Geschwindigkeitsindex Winterreifen zu niedrig?
Moin,
habe mal folgende Verständnisfrage:
Ich habe einen neuen A6 mit Vmax laut Schein von 250 km/h. Die Sommerreifen haben einen Index von “Y” also alles in Ordnung.
Die Winterreifen jedoch nur von “V” also sind nur bis 240 km/h zugelassen.
Jetzt stellt sich mir die Frage warum das so von Audi ausgeliefert wurde? Da ich beispielsweise heute mit Vmax Tacho 267 km/h gefahren bin (GPS also 250-255 km/h) und keine Warnung im Infotainment kam, bzw. auch kein Sticker am Tacho klebt dass ich maximal 240 km/h fahren darf.
Nun habe ich parallel dazu gelesen, dass man die Winterreifen einen Geschwindigkeitsindex niedriger fahren darf. Ist das korrekt??
Das heißt ich kann problemlos 267 km/h (Tacho) mit “V” Reifen fahren?
Macht für mich alles keinen Sinn….
Danke und LG
25 Antworten
Also wenn rein Reifen bei einem Test mal versagt ist es meistens wegen Überschreitung des Speed Index.
Und eine Überschreitung um 10-15km/h klingt nicht nach viel, bei über 250km/h ist das aber eine deutlich höhere Belastung als wenn ich mit einem T Reifen mal 200 fahre statt 190.
Und gerade für Winterreifen bewegen wir uns da in einem Absoluten Grenzbereich.
Besteht also eine Chance dass es noch „Nachwirkungen“ haben kann. Auch wenn jetzt Nix passiert ist und ich in Zukunft auf die maximale zulässige Geschwindigkeit achte, dass dennoch der Reifen einen Schaden genommen hat?
Niemand kann ausschließen, dass die Überlastung, bedingt durch erhöhte Walkarbeit in Verbindung mit zu großer Betriebstemperatur, zu beginnenden Separationen geführt haben und die Betriebssicherheit der Gummis nicht mehr gegeben ist.
Auch wenn es jetzt ein wenig anspruchsvoller wird und gegen die schwarz/weiß Vorstellung einiger Leute geht:
Ein Risiko ist nie null. Auch ein neuer Reifen kann eine Produktionsschwäche haben und geht mit gewisser Wahrscheinlichkeit (kleiner als vom Blitz getroffen zu werden?) auch unter Vmax kaputt. In den meisten Fällen wird sich das vorher bemerkbar machen, bevor der Reifen platzt.
Wenn man jetzt kurz einen Reifen mit richtigem Druck wenig über Vmax gefahren ist und der Reifen keine Auffälligkeiten zeigt, dann ist die Wahrscheinlichkeit ggf leicht erhöht, aber das sollte in den Reserven vorgehalten sein.
Der Reifen fährt ja vermutlich nicht mit der maximal zulässigen Gewichtsbelastung und wird auf der Autobahn auch nur sehr selten wieder die Höchstgeschwindigkeit fahren. Somit wird da nichts mehr passieren (bis auf die immer vorhandene sehr geringe Wahrscheinlichkeit).
Das erinnert mich an den Werbespot, bei dem ein Abseits auf dem Parkplatz geparktes Auto mit Schrott von oben getroffen wird: 100% sicher gibt es nicht.
Edit: wer mit 240km/h fährt sollte sich bewusst sein, dass das Risiko zu verunfallen wesentlich höher ist als mit 120km/h. Sei es Gegenstände auf der Fahrbahn, andere Fahrer oder sonstige Umstände, auf die man mit dem doppelten Reaktionsweg und 4-fachem Bremsweg einfach nicht mehr reagieren kann. Dagegen wird das Risiko durch den einmal kurz überlasteten Reifen vernachlässigbar sein.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 5. November 2023 um 23:34:44 Uhr:
Zitat:
@golfer0510 schrieb am 5. November 2023 um 22:44:50 Uhr:
Für die Anzeige und Warnung im KI gibt es eine Bedienungsanleitung. Und das Pickerl kann man sich auch besorgen. Da hat Audi nichts mit zu tun.Sehe ich ehrlich gesagt etwas anders, wenn Audi ( egal ob Audi Werk oder Werkstatt) den Wagen mit Winterreifen ausliefert müssten sie mindestens den Kunden informieren oder den Limiter aktivieren.
Der TE hat den Wagen offensichtlich als Gebrauchtwagen gekauft, dann ist es seine Sache, sich zu informieren. Mittlerweile ist keiner mehr in der Lage, Eigeninitiative zu entwickeln.
Ich bin der Ansicht, dass wenn ein Kunde ein Fahrzeug beim Händler erwirbt, er darauf vertrauen kann und muß, dass es zum Zeitpunkt der Übergabe den Vorschriften entspricht.
Es spielt überhaupt keine Geige, ob das Fahrzeug neu oder als Gebrauchtfahrzeug ausgeliefert wird.
Da stimmt ja irgendetwas nicht im System, wenn Kunden nicht mehr an die Sorgfaltspflicht eines gewerblichen Automobil-Verkäufers appellierten können.
Wenn der vorher bei Sixt in der Vermietung war sind kurz mal 15 zu viel das kleinste Problem des Reifens.
Ist doch pauschal auch Blödsinn. Fast jeder Jahreswagen vom Händler ist doch ein ehemaliger Mietwagen oder Leasingwagen. Ich kenne nun einige Leute die ehemalige Vermietfahrzeuge fahren, teilweise 200-300.000 km ohne Probleme.
Aber nicht mit den ersten Reifen.
Es geht nur darum das der Reifen in der Vermietung sicher eher durch Bordsteine und co geschädigt wurde als das jetzt ne schnellfahrt das größte Risiko wäre.
Die Fahrzeuge haben alle die ersten Reifen drauf. Kein Händler der Welt wird bei einem Jahreswagen neue Reifen aufziehen. Sowas machen wahrscheinlich nur einige MT User.
Haben schon einige JaWa gekauft. Ex Mieter und Werkswagen. Nie Probleme mit Reifen gehabt. I.d.R. waren die Autos besser als bei Kauf aus Privathand. Autos schonen ist in meinen Augen nicht immer sinnvoll.