Getriebe elektrisch - gibt es so was?

Moin!
Habe ich mich eigentlich schon immer gefragt: warum gibt es im PKW Bereich kein Getriebe, das elektrisch schaltet?
Ich stelle mir das so vor, dass anstatt die Hand die Gänge schaltet ein kleiner computergesteuerter e-Motor das übernimmt? Eine so gesteuerte Schaltung wäre doch sehr effizient? Und vielleicht könnte so sogar die Kupplung weg fallen?

Ist meine Vorstellung zu naiv?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 13. April 2019 um 15:10:38 Uhr:



Zitat:

@augenauf schrieb am 13. April 2019 um 13:13:07 Uhr:


Alter Schwede, kann man hier nicht normal disktutieren, ohne dass man persönlich wird?

Naja, wer behauptet, das ein Handschaltvorgang generell mit nem Kopfnicken quittiert wird, kann halt nicht schalten und schiebt die Schuld auf die Technik, statt sich mal Gedanken zu machen, wie man es besser hinzubekommen kann. 😉 😁

Bevor Du noch weiter persönlich wirst oder gar beleidigst, möchte ich mal Deine eigenen Wissenslücken etwas füllen:

Beim (starken) Beschleunigen liegt die Fahrzeugbeschleunigung im Bereich bis zu mehreren m/s^2. Wird beim Schalten die Kupplung getreten, fällt die Beschleunigung innerhalb weniger zig Millisekunden auf Null ab. Beim Einkuppeln geht sie dem nächsten Gang entsprechend wieder hoch.

Der Fahrer, der den Vorgang selbst auslöst, spannt (unbewusst) die Muskulatur so an, dass ein Kopfnicken weitestgehend vermieden wird. Aber achte mal auf den Beifahrer, der nicht entsprechend vorbereitet ist. Der nickt!

@TE: Automatisierte Schaltgetriebe, so wie von Dir beschrieben, gab/gibt es ja. Aus guten Gründen haben die sich nicht durchgesetzt. Ich bin mal so ein Teil in einem Smart gefahren. Zum Abgewöhnen!

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Zitat:

Man redet von automatisierten Schaltgerieben, du kommst mit Unfähigkeit beim Schalten.

Ich rede/schreibe von Unfähigkeit beim Schalten, wenn da einige behaupten, das es beim Handschalter grundsätzlich ein Kopfnicken wärend des Schaltvorganges gibt und nicht im Zusammenhang von automatisierten Schaltgetrieben.

Also mal nicht die Zusammenhänge nach belieben durcheinanderwürfeln. 😉

Und wenn da einige Trampolinspringen auf ihrer Pedalerie veranstalten, dann ist nicht die "primitive" Konstuktion der konventionellen Handschaltung an den, damit verbundenen, Komfortverlust schuld, sondern die Schaltechnik des Fahrers. So einfach ist das.

Moin

Zitat:

Moin!

Habe ich mich eigentlich schon immer gefragt: warum gibt es im PKW Bereich kein Getriebe, das elektrisch schaltet?

Weil es genau das macht, was du nicht möchtest.

Zitat:

Und dann stelle ich mir das als Automatik vor. Vermutlich wäre da der Nachteil, dass selbst ein solches Getriebe das Kopfnicken nicht vermeiden lässt und man deshalb eine solche Technik nicht einsetzt? Aber andersherum: Beim manuellen Schalten gibt es auch ein Kopfnicken.

Gibt es im LKW Bereich seit Jahrzehnten. Nannte sich ursprünglich bei Mercedes mal EPS. ElektroPneumatischeSchaltung. (Nicht zu verwechseln mit der elektroschaltung im E-Technikbereich). Die macht nichts anderes als der Mensch auch. Kupplung treten, Gang schalten und wieder einkuppeln, das ganze dann mit entsprechendem Gas geben.

Wer absolut nicht schalten kann, der fühlt sich mit so einer Schaltung wohl, denn die kann es auch nicht. Das fällt um so mehr auf, um so leichter das Auto wird. Selbst im Sprinter ist es eine Qual und fahren mit diesem Getriebe, vom Smart will ich da gar nicht erst reden. Im LKW ist das Standard. Da funktioniert das hervorragend, wenn man sich daran gewöhnt das jeder Schaltvorgang hat seine Sekunde dauert, und ein Überspringen von Gängen unmöglich ist.

Zitat:

Ich glaube, im Rennsport ist so was normal. Da gibt es ja Schaltwippen.

Im Rennsport aber will man genau keine, wie oben beschrieben, Zugkraftunterbrechung. Deine beschriebenen Wippen schalten daher entweder ein DSG oder eben ein squantielles Getriebe ähnlich einem Motorrad. Das hat mit der von dir angedachten Variante rein überhaupt nichts zu tun und ist, insbesondere im Rennsport, auch Verschleißbehaftet.

Du möchtest kein Nicken? (Richtig, es findet immer statt, auch wenn man natürlich vorher vom Gas gehen kann etc, es findet dennoch eine Zugkraftunterbrechung beim Schalten statt, das Nicken entfällt nur weil man entgegenwirkt, schaut man sich das Auto an stellt man sehr wohl IMMER eine Bewegung der Karrosse fest)

Dann bleibt dir nur Stufenloses fahren. Selbst im Wnadler finden Kraftunterschiede beim Schalten statt, auch wenn man diese kaum noch merkt. Stufenlos mit Elektor, Riemenscheibe oder halt Leistungsverzweigtem Getriebe. Anders geht es nicht.

Das automatisierte Schaltgetriebe jedenfalls verbindet so zimlich alles schlechte, was ein Getriebe nur verbinden kann.

Moin
Björn

Zitat:

Du möchtest kein Nicken? (Richtig, es findet immer statt, auch wenn man natürlich vorher vom Gas gehen kann etc, es findet dennoch eine Zugkraftunterbrechung beim Schalten statt, das Nicken entfällt nur weil man entgegenwirkt, schaut man sich das Auto an stellt man sehr wohl IMMER eine Bewegung der Karrosse fest)

Muss aber nicht zwangsläufig zu Kopfnicken führen. Das passiert nur, wen die LAstwechsel abrupt erfolgen. Und wie man das, auch beim zügigen Berschleunigen vermeiden kann, habe ich ja beschrieben.

Einfach das Gaspedal, vorm Tritt auf die Kupplung, soweit lupfen, das sich der Leistungsüberschuss fürs Beschleunigen analog abbaut. Und schon hast du einen runden Lastwechsel, ohne Kopfnicken.

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 13. Apr 2019 um 20:36:11 Uhr:


Automatisierte Schaltgetriebe, so wie von Dir beschrieben, gab/gibt es ja. Aus guten Gründen haben die sich nicht durchgesetzt. Ich bin mal so ein Teil in einem Smart gefahren. Zum Abgewöhnen!

Ca 90% aller Lkw über 7,5t werden heute mit automatisierten Schaltgetrieben ausgeliefert. Sie sind also weder schlecht noch unzuverlässig.
Die Teile haben große Entwicklungssprünge gemacht in den letzten 10-15 jahren. Waren die alten AS-Tronic noch echt ätzende und bockige Kandidaten, sind i-shift von Volvo und Powershift3 vom MB echt klasse und bieten Komfort, geringe Schaltzeiten, viele Fahrmodi und eine Haltbarkeit, die viele Wandlerautomaten und vor allem DSG in den Schatten stellen können.

Warum die ASG im PKW-Bereich keine Verbreitung gefunden haben, kann ich mir nur mit dem Preis erklären, wissen tu ich das aber nicht.

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Fiat hatte um 1970 herum den Fiat 850 Indrocouvert, eine Schaltung ähnlich dem EPS (im Actros?), nur halt wesentlich einfacher und mit nix Elektronik, nur reine Elektrik.
Ich bin zwei-, dreimal mit diesem Fiat gefahren. Ich fand die Schaltung super. Da könnte sich MB mit dem geschi..... Smart-Getriebe gleich ein paar Scheiben abschneiden.

tja,rainer_EHST, da hast du wohl majestätsbeleidigung begangen. wie kannst du den ganzen sportfahrern unterstellen, sie können nicht mit kupplung und gaspedal umgehen.

Hat damit nichts zu tun, sondern einfacher Physik. Änderung der Beschleunigung führt zu Wanken (so hab ich das verstanden, der menschliche Kopf kam mir nicht in den Sinn) der Karosserie, egal wie man es macht. Man kann es nur minimieren, aber nicht verhindern.

@Friesel
Die EPS musste man noch selber kuppeln und zuerst auch per Joystick schalten.
Mittlerweile geschieht das alles automatisch. Und Gänge kann man sehr wohl überspringen.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 13. April 2019 um 21:09:13 Uhr:



Zitat:

Bevor Du noch weiter persönlich wirst oder gar beleidigst, möchte ich mal Deine eigenen Wissenslücken etwas füllen:
Beim (starken) Beschleunigen liegt die Fahrzeugbeschleunigung im Bereich bis zu mehreren m/s^2. Wird beim Schalten die Kupplung getreten, fällt die Beschleunigung innerhalb weniger zig Millisekunden auf Null ab. Beim Einkuppeln geht sie dem nächsten Gang entsprechend wieder hoch

Aber nicht, wenn man dabei gefühlvoll mit dem Gaspedal umgeht.

Soll heißen, das man kurz vorm Auskuppeln, so etwa ne halbe Sekunde, das Gaspedal schon leicht zu lupfen beginnt und es nicht unmittelbar nach dem Einkuppeln wieder abrupt durchtritt. Dazu gehört auch, das man das Kupplungspedal nicht zu abrupt durchtritt, inkl. loslässt

Das ergibt butterweiche Lastübergänge und wenn dann die Drehzahl beim Einkuppeln auch noch passt, was bei heutigen Fahrzeugen mit Drehzahlanpassung durchaus mit weniger Übung funktioniert, dann gibt das NULL KOMMA KEIN Kopfnicken beim Schalten.

Auch wenn Du eine halbe Sekunde vor dem Auskuppeln vom Gas gehst: Der Beifahrer schafft es auch innerhalb einer halben Sekunde nicht, sich auf den bevorstehenden Lastwechsel vorzubereiten und seine Nackenmuskulatur anzuspannen. Er wird nicken. Es sei denn, der Fahrer beschleunigt mit 10 % Gaspedal. Aber das würde ich nicht mehr als Beschleunigen bezeichnen.

Moin

Gotteszorn

Hast recht, man wählte den Gang vor und mit Betätigung der Kupplung schaltete er.

Wir haben einen MAN mit Automatik, der springt immer 2 Gänge, mehr geht nicht. Auch kann man ihn nicht im 3. Anfahren, es sei denn man programmiert die Schaltung um. ISt allerdings auch ein Löschfahrzeug.
Schaltet super, schnell ist Ansichtssache. Dafür mit Geländeprogramm etc. DIe kann schon echt viel und ich will sie nicht mehr missen. Aber nicht ohne Grund werden bei Löschfahrzeugen bis heute, wenns etwas besser gehen soll, Wandler benutzt.

Rainer

Zitat:

Muss aber nicht zwangsläufig zu Kopfnicken führen. Das passiert nur, wen die LAstwechsel abrupt erfolgen. Und wie man das, auch beim zügigen Berschleunigen vermeiden kann, habe ich ja beschrieben.

Hab ich doch beschrieben. Dennoch findet, egal wie langsam du das machst, eine Unterbrechung der Zugkraft statt. Und die zeigt sich nunmal in der Karosse. Du als Mensch wirkst ihr nur entgegen. Wenn du dich in deinen Wagen setzt und mit alles was geht beschleunigst. Dann wird dein Körper mit gut einem G in den SItz gedrückt, natürlich bei entsprechender Leistung. Egal wie du es nun anstellst, du wirst aus plus einem G beim Schalten in minus G gehen. nur wenig minus über null, aber dein Fahrzeug wird verzögern. Und wenn es nur ein halbes kmh ist, das ist schlicht Physik.

Das einzige was du machst ist entsprechend langsam die Beschleunigung zurück nehmen, so das der Mensch seinen Kopf schön unnickend gerade halten kann, und anschließend das gleiche beim beschleunigen. Schau dir aber mal das Wasserglas an, welches man ja in der Hand halten kann. Da muß man schon ordentlich gegen Bewegen damit es nicht schwappt.

Wie gesagt, Physik. Beschleunigt man aber nur mit Mofaleistung eine S-Klasse, dann mag es sein das man nichts merkt.....

Moin
Björn

opel easytronic. gab es viele jahre. und es gibt sogar ein bild dazu....
https://www.motor-talk.de/.../easytronic-i206895923.html

Zitat:

@slv rider schrieb am 15. April 2019 um 10:40:04 Uhr:


opel easytronic. gab es viele jahre. und es gibt sogar ein bild dazu....
https://www.motor-talk.de/.../easytronic-i206895923.html

Ich fahre die Easytronic in einem Corsa seit fast zehn Jahren. Und in einem weiteren Wagen eine herkömmliche (BMW)-Wandlerautomatik. In der Praxis besteht wenig Unterschied. Die Easytronic schaltet etwas langsamer. Der Schaltvorgang fühlt sich genauso an wie beim Handschalter. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit der Easytronic.

Zitat:

@augenauf schrieb am 13. April 2019 um 12:39:00 Uhr:


Ich glaube, ich habe meine Frage nicht genügend verständlich gestellt, sonst kommen noch mehr solcher Kommentare

Es geht mir nicht um das DSG und auch nicht um Wandlerautomaten. Es geht mir qausi um einen normalen Schalter, wo mir ein E-Motor die Schaltarbeit und die Kupplungsarbeit abnimmt. Ich glaube, im Rennsport ist so was normal. Da gibt es ja Schaltwippen. Und dann stelle ich mir das als Automatik vor. Vermutlich wäre da der Nachteil, dass selbst ein solches Getriebe das Kopfnicken nicht vermeiden lässt und man deshalb eine solche Technik nicht einsetzt? Aber andersherum: Beim manuellen Schalten gibt es auch ein Kopfnicken.

ist doch nen uralter Hut!

Smart 450, 451, 454 haben das. Eigentlich machen das alle Hersteller Opel, Renault, Saab, Mercedes usw. schon locker seit 30 Jahren ! Nennt sich Quickshift, Easyrtonic, ASG etc.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrzeuggetriebe#Verbreitung

MfG

Ja gibt es 🙂

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