Gibt es einen idealen BAB-Fahrstil (Tempovariation) ohne Vordermann?
Wie in vielen anderen Theras schon diskutiert, pflegen unterschiedliche Leute auf der Autobahn einen unterschiedlichen Fahrstil was das ausgewählte Tempo angeht. Als Beispiel sei mal genannt:
- Schnell auf der gerade/Langsam in der Kurve vs konstant auf Gerade/konstant in Kurve
- Konstant in Ebene/Steigung/Gefälle vs Langsamer auf Steigung/Schneller im Gefälle
- Schnell im unlimiterten Bereich/sehr genau im limitierten Bereich vs Durchschnitt im unlinierten Bereich/+X im limitierten Bereich
- Konstant schnell unabhängig vom Verkehr auf der/den rechten Spuren vs langsamer werden um eine selbstgewählte vdiff zur nächsten rechten Spur nicht zu überschreiten.
Wenn es frei genug ist, dann überholen sich die gleichen Leute gegenseitig immer wieder, und alle sind glücklich. Wenn der Verkehr dichter wird kann man nicht mehr beliebig die Spur wechseln und muss öfter sein Tempo an den Verkehrsfluss anpassen. Führt dazu, dass in allen o.g. "Sonder"-situationen der langsamere den Ton angibt (Kleinster gemeinsamer Nenner) und sich alle nach unten anpassen.
Meine Frage an euch ist,
1) ob es eurer Meinung nach einen idealen Fahrstil bezogen auf das gewählte BAB-Tempo in den o.g. Situationen gibt, der allen VT zumutbar/vermittelbar wäre und wie ihr diesen beschreiben würdet? Oder anders ausgedrückt: Wenn vor euch Platz ist und hinter und neben euch ausreichend Verkehr, d.h. ordentlich Auslastung und ihr wolltet im Sinne aller "gut und sicher fahren" wie wählt ihr Tempo und Fahrspur in den o.g. Situationen?
2) Ärgert ihr euch über Leute die es anders machen oder lasst ihr von vornherein eurem Wunschfahrstil ab und geht in einen anderen (welchen?) Modus wenn die Verkehrsdichte zunimmt?
Beste Antwort im Thema
😕 man kann aus allem ne Wissenschaft machen ... 🙄
Bergauf: Gas geben, bergab: Gas wegnehmen (schaffen viele nicht).
Unregelmäßiges bremsen und und wieder beschleunigen vermeiden. Wenn nichts los ist, dann kann man das auf der rechten Spur machen. Ansonsten wirds kompliziert (damit füllen sich hier Seiten) 😛 😉
28 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Meine Frage an euch ist,
1) ob es eurer Meinung nach einen idealen Fahrstil bezogen auf das gewählte BAB-Tempo in den o.g. Situationen gibt, der allen VT zumutbar/vermittelbar wäre und wie ihr diesen beschreiben würdet? Oder anders ausgedrückt: Wenn vor euch Platz ist und hinter und neben euch ausreichend Verkehr, d.h. ordentlich Auslastung und ihr wolltet im Sinne aller "gut und sicher fahren" wie wählt ihr Tempo und Fahrspur in den o.g. Situationen?
So schnell wie möglich mit dem maximalen Sicherheitsabstand.
Zitat:
2) Ärgert ihr euch über Leute die es anders machen oder lasst ihr von vornherein eurem Wunschfahrstil ab und geht in einen anderen (welchen?) Modus wenn die Verkehrsdichte zunimmt?
Ich ärgere mich nicht. Wenn die Verkehrsdichte zunimmt und wie oben geschildert einer das Tempo beim überholen eines LKW vorgibt (liegt meist bei ziemlich genau 100), fahre ich nach rechts, ca. 80 Meter Abstand zum LKW und warte, bis sich der Pulk aufgelöst hat.
Im Berufsverkehr schwimme ich so zügig mit, wie es geht. Und Abstand, Abstand, Abstand! Wenn einer vorbei will, fahre ich rüber. Im Zweifel bleib ich auch dort und warte wie im obigen Szenario halt bis es sich wieder aufdröselt.
Grundsätzlich ist die Kombination aus Ballungsraum und LKW zum Stoßzeiten ein Problem, dass sich nicht lösen lässt. Ausserhalb der Ballungsräume oder an Sonn- und Feiertagen fährt man halt dahin.
Wir hatten das alles im großen TL Thread schon. Viel Verkehr ist einfach viel Verkehr und die LKW eben, das ist das Hauptproblem. Man merkt das schön wenn LKW Fahrverbot ist und auch viel Verkehr herrscht. Da geht es wesentlich zügiger und gleichmäßiger voran. Klar, wenn rechts nicht alle 2 Kilometer einer mit 90 fährt. 😉
Oh, das wird ein schöner Schwafel-Thread.
Ich hätte ja ganz einfach gesagt:
Man geht mit offenen Augen durch die Welt und dann ergibt sich der ideale Fahrstil von ganz alleine.
Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären. Ich kann Klavier ohne Noten spielen und spiele häufig nach Gehör. Wie soll man das erklären?
Man erkennt doch Abläufe um sich herum... das setze ich voraus. Und daraus beurteilt man und handelt nach der Beurteilung.
... wieso dann so ein Thema?
Fahrt, was immer Ihr wollt, solange Ihr niemanden gefährdet... und fertig ist das Ding. 🙂
Der Eine fährt gerne 90-100 rechts, der andere zügig, der nächste 120... das hat doch soo einen Bart...
cheerio
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Meine Frage an euch ist, ob es eurer Meinung nach einen idealen Fahrstil bezogen auf das gewählte BAB-Tempo in den o.g. Situationen gibt, der allen VT zumutbar/vermittelbar wäre und wie ihr diesen beschreiben würdet?
Natürlich: Meinen - welchen sonst?!
🙂
Zitat:
sobald der Verkehr etwas dichter wird
Obiger Textstelle bitte beachten!
Das hat nix mit allgemeiner Konsenssucht zu tun. Bei freier Bahn soll jeder ruhig machen wie er denkt. Aber im dichten Verkehr hat der Grossteil sicher trotzdem das Bedürfnis schnell und zeitlich berechenbar ans Ziel zu kommen. Also warum in dem Fall nicht mal den Konsens eingehen?
Schnell- und Normalfahrer werden ja eh zum langsam fahren genötigt im dichten Verkehr. Also ist hier der Konsens ja sowieso mehr auf Seiten der Schleicher und Spritsparer gefordert. "Richtgeschwindigkeit" das sagt schon das Wort, ist keine empfohlene Höchstgeschwindigkeit! Sondern ein Richtwert, sprich die Geschwindigkeit soll nicht überschritten werden, aber auch ohne Grund nicht unterschritten werden.
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Zitat:
Original geschrieben von heros29
"Richtgeschwindigkeit" das sagt schon das Wort, ist keine empfohlene Höchstgeschwindigkeit! Sondern ein Richtwert, sprich die Geschwindigkeit soll nicht überschritten werden, aber auch ohne Grund nicht unterschritten werden .
Wo steht das mit der grundlosen Unterschreitung?
Wenn ich Lust habe kann ich auf unbeschränkter Strecke den Tempomat auf 90 nach Navi von Füssen bis Flensburg einstellen.
Zitat:
Original geschrieben von heros29
Aber im dichten Verkehr hat der Grossteil sicher trotzdem das Bedürfnis schnell und zeitlich berechenbar ans Ziel zu kommen. Also warum in dem Fall nicht mal den Konsens eingehen?Zitat:
sobald der Verkehr etwas dichter wird
Schnell- und Normalfahrer werden ja eh zum langsam fahren genötigt im dichten Verkehr. Also ist hier der Konsens ja sowieso mehr auf Seiten der Schleicher und Spritsparer gefordert. "Richtgeschwindigkeit" das sagt schon das Wort, ist keine empfohlene Höchstgeschwindigkeit! Sondern ein Richtwert, sprich die Geschwindigkeit soll nicht überschritten werden, aber auch ohne Grund nicht unterschritten werden.
Gerade der erste Satz birgt ja die größte Gefahr im Straßenverkehr: Im dichten Verkehr schnell und zeitlich berechenbar ans Ziel zu kommen! Das führt genau zu der dadurch entstehehenden Hektik: Einige wollen eben schneller als der große Rest! Das sind genau die Typen, die in einem gleichmäßig dahin rollenden Verkehr zum Störenfried werden, indem sie gnadenlos in Sicherheitsabstände hineinstoßen, weil ja jeder Meter Si-Abstand verschenkte Fahrbahn ist😁Die "Richtgeschwindigkeit" ergibt sich m. E. aus der jeweiligen Verkehrslage und wo der Verkehr dichter wird, gibt es sowieso keine Schleicher und Spritsparer mehr, welche dir sowieso egal sein können: Überholen und gut ist's🙂
Sobald es voll wird auf der Bahn, fahr ich auf dem schnellsten Fahrstreifen, nämlich ganz rechts. Da kann man schön mit den LKW mitschwimmen, braucht sich nicht in Vollgas- und Vollbremsorgien ergehen und ist wesentlich schneller als die Mittel- und Linksfahrer unterwegs. Wenn es dann leerer wird, fahr ich immer so, wie es mir grad sinnvoll erscheint, abhängig von Wetter, Dunkelheit, Müdigkeit usw.
Es gibt nur ein Gas---VOLLGAS.
Wer mich näher kennt weiss wie ehrlich das ist.
So und jetzt mal ernst 180 sollten reichen für zügiges vorankommen.
Man kann aber immer nachlegen.
Aber Schnitt 180 ist ganz schön zügig.
Genau so kann es aber auch nur mal 120 sein.
Da findet ihr mich aber rechts.
Bei dem LKW-Verkehr hier umme Ecke ganz sicher nicht.
Zitat:
Original geschrieben von birscherl
Sobald es voll wird auf der Bahn, fahr ich auf dem schnellsten Fahrstreifen, nämlich ganz rechts. Da kann man schön mit den LKW mitschwimmen, braucht sich nicht in Vollgas- und Vollbremsorgien ergehen und ist wesentlich schneller als die Mittel- und Linksfahrer unterwegs. Wenn es dann leerer wird, fahr ich immer so, wie es mir grad sinnvoll erscheint, abhängig von Wetter, Dunkelheit, Müdigkeit usw.
So mache ich es auch. Gut auf den Punkt gebracht. Situationsabhängig eben und da spielen wie Du erwähnst, eben auch andere Faktoren rein.
Zitat:
Nein, definitiv nicht! Es gibt da nichts, was allen VTs vermittelbar wäre. Das sind Wunschträume von Konsens-Süchtigen.Zitat:
ob es eurer Meinung nach einen idealen Fahrstil bezogen auf das gewählte BAB-Tempo in den o.g. Situationen gibt, der allen VT zumutbar/vermittelbar wäre und wie ihr diesen beschreiben würdet?
Außerdem würde es das "Einheitsfahrzeug" mit identischen Fahrleistungen voraussetzen!
Tempomat rein, fettich.
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Oder anders ausgedrückt: Wenn vor euch Platz ist und hinter und neben euch ausreichend Verkehr,
Wenn
vormir alles frei ist, ist meist hinter und neben mir recht zügig niemand mehr in Sichtweite...😎
Ich mache aus meiner Tempowahl allerdings auch keine Wissenschaft.
Für mich gilt, konkrete Verkehrssituation "lesen", in adäquaten Bezug zur eigenen Wohlfühl(Reise)geschwindigkeit bringen und ansonsten mit Herz, Hirn & Popometer fahren...🙂
Zeitig losfahren, flussig uberhohlen und wieder nach rechts in die spur. Ich fahre gerne nachts, zu 90% nur professionelle fahrer auf der strasse.
Rudiger