Geschwindigkeitsüberschreitung

Hallo an alle,

Bin heute auf der Autobahn geblitzt worden. Erlaubt waren 80 km/h , ich lag bei knappen 120 km/h. Laut dem alten Bußgeldkatalog sind das 3 Punkte und 50 oder 75 euro. Das bezieht sich auf eine Geschwindigkeitsüberschreitung außerhalb geschlossener Ortschaften von 31-40 km/h.

Wie sieht das laut neuem Katalog aus ? Hat sich da was großartig geändert ? Wüßte schon gern was konkret mich erwartet. Bin gespannt auf eure Info`s.

Mfg Fire and Ice

186 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von harryman1946


"Gibt es wirklich "autofeindliche" Geldbußen? Ich würde sie eher "menschenfreundlich" nennen, da sie ja auch eine erzieherische Aufgabe haben.

Das sehe ich genauso. Und damit sie ihre erzieherische Wirkung entfalten können, müssen sie auch entsprechende Höhe haben.

die strafen in a und d sind meiner meinung nach fast lächerlich gering. viele nehmen sie doch einfach gar nicht mehr ernst und rechnen sie als "expresszuschlag" auf.

finde es nicht schlecht wie es in schweden meist gemacht wird.
da steht dann ein schild wo in etwa folgendes drauf steht:

geschwindigkeitskontrollen - für deine sicherheit.
gefährliche strecke
auf den nächsten 10km stehen 3 radarboxen.

Eine solche Beschilderung würde sicherlich auch in Deutschland ihre Wirkung nicht verfehlen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Eine solche Beschilderung würde sicherlich auch in Deutschland ihre Wirkung nicht verfehlen.

Schilder alleine reichen nicht ... es müsse auch Taten folgen, die in Erinnerung bleiben damit die positive Wirkunkung nicht verfehlt wird 😉

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Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit


Schilder alleine reichen nicht ...

...zumindest bei den notorischen Rasern...

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


...zumindest bei den notorischen Rasern...

ich denke, genau die sind die problematischsten Probanten, die es zu Heilen gilt 😉

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit


ich denke, genau die sind die problematischsten Probanten, die es zu Heilen gilt 😉

Wenn es denn auch hierzulande so wäre das auf einem Schild vor Radarkontrollen gewarnt wird, dann könnte man ja damit kein Geld "verdienen". Darauf hinzuweisen wäre fair und viel effizienter als die Fahrer ins offene Feuer laufen zu lassen. Damit erzeugt man nur noch mehr Frust und Aggressivität. Warum stehen die Schilder immer dort wo man gefahrenfrei mal etwas schneller fahren kann ? Warum stehen die Radargeräte nie vor z.B. Fußgängerüberwegen und Schulen ? Die Antwort kennt jeder und man braucht das nicht weiter zu erläutern.

Und jetzt mal ehrlich. Ihr wollt mir doch nicht erzählen das ihr alle eine weiße Weste habt und noch nie z.B. mit 100 Stundenkilometern in eine Ortschaft gerollt seid. Jeder der das nach mindestens 10 Jahren Fahrpraxis verneint lügt wie gedruckt. Einer der "problematischen Probanten" war jeder mal. Also nicht so von oben herab reden. Im Weiteren gibt es auch andere Verkehrsdelikte, die weitaus schlimmer und fahrlässiger sind als die ein oder andere Geschwindigkeitsüberschreitung.

Also immer mal erst an die eigene Nase fassen würd ich sagen.

Mfg Fire and Ice

Die weisse Weste ist kein perfektes Argument, auch wenn mir alle etwas falsch machen, bleibt es falsch, auch wenn ich eine ziemlich weisse Weste habe.
„mehr Frust und Aggressivität“ ist eben das richtig erkannte Problem, Trotz ist das was ich noch hinzufügen würde. Die Forderung von mehr, härteren Straffen ist doch fast schon primitiv. Es gab eine Zeit der menschlichen Fortentwicklung wo grosse Moralisten etc. erkannt haben, dass nicht damit das universelle Heil zu finden ist. Sehe im Straffrecht und auch sonst eine Umkehr, umso mehr Verdeckungsstrafftaten wird es eben.
Wie wäre es mit mehr „Werbung“ im Fernsehen wo drastische Bilder die Folgen von Unfällen zeigen, noch mehr Verkehrserziehung (schon ab der Schule) u.s.w. Die Menschen zu überwachen, straffen etc. ist nicht der Weg, wenn auch das Ziel weniger Unfälle/Tote nobel ist.
Was glaubt ihr wie sehr ich meine Steuererklärung aus Wut „tunen“ werde und nur noch „Dienst nach Vorschrift“ mache, wenn man mir im Augenblick wenn ich ausrolle und beim Schild „100“ noch 130 drauf habe, 500€ abnimmt.
Ich übertreibe es beim Autofahren aus Überzeugung nicht, Strafandrohung beleidigt meine Intelligenz, es gilt mich zu überzeugen wenn das noch nicht der Fall wäre.
Wollen wir wirklich keine Gesellschaft wo mehr Eigenverantwortung angesagt ist und wo wir für die Freiheit, auch etwas menschliche Dummheit und die Folgen daraus nicht hinnehmen werden? Ich kann mit Sicherheit sagen, das ich öfter Opfer als Täter war und will trotzdem Liberalität, ist diese Position auch auf dem zweiten Blick absurd?

"Warum stehen die Radargeräte nie vor z.B. Fußgängerüberwegen und Schulen ? Die Antwort kennt jeder und man braucht das nicht weiter zu erläutern."

Also ich kenne die Antwort wirklich nicht, erkläre das mal.

Bei uns im Ort ist vor dem Gymnasium (30er Zone) fast ständig der Blitzerwagen aufgestellt. Und er "blitzt" ohne Ende, da 30er Zone in Verbindung mit Schule hier ignoriert wird. Kenne jemanden, der am gleichen Tag an der gleichen Stelle zweimal geblitz wurde, nämlich bei der Hin- und dann bei der Rückfahrt. . 🙂

Warum fühlen sich eigentlich so viele Leute ungerecht behandelt, die bewusst eine Regel übertreten, wenn dieses dann geahndet wird?

Blitzer kenne ich im Übrigen hauptsächlich weit hinter dem Limitbeginn. Mobile Überwachung steht hier regelmäßig in den Wohngebieten, nicht nur auf den Hauptausfallstraßen.

(nein, ich bin noch nie mit 100km/h in einen Ort hineingerauscht - ich sehe den Ort meist früh genug, um vom Gas zu gehen und auf "ungefährliche" (für meinen Geldbeutel und Führerschein) 80km/h Tacho auszurollen. Wenn man mich da dann noch blitzt - tja, dann ist das eben dumm gelaufen)

Schilder "Radarkontrolle" würden doch nur dazu führen, dass bis zum Blitzer langsam gefahren wird (20% unter erlaubter Geschwindigkeit normalerweise) und dann wieder voll Stoff gegeben...

MfG, HeRo

weiße Weste 😁 ...nun ich habe keinen weißen Anzug und daher auch keine weiße Weste passend dazu ... aber mit einer Grauen könnte ich dienen 😉 ... manchmal „ungewollt“ zu schnell fahren ... ja, erst kürzlich als ein Überholter viel Gas gab und der hintere Situation (zum dahinter Wiedereinscheren) durch weitere Überholer unklar war.

100 in einer Ortschaft ... nö, nie außerhalb von Rallyeveranstaltungen 😉 ... bisher seit 19 Jahren nicht ...warum sollte ich einen solchen gefährlichen Unsinn tun ... ich will doch keinen umbringen, der mit vor das Auto läuft, weil er nicht mit einem Tiefflieger-Angriff vor seiner Haustür im Wohngebiet rechnet und keine Chance hat, weil er mich gar nicht kommen sieht. ...

Blitzer ... nun ja ... ich bin mehr für eine mobile Überwachung (Provida) ... als für einen stark ausgebauten Blitzwald.

ABER .... Blitzer machen vor Schulen etc. Sinn. Bei uns in der Nähe gibt e eine an der fast täglich geblitzt wird und eine an der nie (1 mal in 2 Jahren) geblitzt wird ... beides 30er Zonen ... an der einen blitzfreien Grundschule wird gerast (mit 60/70 werden die überholt welche da nur 40/50 fahren), an der anderen "geblitzten" nicht.

Ankündigung von Blitzern ... ich kenne einige, sowohl vor Brennpunkten auf Stadt/Landstraßen als auch auf BAB´s ... Bekanntes Beispiel: die Blitzerserie auf der A40 in Essen, welche hier im MT oft zur Sprache kommt.

Hohe und höhere Geld-Strafen (möglichst nach skandinavischem Beispiel) für schwere Übertretungen ... warum nicht, es bringt "nützliches Geld" ein und trifft "mehrmals" eigentlich nur die, welche unbedingt zahlen wollen … und ganau die wollen ja geheilt werden 😉

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3


Warum fühlen sich eigentlich so viele Leute ungerecht behandelt, die bewusst eine Regel übertreten, wenn dieses dann geahndet wird?

Weil sie sich über die eigene Unbeherrschtheit ärgern, dies aber nicht wahrhaben wollen und daher ihre Schuldgefühle auf eine dritte Person (Institution) projizieren.

Denkbare Alternative:

Weil ihnen die Regel nicht einleuchtet, und sie sich daher nicht im Unrecht fühlen und "sooooo´n Hals kriegen, wenn ihnen irgendwer irgendwas vorschreiben will".

Aufklärung täte Not, nicht immer nur Schwarzweißmalerei und draufhauen. 😉

Die Frage wieso vor Schulen nicht geblitzt wird ist fast schon lustig, hört man immer wieder aber darurch wird es lange nicht wahr.
Ich beobachte auch dort diese mobilen Anlagen, kann also nicht bestätigen dass böse Menschen gerade an diesen stellen nicht messen. Vergleichen wir die Anzahl der Schulen mit anderen Gebäuden dann sehen wir sogar, das dort überproportional gestanden wird. Wieso fordert niemand Geschwindigkeitsmessungen vor Altersheimen oder Schwimmbädern, Kinos oder Einkaufszentren? Sind wohl auch Orte wo Fußgänger im verstärkten Umfang vorkommen, aber eben wohl nicht nur diese die das Kindchenschema auslösen.
Ich dachte wir diskutieren hier auf einer Ebene die über die reflexartigen Evolutionsüberbleibsel wie dieses Schema, hinausgeht.

Wenn ich mir so überlege welcher Typus Mensch immer nach mehr Straffen ruft und welcher nicht, dann sehe ich alleine daran wer mehr Recht hat, aber davon abgesehen kommen wir da in formaljuristische Probleme. Wie will man das rechtfertigen beim Ausrollen und 20, 30 km/h zuviel auf wenigen zig Metern z.B.500€ zu kassieren und beim Ladendiebstahl 200€ Geldstraffe? Ich bin mir sicher, einige kennen schon die Lösung: auch dort die Straffen anzuheben damit die Verhältnismäßigkeit wiederhergestellt wird. Eine Weintraube geklaut 1 Woche Knast, etwas mehr schon die Hände abhacken.

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN


Weil ihnen die Regel nicht einleuchtet, und sie sich daher nicht im Unrecht fühlen und "sooooo´n Hals kriegen, wenn ihnen irgendwer irgendwas vorschreiben will".

Dies setzt dann aber die irrige Annahme voraus, daß die Regeln nur rechtsgültig sind, wenn sie dem Gemaßregelten auch einleuchten.

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