Geld einsparen - eine traurige geschichte

Mercedes E-Klasse W211

Viele fragen sich warum die SBC Bremse ( viel zu Teuer für W211, bleibt für Maybach , SLR und SL vorbehalten ) und zig weitere Bauteile in Modellgeschichte des W211 weggespart wurden ?
Da ist die Antwort:

2004 wurde Eckhard Cordes zum Markenchef von Mercedes-Benz berufen. Unter seiner Leitung wurde die Sanierung der mittlerweile angeschlagenen Marke Mercedes-Benz begonnen. Im Zuge der Sanierung von Mercedes-Benz sollen in den Jahren 2004 bis 2008 ca. 6.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dies soll mit Abfindungsangeboten, Vorruhestandsregelungen und durch Fluktuation erreicht werden. Produktionskosten für die Baureie W211 mussten um 20% gesenkt werden, für W203 um 12%. Am 11. November 2005 wurden die verbliebenen 12,4 % der Anteile an der Mitsubishi Motors Corp. verkauft. Im selben Jahr kündigte Konzernchef Zetsche den Umzug des Vorstands und der Verwaltung ins Motorenwerk Stuttgart-Untertürkheim an, von wo aus das Unternehmen Daimler-Benz bis 1990 geleitet wurde. Im Oktober 2006 kündigte das Unternehmen außerdem an, die bisherige Konzernzentrale in Stuttgart-Möhringen verkaufen zu wollen. Im März 2007 wurden erstmals Gerüchte laut, dass DaimlerChrysler den Verkauf der Chrysler Group in Erwägung ziehe. So konstatierte ein Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger in der Hauptversammlung 2007 gegenüber dem Management: „Sie alle haben in unverantwortlicher Weise versagt“ und erhielt dafür Beifall der fast 7.000 Teilnehmer. Am 14. Mai 2007 wurde schließlich der mehrheitliche Verkauf der Chrysler Group an Cerberus bekanntgeben ( verlust 25 Mrd Euro ). Am 24. März 2010 reichten die Vereinigten Staaten eine Klage gegen die Daimler AG ein. Der Vorwurf lautet auf Korruption im großen Stil und ist der Abschluss einer jahrelangen Ermittlung. Laut dem US-amerikanischen Justizministerium soll der Konzern zwischen 1998 und 2008 in Russland, der Türkei, Ägypten und China insgesamt mehrere zehn Millionen Dollar an Bestechungsgeldern gezahlt haben, um an Aufträge zu kommen, die die damals stark angeschlagene DaimlerChrysler retten sollten. Der Konzern schloss bei einer gerichtlichen Anhörung April 2010 einen Vergleich mit den US-Behörden. Der Vergleich beinhaltet ein Schuldeingeständnis und die Zahlung von 185 Millionen Dollar an die US-Behörden. Daimler selbst ergriff disziplinäre Maßnahmen gegen 60 Mitarbeiter, von denen 45 dabei auch gekündigt wurden.

Also ich möchte nicht mehr schreibereien lesen wie "schlecht" SBC Bremse war und vermutungen warum das und das nicht mehr verbaut wurde. Die wahrheit ist das Mercedes-Benz kurz vor Insolvenz stand ( das ist Fakt ) und musste gerettet werden.

P.S.
übrigens Porsche war mitte der 90ger auch kurz vor Insolvenz

Beste Antwort im Thema

Offensichtlich haben viele hier null komma nix ahnung von Technik 😕
SBC Bremse mit "normale" Bremse zu vergleichen ist wie IPhone 4 mit Opas C-Netz Telefon , mit beide kann mann ja telefonieren...

Im Grunde sind ABS, ESD usw. nur Zusätze zum existierenden hydraulischen System. Sie reduzieren von dem Fahrer erzeugten, zu hohen Bremsdruck situationsbedingt. Besser wäre es, das Verhalten der einzelnen Räder genau dosiert und der jeweiligen Fahrsituation angepasst direkt mit dem entsprechenden Bremsdruck zu steuern.
Genau dieses realisiert die elektrohydraulische Bremse (Sensotronic Brake Control)
In die Berechnung der Bremsdrücke für jedes Rad fließen auch Informationen des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP über den aktuellen Fahrzustand ein.
So bremst das Fahrzeug bei Kurvenfahrt die kurvenäußeren Räder stärker ab als die inneren, um die Spurstabilität bei der Verzögerung zu erhöhen ( unmöglich bei "normale" Bremsen !!! ) s. Bild !
Auch die Funktionsgüte des ESP wird durch das SBC verbessert, da für jedes einzelne Rad schnellere und feiner dosierte Eingriffe möglich sind.

Im Notfall wird nur vorne gebremst.
Von der ursprünglichen, hydraulisch betätigten Bremse bleibt nur noch eine Notverbindung für beide Kreise zur Vorderachse. Sie ist im Normalfall gesperrt. Der Pedalweggeber und der vom Pedal erzeugte Druck dienen als Signale für das Steuergerät. Um die Gewöhnung des Fahrers nicht zu sehr zu strapazieren, wird ein Gegendruck im Hauptbremszylinder (Pedal) simuliert.
Nun ist der Weg frei für eine durch Elektropumpe und Speicher (max. 160 - 180 bar) dosierbar betätigte Bremse, die über einzelne Magnetventile auf alle vier Räder wirkt. Im Regelkreis werden der Vorratsdruck und die Einzeldrücke laufend überwacht und korrigiert.

Das System ist recht aufwendig und teuer. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass der Bremsdruck nicht verwendet werden darf, sondern hier Gegendruck simuliert werden muss, um schließlich über eine Pumpe Druck auf die Bremsanlage zu geben. Viele der Funktionen gibt es als Teilfunktionen anderer Systeme billiger.

Aus funktionaler Sicht verfügt das SBC-System bereits über wesentliche Merkmale, wie sie zukünftige elektromechanische Bremssysteme bieten können. Dieser nächste Schritt, der ohne eine Hydraulik auskommt und weniger Einbauraum bzw. -aufwand erfordert, setzt allerdings ein 42-V-Bordnetz voraus, das aus heutiger Sicht frühestens 2020 zu erwarten ist.

Übrigens:
Continental Teves stellte im Jahre 2000 einen Versuchsträger mit einem vergleichbaren System (modifizierter VW-Golf) vor, der aus 100 km/h einen Bremsweg von 30 m aufwies !

Und die Zeitung Test sind für Ottonormal verbraucher die KEINE Ahnung haben und an alles glauben , ausserdem genau diese tests sind von Mercedes bezahlt !!!! Es musste doch erklärt werden warum die SBC bremse ( einsparung gut 1200 euro produktionskosten pro Fahrzeug ) weggespart wurde !

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Zitat:

Original geschrieben von Hellmi



Zitat:

Original geschrieben von fr348ts


Dann fehlt ein Hardware-Update:

Der Geräuschdämpfer vor der SBC-Einheit. Der wurde bei Reklamationen kostenlos
nachgerüstet.
Ob das heutzutage auch noch, im Rahmen der Kulanz, so ist ?

Gruß

Ja, nennt sich Pulsationsdämpfer😉

Hallo,

wann hast Du das nachrüsten lassen? Welche Kosten sind Dir entstanden?

Ich habe auch shon an diese Modifikation gedacht, aber die laufende
Pumpe hat mich noch nie wirklich gestört.
Eher hat es meine Garagen-Nachbarn verwirrt. Motor kaputt, oh jeh 😁

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von fr348ts



Zitat:

Original geschrieben von Hellmi


Ja, nennt sich Pulsationsdämpfer😉

Hallo,

wann hast Du das nachrüsten lassen? Welche Kosten sind Dir entstanden?

Ich habe auch shon an diese Modifikation gedacht, aber die laufende
Pumpe hat mich noch nie wirklich gestört.
Eher hat es meine Garagen-Nachbarn verwirrt. Motor kaputt, oh jeh 😁

Gruß

Ich habe das nicht nachrüsten lassen, mich stört das Geräusch nicht weil es nicht sooooo oft vorkommt.

Wo ich das Foto herhabe weiß ich auch nicht mehr🙂 Frage einfach mal deinen🙂 danach🙂

Gruß

und jetzt, wo in Hybrid- Fahrzeugen immer mehr ohne laufenden (Verbrenner-) Motor gefahren wird, sehnen sich alle nach der guten, alten SBC- Bremse zurück............................

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Wo soll der Vorteil der 211er SBC vs der 211er Hydraulikbremse liegen? Der MoPf bremsen besser und haben alle SBC-Funktionen (Nassbremsfunktion / Hold). Dazu sind sie noch günstiger im Unterhalt (Wechsel der Beläge / Bremsflüssigkeit) - von Ausfällen gar nicht anzufangen...

Also schön den Ball flachhalten.

PS: Ich hatte einen der letzen Vor-MoPf (211.276 "E 55T"😉 und habe noch einen MoPf. Ich sehe nicht, wo der Vor-MoPf besser sein sollte - im Gegenteil. Der MoPf ist in vielen Details deutlich besser (Bremse, Lenkung zB). Überhaupt halte ich momentan den 211er MoPf für den besten Mercedes der letzten 20 Jahre (qualitativ gesehen).

Hallo,

so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich hatte ebenfalls einen 211er mit SBC und fahre jetzt den ohne SBC.
Die Bremsen sind für mich eindeutig schlechter! Leider finde ich keinen Link mehr zum Test seinerzeit. Der Bremsweg aus 100 Km/h ist in der Version ohne SBC länger. Die 2-3m sind zwar nicht die Welt aber oft genau die entscheidenden.

Die Einführung des Mopf beim W211 ist nach meiner Meinung einer der genialsten Marketing Gags aller Zeiten. Die Werbung sprach von 1000(?) modifizierten Teilen beim Mopf, wobei modifizieren auch weglassen bedeuten kann :-)
Und fast alle glauben an die wundersame Verbesserung, leider auch hier im Forum....

Gruß,

Thomas

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Zitat:

Original geschrieben von tw.ghost



Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Wo soll der Vorteil der 211er SBC vs der 211er Hydraulikbremse liegen? Der MoPf bremsen besser und haben alle SBC-Funktionen (Nassbremsfunktion / Hold). Dazu sind sie noch günstiger im Unterhalt (Wechsel der Beläge / Bremsflüssigkeit) - von Ausfällen gar nicht anzufangen...

Also schön den Ball flachhalten.

PS: Ich hatte einen der letzen Vor-MoPf (211.276 "E 55T"😉 und habe noch einen MoPf. Ich sehe nicht, wo der Vor-MoPf besser sein sollte - im Gegenteil. Der MoPf ist in vielen Details deutlich besser (Bremse, Lenkung zB). Überhaupt halte ich momentan den 211er MoPf für den besten Mercedes der letzten 20 Jahre (qualitativ gesehen).

Hallo,

so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich hatte ebenfalls einen 211er mit SBC und fahre jetzt den ohne SBC.
Die Bremsen sind für mich eindeutig schlechter! Leider finde ich keinen Link mehr zum Test seinerzeit. Der Bremsweg aus 100 Km/h ist in der Version ohne SBC länger. Die 2-3m sind zwar nicht die Welt aber oft genau die entscheidenden.

Die Einführung des Mopf beim W211 ist nach meiner Meinung einer der genialsten Marketing Gags aller Zeiten. Die Werbung sprach von 1000(?) modifizierten Teilen beim Mopf, wobei modifizieren auch weglassen bedeuten kann :-)
Und fast alle glauben an die wundersame Verbesserung, leider auch hier im Forum....

Gruß,

Thomas

Das stimmt einfach nicht.

2006 wurde das ausführlich in der deutschen und US-Amerikanischen Presse getestet. Mit 2007er und 2006er E 500 bzw E 550. Die 2007er, ohne SBC, standen - bei identischer Bereifung - immer nen guten Meter eher. Klar hatte Daimler da nochmal was an den Belägen gemacht usw. Schlechter ist die MoPf Bremse definitiv nicht. Dabei haben wir noch immer die Rückmeldung unberücksichtigt gelassen.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.



Zitat:

Original geschrieben von tw.ghost


Hallo,

so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich hatte ebenfalls einen 211er mit SBC und fahre jetzt den ohne SBC.
Die Bremsen sind für mich eindeutig schlechter! Leider finde ich keinen Link mehr zum Test seinerzeit. Der Bremsweg aus 100 Km/h ist in der Version ohne SBC länger. Die 2-3m sind zwar nicht die Welt aber oft genau die entscheidenden.

Die Einführung des Mopf beim W211 ist nach meiner Meinung einer der genialsten Marketing Gags aller Zeiten. Die Werbung sprach von 1000(?) modifizierten Teilen beim Mopf, wobei modifizieren auch weglassen bedeuten kann :-)
Und fast alle glauben an die wundersame Verbesserung, leider auch hier im Forum....

Gruß,

Thomas

Das stimmt einfach nicht.

2006 wurde das ausführlich in der deutschen und US-Amerikanischen Presse getestet. Mit 2007er und 2006er E 500 bzw E 550. Die 2007er, ohne SBC, standen - bei identischer Bereifung - immer nen guten Meter eher. Klar hatte Daimler da nochmal was an den Belägen gemacht usw. Schlechter ist die MoPf Bremse definitiv nicht. Dabei haben wir noch immer die Rückmeldung unberücksichtigt gelassen.

Und wie siehts da mit den Bremsen im W210 und W220 aus, wenn ich mich einmischen darf 😮

Die dürften dann theoretisch schlechter als im W211 SBC sowie Mopfsein, oder?

Was mir auffält, beim 2000er S320CDI muss man schon ordentlich reindrücken! Kein SBC

Wesentlich mehr als beim 200er W208er aus 1998. Oder hat das jetzt andere Gründe? ( Diesel -> unterdruckbremskraftverstärker, schwereres Auto usw. )

mfg 🙂

Offensichtlich haben viele hier null komma nix ahnung von Technik 😕
SBC Bremse mit "normale" Bremse zu vergleichen ist wie IPhone 4 mit Opas C-Netz Telefon , mit beide kann mann ja telefonieren...

Im Grunde sind ABS, ESD usw. nur Zusätze zum existierenden hydraulischen System. Sie reduzieren von dem Fahrer erzeugten, zu hohen Bremsdruck situationsbedingt. Besser wäre es, das Verhalten der einzelnen Räder genau dosiert und der jeweiligen Fahrsituation angepasst direkt mit dem entsprechenden Bremsdruck zu steuern.
Genau dieses realisiert die elektrohydraulische Bremse (Sensotronic Brake Control)
In die Berechnung der Bremsdrücke für jedes Rad fließen auch Informationen des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP über den aktuellen Fahrzustand ein.
So bremst das Fahrzeug bei Kurvenfahrt die kurvenäußeren Räder stärker ab als die inneren, um die Spurstabilität bei der Verzögerung zu erhöhen ( unmöglich bei "normale" Bremsen !!! ) s. Bild !
Auch die Funktionsgüte des ESP wird durch das SBC verbessert, da für jedes einzelne Rad schnellere und feiner dosierte Eingriffe möglich sind.

Im Notfall wird nur vorne gebremst.
Von der ursprünglichen, hydraulisch betätigten Bremse bleibt nur noch eine Notverbindung für beide Kreise zur Vorderachse. Sie ist im Normalfall gesperrt. Der Pedalweggeber und der vom Pedal erzeugte Druck dienen als Signale für das Steuergerät. Um die Gewöhnung des Fahrers nicht zu sehr zu strapazieren, wird ein Gegendruck im Hauptbremszylinder (Pedal) simuliert.
Nun ist der Weg frei für eine durch Elektropumpe und Speicher (max. 160 - 180 bar) dosierbar betätigte Bremse, die über einzelne Magnetventile auf alle vier Räder wirkt. Im Regelkreis werden der Vorratsdruck und die Einzeldrücke laufend überwacht und korrigiert.

Das System ist recht aufwendig und teuer. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass der Bremsdruck nicht verwendet werden darf, sondern hier Gegendruck simuliert werden muss, um schließlich über eine Pumpe Druck auf die Bremsanlage zu geben. Viele der Funktionen gibt es als Teilfunktionen anderer Systeme billiger.

Aus funktionaler Sicht verfügt das SBC-System bereits über wesentliche Merkmale, wie sie zukünftige elektromechanische Bremssysteme bieten können. Dieser nächste Schritt, der ohne eine Hydraulik auskommt und weniger Einbauraum bzw. -aufwand erfordert, setzt allerdings ein 42-V-Bordnetz voraus, das aus heutiger Sicht frühestens 2020 zu erwarten ist.

Übrigens:
Continental Teves stellte im Jahre 2000 einen Versuchsträger mit einem vergleichbaren System (modifizierter VW-Golf) vor, der aus 100 km/h einen Bremsweg von 30 m aufwies !

Und die Zeitung Test sind für Ottonormal verbraucher die KEINE Ahnung haben und an alles glauben , ausserdem genau diese tests sind von Mercedes bezahlt !!!! Es musste doch erklärt werden warum die SBC bremse ( einsparung gut 1200 euro produktionskosten pro Fahrzeug ) weggespart wurde !

Zitat:

Original geschrieben von niki9911


Offensichtlich haben viele hier null komma nix ahnung von Technik 😕
SBC Bremse mit "normale" Bremse zu vergleichen ist wie IPhone 4 mit Opas C-Netz Telefon , mit beide kann mann ja telefonieren...

...

Einmal grün für die anschauliche und detaillierte Technikeinführung!

Zitat:

Original geschrieben von niki9911


Offensichtlich haben viele hier null komma nix ahnung von Technik 😕
SBC Bremse mit "normale" Bremse zu vergleichen ist wie IPhone 4 mit Opas C-Netz Telefon , mit beide kann mann ja telefonieren...

Im Grunde sind ABS, ESD usw. nur Zusätze zum existierenden hydraulischen System. Sie reduzieren von dem Fahrer erzeugten, zu hohen Bremsdruck situationsbedingt. Besser wäre es, das Verhalten der einzelnen Räder genau dosiert und der jeweiligen Fahrsituation angepasst direkt mit dem entsprechenden Bremsdruck zu steuern.
Genau dieses realisiert die elektrohydraulische Bremse (Sensotronic Brake Control)
In die Berechnung der Bremsdrücke für jedes Rad fließen auch Informationen des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP über den aktuellen Fahrzustand ein.
So bremst das Fahrzeug bei Kurvenfahrt die kurvenäußeren Räder stärker ab als die inneren, um die Spurstabilität bei der Verzögerung zu erhöhen ( unmöglich bei "normale" Bremsen !!! ) s. Bild !
Auch die Funktionsgüte des ESP wird durch das SBC verbessert, da für jedes einzelne Rad schnellere und feiner dosierte Eingriffe möglich sind.

Im Notfall wird nur vorne gebremst.
Von der ursprünglichen, hydraulisch betätigten Bremse bleibt nur noch eine Notverbindung für beide Kreise zur Vorderachse. Sie ist im Normalfall gesperrt. Der Pedalweggeber und der vom Pedal erzeugte Druck dienen als Signale für das Steuergerät. Um die Gewöhnung des Fahrers nicht zu sehr zu strapazieren, wird ein Gegendruck im Hauptbremszylinder (Pedal) simuliert.
Nun ist der Weg frei für eine durch Elektropumpe und Speicher (max. 160 - 180 bar) dosierbar betätigte Bremse, die über einzelne Magnetventile auf alle vier Räder wirkt. Im Regelkreis werden der Vorratsdruck und die Einzeldrücke laufend überwacht und korrigiert.

Das System ist recht aufwendig und teuer. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass der Bremsdruck nicht verwendet werden darf, sondern hier Gegendruck simuliert werden muss, um schließlich über eine Pumpe Druck auf die Bremsanlage zu geben. Viele der Funktionen gibt es als Teilfunktionen anderer Systeme billiger.

Aus funktionaler Sicht verfügt das SBC-System bereits über wesentliche Merkmale, wie sie zukünftige elektromechanische Bremssysteme bieten können. Dieser nächste Schritt, der ohne eine Hydraulik auskommt und weniger Einbauraum bzw. -aufwand erfordert, setzt allerdings ein 42-V-Bordnetz voraus, das aus heutiger Sicht frühestens 2020 zu erwarten ist.

Übrigens:
Continental Teves stellte im Jahre 2000 einen Versuchsträger mit einem vergleichbaren System (modifizierter VW-Golf) vor, der aus 100 km/h einen Bremsweg von 30 m aufwies !

Und die Zeitung Test sind für Ottonormal verbraucher die KEINE Ahnung haben und an alles glauben , ausserdem genau diese tests sind von Mercedes bezahlt !!!! Es musste doch erklärt werden warum die SBC bremse ( einsparung gut 1200 euro produktionskosten pro Fahrzeug ) weggespart wurde !

Und andere haben hier anscheinend wenig Ahnung, wie Wirtschaft heute funktioniert.

Sehr blauäugig zu sagen, dass MB kurz vor der Pleite stand und das sei FAKT !!!
Sicherlich gab es mal echt miese Zeiten, aber wir reden hier von Unternehmen die miese Zeiten folgendermaßen definieren:
" da haben wir statt der erwarteten 2 Milliarden euro Gewinn nur 900 Millionen gemacht"
Wohlgemerkt, immer noch GEWINN !!!!!!!!!

Aber die technische Erläuterung der SBC Bremse ist super, Daumen hoch dafür und vielen Dank.

Level

tja, sbc ist halt mehr als nur hold, trockenbremsen und (leises) röhren von der pumpe.
und zum maximalen bremsweg, die beste bremse kann auch nur die scheibe zwischen den klötzen festhalten, bis sie steht
und schnell wieder lösen, und wieder halten usw. (nennt sich abs)
die geschwindigkeit, mit der das passiert ist nicht unwichtig; ich behaupte hier liegt die SBC vorne
dann kommt der reifen mit der roll- bzw gleitreibung; und hier liegen die unterschiede in den tests
bei welchem test wurden die reifensätze von vor mopf auf mopf hin und hergewechselt?
waren die reifen eingefahren (erst ab 500km ist die oberfläche rauh genug für max reibebeiwert)?

diese ganze gelaber: "... die mopf ist viel besser..."
ich kanns nicht mehr hören
die beste bremse kann: die bremsscheibe blockieren
unter uns, das kann jede ( wenn nicht gerade ein defekt vorliegt)
was den unterschied macht: regelgeschwindigkeit vom abs, bremsverteilung in kurven

lediglich meine 2ct

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


...Der MoPf bremsen besser und haben alle SBC-Funktionen (Nassbremsfunktion / Hold). Dazu sind sie noch günstiger im Unterhalt (Wechsel der Beläge / Bremsflüssigkeit) - von Ausfällen gar nicht anzufangen...

Ich habe SBC-S... und der Mopf?

Günstiger? Die paar Kröten ziehen keinen Hering vom Teller... der Vergleich würde eher bei den Bremsscheiben vom 55er im Vergleich zum 63er passen...

Ausfälle? Bei mir Fehlanzeige... Bremse 1A...

Da es eh keine SBC mehr im Mopf gibt ist die Diskussion darüber eh müßig...

Der Vergleich der Bremsscheiben .076 / .077 verbietet sich, da die des .077 einen erheblichen Mehrwert bietet.

@niki9911:

Ich traue mir durchaus zu technische Systeme beurteilen zu können. Man muss bei solchen Betrachtungen immer die Frage stellen: Was nützt es dem Endkunden?

Und nein, da muss ich keinen bezahlten Test lesen um zu merken: Die Brembo-Anlage auf dem 500er MoPf Sportpaket beißt aus 250 besser als die 8-Kolben auf dem E 55 (beides T-Modelle, beide damals auf dem Conti SC2 MO). Dein Argument der technischen feineren Regelung schlägt doch daran fehl, dass ich als Fahrer permanent mit der SBC in die Regelgrenzen reinballere - eben weil ich keinerlei Rückmeldung habe. Damit bin ich mit der SBC tendentiell eher im Regelbereich - und damit in dem Bereich wo ich nicht hinwill (LANGSAM!).

Das erinnert mich an die Diskussion vor zehn Jahren im Bekanntenkreis. Da hatte sich einer einen BMW M3 E46 gekauft. Daneben sah meine Corvette mit LS1 aus wie ein technisches Museum (Antriebstechnik). Nur eine Nockenwelle, keine Nockenwellenverstellung, kein Schaltsaugrohr, nur eine Drosselklappe usw. Problem: Die Kisten hatten (bei gleicher Masse) die gleichen Fahrleistungen (gut, mit Durchzugsvorteilen für die Corvette) bei identischem Verbrauch. Was juckt es den Kunden also, wie das zustande kommt: Hauptsache ist, was rauskommt. PS: Ich habe übrigens heute noch den ersten Motor - er nicht...

Analog sehe ich das bei der SBC-Bremse. Das theoretisch machbare stellt bei weitem nicht das dar, was für mich als Endkunden rauskommt. Die 211er SBC ist jedenfalls eine Frechheit.

PS: Thema geschmierte Tests - da hätte Daimler aber früh mit anfangen müssen!

E 420 CDI
Vor-MoPf: 39m (warm, AMS Testjahrbuch 2006)
MoPf: 38m (warm, AMS 23/2006)

Ich bleibe dabei: Für maximale Bremsleistung zählen nur Beläge und Reifen. Für Kontrollierbarkeit ist natürlich ein SBC-System vorteilhaft, wegen seiner Regelungsmöglichkeiten - dies wird aber durch die völlig fehlende Rückmeldung zerstört. Etwas, was der SL (kennen nur den SL 63 und SL 600 MoPf 2 besser) übrigens so nicht hat - trotz SBC! Es gibt also auch bei den SBC-Umsetzungen deutliche Unterschiede!

ich bin mit der rückmeldung zufrieden. aber danke für die technischen erläuterungen.

Zitat:

Original geschrieben von evolution68



Zitat:

Original geschrieben von niki9911


Offensichtlich haben viele hier null komma nix ahnung von Technik 😕
SBC Bremse mit "normale" Bremse zu vergleichen ist wie IPhone 4 mit Opas C-Netz Telefon , mit beide kann mann ja telefonieren...

...

Einmal grün für die anschauliche und detaillierte Technikeinführung!

Gib wenigstens denjenigen virtuell grün, von denen niki den Guttenberg gemacht hat:

http://www.kfz-tech.de/SBC.htm

.

Ciao,
sjs77

Zitat:

Original geschrieben von sjs77


Gib wenigstens denjenigen virtuell grün, von denen niki den Guttenberg gemacht hat: http://www.kfz-tech.de/SBC.htm.

Sehr richtig.

Das ist ja wieder ein ganz übles Beispiel.

Rauskopieren ohne Genehmigung, einfügen ohne Quellenangabe, darstellen als eigenen Text - und dann noch rotzfrech anderen Leuten vorwerfen, sie hätten "null komma nix ahnung von Technik".

FP

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