Geschädigter droht mich privat zu verklagen

Hallo,

 

ich hatte einen „kleinen“ Fahrradunfall bereits Ende April. Kurz zum Unfallhergang:

Ich bin mit dem Fahrrad in einer 30er Zone einem Mercedes hinterhergefahren. Das Fahrzeug wurde langsamer, rechts war eine Parklücke frei, das Fahrzeug hat sich rechts gehalten, ich wollte links daran vorbei fahren aber plötzlich ist das Fahrzeug in die Einfahrt abgebogen die ich gerade kreuzte. Ich konnte kein blinken erkennen aber es kann auch an der starken Sonneneinstrahlung gelegen haben. Naja, ich bin mit dem Oberarm am Spiegel hängen geblieben, hab mich mit dem Bein im Rahmen des Rads verfangen und bin gestürzt, mein Fahrrad hat das Auto aber ziemlich sicher NICHT berührt. Der Mercedes-Fahrer hat nicht darauf bestanden die Polizei zu rufen, ich wollte es dann aber damit alles Fair abläuft und protokolliert wird.

Die Polizei ist gekommen und hat den Schaden AM SPIEGEL und eventuelle Kratzer am Auto die aber nicht nachweislich von dem Unfall kamen, festgestellt. Soweit so gut, ich hab den Schaden direkt meiner PHV gemeldet.

Der Geschädigte Mercedes-Fahrer hat sich nach einer Woche bei mir gemeldet und nach dem Stand gefragt, ich jedoch konnte nur auf meine Versicherung verweisen, so hat es sich noch ein paar Wochen gezogen bis er meinte er schaltet jetzt seinen Anwalt ein da die Kommunikation mit meiner PHV sehr schlecht läuft. Der Anwalt hat wohl meiner Versicherung geschrieben aber da hat sich wieder nichts getan.

Letze Woche ist ein Schreiben des Anwalts eingetroffen dass ich jetzt privat verklagt werde da meine Versicherung wohl nicht im Stande ist für den Schaden aufzukommen. Wohlgemerkt hat sich meine Versicherung immer noch nicht geäußert und prüft den Fall weiterhin. Der Geschädigte hat sein Auto Instand setzen lassen und der Schaden belief sich auf 4700€ der meines Erachtens nicht von einem kleinen Fahrrad-Unfall nicht passieren kann. Die Felge war beschädigt genauso wie die Lenkung. Sorry für die vage Beschreibung aber ich bin nur interessiert an Autos aber immer noch Leihe.

Zum Zeitpunkt des Unfalls war ich auch noch Verkehrs-Rechtsschutz versichert (die hier aber nicht greift) und eben die private Haftpflichtversicherung. Mittlerweile besteht auch für meine Rechtsschutzversicherung keine Wartezeit mehr. Ich habe meiner PHV jede Information ausgehändigt die angefordert wurden und meine Beiträge immer bezahlt.

 

Zur eigentlichen Frage:

Wie weit bin ich hier jetzt privat belangbar? Die PHV muss mir passiven Rechtsschutz geben, richtig? Was ist wenn ich den Fall mit dem Anwalt vor Gericht verliere? Kann ich mit meiner erst kürzlich vorhandenen Rechtsschutzversicherung meine eigene PHV verklagen bzw. zum zahlen des Schadens „zwingen“? Wie sollte ich weiter vorgehen? Ich habe mit meinen 30 Jahren überhaupt keine Erfahrung in Rechtsfällen und bin auch bei dem Thema absoluter Leihe.


Ich bin über jede Hilfe dankbar.

 

Gruß
Stefan

149 Antworten

Selbst wenn du voll auf's Rad geklatscht wärst, wäre dadurch die Lenkung nicht beschädigt worden. 😉

Gruß Metalhead

Ich wiederhole mich:

Alle Zweifel der PHV melden....

Zur Lenkung:

Im Gutachten steht sind zwei Fotos die den Vergleich aufstellen sollen dass der Reifen nach links steht aber das Lenkrad gerade ausgerichtet ist.

Welche Teile sind denn beschädigt? Welche Fahrzeugseite?

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@ TE

wiegst Du 250 kg und bist mit 30 km/h in den Reifen geknallt??? 😰

Zitat:

@Rasanty schrieb am 5. August 2021 um 15:38:05 Uhr:


Welche Teile sind denn beschädigt? Welche Fahrzeugseite?

Am Tag des Unfalls war nur der Spiegel umgeknickt, selbst das Glas war noch heil. Der Geschädigte hat dann an seinem Auto wie mit einer Lupe nach anderen Kratzern gesucht die vielleicht durch den Sturz entstanden sind. Das Auto war zu dem Zeitpunkt nicht geputzt und mit einer Schmutzschicht bedeckt. Wäre ich am Auto hängen geblieben, hätte man ja deutliche schlieren erkannt aber es gab keine eindeutigen Kratzer.

Repariert wurde das linke Vorderrad, der Kotflügel und die Tür.

Nochmal zur Lenkung: der Geschädigte ist danach vom
Unfallort weggefahren als ich noch anwesend war. Ich als Geschädigter wäre sofort nochmal stehengeblieben wenn ich den Schaden an meiner Lenkung festgestellt hätte.

Zitat:

@NDLimit schrieb am 5. August 2021 um 15:39:31 Uhr:


@ TE

wiegst Du 250 kg und bist mit 30 km/h in den Reifen geknallt??? 😰

Dann würde ich kein Fahrrad fahren 😁 ich wiege 85kg und bin maximal 20 km/h gefahren da kurz vor dem Unfallort eine rechts-vor-links Kreuzung war und Schulkinder die Straße überquert haben.

Zitat:

@stefansxe schrieb am 5. August 2021 um 15:35:18 Uhr:


Zur Lenkung:

Im Gutachten steht sind zwei Fotos die den Vergleich aufstellen sollen dass der Reifen nach links steht aber das Lenkrad gerade ausgerichtet ist.

Und wie soll das bei Kontakt zum Außenspiegel entstehen?

Das ist totaler Bullshit und ich würde alle Hebel in bewegung setzen daß der keinen einzigen ct sieht.

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 5. August 2021 um 15:45:11 Uhr:



Zitat:

@stefansxe schrieb am 5. August 2021 um 15:35:18 Uhr:


Zur Lenkung:

Im Gutachten steht sind zwei Fotos die den Vergleich aufstellen sollen dass der Reifen nach links steht aber das Lenkrad gerade ausgerichtet ist.


Und wie soll das bei Kontakt zum Außenspiegel entstehen?
Das ist totaler Bullshit und ich würde alle Hebel in bewegung setzen daß der keinen einzigen ct sieht.

Gruß Metalhead

Da sind wir gleicher Meinung. Wie gesagt, die Versicherung wird sich heute, spätestens morgen bei mir melden und dann wird sich zeigen wie weiter vorgegangen wird. Ich will auf keinen Fall auf vorausgegangen Anwaltskosten sitzenbleiben.

Ein umgeknickter Spiegel kann eventuell wieder gerade gedreht werden. Es ist unklar ob er überhaupt kaputt gegangen ist.

Bei mir kostet der Ersatz des Spiegels komplett ca. 270 Euro.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 5. August 2021 um 15:56:09 Uhr:


Ein umgeknickter Spiegel kann eventuell wieder gerade gedreht werden. Es ist unklar ob er überhaupt kaputt gegangen ist.

Bei mir kostet der Ersatz des Spiegels komplett ca. 270 Euro.

Nach dem Unfall meinte er auch er schätzt den Schaden auf 800€.. was für mich auch noch nachvollziehbar gewesen wäre wenn irgendwas von der Elektronik noch kaputt wäre.

800 Euro ist ohne Schaden an der Lackierung, also Karosserieteile auch schon sehr hoch gegriffen. Dein Unfallgegner wusste was er macht.

Zitat:

@stefansxe schrieb am 5. August 2021 um 15:43:03 Uhr:


Am Tag des Unfalls war nur der Spiegel umgeknickt, selbst das Glas war noch heil. Der Geschädigte hat dann an seinem Auto wie mit einer Lupe nach anderen Kratzern gesucht die vielleicht durch den Sturz entstanden sind. Das Auto war zu dem Zeitpunkt nicht geputzt und mit einer Schmutzschicht bedeckt. Wäre ich am Auto hängen geblieben, hätte man ja deutliche schlieren erkannt aber es gab keine eindeutigen Kratzer.

Repariert wurde das linke Vorderrad, der Kotflügel und die Tür.

Nochmal zur Lenkung: der Geschädigte ist danach vom
Unfallort weggefahren als ich noch anwesend war. Ich als Geschädigter wäre sofort nochmal stehengeblieben wenn ich den Schaden an meiner Lenkung festgestellt hätte.

Also mit der Lupe nach Schäden zu suchen ist erstmal nicht zu beanstanden. Schließlich ist ja ein Unfall passiert. Aber hier geht es ja darum, ob Du diesen Unfall (bzw. mit welchem Anteil) und wenn ja dann auch alle diese Schäden versacht hast. Was für ein Gutachten denn? Von wem wurde es angefertigt? Der Unfallgegner kann viel begutachten lassen.

Es stellt sich immer mehr heraus, dass Dein Unfallgegner in der Tat wußte und weiß, was er tut. Das sollte Dir doch zu denken geben. Von mir aus halte Dich an Rasantys Vorschlag und warte entspannt ab, ich würde ich es nicht mehr tun. Kann mir gerade nicht vorstellen, dass Deine PHP einen Anwalt bezahlen wird. Aber ok, let's see.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 5. August 2021 um 16:00:18 Uhr:


800 Euro ist ohne Schaden an der Lackierung, also Karosserieteile auch schon sehr hoch gegriffen. Dein Unfallgegner wusste was er macht.

Jetzt spekuliere ich mal:
Im Eingangsthread des TE steht doch: "Ich bin mit dem Fahrrad in einer 30er Zone einem Mercedes hinterhergefahren. Das Fahrzeug wurde langsamer, rechts war eine Parklücke frei, das Fahrzeug hat sich rechts gehalten, ich wollte links daran vorbei fahren aber plötzlich ist das Fahrzeug in die Einfahrt abgebogen die ich gerade kreuzte"

Was wenn nun der Mercedesfahrer den TE gesehen hat und sich gedacht hat: "Ich täusche ein rechts parken vor(.. in dem ich mich rechts an eine Parklücke ranschleiche...) und dann schaue ich, dass der Radfahrer hinter mir in mich reinfährt. Dann kann ich nämlich Vorschaden X und Y auf dessen Rechnung beheben lassen..."

Sorry, selbst ein Frontalaufschlag führt im Regelfall nicht zu solch einem Schaden in dieser Höhe....

Aber eben: Reine Spekulation... Die Gegenanzeige für den Autofahrer würde ich auch zumindestens andenken!

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 5. August 2021 um 16:15:36 Uhr:



Zitat:

@stefansxe schrieb am 5. August 2021 um 15:43:03 Uhr:


Am Tag des Unfalls war nur der Spiegel umgeknickt, selbst das Glas war noch heil. Der Geschädigte hat dann an seinem Auto wie mit einer Lupe nach anderen Kratzern gesucht die vielleicht durch den Sturz entstanden sind. Das Auto war zu dem Zeitpunkt nicht geputzt und mit einer Schmutzschicht bedeckt. Wäre ich am Auto hängen geblieben, hätte man ja deutliche schlieren erkannt aber es gab keine eindeutigen Kratzer.

Repariert wurde das linke Vorderrad, der Kotflügel und die Tür.

Nochmal zur Lenkung: der Geschädigte ist danach vom
Unfallort weggefahren als ich noch anwesend war. Ich als Geschädigter wäre sofort nochmal stehengeblieben wenn ich den Schaden an meiner Lenkung festgestellt hätte.

Also mit der Lupe nach Schäden zu suchen ist erstmal nicht zu beanstanden. Schließlich ist ja ein Unfall passiert. Aber hier geht es ja darum, ob Du diesen Unfall (bzw. mit welchem Anteil) und wenn ja dann auch alle diese Schäden versacht hast. Was für ein Gutachten denn? Von wem wurde es angefertigt? Der Unfallgegner kann viel begutachten lassen.

Es stellt sich immer mehr heraus, dass Dein Unfallgegner in der Tat wußte und weiß, was er tut. Das sollte Dir doch zu denken geben. Von mir aus halte Dich an Rasantys Vorschlag und warte entspannt ab, ich würde ich es nicht mehr tun. Kann mir gerade nicht vorstellen, dass Deine PHP einen Anwalt bezahlen wird. Aber ok, let's see.

Er war bei einem Gutachterbüro bei dem er wohl schon öfters war nach eigener Aussage.

Wieso sollte meine PHV keinen Anwalt zahlen? Passiver Rechtsschutz ist doch Pflicht wenn sie den Schaden ablehnen.

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