Gefährliches Verhalten von sehr alten Menschen im Straßenverkehr
Hallo, ich war so eben auf der Autobahn A42 von Duisburg Richtung Dortmund unterwegs.
Ich fuhr mit der Abstandstempomat auf der rechten Spur einen LKW hinterher und genoss die Klimaanlage bei den sehr warmen Außentemparaturen.
Ein Mercedes S204 überholte mich mit ganz kleiner Geschwindigkeits-Differenz. Fuhr ca 2-3 Km/h schneller als ich. So weit, so gut.
Als seine Heckstoßstange in etwa auf der Höhe meines Fahrertür war, fing er an langsam in meine Spur zu ziehen.
Ich bin leicht nach rechts ausgewichen und hupte kurz.
Dies brachte jedoch überhaupt nichts.
Er zog weiter Richtung meine Spur - wohlgemerkt ohne Blinker oder sonstwas.
Einen Zusammenstoß konnte ich meiden, in dem ich halb auf den Seitenstreifen draufgefahren bin und gleichzeitig gebremst habe.
Zum Glück gab es nicht viel Verkehr…
Anschliessend habe ich ihn überholt und mir den Fahrer dabei angeschaut.
Hinter‘m Steuer saß ein sehr alter Herr, der höchstwahrscheinlich über 90 Jahre alt war.
Er fuhr mit offenem Mund etwa 5-10 cm entfernt vom Lenkrad.
Da ich Richtung Herne gefahren bin und er möglicherweiße nach Bochum fahren wollte (BO Kennzeichen) habe ich die nächsten 20-25 Km seine Fahrweise beobachtet, indem ich mich weiter vorne wieder hinter einem LKW angeklemmt habe und mich von ihm überholen lassen habe.
Er hat die Fahrspur immer ohne Blinker gewechselt, kein Schulterblick, nichts.
Er zog mit ca 105 Km/h in letzter Sekunde auf die linke Spur ohne jegliche Blinker oder dergleichen.
Es gab mehrmals brenzlige Situationen.
Man kann wirklich von Glück sprechen, dass es während dieser Fahrt nicht gekracht hat.
Als Vielfahrer mit ca 1,5 millionen Kilometer Erfahrung im Straßenverkehr ist mir sowas heftiges noch nie untergekommen.
Wäre mein Vater in seiner Situation, würde ich ihn definitiv nicht mehr fahren lassen. Das ist eine große Gefahr für ihn selbst und natürlich auch für andere.
Ich habe mir sein Kennzeichen notiert und überlege, ob ich die Sache der Polizei weiterleiten soll?!
Dabei geht es mir keinesfalls darum, ihn zu ärgern oder gar zu bestrafen, sondern wirklich nur darum, ihn und andere zu beschützen.
Wie sollte ich hier vorgehen, Ratschläge?
355 Antworten
Alte Menschen gleichen vieles dadurch aus, dass sie statistisch sehr wenig fahren und auch sehr langsam fahren.
Im Gegensatz zu jungen Rabauken.
....und nicht vergessen - die schwersten Unfälle passieren durch LKW-Fahrer, obwohl sie regelmässig geprüft werden.
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 18. Juni 2021 um 21:59:21 Uhr:
Alte Menschen gleichen vieles dadurch aus, dass sie statistisch sehr wenig fahren und auch sehr langsam fahren.Im Gegensatz zu jungen Rabauken.
Ich fahre vllt. nicht langsamer, bis jetzt auch nicht weniger, da ich noch Geld verdienen muss, aber ich fahre wesentlich defensiver und gefahrenbewusster als zum Beispiel vor 25 Jahren. Da wo ich früher flüchtig geschaut habe schaue ich jetzt ganz genau hin, brauche die absolute Gewissheit.
Zitat:
@manvo schrieb am 18. Juni 2021 um 22:40:51 Uhr:
....und nicht vergessen - die schwersten Unfälle passieren durch LKW-Fahrer, obwohl sie regelmässig geprüft werden.
Dieses "Geprüft" beschränkt sich auf eine Allgemein- sowie augenärztl. Bescheinigung im 5-Jahres-Abstand.
Keinerlei psychologische Leistungstests, die Parameter wie Wahrnehmung, Reaktion, Orientierung oder Vigilanz (Reaktionzeit in einer monotonen Reizsituation) abklopfen.
Dieses sog. verkehrspsychologische Screening wird Busfahrern (ebenfalls alle 5 Jahre) zusätzlich abverlangt. Ich befürwortete es generell für alle Berufskraftfahrer.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Haasinger schrieb am 17. Juni 2021 um 19:11:46 Uhr:
Nein Vorschlag, ab 65 alle drei Jahre eine Stunde wohin und Gefahrenbremsung, Schulterblick und Slalom mit 30kmh und einmal rückwärts einparken. Das würde schon eine Menge helfen. Die Kosten dafür trägt natürlich der Staat.
Zum Glück setzt du die Grenze bei 65 :-). Daran würden nämlich schon nicht wenige von 20-65 gnadenlos scheitern.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 19. Juni 2021 um 09:11:28 Uhr:
Zitat:
@Haasinger schrieb am 17. Juni 2021 um 19:11:46 Uhr:
Nein Vorschlag, ab 65 alle drei Jahre eine Stunde wohin und Gefahrenbremsung, Schulterblick und Slalom mit 30kmh und einmal rückwärts einparken. Das würde schon eine Menge helfen. Die Kosten dafür trägt natürlich der Staat.Zum Glück setzt du die Grenze bei 65 :-). Daran würden nämlich schon nicht wenige von 20-65 gnadenlos scheitern.
Dieser Meinung bin ich uneingeschränkt auch.
Deshalb, wenn wirklich eine turnusmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit gefordert wird, dann bitte für alle ohne Ausnahme.
Ich glaube auch das da viele junge Leute, die sich noch für unsterblich halten, ist ja normal, wir waren alle mal jung, und die sich das Alter schrecklich mit Krankheit und vielen Ein und Beschränkungen vorstellen, wach werden.
Ich spreche da auch von mir, die 60 überschritten, aber fitter als mit 40, da kannte ich Sport und regelmäßige Bewegung nur aus dem Fernsehen.
Ich finde die Reaktion von munition76 korrekt und mehrere Beiträge nicht adäquat (egoistisch und mindestens mit Vorurteilen behaftet).
Bleibt gesund und allzeit gute und unfallfreie Fahrt!
Der Maßstab für eine Fahrtauglichkeit ist - leider immer noch - die einmalige Führerscheinprüfung in Theorie und Praxis.
Was spricht dagegen, Verkehrsteilnehmer, die durch ihr Verhalten andere gefährden, bei der Polizei oder der Führerscheinstelle anzuzeigen? Wo ist der Unterschied z.B. zu jemanden, den man an der Tankstelle torkelnd 6 Flaschen Bier kaufen sieht und den man dann beobachtet, wie er lallend hinters Lenkrad krabbelt? Würde da nicht auch jeder Mensch mit Handy sofort 110 anrufen und Alarm schlagen? Warum wird dann auf "alte Menschen" falsch Rücksicht genommen? Weil die 70 Jahre unfallfrei gefahren sind? Und die letzten 2 Jahre einfach nur richtig Glück hatten, dass ihnen andere ausweichen konnten?
Muss jemand, der nicht mehr in der Lage ist, mit dem Auto am Straßenverkehr teilzunehmen, erst an einer Bushaltestelle eine Familie durch Verwechseln von Bremse und Gaspedal ausradieren, damit in der Zeitung stehen kann: "Warum hat ihn vorher niemand gestoppt?".
Ich denke, dass viel zu viel falsche Rücksicht genommen wird. Wer's nicht mehr kann, soll auch nicht mehr fahren. Die Einstufung von Senioren als "unberührbare Kriegsveteranen des Straßenverkehrs" ist grundfalsch. Was man von frischgebackenen Führerscheinneulingen verlangt, muss jeder andere Verkehrsteilnehmer bis zu einem gewissen Grad auch leisten können.
Helfen kann da nur eine Gesetzesänderung, die z.B. eine Auffrischung von ALLEN alle 5 Jahre verlangt, inkl. Sehtest. Ich kann mir vorstellen, dass eine Theorieprüfung mit 10 sehr elementaren Fragen und 30 Minuten Praxisprüfung helfen. Vor allen bei denen, die sich seit ihrer Führerscheinprüfung auch nicht im geringsten um die sich danach geänderten und sich immer wieder ändernden Verkehrsregeln scheren und frei nach "das mache ich seit 50 Jahren so!" fahren. Mit denen muss man dann eventuell weniger diskutieren, wenn es um entgegenkommende Radler in Einbahnstraßen oder der Vorfahrt in Kreisverkehren geht. Das Thema "Reisverschlussverfahren" können wir allerdings ausklammern. Das werden wir in Deutschland die nächsten 100 Jahre nicht verstehen, weil wir's einfach nicht können ;-)
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 18. Juni 2021 um 05:47:05 Uhr:
Als Denunziant mit entsprechender Blockwartmetalität macht man das vermutlich so.Zitat:
@Goldmantelziesel schrieb am 18. Juni 2021 um 00:00:07 Uhr:
Was ist eigentlich dein Problem. Wenn man über 25 km hinterher fährt und der 90 Jährige sein Auto nicht beherrscht, dann meldet man das.Da fährt man gern mal jemaden 25 Km hinerher, notiert die Fahrfehler und rennt dann zur Polizei.
Möge dem TE bei pasender Gelegenheit ähnliches passieren.
Ich finde solche Aussagen sind doch durchaus bedenklich.
Wenn jemand nicht mehr im Besitz seiner Kräfte ist ein Kraftfahrzeug zu führen, dann MUSS es ihm verboten werden. Da gibt es KEIN wenn und Aber.
Es geht NICHT um Fahrfehler sondern um gesundheitlich nicht mehr vorhandene Fahreignung.
Denn FEHLER, die macht schließlich jeder von uns mal.
Wenn ich aber 10 Autos in 20 Kilometern übersehe... dann ist es kein normaler Fahrfehler mehr.
Ich für mich gesehen könnte nicht damit leben wenn durch mein eigenes unterlassenes Handeln am Ende wirklich jemand zu Schaden kommt.
Unser Nachbar hat damals das Auto fahren auch nicht aufgegeben.
Er musste erst einen Verkehrsunfall bauen mit Verletzten.
Das war für mich der Punkt gewesen wo ich mir geschworen habe NIE NIE NIE wieder wegzuschauen.
Das hätte auch anders ausgehen können.
Ich habe gerade just erst letzte Woche wieder beruflich mit jemandem zu tun gehabt der erst ein Auto übersehen hat und dann aus Schreck Gas und Bremse verwechselt hat. Zum Glück keine verletzten, 3 beschädigte Fahrzeuge, 2 davon Totalschaden.
Der Fahrer wollte laut eigener Aussage das Fahren aufgeben.... aber erst in einem halben Jahr... nach dem Unfall musste er es dann.
Aber warum muss es dazu überhaupt kommen?
Solche Leute müssen aus dem Verkehr gezogen werden bevor es zu spät ist.
Es geht da NICHT um simple Fahrfehler.
Sondern um gesundheitliche Eignung. Ich weiß, dass dies ein sehr heikles Thema ist.
Das Einzige was man noch besser hätte machen können ist eine Freisprecheinrichtung zu besitzen und SOFORT die Polizei zu rufen.
Ich hatte diese Situation bisher glücklicherweise erst 1x gehabt.
Das war aber ein LKW der Nachts auf der A30 über die Spuren pendelte.
Ergebnis: Über 2 ATÜ Blutalkohol und das Gewissen, dass ich selbst alles richtig gemacht habe.
Hätte es an irgendeinem Stauende TOTE gegeben, dann wäre das Geschrei wieder groß gewesen.
Das hat dann auch nix mehr mit Blockwart zu tun, solche ekelhaften Nazi-Wörter an dieser Stelle, echt jetzt?
Abgesehen davon.
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 18. Juni 2021 um 05:47:05 Uhr:
Möge dem TE bei pasender Gelegenheit ähnliches passieren.
Wenn ich wirklich mal Alt bin und Starsinnig, dann würde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt wünschen, dass irgendjemand so mündig und couragiert ist einzugreifen bevor ich jemanden verletze oder tot fahre.
Zitat:
@Hueh-Brid schrieb am 19. Juni 2021 um 10:58:34 Uhr:
Helfen kann da nur eine Gesetzesänderung, die z.B. eine Auffrischung von ALLEN alle 5 Jahre verlangt, inkl. Sehtest.
Wobei denn helfen? Wir Deutsche haben eine Unfallstatistik die Maßstäbe setzt. Es verbleibt ein Restrisiko welches bei der Masse der Autofahrer nicht ganz zu beseitigen ist.
Autofahren ist kein Hexenwerk und es braucht auch keine besondere Kompetenz um ein Auto sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Die Ausbildung und ein bisschen Fahrpraxis reichen völlig aus. Statt regelmäßiger Nachprüfungen durchzuführen plädiere ich eher für Lehrgänge für die Hauswirtschaft. Im Haushalt sterben mehr Menschen als im Straßenverkehr.
Zur Klarstellung, wann man aus meiner Sicht jemand melden sollte:
Jemanden melden, der offensichtlich nicht in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen (egal aus welchen Gründen), ohne andere zu gefährden und dies trotzdem tut, sollte man klar machen.
Das sollte aber keinesfalls darin ausarten, dass man jeden anzeigt, der mal langsamer (eventuell sogar zu langsam) fährt oder mal eine Fahrfehler begeht.
Hierzu mal ein Beispiel. Ein älterer Herr hat mein Auto angefahren und ist dann weggefahren (hat es angeblich nicht gemerkt). Ich habe das nicht mitbekommen, weil ich im Lokal saß. Jemand, der den Fahrer kannte, hat mich informiert und hat dann den Fahrer angerufen.
Der kam mit seiner Frau. Seine Frau hat wenig Einsicht gezeigt und hat mir unterstellt, ich wolle mich nur bereichern (ich habe den Schaden auf 1800,- € geschätzt). Irgendwann hat es mir gereicht und ich bin in das Lokal gegangen, um die Polizei zu rufen. In der Zeit hat der Zeuge dem Ehepaar klar gemacht, was das für Konsequenzen haben wird (Unfallflucht, Fahreignung?) und der Fahrer kam angerannt, um mich davon abzuhalten. Nachdem er mir zugeischert, hat, dass er alles ihm möglich machen wird, dass mir der Schaden ersetzt wird, habe ich die Polizei nicht gerufen.
Der Fahrer war zwar ca. 80 Jahre, aber machte mir nicht den Eindruck, dass er so fahruntüchtig war, dass er andere gefährdet. Daher habe ich die Polizei nicht gerufen, obwohl mir das Vorteile gebracht hätte und ich auch sehr verärgert war. Mir waren die Konsequenzen für das Ehepaar klar und das wollte ich nun auch wieder nicht.
Daher ist eine Abwägung sehr wichtig und keinesfalls sollten ältere Fahrer nur gemeldet werden, weil sie rumbummeln oder einen Fahrfehler begehen, denn Fehler begehen auch Fahrer anderen Alters und rumbummeln tun sie oft auch.
Gruß
Uwe
Zitat:
Autofahren ist kein Hexenwerk und es braucht auch keine besondere Kompetenz um ein Auto sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Die Ausbildung und ein bisschen Fahrpraxis reichen völlig aus. Statt regelmäßiger Nachprüfungen durchzuführen plädiere ich eher für Lehrgänge für die Hauswirtschaft. Im Haushalt sterben mehr Menschen als im Straßenverkehr.
Du verwechselst das Risiko eines Alleinunfalls, wenn man z.B. beim Gardinenbügeln auf einer Leiter aus dem 13. Stock fällt mit dem Risiko eines KFZs, mit dem man - bei gleicherm Hang zur Ungeschicklichkeit - in der Lage ist, mehrere Menschen zu verletzen und zu töten. Aus dem Grund gibt es die Pflicht zur Fahrerlaubnis und eine Versicherungspflicht. Eine Pflicht zum Abschluss einer Haushaltsunfallidiotenversicherung gibt es dagegen nicht.
Die Bevölkerung wird in Deutschland immer älter und meine Beobachtung ist, dass sich immer mehr Menschen für unverwundbar und unfehlbar halten. Insbesondere, was den Straßenverkehr betrifft. Ich hätte gerne, dass mich der Gesetzgeber vor solchen Menschen schützt und meine Mitmenschen vor mich schützt, falls ich einmal nicht merken sollte, dass ich nicht mehr fahren sollte.
Der Verweise auf Haushaltsunfälle entspricht übrigens dem sog. "Wahtsaboutitsm".
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 19. Juni 2021 um 09:11:28 Uhr:
Zitat:
@Haasinger schrieb am 17. Juni 2021 um 19:11:46 Uhr:
Nein Vorschlag, ab 65 alle drei Jahre eine Stunde wohin und Gefahrenbremsung, Schulterblick und Slalom mit 30kmh und einmal rückwärts einparken. Das würde schon eine Menge helfen. Die Kosten dafür trägt natürlich der Staat.Zum Glück setzt du die Grenze bei 65 :-). Daran würden nämlich schon nicht wenige von 20-65 gnadenlos scheitern.
Und abgesehen davon sind es die irrelevanten Dinge. Hier gibt es ja lange Plaedoyers gegen den Schulterblick sogar von BKF… . Handy beim Fahren nicht anruehren ware auch schon ein Anfang.
Leute - wenn man Anforderungen nahezu wie fuer Piloten an Autofahrer anlegt, gibt es am Ende nicht viele Menschen mit FE. FE (im Grundsatz) fuer alle ist aber (nahezu) Grundrecht… .
Zum Thema „Whatabout“: Klar eignet sich der Haushaltsunfall nicht als Vergleich. Aber im Strassenverkehr haette der Gesetzgeber sehr viel zu tun, wenn er uns wirklich schuetzen wollte. Und das „vor sehr alten Menschen schuetzen“ waere da nach aller Wahrscheinlichkeit in der Liste ziemlich weit unten.
Mein innerer Vernunftkompass sagt: es macht Sinn, dass die Fahrtüchtigkeit in Theorie und Praxis regelmäßig geprüft werden muss.
Aber mein Realitätskompass sagt: das wäre ein unverhältnismäßig großer Aufwand.
Daher mein Vorschlag: nur wer in einem bestimmten Zeitraum (3-5 Jahre?) keine Unfälle verursacht hat oder keine (oder bestimmte) Punkte gesammelt hat, kommt um diese Prüfung der Fahrtüchtigkeit herum.
Was haltet ihr davon?
Zitat:
@augenauf schrieb am 19. Juni 2021 um 13:01:29 Uhr:
Mein innerer Vernunftkompass sagt: es macht Sinn, dass die Fahrtüchtigkeit in Theorie und Praxis regelmäßig geprüft werden muss.Aber mein Realitätskompass sagt: das wäre ein unverhältnismäßig großer Aufwand.
Daher mein Vorschlag: nur wer in einem bestimmten Zeitraum (3-5 Jahre?) keine Unfälle verursacht hat oder keine (oder bestimmte) Punkte gesammelt hat, kommt um diese Prüfung der Fahrtüchtigkeit herum.
Was haltet ihr davon?
Ehrlich gesagt wenig.
Der Fahrer im Beispiel dieses Threads hat ja z.b auch keinen Unfall gebaut.
Es geht ja eigentlich darum, dass Leute die wirklich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren können aus dem Verkehr gezogen werden BEVOR es zu spät ist.
Es müsste halt über die Hausärzte etabliert werden.
In vielen anderen Ländern gibt es diese Checks auch und diese haben ein weit weniger gutes Gesundheitssystem als wir. Man muss es lediglich wollen.
Es ist aber politisch nicht gewollt weil man als CDU damit ja am Ende Wähler vergrault.
Und auch, weil man nicht bereit ist alternative Verkehrsmittel für diese Leute zu unterstützen.
Nach deiner Logik müsste der Top-Fitte 80-jährige der einfach nur einen dummen Fahrfehler macht zum Check-Up.
Der 80-jährige der aber nix mehr von seiner Umwelt mitbekommt, nicht mehr richtig gehen kann und fast blind ist... der dürfte aber ohne Check fahren solange bis er einen Unfall baut?
Das wäre nicht richtig weil vielleicht ist dieser Unfall dann schon einer zu viel.
Das ist halt ein heikles Thema weil einem immer relativ oft vorgeworfen wird man hätte etwas gegen ältere Leute oder wolle diese damit einschränken, Freiheit und so weiter.
Vergessen wird dabei aber, dass alle jüngeren Leute die dafür sind (ein Großteil der Bevölkerung ist dafür) ja auch für sich selbst entscheiden. Denn es wird schließlich jeder mal alt.