Geschichte der Technik,warum Bremsflüssikkeit?

Kann mir jemand sagen warum seinerzeit für die Bremsanlage eine spezielle Flüssigkeit "erfunden" wurde?Alle andere Hydraulik läuft wunderbar mit Öl.
Denke im Oldieforum ist das Thema am besten aufgehoben.

20 Antworten

Schöner Unterricht.
Jetzt mal abgesehen von der Chemie,die hier wohl keinem soo interessiert, fiel mir folgendes auf.
Mehr und mehr bin ich der Überzeugung das es der Grund mit der Wasserlöslichkeit(-bindung, ohne Tröpfchenbildung)war, warum man keine Hydraulikflüssigkeiten nahm.
Aber was ist mit den neueren, auf Silikonölbasis beruhenden Br.-keiten?
Keine Wasserlöslichkeit, also Tröpchenbildung ist somit möglich und wirft meine Theorie über den Haufen.
????????????

Moin,

Naja, auch Silikonölestrukturen (wobei Ich keinen Plan habe, ob Silyloxy- oder silanartige Strukturen verwendet werden) kann man ja durchaus so modifizieren, das eine gewisse wasserlöslichkeit erzielt werden kann (Vergleiche z.B. mal die wasserverträglichkeit einfachen Silikagels und z.B. C18-Reversed-Phase Silikagel). Vorteil ist denke ich die höhere erzielbare thermische Stabilität.

MFG Kester

Vielleicht war es ja einfach nur so wie es im Leben immer ist:

Der Erfinder der hydraulischen Bremsanlage nimmt einfach das Öl das in seiner Werkstatt rumsteht. Funktioniert im Sommer gut, im Winter schlecht weil die Viskosität zu gross wird. Sein Kumpel (Schwarzbrenner) sagt: Nimm halt meinen Vorlauf, der ist immer gut. Also Öl raus, Vorlauf rein. Bremse geht jetzt im Winter gut, dafür funktioniert sie im Sommer ganz plötzlich nicht mehr, weil der Schnaps verdunstet ist. Also sucht er eine Flüssigkeit die immer gleich viskos ist und einen hohen Siedepunkt hat. Dann tauht irgendwann das Problemchen mit den Wassertröpfchen aus, also braucht man eine zusätzlich hygroskopische Flüssigkeit. Wenn dann soweit alles funktioniert schlägt die Bürkokratie zu und sagt: OK, soweit so gut, aber jetzt brauchen wir für das ganze noch eine Norm. Die nennen wir DOT3. Wenn Du das Zeug nochmal verbesserst nennen wir es DOT4 usw.

Stimmt,die temperaturabhängige Viskosität ist ein Argument gegen Öl.Wer will schon im Winter ne schwergängige Bremse.

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Es ist eigendlich ganz einfach . Als die Hydraulikbremse erfunden wurde gab es keine Ölfesten Gummimischungen.
Also mussten diese mit einer Flüssigkeit betrieben werden welche das Gummi der Manschetten und Schläuche nicht angreift. Aus Sicherheits und Kompatibilitätsgründen ist man dann darauf hängen geblieben. Öl läst sich heute so Einstellen das es die gleichen Eigenschaften hätte wie Bremsflüssigkeit und hätte den Vorteil das die Zylinder nicht so schnell Rosten würden . Es bleibt nur die Frage was mit der Hochtemperaturfestigkeit ist. Für den Einsatz in Baggern gab und gibt es alle Bremsenteile auch in Ölfester ausführung BZW mit Ölfüllung da dort soviel Öl Rumfliegt das jeder Schlauch oder Zylinder in kurzer Zeit defekt würde

Hallo.
Ich habe mal einen Vergleich zwischen ATE DOT 4
und mineralischem Hydrauliköl gemacht:

http://www.youtube.com/watch?v=9zZlPxzK_2M

Gruß Uwe

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