Gegnerische Versicherung kürzt diverse Positionen im Kostenvoranschlag. -Ist das hinzunehmen?
Hallo zusammen, ich habe nach einem Parkrempler ein kleines Problem mit der gegnerischen Versicherung. Vielleicht hat jemand einen Rat für mich, da ich trotz intensiver Internetrecherche zu keiner eindeutigen Befund gekommen bin, ob ich "verarscht" werde, oder nicht.
Ich fange einfach mal von vorn an:
Meiner Frau ist auf dem Parkplatz beim Einparken eine Dame in ihren Meriva gefahren. Es entstand eine Beule mit Lackabrieb neben/über dem hinteren Radlauf.
Die Unfallgegnerin gab die Schuld unter Zeugen und auch in schriftlicher Form direkt zu (schließlich war der Wagen meiner Frau ja auch zum Zeitpunkt des Unfalls geparkt).
Da der Schaden deutlich sichbar ist, wollten wir die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen, was wir der Unfallgegerin umgehend mitteilten.
Wir entschieden uns jedoch, den Schaden nicht direkt beheben zu lassen, sondern erstmal das Geld der Versicherung zu nehmen, um zu einem späteren Zeitpunkt eventuell mal damit in die Werkstatt zu fahren.
Kurze Zeit später klingelte das Telefon und es meldete sich eine Mitarbeiterin der Allianz. Dieser teilten wir unseren Entschluss mit.
"Kein Problem", sagte sie, "fahren Sie zu einer Werkstatt Ihres Vertrauens und reichen Sie uns von dieser einen Kostenvoranschlag zusammen mit ein paar Fotos des Schadens ein."
Meine Frau fuhr also zu unserer Stammwerkstatt; einer "kleinen Bude" um die Ecke. Der dort erstellte Kostenvoranschlag war der Allianz nicht detailliert genug. Auch ein zweiter, genauer aufgeschlüsselter KVA wurde von der Allianz abgewunken.
Somit fuhr ich schon stark genervt zur hiesigen Opel-Vertragswerkstatt.
Der dort erstellte KVA wurde nun von der Allianz anerkannt, allerdings wurde kräftig gekürzt:
Der Arbeitslohn um ~25%,
die Lackierarbeiten um ~20%
und die Verbringungskosten komplett.
Die Begründung für das Streichen der Verbringungskosten lautet, dass nicht nachgewiesen werden kann, dass diese tatsächlich anfallen.
Der Abzug bei den Lohn- und Lackierkosten wurde damit begründet, dass es in meiner Nähe eine Fachwerkstatt (nicht: Vertragswerkstatt) mit geringieren Sätzen gibt.
Nun stellt sich mir natürlich die große Preisfrage, was zu tun ist.
Im Internet finden sich, gerade was die Verbringungskosten angeht, leider sehr wiedersprüchliche Angaben.
Am liebsten würde ich einfach so aus Prinzip auf Kosten der gegnerischen Versicherung zu einem Anwalt rennen. Ich befürchte jedoch, dass dieser Zug abgefahren ist, da der Streitwert ja nun "nur" bei ein paar Hundert Euro liegt, für die sich wahrscheinlich kein Anwalt krumm macht.
Ich ärgere mich echt schwarz, dass ich mir nicht sofort Rechtsbeistand besorgt habe...die Versicherungstante hat mich durch ihre lockere und optimistische Art wirklich ganz schön geblendet.
Vielen Dank im Voraus für Eure Tips!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Ich weis nicht wo das Problem liegt...
Entweder du lässt den Schaden direkt beheben und es wird alles bezahlt...
Oder aber du nimmst halt die Kohle und machst damit was anderes... das die Versicherung hier weniger bezahlt ist völlig normal und würde ich auch nicht anders machen.
Finde es ehrlich gesagt auch asozial wenn die Leute immer das maximum herausschlagen wollen obwohl sie dabei eh meistens mit Gewinn aus der Sache gehen (in Fällen wie diesen)...
wenn man keine Ahnung vom Thema hat sollte man einfach mal die Finger von der Tastatur lassen und hier nicht die User beleidigen, die auf eine vernüftige Frage eine vernünftige Antwort haben möchten.
Ob du hier bei der fiktiven Abrechnung etwas asozial findest respektive was du machen würdest ist sowas von unwichtig.
Echt unglaublich was manche hier so absondern.......😠
Da mus man sich wirklich nicht wundern, wenn sich hier im Versicherungsforum bald keiner mehr traut etwas zu fragen, weil man von solchen Amateuren ohne einen funken fach- und Sacherstand vom Thema hier gleich beleidigt wird.
45 Antworten
Ob Sammens auch Hier für einen türkischen Lohn arbeiten würde? Davon abgesehen das das die Türkei wohl einen andere Kostenstruktur hat als Deutschland. Fängt bei den Steuern und Abgaben an und hört bei den behördlichen Auflagen noch lange nicht auf.