Geldfrage bei Autokauf
Hi zusammen,
ich habe mir vor kurzem Gedanken gemacht, wie wohl die Mehrheit der Autokäufer bei einer Neuanschaffung vorgeht. Daher wäre ich euch dankbar, wenn ihr mir folgende Frage aus eurer eigenen Erfahrung beantworten würdet.
Ihr hättet ja anstelle eines Volvos auch ein vergleichbares Auto von BMW oder Mercedes aber auch eventuell bei kleineren Modellen (S60, V70) bei Opel, Ford, Japanern oder Franzosen kaufen können. Mal alle möglichen Gründe für eure Entscheidung außen vorgelassen:
Hättet ihr immer den gleichen Betrag ausgegeben (bei niedrigerem Grundpreis entsprechend mehr Ausstattung hinzubestellt und umgekehrt) oder hättet ihr gespartes Geld für was anderes verwendet (Urlaub, Hifi, wasweißich)?
10 Antworten
Hallo,
nun bei mir ist das so, dass ich seit mittlerweile 7 Jahren Neuwagen fahre und das bis vor einer Woche ausschließlich BMW. Jetzt ist es ein Volvo und ich bin sehr (!) begeistert.
Bei mir ist die Situation ein wenig anders als bei den Meisten, denke ich. Ich bin Angestellter, bin jedoch nebenberuflich noch als freiberuflicher Berater tätig. Das heisst aber auch, dass mein Fahrzeug als "echter" Geschäftswagen läuft und entsprechend auch "repräsentativ" sein soll.
In der Regel kaufe ich meine Fahrzeuge und finanziere sie. Warum ich nicht lease? Nun, beim Leasing bin ich auf die Laufzeit an mein Fahrzeug gebunden und kann vorzeitig nur sehr, sehr schwierig raus, vor allem dann nicht, wenn ich die Marke wechseln wollte.
Was die Größe und Ausstattung betrifft, suche ich in der Regel einen Typ Fahrzeug aus und konfiguriere erstmal das für mich persönliche Zubehör mit rein. Mit diesen Angaben gehe ich dann zu meinem Händler und dann gehen wir ans "Eingemachte", sprich feilschen und Konfig-basteln.
Wobei ich dann aber wiederum nicht am letzten Euro hänge, sondern auch eine Händlertreue vorziehe, denn was nützt mir ein unpersönlicher und im Zweifel weit entfernter EU-Import-Händler, wenn ich dann im Schadenfall plötzlich keinen oder einen 08/15-Service bekomme.
Wie gesagt, das ist meine subjektive Einstellung.
Just my 2cts
Jörg
Nachdem es mit Audi [subjektivitätsmodus] immer mehr bergab ging (Service/Zuverlässigkeit) [/subjektivitätsmodus] musste halt ein neuer her.
Ich machte mir mit meiner Frau grundlegende Gedanken, welche Art von Auto (komfortabler Kombi - Diesel) es denn sein solle und es kamen für uns dann folgende Modelle in Betracht:
Saab 9-5 / Mercedes E 280 CDI T / V70 / A6¿? / KIA Sorento
Anschließend habe ich sie online bei den in Betracht kommenden Herstellern Konfiguriert, ausgedruckt, miteinander verglichen und mich auch bei einer wirklich freien, gut laufenden Werkstatt nach dem "Leumund" der verschieden Modelle erkundigt.
Neben dem Preis war noch Zuverlässigkeit, Ersatzteil- u. Werstattkosten (Inspektion, Bremsen, Reifen u.s.w.), Steuer und Versicherung ausschlaggebend.
Mit allem gerüstet wurden nun die Autohäuser abgeklappert und mit meinen Wünschen und Vorstellungen konfrontiert...
Die Besuche förderten mindestens eine Erkenntnis ans Tageslicht - deutsche Händler möchten kein Geld verdienen.
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Bei Mercedes strafte man mich mit Nichtachtung,
bei Audi wurden Ausreden gesucht und Pakete aufgeschwatzt,
bei Saab bat man mich meinen Wunsch via E-Mail zu übermitteln(!), da man gerade so viel zu tun hatte,
KIA hatte eine Lieferzeit von über einem Jahr und
bei Volvo wollte man mir keine Auskunft über den sogen. TDS-Handel geben ("...da hat Volvo-Deutschland etwas gegen. Da müssen sie nach Osnabrück fahren. Die können Ihnen helfen...".)
Nach so einer Erfahrung wollte ich erst mein Geld lieber anlegen und unseren Zweitwagen (Ford Escort Ghia Tunier 1,8i 16V) fahren bis er auseinanderfällt.
Da wir jedoch einen Zweiten brauchten versuchte ich es noch einmal in den Niederlanden und erlebte genau das Gegenteil...
Vom Käffchen, Abnahme des Kindes in eine Spielecke (...Mama und Papa müssen ungestört Geld ausgeben 😉 ), bis zu konstruktiven Vorschlägen in der Auswahl des Zubehörs war alles dabei.
Auch hier klapperte ich wieder alle Händler ab und entschied nach folgenden Kriterien:
Preis/Leistung - Werkstatt-/Inspektionskosten - Versicherung/Steuern
Ich habe mir vorher eine persönliche Grenze (€ ±500,-) gesetzt und die erhaltenen Nachlässe/Rabatte in weitere Extras und die entfallenen Überführungskosten wegen Werksabholung in einen Schwedenurlaub hineingesteckt.
Mit dem was dabei herauskam bin ich bis heute noch zufrieden und wenn´s so weiterläuft, wird der nächste wieder ein Volvo.
Grüße
S.
Hallo Älg,
WOW!! Das waren 363 Tage! Und was hast Du an den beiden verbleibenden gemacht!!?? 😁
Ich bin beeindruckt (wirklich!!) und beneide Dich um die so durchgeplante Durchführung Deines Autokaufs!! Hätte ich nur ein wenig davon, wäre mir sicher so mancher spontane (und später bereute!!!) Kauf erspart geblieben.....
Werd' mal sehen, ob ich bei der nächsten Anschaffung auch so systematisch vorgehen kann....ich fürchte aber, das klappt nicht! Ich sehe ein Auto, will es haben und setze alles daran, es so bald wie möglich zu bekommen!! So war's auch beim XC90..... wobei ich das ja (noch) nicht bereut habe... 😉 😁
Grüsse aus Potsdam
Michael
Zitat:
Original geschrieben von BILDCHEF
...
WOW!! Das waren 363 Tage! Und was hast Du an den beiden verbleibenden gemacht!!?? 😁...
*rofl* - Auf den Volvo gewartet...
Zitat:
...Ich sehe ein Auto, will es haben und setze alles daran, es so bald wie möglich zu bekommen!!...
War bei mir früher auch so, aber bei den mittlerweile hohen Kosten eines Fahrzeuges (und diversen Fehlgriffen) bin ich schnell eines besseren belehrt worden und hab mich "gefangen" - zumal es heutzutage nicht schwer ist sein Geld zu "verbrennen"...
Auto kaufen + Zulassen = ca. 3000,- €uronen geringerer Wiederverkaufswert
Grüße
S.
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Tach,
nach meinen fast 13 Jahren Festanstellung in einer Firma und der damit verbundenen Firmenwagennutzung, "mußte" ich mir nun nach Verlassen der Firma wohl oder übel selbst einen Wagen zulegen. Schnell war für mich klar, daß Leasing die wohl geeignetste Variante für mich wäre. Der Maßstab war der von mir zuvor gefahrene Firmenwagen 320d Touring und dessen Leasingrate.
Diese wollte ich entweder einhalten oder sogar unterbieten und/oder den PKW-Typ und dessen Ausstattung/Größe verbessern.
Anlaufpunkte waren:
1. Toyota (Avensis) - fiel flach, da Toyota keine Diesel mit Automatik baut
2. Saab 95 - außen ok, innen würg, Leasingrate wurde nicht erreicht
3. VW - div. Modelle - hat mich nichts überzeugt
4. DC - Leasingrate wurde nicht erreicht, Mercedes ist wohl auch nicht so mein Ding 😉
5. BMW - 320d Touring mit gleicher Ausstattung wie der V70 und gleicher Preis oder 525d Touring-weniger Ausstattung und höherer Preis
6. Volvo - gutes Preis/Leistung Verhältnis, mit nahezu Vollausstattung wurde die Leasingrate erreicht (allerdings mit einer Sonderzahlung, die eigentlich nicht beabsichtigt war 😁), das Gesamtpaket vom Volvo hat mich dann letztendlich überzeugt und den 320d Touring auf Rang 2 verwiesen
Nun fahre ich den Elch schon über ein halbes Jahr mit mehr als 26.000 km und habe es nicht bereut. Nur den Händler habe ich gewechselt, wie in verschiedenen Freds nachzulesen ist.
Also Schluß und endlich - Geldsumme festlegen und dann zusehen, wieviel man dafür bekommt. Und das Ganze ohne eingefärbte Markenbrille.
Grüße
Hi - auch ich überlegte lang und breit über Finanzierungsmodelle. Als Freiberufler bieten sich da ja mehrere Möglichkeiten an. Doch meine jährliche Kilometerleistung (>65 Tsd. km) bringt einen relativ hohen Fahrzeugdurchsatz mit sich 🙁
Darum: Ansparabschreibung über drei Jahre und in bar zahlen. Das bringt in diesem Fall die höchste Ersparnis. Denn mit Kilometerleistungen jenseits der 40 Tausend steigen die Leasingkosten ins Astronomische.
Zudem kann man bei Barzahlung wochenlang Feilschen wie auf dem Basar. Mir macht's Spaß. Zunächst Grundmodell wählen, dann wird an der Konfiguration gebastelt, anschließend am Preis gedreht, wieder über Zubehör verhandelt und zum Schluss noch einmal über Extras wie Überführung und Zulassung diskutiert. Mein Freundlicher und ich sehen es sportlich und stoßen anschließend, beiderseits zufrieden jeweils mit einem Glas Wein an. 😉
Die Basar-Gurke
Ich habe zwar bei den letzten beiden Käufen die möglichen Alternativen schon ausgesiebt, bevor es richtig ernst wurde, weil ich mit dem jeweiligen Vorgänger-Volvo zufrieden war und der neue auch ins Budget passte, aber das wird beim nächsten Mal vermutlich nicht so sein, weil sich bei mir inzwischen ein kleines "Lastenheft" angesammelt hab, das ich dann erst einmal abarbeiten möchte. Würde ich mit einer Alternative deutlich unter der Grenze des Budgets bleiben können, dann würde ich mir möglicherweise vielleicht das ein oder andere Extra leisten, aber den Großteil der Differenz würde ich sicher anders verwenden.
Gruß
Jörg
Re: Geldfrage bei Autokauf
Zitat:
Original geschrieben von Ransom
[B
Hättet ihr immer den gleichen Betrag ausgegeben (bei niedrigerem Grundpreis entsprechend mehr Ausstattung hinzubestellt und umgekehrt) oder hättet ihr gespartes Geld für was anderes verwendet (Urlaub, Hifi, wasweißich)?
Ich habe kein festes Budget. Ich nehme mein Anforderungsprofil und schaue was es am Markt gibt und was es ungefähr kostet. Dann nehme ich von dem was passt eben das billigste.
Den ersten Volvo habe ich nur gekauft weil er 100% auf mein Profil gepasst hat (ideales Alter, km-Leistung, Ausstattung, Kratzer etc). Das war Zufall weil ich innerhalb eines tages ein Auto brauchte. Den zweiten weil ich nach wie vor nix finde was mir gefällt, ich mit den ersten bzgl Kosten/Zuverlässigkeit/Fahrverhalten zufrieden war und die Konkurrenz nicht billiger ist. Am ende war nur die Frage ob das alte Modell mit 100Tkm/4 Jahre zu 18T oder das neue mit 15Tkm/2Jahre zu 26T. Habe den neuen gekauft (umgerechnet auf den Preis/km wars ja eigentlich egal welchen) - was allerdings ein Fahler war. Immerhin
hab ich nun 1-2 Jahre mehr Zeit bis ich wieder ein Auto brauche,
Rapace
Re: Re: Geldfrage bei Autokauf
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Den ersten Volvo habe ich nur gekauft weil er 100% auf mein Profil gepasst hat (ideales Alter, km-Leistung, Ausstattung, Kratzer etc).
Wieviele Kratzer muss denn ein Wagen haben, damit er auf Dein Profil passt? 😉
Mein letzter "geplanter" Fahrzeugkauf war ein ML270CDI.
Nach 20 Monaten habe ich ihn wg. Unzufriedenheit abgegeben.
Den (sehr guten) Erlös wollte ich ohne Zuzahlung in ein anderes Fahrzeug investieren. Ohne Zuzahlung, weil eigentlich kein neuer Wagen fällig war und ich keine zusätzlichen Kosten verursachen wollte.
Ich hatte mir abends schon einen MB-Vorführwagen ausgesucht, den ich am nächsten Morgen kaufen wollte. Da trieb es mich vorher doch mal zum Volvohändler. Und siehe da, da stand ein neuer V70T5 mit Premiumausstattung für den gleichen Preis.
Ein echter Spontankauf!
Leider auch ein Fehler, da sich meine Frontantriebsallergie mit den 250PS noch verstärkte.
Nachdem ich dann eine Probefahrt mit dem XC70D5 gemacht habe, habe ich den T5 nach einem Jahr verkauft und genau diesen Wagen gekauft.
Nach 32 Monaten konnte ich den Aufpreis für den neuen Wagen dann wieder mit meinem "betriebswirtschaftlichen Gewissen" vereinbaren 😉
Der Wertverlust von 7.500,-€ (brutto) lag ja weit unter einer fiktiven Leasingrate!
Meistens ist es aber so, dass ich Autos aus dem Bauch heraus kaufe, wobei ich mir schon ein bestimmtes Budget "auferzwinge", da es bei Autos ja schon mal schnell emotionell werden kann 😉
Gruß
Martin
Der (vielleicht) demnächst leasen tut!?
Re: Re: Re: Geldfrage bei Autokauf
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Wieviele Kratzer muss denn ein Wagen haben, damit er auf Dein Profil passt? 😉
Genug damit er billiger wird. In dem Fall waren es die typischen Kratzer wenn Kinder beim Einsteigen nicht aufpassen oder Zweige entlangschrammen. Die oberste Schicht vom Metalliclack war weg und beim rot-metallic fällt das auf.
Nach 3 Wochen sieht man an meinen Autos keine Kratzer mehr und zum rosten haben sie bei mir keine Zeit.
Rapace
PS: Auch wenns nicht ganz hierherpasst. Ein V70 2.4T den ich im Februar zur probe gefahren bin steht immer noch zum Verkauf (hab ich gestern gesehen). Und damals stand er sicher schon 6 Monate. Mittlerweile statt 21,x auf 17,x reduziert. Keine guten Zeiten für Verkäufer.