Schwarzgeld los werden, da zählen dann letztendlich auch nur praktische Gründe😁

@tartra

In Deinem ersten Beitrag ist der Gedanke schon sehr gut rüber gekommen, und ich finde den Ansatz absolut nachvollziehbar. Das funktioniert doch schon im "normalen" Einzelhandel so (umgekehrt macht so ein lokaler Laden ganz schnell pleite, wenn Angebot, Freundlichkeit oder sonst etwas Wichtiges nicht stimmen).

Aber wie soll ich einen Gag liegen lassen, wenn ich drüber stolpere? :-)

Zitat:

@Moers75 schrieb am 26. Oktober 2016 um 12:00:36 Uhr:


Da spielt vor allem rein dass Neuwagen zum großen Teil auch dienstlich genutzt werden oder direkt Firmen- oder Flottenfahrzeuge sind. Die müssen vor allem eins, fahren.

Die müssen vor allem eins: Billig sein. Ich kenne zufällig einen Fuhrparkmanager der mir im Vertrauen auch mal ein paar Konditionen genannt hat, das treibt einem als Privatkäufer die Tränen in die Augen und erklärt auch die Mondpreise der Premiumhersteller, denn die zahlt am Ende schlicht und ergreifend niemand, bei >90% GW-Anteil einiger Modelle (z.B. A6).

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