Gewährleistung bei Gebrauchtwagen
Hallo, ich habe mir vor 5 Monaten einen Gebrauchtwagen mit 30000tausend Kilometern aus 2014 besorgt. Nun fing leider die ABS und die ESP leuchte an dauerhaft zu erscheinen. Ich habe daraufhin einen Termin beim Autohaus ausgemacht wo ich das Auto gekauft habe und in der Werkstatt wurde ermittelt das wohl ein Sensor kaputt sei und das hintere Radlager. Auf meine Frage ob ich etwas bezahlen müsste nach der Reparatur, wurde mir mitgeteilt das man sich beteiligen würde wegen der Gewährleistung ( 50% ). Aber eigentlich müsste ich doch garnix dann bezahlen da das Radlager doch nicht auf einmal nach 5000kilometern kaputt geht, bin keine Schlaglöcher gefahren oder sonst was. Und ABS, ESP sind doch keine Verschleißteile die nach 35000tausend Kilometern jetzt insgesamt kaputt gehen würden. Also was würdet ihr tun ?
Ich habe nächste Woche den Termin das das Auto repariert wird, aber ich sehe nicht ein das ich da was bezahle, weil das Auto sehr wenig Kilometer erst hat, ich nur 5000tausend gefahren bin seitdem ich es habe und nun aufeinmal soll das Radlager hinüber sein, aber das Auto soll angeblich sorgfältig vor dem Verkauf geprüft worden sein, wers glaubt.
Meine Frage, soll ich mich auf das Angebot einigen mit den 50 % Kostenbeteiligung, oder auf die Gewährleistung pochen ?
Liebe Grüße
47 Antworten
Das Auto ist ein Hyundai i 10, ab 2014 kam das Facelift heraus. Ich weiß nicht ob es üblich ist das bei diesem Auto das Radlager nach 35tausend Kilometern kaputt sein soll. Das Auto hat einer älteren Dame gehört, die wird wahrscheinlich nur zum Einkaufen damit gefahren sein. Der Händler hat jetzt gemeint das wir erstmal abwarten sollen was alles kaputt ist und dann schauen wir weiter. Ich bin mir nicht sicher ob ich auf diese 50 Prozent eingehen soll, kommt natürlich drauf an wie hoch die Kosten nächste Woche ausfallen werden. Spätestens am Freitag weiß ich es.
Hi,
ich würde jetzt auch mal warten was da unten auf der Rechnung steht.
Die älteren Herrschaften ( und nicht nur die) haben halt manchmal auch gerne so Angewohnheiten die unter umständen enorm aufs Material gehen.
Ständig gegen den Bordstein gerammelt beim einparken, lenken im stand usw.
Das gepflgte Rentnerschätzchen ist da nicht immer der bessere Kauf gegenüber einem Fahrzeug mit mehr km.
Ich erinnere mich immer noch mit Schrecken an die Oma die regelmäßig mit 6000 Umdrehungen aber 5-6km/h über den Parkplatz des Supermarkt gefahren ist. Bei der hält die Kupplung sicher keine 20tkim.
Und dann ist da ja noch die Oma aus der VW-Werbung.
Auch ich würde dazu neigen, die 50:50 anzunehmen.
Ob und was wie beim Kauf nun nicht oder doch OK war, würde im Zweifelsfall nur Zeit, Stress, Ärger und noch zusätzliches Geld kosten (können).
Das Autohaus weiß zwar, es hat bei dem Deal die besseren Karten, aber unterm Strich ist das Angebot OK.
Tobi, Bordstein und Co., oder überfahren/anrempeln von sonstigen Hindernissen ja, Lenken im Stand eher nein. Die älteren kennen es noch, das lenken ohne Servo. Den Handballen aufs Lenkrad und kurbeln im Stand bis es knirscht ist eher für die, die nie ohne Servo fahren durften 😁
Gruß Jörg.
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Zitat:
@Bytemaster schrieb am 1. Juni 2022 um 12:55:55 Uhr:
Aber gerade bei deiner Begründung würde ich erst recht nicht auf die 50/50 eingehen. Ein Radlager, das bei 35tkm verreckt ist kein Verschleiß sondern ein Sachmangel.
Ich verstehe was du meinst. Bei dieser Sachlage würde ich aber - an Stelle des TE - auch etwas Pragmatismus walten lassen und mich fragen, wie weit ich für eine höhere Beteiligung des Verkäufers bei einem letzlich auch schon 8 Jahre alten Auto gehen würde. Es ist ein bisschen ein Blick in die Glaskugel, aber es kann durchaus vorteilhaft sein, hier als Kunde nachzugeben (vielleicht lässt sich ja mit eine Telefonat auch noch 60/40 rausholen) und sich den Verkäufer gefügig zu halten für den Fall, dass es wider Erwarten noch zu RICHTIGEN Problemen kommt. Ein vorgespanntes Verhältnis kann da nachteilig sein. Nur daher wehte der Wind bei meiner Empfehlung.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 1. Juni 2022 um 14:55:14 Uhr:
...Ich verstehe was du meinst. Bei dieser Sachlage würde ich aber - an Stelle des TE - auch etwas Pragmatismus walten lassen und mich fragen, wie weit ich für eine höhere Beteiligung des Verkäufers bei einem letzlich auch schon 8 Jahre alten Auto gehen würde. Es ist ein bisschen ein Blick in die Glaskugel, aber es kann durchaus vorteilhaft sein, hier als Kunde nachzugeben (vielleicht lässt sich ja mit eine Telefonat auch noch 60/40 rausholen) und sich den Verkäufer gefügig zu halten für den Fall, dass es wider Erwarten noch zu RICHTIGEN Problemen kommt. Ein vorgespanntes Verhältnis kann da nachteilig sein. Nur daher wehte der Wind bei meiner Empfehlung.
Sehr vernünftige Einstellung. Sehe ich genauso.
Zitat:
Der Händler hat jetzt gemeint das wir erstmal abwarten sollen was alles kaputt ist und dann schauen wir weiter.
Weiterschauen, wenn die 6-monatige Gewährleistung vorbei ist?
Es kommt bei der Gewährleistung nicht darauf an, wann repariert wird, sondern wann der Mangel bekanntgegeben wurde.
Zitat:
@Lemurixo schrieb am 1. Juni 2022 um 13:38:11 Uhr:
Das Auto ist ein Hyundai i 10, ab 2014 kam das Facelift heraus. Ich weiß nicht ob es üblich ist das bei diesem Auto das Radlager nach 35tausend Kilometern kaputt sein soll. Das Auto hat einer älteren Dame gehört, die wird wahrscheinlich nur zum Einkaufen damit gefahren sein. Der Händler hat jetzt gemeint das wir erstmal abwarten sollen was alles kaputt ist und dann schauen wir weiter. Ich bin mir nicht sicher ob ich auf diese 50 Prozent eingehen soll, kommt natürlich drauf an wie hoch die Kosten nächste Woche ausfallen werden. Spätestens am Freitag weiß ich es.
Wenn du ausschließen kannst das der Kilometerstand manipuliert wurde und die 30 TKM bei Übergabe gestimmt haben ist der Vorschlag vom Händler sehr vernünftig.
Schaut nach der Ursache für den Defekt und entscheidet dann.
Wenn ein fettgeschmiertes Lager ein - in der Sachmangelfrage Verschleißteil ist - dann auch der Motor, das Getriebe, die Ölpumpe ...
Für mich ist das ein 100%-Sachmangel.
Im Grunde ist alles am Auto ein Verschleißteil. Vielleicht nicht in dem Sinne, wie ein Bremsbelag verschleißt, aber jedes Teil wird in gewisser Weise abgenutzt durch äußere Einflüsse: Die Scheibe durch die vielen kleinen Steinschläge, der Lack durch die Waschanlage, alle Lager durch Reibung, der Auspuff durch Korrosion. Sogar die Kabel werden mit der Zeit brüchig, da die Weichmacher davonfliegen.
Zitat:
@Goify schrieb am 1. Juni 2022 um 20:19:11 Uhr:
Im Grunde ist alles am Auto ein Verschleißteil. …
Nö, sicher nicht. "Verschleißteil" ist nach DIN definiert (z.B. DIN 31051 für den Maschinenbau). Demnach sind Verschleißteile Betrachtungseinheiten, die aus wirtschaftlichen Gründen an Stellen eingesetzt werden, an denen betriebsbedingt Abnutzung auftritt, um dadurch andere Betrachtungseinheiten vor Abnutzung zu schützen. Verschleißteile sind vom Konzept her für den Austausch vorgesehen. Die Aufgabe eines Verschleißteils ist also zu verschleißen, wie das bei Bremsbelägen, Kupplungsreibbelägen etc. der Fall ist.
Das trifft weder auf Scheiben noch auf den Lack oder Lager etc. zu.
Demnach müssten ja die meisten Teile an dem i10 noch neuwertig sein🙄
Eine DIIN für den Maschinenbau dürfte wohl kaum für PKWs anwendbar sein.
Der Lack schützt das Blech vor Korrosion. Wird also langsam geopfert.
Der Lack wird langsam geopfert? Jetzt werden die Theorien aber wild …