Getriebeprobleme/-instandsetzung ML430

Mercedes ML W163

Hallo,
ich habe mich vor einiger Zeit hier angemeldet, weil mein ML430 (Erstzulassung 29.06.2001, 234000km) mit Getriebeproblemen anfing und so die Frage aufkam, ob er uns nun verlassen muss. Da ich aber total an dem Dicken hänge, wollte ich ihn gerne retten (ohne ein Vermögen auszugeben).
Nachdem er mich also mit Pferd im Hänger an der Autobahnausfahrt im Leerlauf stehen ließ (nach Neustart lief er zum Glück wieder), haben wir eine Getriebespülung (den Tip habe ich hier aus dem Forum) machen lassen. Die Mercedes Werkstatt meinte danach, dass der 2. und 3. Gang ziemlich am Ende seien. Leider war die Freude so nur von kurzer Dauer.
Als nächstes fuhr mein ML an einer Kreuzung plötzlich nur noch im Schneckentempo an und zog absolut keinen Hering mehr vom Teller. Von Hand schalten ließ sich das Automatikgetriebe nun auch nicht mehr, ebensowenig wie der Rückwärtsgang. Dieser Fehler tritt nun immer mal wieder auf (Leistungsverlust und nicht mehr von Hand schaltbar, manchmal schaltet er auch garnicht mehr, dann geht die Drehzahl mit der Geschwindigkeit nur noch nach oben, oder er jault beim Schalten kurz mal auf. Bei zwei langen Autobahnfahrten, traten diese Probleme aber nur am Anfang auf). Auto aus und wieder an, richtet es dann wieder. Der Fehlerspeicher hat irgendwas von Drehzahlbegrenzung ausgespuckt. Die Werkstatt meint nun, dass man anhand der Verschleißdaten sagen kann, dass man das Getriebe tauschen bzw. aufbereiten muss und es keinen Sinn macht, zunächst nur die Getriebesteuerung zu tauschen.
Der Termin für die Getriebeaufbereitung steht also...
Da ich aber mich hier noch weiter durch das Forum gelesen habe, stieß ich nun auf die Probleme mit dem Lüfter für die Sicherungen und Steuergeräte und mir fiel auf, dass ich schon länger dieses "Nachlüften" nicht mehr gehört habe... Auch als ich gerade noch mal ganz genau hingehört habe (mit und ohne laufenden Motor, Motorhaube offen, Sicherungskasten offen...) konnte ich beim besten Willen nichts lüften hören oder fühlen.
Jetzt endlich meine Fage an Euch: Könnten die Getriebeprobleme evtl. von der Überhitzung der Steuerungseinheit kommen und hätte es dementsprechend Zweck den Termin noch mal zu verschieben, um erst mal den Lüfter zu reparieren?
Könnte es sonstwas sein?
Ich danke Euch schon jetzt für Eure Hilfe und hoffe ich habe mich einigermaßen klar ausgedrückt, so als Autofahrerin zwischen lauter schlauen Schraubern.
Herzliche Grüße
ML Fahrerin

Beste Antwort im Thema

Der Lüfter der Sicherungseinheit hat mit dem evtl. Fehler im Getriebesteuergerät nichts zu tun, denn das befindet sich nicht vorn im Sicherungskasten sondern unter der Instrumententafel rechts neben der Lenksäule.
Das STG bekommt meist einen Schuß wenn das Öl von unten im Kabelbaum aufsteigt und Übergangswiderstände an den Pins bildet oder das STG einsuppt.

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Der Fehler ist wieder aufgetaucht....
Irgendwie kommt man sich vor, wie ein Glückspielsüchtiger, der immer noch mehr Geld investiert, um doch noch den großen Coup zu landen.
Es geht also in die nächste Runde 🙁

wie und wann hat sich der Fehler wieder gemeldet???

Jetzt gibts doch wohl nur eine Lösung, das Auto muss wieder zum Getriebeinstandsetzer und erst mal ausgelesen werden. Garantie ist ja auch noch auf die Leistung.

...Hab dem Getriebeinstandsetzer schon geschrieben...
Der Fehler trat auf, als ich (mit schon relativ warm gefahrenem Auto) in der Stadt kurz vom Gas musste, um hinter einem parkenden Auto den Gegenverkehr abzuwarten. Als ich dann wieder Gas gab, gab es einen "Schaltruck" und danach war wieder die lahme Krücke da, die ich vom Notlaufprogramm schon kenne. Manuell Schalten war auch nicht mehr. Ausmachen und Anlassen half dann kurz, bevor das Problem beim Stop and Go an der Ampel wohl wieder auftrat (diesmal ohne so gravierenden "Schaltruck"😉, als ich nämlich zügig hinter den anderen her wollte, wollte mein ML nicht so richtig... also wieder aus und an und gut.
Mal sehen, was der Fehlerspeicher diesmal von sich gibt... allerdings scheinen ja nicht alle Fehler hinterlegt zu werden (Hab ich beim aktuellen 400CDI Thema zumindest gelesen.).
Tja, mein ML schafft es noch, dass ich hier im Forum richtig heimisch werde... obwohl ich doch eigentlich nur mal reinlesen wollte...
Danke mal wieder für die Unterstützung.
Grüße
PS: Hab mich strikt an die Anweisung gehalten, erst mal nur moderat zu fahren! (Hab jetzt ca. 700km seit dem Getriebetausch zurückgelegt.)

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er soll dann auch mal den Stecker vom Steuergerät ansehen, ob nicht Öl hoch gewandert ist!

Das würde ich jetzt mal sehr negativ werten wenn bei einem überholten AG die Steckerdichtung im Gehäuse nicht mit getauscht wurde.

Hat der Instandsetzer den Ölkühler und die Leitungen gereinigt oder gespült?

Lass den Fehlerspeicher bei MB auslesen und nicht beim Instandsetzer. Stell dann mal das Protokoll hier ein. Wenn der Instandsetzer nicht weiter kommt, fährst du sowieso zu MB weil die Auslese beim W163 etwas problembehaftet ist. Denn man hat bei der Konstruktion vergessen einige Fehler im Fehlerspeicher zu installieren.
Z. B. KW-Sensor, der wird nicht abgelegt.
Das AG lässt sich auslesen und alle Magnetventile lassen sich mit StarDiagnosis ansteuern. Es gibt eine Tabelle für die Ein- und Ausgangsdrücke der Ventile und die Möglichkeit die Drücke mit Manometer zu messen, auch während der Fahrt.
Das Ganze ist etwas komplex so dass es sich nicht in 2 Sätzen erklären lässt.
Die Getriebesteuerung verarbeitet nicht nur die Signale der Drehzahlsensoren und des Temperatursensors im AG, es fließen auch die Motordrehzahl und die Raddrehzahl mit ein.

Die oben angesprochene Getriebespülung kann m. M. nicht durchgeführt worden sein, wenn nach so kurzer Laufzeit das Öl schon wieder schwarz ist. Vermutlich wurde nur das Öl gewechselt, d. h. dass dabei noch mindestens 3l Altöl im Kreislauf verbleiben. Das schwarze Öl ist ein Zeichen für verschlissene Kupplungs- oder Bremspakete.

Nach MB-Instandsetzungsanleitung für das AG wird das Öl bei diesem Getriebe nicht eingepumpt, sondern von oben über das Peilstabrohr eingefüllt.

Zitat:

Original geschrieben von Balmer


Das würde ich jetzt mal sehr negativ werten wenn bei einem überholten AG die Steckerdichtung im Gehäuse nicht mit getauscht wurde.

Da hast Du natürlich recht, Rainer.

Es könnte aber durchaus sein, dass sich am STG unterm Lenkrad schon Öl an den Steckern befindet und damit die bekannten Probleme auftreten. Daher ist Cleanfreaks Hinweis nicht ganz von der Hand zu weisen. Kann der TE ja auch leicht selbt feststellen.

Wenn sich der Getriebeinstandsetzer nur um das Getriebe selbt gekümmert hat, hat er vielleicht das STG und seine Stecker nicht überprüft und nur die Führungsbuchse am AG getauscht.

Der Teufel ist ein Eichhörnchen😁

Das AG-Öl zieht sich durch die Kapillarwirkung nach oben zum STG, aber nur wenn die untere Dichtung am AG hin ist. Soll heißen wenn ich die untere Dichtung wechsle und sehe dass das schon Öl auf dem Weg nach oben ist, dann schaue ich oben auch nach.
Wenn ich den Stecker natürlich ganz ausser Acht lasse, ist das Öl evtl. schon im STG und ich weiß es nur noch nicht.

Da wie o. g. der Fehler vielfach sein kann, ist es m. M. nicht der richtige Ablauf das AG auszubauen zu reparieren und ohne Berücksichtigung des Rests wieder einzubauen.

Ich gehe mal von aus das wir etwas zur Fehlerquelle erfahren werden.

@ Balmer

Hi , Reiner🙂

Du bist echt gut 😁
Soll keine Lobhudelei sein !!

Hatte noch vor wenigen Tagen eine Behauptung,dass der KWS ,bei Defekt ,nicht im FS abgelegt wird!
Leider nicht entkräften können.
ABER:

DU hast hiermit völlig Recht :

Z. B. KW-Sensor, der wird nicht abgelegt.

es gibt trotzdem ,beharrliche Aussagen, es sei sogar mit normaler OBD möglich,den KWS -auszulesen!
Alles Geschwafel ,von ...........
Gut ,dass wir auf Deine kompetenten Ausführungen , zurückgreifen können😁

LG
Michael

Zitat:

Original geschrieben von MLFahrerin


...Hab dem Getriebeinstandsetzer schon geschrieben...

und gibt es was neues dazu??

Ja, es gibt Neues, nur hatte ich absolut keine Zeit mich zu melden... Aber jetzt...
Unser ML war inzwischen noch einmal beim Getriebeinstandsetzer. Der hat den/die(?) Fehlerspeicher ausgelesen und sowohl einen Fehler im Motor, als auch einen im Getriebe gefunden. Beide Fehler scheinen aber zusammenhängen.
Der Instandsetzer hat daraufhin die Getriebesteuerung noch einmal ausgebaut, hat einen Sensor getauscht, den Luftmengenmesser gereinigt und einen Ansaugschlauch (fragt mich bitte nicht welchen) gekürzt, weil der wohl porös war (alles auf Garantie).
Nun habe ich den Dicken zurück und fahre seit einer Woche wieder damit rum. Ich habe schon einige Kilometer zurückgelegt (neben Stadtverkehr und Landstraße auch 400km Autobahn) und habe bisher keinen Fehler mehr bemerkt. So ganz langsam keimt bei mir die Hoffnung, dass wir es geschafft haben 🙂.
Herzliche Grüße und Danke.

bleibt doch nur zu sagen, viel spaß beim cruisen 😁😁

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