Geräusche von der Servo-Pumpe
Hallo zusammen,
also, ich fahre einen Megane I, Erstzulassung '99.
Problem: seit etwa zwei Monaten kriege ich bei jedem Einschlag (links oder rechts ist egal)
ein 'schleifendes'/'eierndes' Geräusch (sehr gut zu hören). Wenn er noch kalt ist, klingt es gefühlt deutlich humaner.
Warm dann ist die Gechwindigkeit relativ egal, man hört es massiv auch bei leichtem Einschlag.
Seltsam ist, dass es manchmal einfach eben nur nach einem 'eiern' klingt und manchmal richtig hart mechanisch nach einem zusätzlichen Schleifen.
Wie ich jetzt zur Überschrift komme (gemäß dem Motto, der Patient sagt dem Arzt, was zu tun ist):
mir hat eine Werkstatt vor etwa einem Jahr gesagt, meine Servo-Pumpe wäre undicht und würde
noch cirka 50.000 KM mitmachen.
Jedes Mal, wenn ich das jetzt in einer Werkstatt erwähne, wird ohne weitere Kontrolle gesagt "ja klar, die müssen Sie tauschen lassen".
Der Behälter für die Flüssigkeit der Servo-Lenkung ist aber voll (sogar ein wenig zu voll, bei weitem über der "MAX"-Markierung).
Ist das jetzt ein Denkfehler zu sagen, wenn der Behälter so voll ist, kann die Pumpe nicht derart undicht sein, um solche Geräusche zu verursachen?
In diesem Sinne.
Gruß
Kai
6 Antworten
Die Pumpe könnte eine interne Undichtheit haben.
Prüf mal mit einer Hilfsperson, ob evtl. nur der Keilrippenriemen durchrutscht.
Und wenn nicht: So lange die Lenkung nicht schwergängig und die Pumpe nicht undicht wird, fahr einfach weiter.
Gruß
Guten Abend,
ich mal wieder - ich habe immer noch das genannte Problem.
Mir ist aber jetzt vor zwei Tagen etwas mit dem Wagen passiert:
Federbruch und in voller Fahrt ein "Zersetzen" des neuen Winter-Reifens.
Jetzt werde ich den Verdacht nicht los, dass das mit dem mechanischen
Schleif-Geräusch zusammenhängt.
Die Werkstatt in welche ich abgeschleppt wurde erzählte mir, dass im Domlager
keine Kugeln mehr vorhanden waren und vermutlich deshalb die Feder (vorne links) gebrochen ist.
Da mir das jetzt reicht und ich keinen weiteren Federbruch (evtl. noch auf der Autobahn) riskieren will,
lasse ich jetzt auch die Stoß-Dämpfer kontrollieren - die werden dann vermutlich noch getauscht (das war der letzte Verdacht, den die Werkstatt noch hatte).
Jetzt wollte ich auch hier nochmals reinhören, ob noch jemand eine Idee hätte:
das Geräusch ist wirklich massiv und klingt absolut nicht in Ordnung.
Das kuriose: jede Werkstatt in welcher ich war, auch eine Renault-Werkstatt, behauptet bei
Abholung des Fahrzeuges, es wäre alles in Ordnung... . Ich bin langsam mit meinem Latein am
Ende - ich möchte natürlich nicht für zig Tausend Euro nach und nach alles tauschen und korrigieren
lassen und schlussendlich doch wegen eines ganz anderen Fehlers einen Totalschaden oder Unfall riskieren... .
Hat nicht doch noch jemand eine Idee, woher (ausschließlich bei Einschlag der Lenkung, vorwärts oder rückwärts sowie die Geschwindigkeit ist hier auch egal) ein solches hart mechanisches Schleifen/Eiern kommen kann?
Keilriemen, Zahnriemen, Auspuffanlage, Bremsen, Reifen, Domlager/Federung vorne links ist alles innerhalb der letzten 12 Monate getauscht worden.
Wie seht ihr die Chancen auf tatsächlich defekte Stoßdämpfer? Ich habe in den sechs Jahren, in welchen ich den Wagen fahre, die Dämpfer nie machen lassen, kann aber natürlich nicht ausschließen, das es schleichend zu Ende gegangen ist und ich es schlicht nicht spüre... . Sowas hätte doch aber zumindest der Renault-Werkstatt auffallen müssen?!
Grüße
Kai
Federbrüche sind an den alten Megane und Laguna normal. Kommt zwar nicht von einem verschlissenen Domlager, aber dass (auch) die Domlager bei diesen Fahrzeugen qualitativ/konstruktiv nur als der hinterletzte, beschissenste Konstrukteurspfusch zu bezeichnen ist, dürfte kein Geheimnis sein.
Ein verschlissenes Domlager müsstest Du aber bemerkt haben: Beim Rangieren knackt es beim Einschlagen der Lenkung jeweils ein- bis mehrmals deutlich laut an der Vorderachse. Meist zieht das Fahrzeug bei Geradeausfahrt nach links oder rechts, je nach dem, welches der Domlager defekt ist.
Wenn ein Stoßdämpfer defekt ist, hört man in Bodenwellen und Schlaglöchern lautes Poltern, selten zieht der Wagen leicht nach links oder rechts. Die Strassenlage verschlechtert sich. Am Gehäuse des Dämpfers sind leichte Ölspuren zu sehen. Das war es dann schon. Die Dämpfer würde ich nur tauschen lassen, wenn diese Symptome vorhanden sind.
Kannst Du den Keilrippenriemen, der die Servopumpe antreibt, selbst tauschen oder hast Du einen Bekannten, der solch eine Kleinigkeit hinkriegt? Wenn ja, mach ihn runter und lass den Motor nur mit einem Damenstrumpf als Ersatzkeilriemen laufen. Dann weisst Du sofort, wenn dieses häßliche Geräusch beim Lenken weg ist, was mit der Pumpe ist.
Ein Schleifen könnte ich mir nur noch aus zwei Gründen vorstellen:
- wenn ein Bastler statt des rechten den linken Spurstangenkopf montiert hat - dann schleift er an der Felge und das Lenkgetriebe ist irgendwann hinüber.
- wenn falsche Felgen drauf sind.
Aber das müßte jede Werkstatt auf den ersten Blick sehen.
Gruß
Guten Abend,
ich mal wieder.
Das Problem besteht leider immer noch, sogar mittlerweile in verschwerter Form.
Ich fahre nicht mehr schneller als 100 KM/h und höre immer genau hin, damit ich schneller
mitbekomme, wenn etwas total den Bach runtergeht.
Etwas Neues dazu gibt es: die Servo-Pumpe ist wohl doch völlig in Ordnung.
Ich hatte mir jetzt vorgenommen, die Radlager hinten (Geräusch-Quelle mittlerweile als Hinten identifizierbar) tauschen zu lassen und im Nachgang den Wagen notfalls wegzugeben; mir wird das zu unsicher.
Ein Bekannter hat mir genau das gleiche Geräusch über eine Handy-Aufnahme vorgespielt.
Bei ihm waren es die Bremsbeläge.
Jetzt zur "neuen" Frage: ich habe im Dezember eine Mängel-Liste des TÜV bekommen,
welcher besagte, das meine hinteren Bremsen sehr schlecht seien.
Diese Mängel-Liste habe ich einer Renault-Werkstatt gegeben und dort den TÜV nochmals machen lassen. Ergebnis: Renault meinte, die Bremsen wären in Ordnung, der TÜV hätte im ersten Anlauf hier Mist gemessen (Zitat: "Ich weiß auch nicht, was die gemessen haben"😉 und ich habe die Plakette ohne eine Reparatur bekommen.
Ich habe jetzt den Verdacht, dass der TÜV im ersten Durchgang den Wagen mit rost-befreiten Bremsscheiben getestet hat und gemerkt hat, das die Bremsbeläge am Ende waren.
Die Renault-Werkstatt hatte den Wagen morgens bekommen und erst Abends den TÜV machen lassen. Der Verdacht geht jetzt dahin, dass der TÜV-Mensch keine Lust mehr hatte und den Bremsen-Test schnell (und bei "abgestandenem" Wagen) mit Flugrost-Belägen auf den Bremsscheiben getestet hatte = Bremsleistung ausreichend.
Drei Werkstätten (freie Werkstatt, Renault & A.T.U.) haben nichts festgestellt, obwohl ich allen dreien den Effekt beschrieben hatte. Vermutlich habe ich jetzt durch die zeitliche Verschleppung des Problems die Scheiben bis zum Anschlag gefahren.
Sollte dem so sein, wäre ich natürlich ein wenig angefressen. Ich fahre täglich auf der Autobahn und kann einen Scheibenriss absolut nicht gebrauchen.
Bestehen Chancen, die Reparatur der evtl. defekten Bremsscheiben an besagte Renault-Werkstatt abzudrücken? Für mich wäre das ein schwerer Mangel. Trotz Mängel-Liste und Hinweis des Kunden nichts zu unternehmen ist für mich eine relativ gefährliche Einstellung.
Gruß
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Die erste Frage die sich mir stellt: Welchen Motor hast du?
Nach meinem Wissen haben die meisten Meggies auf der Hinterachse eine Trommelbremse. Von daher die Frage, ob du sicher bist, hinten Scheiben zu haben.
Und selbst wenn: Was sind das für Werkstätten in denen du dich aufhälst? Bei einer Scheibenbremse ist das echt keine Wissenschaft sich die Belege anzuschauen. Testen deine Werkstätten mit Handauflegen auf die Reifen?
Im Ernst: Nimm doch einfach den Reifen runter und schau dir selber die Bremsen an! Falls du Scheiben hast: die sollten keine Riefen haben und der Grat am Rand sollte nicht zu groß sein. Dann noch die Belege (ggf. mit ner Taschenlampe) anschauen und die weißt Bescheid. Ne Trommelbremse solltest du auch erkennen können. Da wird die Diagnose ungleich schwieriger aber da gibt es die Probleme von wegen Rost schlicht und ergreifend auch nicht. Ist die Bremse hin oder bist du dir nicht sicher ob dem so ist: Lass die Sch..Karre stehen! Du spielst mit Leben.
Radlager: Einfach hinten aufbocken und die Räder von Hand drehen. Am Besten beide Seiten im Vergleich. Ist ein Radlager kaputt hörst du das.
Hi,
mittlerweile war mir das doch ein wenig zu gefährlich.
Die Radlager sind völlig in Ordnung - und die Bremsen wurden hinten auch angeschaut, alles grün soweit.
Da mir immer noch keine Werkstatt erklären kann, woher dieses massive Schleifen kommt (bei der Fahrweise der bisherigen Mechaniker auch kein Wunder, dass die das auch bei einer Testfahrt nicht hören; ich sage noch "in den Kurven nicht hochdrehen" - die geben Gas und sagen danach sie hätten nicht ewig Zeit), habe ich mir einen neuen Wagen gekauft.
Freitag hat die Odysee ein Ende, dann wird der neue Wagen abgeholt - der Renault wird in Einzelteile zerlegt und genau angeschaut.
Schade, aber irgendwann hat eben auch die Zeit des ersten eigenen Wagens ein Ende. Immerhin - 14 Jahre guter Arbeit hat er in Summe geleistet.
In diesem Sinne - danke für die ganzen Tipps :-)