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Gefälschter Kilometerstand / Serviceintervall

Mercedes ML W163

Hallo,

ich bin ziemlich neu hier und habe sofort eine Frage.

Zuerst einmal: Es handelt sich um einen ML 270 CDI Baujahr 2000, Laufleistung 249.000 Km ( eher ein wenig mehr ;-) )

Nun zu meinem Problem. Ich habe das Auto letztes Jahr bei einem freien Händler mit einer GArantieversicherung gekauft. Das Auto lief auch ein Jahr ganz Prima bis plötzlich mit einem ziemlich lauten Knall ein Injektor der Einspritzanlage seinen Platz auf dem Zylinderkopf verließ und sich bis unter die MOtorabdeckung hocharbeitete.

Danach bin ich dann mit dem Wagen zu Mercedes BAnz gefahren um einen (von der Garantieversicherung verlangten) Kostenvoranschlag zu holen. Hierbei kam nun aber hervor das die Inspritzdüse schon einmla nachgebohrt wurde, allerdings nicht mit den original einbausätzem sondern mit einer 1,5 mal dickeren SChraube die auch noch so lang war das sie mit einer Mutter gekontert war.

Bei der weiteren Untersuchung des Autos wurde dann festgestellt dass der Wagen mehr gelaufen hat als mir im KAufvertrag zugesichert wurde. Dies konnte mir vom ersten BEsitzer auch durch einen Verkaufsvertrag (wurde vom Rechtsanwalt ermittelt) belegt werden.

Lange Rede kurzer Sinn: Der Händler ist der totale Vollspacken und will den Wagen nicht zurücknehmen.

Da der Wagen als Firmenwagen (bin selbstständig) gekauft wurde ist das mit der Gewährleistung nicht ganz so einfach als wenn ich den Wagen als Privatmann gekauft hätte.

Jetzt meine Frage an euch:

KAnn man anhand der Serviceintervalle eine Rückstellung beweisen. Dieser konnten bei MB ausgelesen werden. Die letzte Rückstellung war bei 172.100 Kilometer mit einer verbliebenen restlaufzeit von -44955 Kilometern.

Jetzt ist die Idee von mir folgende: Wenn bei 172.100 der Service auf Null gestellt wurde zählt man dier Kilometer bis zur nächsten Inspektion dazu plus dem was jetzt an überzug der Inspektion (62.000) im Tacho steht. Bei einem Intervall von 30.000 Km müssten das dann ja 264.000 Kilometer sein.

Diese ca. 15.000 Kilometer Mehrleistung würden zeitmäßig sehr gut passen. HAbe ich da richtig gedacht oder habe ich da einen Denkfehler drin. UNd vor allem wieso dreht man einen Tacho um 15.000 Kilometer zurück?

So, erst einmal einen schönen Gruss und besten Dank für eure Hilfe

17 Antworten

Ich denke, dass die Serviceangaben im Kombiinstrument gespeichert sind.

Manipuliert man dieses, sind auch die Daten der Serviceintervalles weg, bzw. verändert.

Das Serviceintervall beim W 163 zeigt nach dem zurückstellen max. 20000 km. Es verändert sich da ein aktives System verbaut ist. So werden z. B. Ölnachfüllungen ab 1,0 l erkannt und der Laufzeit hinzu gerechnet. Beim fahren in oftmals hohen Drehzahlbereichen (über 3500 RPM), verkürzt sich das Intervall schneller als im "Normalbetrieb", im schlechtesten Fall rechnet das System für jeden gefahrenen km 3 km an. Bei max. 30000 km zeigt dann das Display automatisch den fälligen Service an. Die überzogenen Km kann man dann auch ablesen.
Die letzten 8 Nachfüllungen kann man auslesen.

Lass dir bei MB von dem Auto eine Historie ausdrucken, da ist dann auch zu sehen ob und wann die Service bei MB gemacht wurden.

Wenn der Km-Stand gefälscht ist, muss nur noch geklärt werden wann und von wem. Weil das ist Betrug. Wenn dass klar ist, dann erst einmal eine Anzeige gegen den Jenigen oder wenn es nachweislich der Händler war, dann vor der Anzeige evtl. Wandlung oder Zahlung der Reparatur sowie Rückstattung der Kaufpreisdifferenz wenn du das Auto behalten willst.

Erst mal danke für die schnellen Antworten.

Wargestern bei Mercedes. Letzte Zurücksetzung bei 172.000 Kilometern. Das wurde mit einem Diagnosegerät abgelesen. Zu diesen 172.000 addiere ich jetzt die -62.000 die jetzt bei Inspektion stehen ( wurde nicht zurückgesetzt da freie Werkstatt) und die 20.000 die er von 172.000 bis zum nächsten Service hat. Das wären dann also 254.000 bzw. eher ein wenig mehr durch diese nachberechnung des Systems bei Ölwechsel und ähnlichen.

Das ganze liegt schon beim Anwalt, ich versuche nur noch den genauen Kilometerstand herauszufinden bzw. die reale Laufleistung und die Beweislage noch eindeutiger zu machen.

Schönen Gruss und besten Dank

Hallo!
Bei meinem ML werden nach dem Zurücksetzen zunächst 15.000km bis zum nächsten Service angezeigt. Wenn dies bei Dir auch so ist, dann entspricht der angezeigte km-Stand doch exakt dem, was Du anhand der Serviceanzeige und dem Rücksetz-km-Stand ermittelt hast.
Viele Grüße
Manfred

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@ Manfred. Da hast du Recht. Ich habe den Wagen allerdings mit 192.000 Km gekauft und da hatte ich noch ungefähr 10.000 Kilometer bis zur nächsten Inspektion. Ansonsten hätten da ja dann minus Stände auftauchen müssen.

Trotzdem vielen Dank

Christian

Hallo Christian!
Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, hast Du das Auto mit 192.000km auf dem km-Zähler und einer angezeigten Restlaufstrecke von 10.000km bis zum nächsten Service gekauft. Nun hast Du 249.000km, also 57.000km mehr auf der Uhr und die Restlaufstrecke liegt bei -62.000km, also eine Veränderung von 72.000km gegenüber dem Stand beim Kauf.
Reiner hat ja schon erklärt, dass die km für die Restlaufstrecke durchaus einsatzbedingt nicht 1:1 umgerechnet werden. Jetzt stellt sich mir die Frage, wo Du noch fehlende km suchst, bzw. wie Du dieses belegen möchtest.

Viele Grüße!
Manfred

Moin,
so wie ich das verstehe, meint er daß die Anzeige beim Kauf nicht stimmte. Letzte Servicerückstellung bei 172K, dann sollten es 20K bis zum nächsten Service sein. Km Stand bei Kauf 192K, Service aber noch 10K. Unabhängig davon ob das beweisbar ist, stellt sich aber die Frage, ob das einen Sinn ergibt. Diese Kombination könnte doch nur auf zwei Wegen erreicht werden: einmal neue Servicerückstellung bei 182K. das wäre aber dann doch auslesbar, fällt also weg. Oder km-Stand bei 182K (mit 10K Restservice) auf 192K bringen. Das ist aber auch nicht klug vom Verkäufer, fällt daher wohl auch weg. Also wird das dem Anschein nach wohl so seine Richtigkeit haben.

Wenn Du schreibst, daß Mehrkilometerleistung anhand von Kaufverträgen festgestellt wurde, muß das doch reichen.
Bei MB gibts auch ne Fahrzeughistorie, sofern der in MB-Werkstätten gewartet wurde. Und soweit ich weiß, kann man auch Laufzeiten einzelner Baugruppen auslesen.

Sich aus der Restlaufanzeige für den Service was rauszurechnen ist Blödsinn. Wenn der Verkäufer einen Kaufvertrag mit weniger Kilometern hatte, kann DEIN Verkäufer immer noch angeben, er wäre selber mit dem Fahrzeug gefahren. Kein Mensch wird eine Kilometermanipulation machen und um 10000 km zurückstellen. Das würde den Aufwand nicht lohnen.

Hallo, genau. Durch andere Kaufverträge kann ein höherer Kilometerstand bewiesen werden. Ich möchte nun gerne wissen wie viele Kilometer er insgesamt gefahren hat. Und das ist nun leider etwas schwer. Laut Mercedes koinnte man bei der Baureihe nur noch einen zusätzlichen gespeicherten Kilometerstand auf der Serviceintervall Sache sehen.

Ist zwar nur ne zusätzliche Sache um den Verkäufer die Sache noch genauer nachzuweisen aber da der Kollege so ein Vollspaten ist un dnicht ans Tel geht usw. könnte ich schon ruhiger schlafen wenn möglichst viele Beweise vorhanden sind.

Ich lass euch auf jeden Fall hören wie die Sache ausgegangen ist.

Schönen Gruss

Christian

Wieviele Kilometer sind denn durchs Raster gefallen?
Ich gebe nur noch mal zu bedenken, dass ich unseren ML höchstens 7-8000 km im Jahr bewege. Trotzdem mache ich jährlich einen Ölwechsel. Mit Baumarktöl und Ölfilter für 4€ von Ebay. Trotzdem nulle ich jedesmal meine Serviceanzeige. Der ML ist noch mindestens so lange im Einsatz, bis ich einen Amarok von VW mit DSG bestellen kann. Vermutlich ist das aber im Herbst des Jahres so weit. Ob mich der M oder R verlässt, kann ich noch nicht mal genau sagen. Da die Winterreifen auf beide passen.
Was ich eigentlich sagen wollte, die Serviceanzeige dient mir eigentlich nur als Hilfe, dass ich den Ölwechsel nicht irgendwann mal verschlafe.

Die Serviceanzeige hängt zuerst von deren Grundeinstellung, 15000 oder 20000 km ab, das wiederum hängt vom verwendeten Öl ab. Dann ist am W163 kein einfacher Füllstandsgeber verbaut sondern ein Sensor der die Ölqualität per elektrischen Widerstand, an Hand vom gebundenen Wasser ermittelt. Auf Grund dieser Werte und der o. g. Einflüsse wird dann die momentane Rest-Laufstrecke angezeigt.

Trotzdem vermute ich, dass von den hier im Forum beteiligten ML-Besitzern die wenigsten noch ein lückenloses Scheckheft haben. Viele der hier anwesenden Protagonisten erledigen Wartung und Reparatur selbst. Auch für die hat die Serviceanzeige nur noch eine untergeordnete Funktion.

Ich war Erstbesitzer und habe meine Wartung immer selbst gemacht, das war beim Verkauf eher unwesentlich. Die Anzeige hatte für mich keine untergeordnete Funktion, bei mir war immer Service nach Anzeige und dann Rückstellung.
Ich habe auch nur preiswertes Öl verwendet aber trotzdem nicht jedes Jahr einen Ölwechsel gemacht. Das ist bei den heutigen Ölen nicht nötig.
Übrigens MB experimentiert schon länger mit Dauerläufern aller Motorenbaureihen, bei denen kein Öl gewechselt wird nur der Filter und halt nachgefülllt wird. Die Ausfälle kommen in den meisten Baureihen erst ab 300000 km. Über diese Laufzeit kann im privaten Bereich, wo das Auto evtl. x Besitzer hatte niemand sagen ob der Motor da schonend gefahren wurde, eher nicht wenn man so manche Einträge liest.

Wartung und Service nach Anzeige würde für mich aber bedeuten, dass ich irgendwann mal im Winter in der ungeheizten Garage oder noch furchtbarerer im Carport stehen würde. Da wechsel ich die Scheiße doch lieber im Sommer und bei erträglichen Temperaturen. Da wir gerade ein neues Haus planen, hab ich der geheizten Garage mal einen höheren Stellenwert eingeräumt. Zumindestens Einer. UND eine Grube muß drin sein.

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