Gemeinsam Auto finanzieren?
Ich denke vor dem Problem standen schon mehrere, aber ich habe noch nicht die richtige Google-Suchwort Kombination gefunden um eine Antwort zu finden.
Ich wohne mit Freundin und Sohn zur Miete. Jeder von uns arbeitet und wir verdienen auch in etwa gleich viel. Nun ist mein altes Auto nach 15 Jahren schon langsam schrottreif und wir wollen ein neues Auto kaufen. Theoretisch kann ich das alleine finanzieren, aber dann hätte ich so gut wie kein "Taschengeld" mehr übrig. Also würde sich meine Freundin zu 1/3 an der monatlichen Rate (nicht an der Anzahlung) beteiligen. Nun ist aber die Frage, was machen wir im Falle einer Trennung?
Wir hatten schon einige Ideen, von denen aber keine wirklich zufriedenstellend für beide Parteien war. Im Internet habe ich auch nicht viel hilfreiches gefunden, selbst als ich die Suche auf Immobilien ausgeweitet habe (da hier ja viele vor dem selben Problem stehen). Da lohnt es sich vielleicht zum Notar zu gehen und einen Vertrag aufzusetzen, aber bei einem Auto dürfte sich das kaum rentieren.
Wie sollten wir also vorgehen um uns beide abzusichern? Für Vorschläge oder weiterführende Links bin ich dankbar.
Beste Antwort im Thema
Wenn so lese, was die Partnerin vom TE so denkt, komme ich zum Schluß, dass hier eher eine Partnerberatung notwendig ist, als eine Beratung auf MT durch fremde Menschen...
Ähnliche Themen
62 Antworten
Meine Güte wie kompliziert...
Wie wäre es denn, wenn du das Auto kaufst. Es dir gehört. Und sie zahlt den Unterhalt, wie Steuer, Versicherung und die Hälfte des Kraftstoffs?
Zitat:
Original geschrieben von benprettig
Meine Güte wie kompliziert...Wie wäre es denn, wenn du das Auto kaufst. Es dir gehört. Und sie zahlt den Unterhalt, wie Steuer, Versicherung und die Hälfte des Kraftstoffs?
Na ja, er hat es ja durchaus auch unkompliziert gesehen. Nur seine Freundin scheint da anders gepolt zu sein. 😉 Wobei ich ihr jetzt gar nicht unbedingt böse Absicht unterstellen würde. Das mit dem Wertverlust eines Fahrzeugs blenden ja auch andere aus, wenn sie sich einreden, die monatliche Rate sei alles, was das Auto koste.
Also mal unter uns, wenn du bislang mit deinem 15 Jahre alten Auto zufrieden warst, wirst du doch mit einem Jahreswagen oder 'nem zwei Jahre Alten auch leben können, oder? Vielleicht brauchts dann gar keine Finanzierung mehr bzw. ist für einen tragbar.
Denk bei den laufenden Kosten auch an die neu hinzkommende Vollkasko.
Zitat:
... was machen wir im Falle einer Trennung?
Gemeinsames Sorgerecht fürs Auto. Ich hoffe das habt ihr auch für euer Kind. 😉
Sorry, war jetzt eigentlich alles Off-Topic.
Gruß Metalhead
Wenn so lese, was die Partnerin vom TE so denkt, komme ich zum Schluß, dass hier eher eine Partnerberatung notwendig ist, als eine Beratung auf MT durch fremde Menschen...
Naja.. das WG ähnliche Verhältnis im Bezug auf das Geld scheint ja wirklich bei vielen so zu laufen...
Ich teile gerne mein "mehr" mit meiner besseren Hälfte :-) Ich vertrau Ihr und das klappt ganz gut!
Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
Wenn so lese, was die Partnerin vom TE so denkt, komme ich zum Schluß, dass hier eher eine Partnerberatung notwendig ist, als eine Beratung auf MT durch fremde Menschen...
Ich würde jetzt nicht zwingend davon ausgehen, dass sie ihn absichtlich über den Tisch ziehen will, sondern eher, dass da ein Denkfehler bei ihr vorliegt.
Für viele ist die Rate ja das einzige, was man für das Auto bezahlt. Wenn man das ganz naiv angeht, könnte man denken: "Beide zahlen Summe X für das Auto, wieso sollte dann in fünf Jahren nur einem der Wagen gehören?" Das würde ja auch stimmen - wenn man bei Veräußerung nach fünf Jahren noch den vollen ursprünglichen Kaufpreis bekäme. Tut man natürlich nicht und deshalb reden beide hier eigentlich aneinander vorbei. Der TE will eigentlich eine Art Nutzungsentgelt von ihr, zur Beteiligung am Wertverlust. Sie denkt die ganze Zeit nur an den Kaufpreis und versteht nicht, warum das Auto ihm allein gehören sollte, wenn sie doch mitgezahlt hat.
Da hilft nur ein ganz offenes Gespräch, in dem man ihr mal die tatsächlichen Kosten näher bringt.
Zitat:
Original geschrieben von Emma_P
Ich würde jetzt nicht zwingend davon ausgehen, dass sie ihn absichtlich über den Tisch ziehen will, sondern eher, dass da ein Denkfehler bei ihr vorliegt.
Für viele ist die Rate ja das einzige, was man für das Auto bezahlt. Wenn man das ganz naiv angeht, könnte man denken: "Beide zahlen Summe X für das Auto, wieso sollte dann in fünf Jahren nur einem der Wagen gehören?" Das würde ja auch stimmen - wenn man bei Veräußerung nach fünf Jahren noch den vollen ursprünglichen Kaufpreis bekäme. Tut man natürlich nicht und deshalb reden beide hier eigentlich aneinander vorbei. Der TE will eigentlich eine Art Nutzungsentgelt von ihr, zur Beteiligung am Wertverlust. Sie denkt die ganze Zeit nur an den Kaufpreis und versteht nicht, warum das Auto ihm allein gehören sollte, wenn sie doch mitgezahlt hat.
Da hilft nur ein ganz offenes Gespräch, in dem man ihr mal die tatsächlichen Kosten näher bringt.
Tut mir leid, aber eine Partnerschaft, in der solche Überlegungen angestellt werden, wäre für mich nicht denkbar. Es handelt sich um keine WG. Es handelt sich um ein Paar, das ein 7 Jähriges Kind gemeinsam hat.
Wenn sich solche Probleme wirklich stellen, würde ich jede gemeinsame finanzielle Verquickung vermeiden und alles von vornherein strickt trennen. Nur so kann man Konfliktpotential vermeiden.
Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
Tut mir leid, aber eine Partnerschaft, in der solche Überlegungen angestellt werden, wäre für mich nicht denkbar.
Ich habe es jetzt mehrfach gelesen und weiß nicht so ganz, welche Überlegungen du meinst. Die Überlegung, was im Falle einer Trennung machen würde? Oder die Überlegung, wer nun mehr oder weniger bezahlt hat? Oder aber die Überlegung, darüber noch mal ein offenes Gespräch zu führen? Oder etwas ganz anderes?
Außerdem sagt es sich ja immer leicht, dass so eine Partnerschaft für einen selbst nicht denkbar sei. Das hilft dem TE ja nun nicht weiter, denn offenbar wurde er von der Aussage seiner Freundin selbst überrascht. Es scheint sich also nicht um eine regelmäßig wiederkehrendes Problem zu handeln und deshalb würde ich das jetzt vorerst nicht überbewerten und deshalb die ganze Beziehung in Frage stellen. Das kann man ja immer noch machen, wenn man nun feststellen sollte, dass es sich eben nicht um ein Missverständnis, sondern um eine grundsätzlich sehr unterschiedliche Herangehensweise handelt. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Emma_P
Ich habe es jetzt mehrfach gelesen und weiß nicht so ganz, welche Überlegungen du meinst. Die Überlegung, was im Falle einer Trennung machen würde? Oder die Überlegung, wer nun mehr oder weniger bezahlt hat? Oder aber die Überlegung, darüber noch mal ein offenes Gespräch zu führen? Oder etwas ganz anderes?Außerdem sagt es sich ja immer leicht, dass so eine Partnerschaft für einen selbst nicht denkbar sei. Das hilft dem TE ja nun nicht weiter, denn offenbar wurde er von der Aussage seiner Freundin selbst überrascht. Es scheint sich also nicht um eine regelmäßig wiederkehrendes Problem zu handeln und deshalb würde ich das jetzt vorerst nicht überbewerten und deshalb die ganze Beziehung in Frage stellen. Das kann man ja immer noch machen, wenn man nun feststellen sollte, dass es sich eben nicht um ein Missverständnis, sondern um eine grundsätzlich sehr unterschiedliche Herangehensweise handelt. 😉
Ich meinte die Überlegungen, die die Freundin anstellt. Sie will doch alles, was sie zu dem Auto dazugezahlt hat, im Falle einer Trennung ausgezahlt bekommen, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Klar, die Beziehung würde ich an Stelle des TE unter den gegebenen Umständen auch nicht in Frage stellen. Ich habe es vielleicht etwas überspitzt formuliert.
Trotzdem bleibe ich dabei, dass ich dem TE empfehle, die finanziellen Dinge zu trennen und das Auto lieber alleine zu finanzieren.
Vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber wenn BEIDE das Auto finanzieren zu gleichen Teilen, dann gehört es hinterher auch BEIDEN. Die Freundin hat also völlig recht, wenn sie bei einer Trennung ihre Hälfte zurück haben möchte. 🙄
Vielleicht ist hier Leasing die beste Variante, das Auto gehört keinem von beiden, wird am Ende zurück gegeben. Und das angesparte Geld ist auf dem Sparkonto auch noch da. 😎
Zitat:
Original geschrieben von Deloman
Vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber wenn BEIDE das Auto finanzieren zu gleichen Teilen, dann gehört es hinterher auch BEIDEN. Die Freundin hat also völlig recht, wenn sie bei einer Trennung ihre Hälfte zurück haben möchte. 🙄
Es finanzieren aber nicht beide gleich viel.
Außerdem will die Freundin nach der Trennung in 10 Jahren nicht den Zeitwert zurück haben, sondern ihr komplettes "eingezahltes" Geld. 😉
Gruß Metalhead
Zitat:
Original geschrieben von metalhead79
Es finanzieren aber nicht beide gleich viel.Zitat:
Original geschrieben von Deloman
Vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber wenn BEIDE das Auto finanzieren zu gleichen Teilen, dann gehört es hinterher auch BEIDEN. Die Freundin hat also völlig recht, wenn sie bei einer Trennung ihre Hälfte zurück haben möchte. 🙄
Außerdem will die Freundin nach der Trennung in 10 Jahren nicht den Zeitwert zurück haben, sondern ihr komplettes "eingezahltes" Geld. 😉Gruß Metalhead
Genau, darum geht es. Das ist eine Denkweise, die im Trennungsfall zu erheblichen Irritationen führen kann. Erfahrungsgemäß ist eine einvernehmliche Einigung im Falle einer Trennung sowieso immer schwierig und die Einsichtsfähigkeit wird nicht besser.
Ich würde statt eines Neuwagens einen entsprechenden Zweijahreswagen oder so kaufen und ihn komplett selber bezahlen/finanzieren.
Im Falle einer Trennung gäbe es dann einen Streitwert weniger. Vor allem ein Streitwert der aufgrund des Wertverlustes und der jeweiligen Nutzung nur schwer zu taxieren ist.
Wenn man sich gemütlich hingesetzt hat, kann man mal nach der Düsseldorfer Tabelle schauen. Sind zwar nur Richtlinien, aber man wird sofort merken dass das Auto in so einem Falle wohl eher unter "Peanuts" läuft. Bei nur einem Kind übrigens eine Nettogehaltsstufe höher schauen.
Da wünscht man jedem Elternpaar dass sie glücklich zusammenbleiben.
Zitat:
Original geschrieben von picard95
Ich würde statt eines Neuwagens einen entsprechenden Zweijahreswagen oder so kaufen und ihn komplett selber bezahlen/finanzieren.
Yep, wie schon erwähnt, würde ich das auch so machen.
Gruß Metalhead
Puh, ich hatte gar nicht erwartet dass das hier so große Wellen schlägt, aber anscheinend gibt es da deutlich seltener Probleme bei einer "Paar-Finanzierung" wie ich gedacht hatte.
Ihre Argumentationsweise ist folgende: Wenn Sie sich jetzt z.B. mit 100 Euro im Monat am Auto beteiligt, anstatt das Geld zu sparen, dann hat sie im Trennungsfall keine (oder eben geringe) Rücklagen und auch kein Auto.
Ich habe dann argumentiert das es fair wäre wenn wir das Auto verkaufen und den Betrag durch 2 teilen (oder halt Anteilsmäßig). Wenn das Auto bis dahin aber noch nicht fertig finanziert ist, wird der Verkaufswert wahrscheinlich unter dem Restkredit liegen, d.h. dann müssen am Ende beide noch drauf zahlen. Also auch doof.
Da sie noch nie ein Auto besessen hat, sieht das alles eben ein wenig naiv (wie Emma schon erkannt hat). Ich bin mehr oder weniger automatisch davon ausgegangen das sie sich mit einem geringen Beitrag beteiligt da sie das Auto ja auch mitbenutzt. Auf den km genau will ich das auch nicht ausrechnen, so penipel sind wir da nicht. Wenn derzeit einer mehr Geld hat als der andere dann zahlt er auch mal mehr (z.B. auswärts Essen) und bevor einer auf dem Konto ins Minus geht gleich der andere das kurzfristig aus.
Leasing wäre somit noch die praktikabelste Alternative. Allerdings ist eine Ballonfinanzierung (oder Vario-Finanzierung oder wie auch immer) im Endeffekt ja fast das gleiche. D.h. wir entscheiden wir erst nach 3-4 Jahren ob wir das Auto zurückgeben oder rauskaufen. Bis dahin ist alles noch kein Problem. Für mich wäre es erst zum Problem geworden wenn ich einen Kredit aufnehme um das Auto rauszukaufen und dann passiert die Trennung und ich stehe mit dem Kredit da und soll sie noch ausbezahlen. Da habe ich versucht ihr klar zu machen, dass das was wir die ersten 3-4 Jahre bezahlt haben eigentlich nichts anderes ist als der Wertverlust und das sie dafür nicht erwarten kann etwas zurück zu bekommen.
Ich rechne jetzt mal durch ob ich das alleine sinnvoll stemmen kann. Bei Audi sind gerade Gebrauchtwagenwochen und die werben mit extrem niedrigen Zinsen, aber irgendwie kam mir das trotzdem noch etwas teuer vor (verglichen mit Neuwagen).
Danke auf jeden Fall für all euer Input.