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Gebrauchtwagengarantiefall kurz nach Kauf

Themenstarteram 19. Juni 2008 um 13:07

Hallo,

mein erster Beitrag, und das gleich zu einem unerfreulichen Thema.

Ich habe mir vor einer Woche eine ältere C-Klasse bei einem Händler gekauft. Der Händler hat vor dem Kauf AU/HU durchführen lassen Beim Kauf habe ich auch eine Gebrauchtwagenversicherung abgeschloßen (der Händler hat mir auch dazu geraten).

Heute hab ich den Wagen mal in der Werkstatt meines Vertrauens durchsehen lassen. Neben diversen Roststellen (war wohl beim Kauf zu blauäugig) und anderen Kleinigkeiten hat der Wagen ein defektes Traggelenk, die Spurstangen müssen erneuert werden und, als Krönung, eine defekte Zylinderkopfdichtung (glücklicherweise noch nicht allzu fortgeschritten).

Meine Werkstatt meint, der Prüfer hätte mindestens das Traggelenk bemängeln müssen.

Ich habe dem Händler die Mängel mitgeteilt. Er meint, das mit dem Gelenk sei Auslegungssache, und alte Autos würden nunmal Öl verlieren. Er wollte sich aber dann an die Garantie-Versicherung wenden, ich soll ihn heute abend zurückrufen.

Meine Fragen:

1) Kann die Garantieversicherung eine komplette Übernahme der Kosten verweigern? Muss ich zumindest einen Teil selbst zahlen (Das Auto hat mehr als 100.000km runter)?

2) Wenn die Garantie abgelehnt werden sollte, ist der Händler in der Gewährleistungspflicht. Richtig?

3) Kann ich den Händler notfalls verpflichten, den Wagen wieder zurückzunehmen?

Danke für Eure Antworten!

Gruß,

Philipp

Beste Antwort im Thema
am 27. Juni 2008 um 15:58

Moin Moin,jetzt möchte ich als alter Hinterhofhändler doch mal etwas schreiben.

Das Traggelenk,Bremse und Lenkungsdämpfer sind Sicherheitsrelevand,und hatten bei der HU erkannt werden müssen.

Sind sie bestimmt auch.nur wurden sie bewust nicht in den HU-Bericht aufgenommen,

denn es hätte sonst keine HU-Plakette gegeben:mad:

Da gibt es dann solche versprechen-kennst mich doch,mach ich auf jeden Fall,sofort,das Auto geht so nicht vom Hof,usw.usw.

Auch gibt es leider leider immer wieder Prüfer die gegen ein erhöhtes Beförderungsentgeld Sicherheitsmängel der unteren Kategorie übersehen,oder

sogar noch schlimmer.

Gott sie dank ,ist es nur ein kleiner Prozentsatz der Prüfer/SV die so etwas machen,

diese reichen aber aus,denn wer betrügen will findet oder kennt sie.

Und genau hier liegt der Ansatzpunkt,versuche doch einfach mal dem HU-Prüfer ans Bein zu pinkeln.

Wird Dir wohl nicht helfen,aber dem nächsten vieleicht.

Ich bin hier bewust nicht ins Detail gegangen,was deinen Fall im einzelnen angeht.

In meinem Geschäft halte ich es so:Der Kunde fährt mit dem Fahrzeug seiner Begierde

zum Tüv/Dekra etc und macht ein Gebrauchtwagengutachten,Sonst kein Verkauf an

Privat.Rote Nummer und Kostenübernahme sind Selbstverständlich.Bei einem Händler der das nicht macht ,würde ich kein Auto kaufen.MfG.alrock01

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Gut das ich diesen Thread entdeckt habe!

Mich würde mal interessieren wie alt das Auto ist ,wieviel KM drauf sind und was du gezahlt hast.

Mir sagte mal ein Hinterhofhändler bei dem ich vor vier Jahren ein Auto blauäugig trotz/wegen Begleitung (der von sich behauptete sich mit diesen Auto auszukennen) kaufte, das er bei Autos die älter als zehn Jahre sind keine Garantie oder Gewährleistung geben mus.

Ich hatte damals zum Glück "nur" 1500 Euro zum Fenster rausgeworfen.

Dieser Problemthread zeigt mir das es doch sicherer ist ein Gebrauchtwagen ab 10000 Euro oder teurer zu kaufen!

Ich hatte/habe einen Focus mit 84000 KM, für 6000 ins Auge gefasst, aber mache mir Sorgen das sich das Auto nach einiger Zeit als Pflegefall entpuppt.

Themenstarteram 30. Juni 2008 um 10:55

@radlos83: Der Wagen hat ca. 4.250,-Euro gekostet, ist Bj. 1996 und hat ca. 146.000km gelaufen.

@kneipa: Warum der Dekra-Prüfer das Traggelenk-Problem nicht erkannt hat, ist mir auch nicht so ganz klar. Als der Wagen in "meiner" Werkstatt untersucht wurde, konnte ich das Spiel im Gelenk jedenfalls eindeutig sehen.

Das Auto habe ich nun heute aus der Werkstatt abgeholt, in die mich der Händler geschickt hat.

- Das Scheibenwischergetriebe wurde neu gemacht.

- Die von der Dekra festgestellten Probleme mit der Bremse konnten vom Meister nicht nachvollzogen werden, er tippt nach wie vor auf Rost vom langen Stehen. (wie gesagt bin ich aber seit dem Kauf fast 1.000km gefahren)

- Der verölte Lenkungsdämpfer wird bestätigt, wurde aber nicht ausgetauscht. Soll noch mal mit dem Händler sprechen.

- Die ZKD ist laut der Werkstatt nicht defekt. Es wurde offenbar auch ein Kompressionstest gemacht, der sei in Ordnung. Die Schrauben der ZKD wurden nachgezogen, ebenso die des Ventildeckels. Das Öl am Motor wurde entfernt, ich soll mal ein Auge drauf haben. (Bin jetzt knapp 10 Kilometer gefahren und es ist bereits wieder frisches Öl zu sehen)

Was nu? Der Händler wird vermutlich nur den Aussagen "seiner" Werkstatt vertrauen, ich wiederum glaube da eher meiner Stammwerkstatt. Nochmal bei DEKRA oder TÜV die Mängel bestätigen lassen? Wie kann ich meine Verhandlungsposition stärken?

Gruß,

Philipp

Themenstarteram 3. Juli 2008 um 13:22

Und so gings jetzt erstmal weiter:

- Händler angerufen: Sagt eigentlich nichts neues, soll mich aber nochmal bei seiner Werkstatt melden (noch nicht erreicht)

- Gutachter angerufen und kurzes Infogespräch bekommen: Defekte ZKD kann Streitfall auch vor Gericht werden, da Auto eben schon älter ist (klang ja uach hier im Forum schon an). Er empfahl, mich nochmal an TÜV oder DEKRA zu wenden und ggf. Verkehrssicherheit zu prüfen.

- Also hin zum TÜV: Die von der DEKRA festgestellten Probleme mit der Bremse konnte der Prüfer nicht nachvollziehen, dafür aber hat er aber - auch wieder im Gegensatz zum DEKRA-Prüfer - ein nicht geringes Höhenspiel an beiden Traggelenken festgestellt (wie auch schon ganz am Anfang von meiner Werkstatt diagnostiziert). Mit diesem Mangel hätte der TÜV-Prüfer mir keine Plakette gegeben, das hätte der Prüfer, der im Auftrag des Händlers die HU/AU durchgeführt hat, feststellen müssen. Der TÜV-Prüfer meint, ich soll mich an diesen Prüfer wenden und ihn mit den Ergebnissen konfrontieren.

Freundlicherweise hat mir der TÜV nichts dafür berechnet, allerdings hab ich nun das Ergebnis der Prüfung auch nicht schriftlich...

Irgendwie komme ich nun nicht weiter. Der Händler zeigt sich nicht kooperativ (verständlich), seine Werkstatt meint, keine weiteren Fehler finden zu könen oder kann die Probleme nicht nachvollziehen. Wenn ich mich an den Prüfer wende, der die HU gemacht hat, repariert der mir die Traggelenke?

Oder doch besser zur Beratung beim Anwalt?

Gruß,

Philipp

am 3. Juli 2008 um 15:01

Zitat:

Original geschrieben von hydropneumat

Irgendwie komme ich nun nicht weiter. Der Händler zeigt sich nicht kooperativ (verständlich), seine Werkstatt meint, keine weiteren Fehler finden zu könen oder kann die Probleme nicht nachvollziehen. Wenn ich mich an den Prüfer wende, der die HU gemacht hat, repariert der mir die Traggelenke?

Oder doch besser zur Beratung beim Anwalt?

Gruß,

Philipp

Zur ZKD:

Ist der Motor leicht verölt oder tropft das Öl auf die Straße. Wenn der Motor nur verölt ist, so lassen und abwarten. Sollte sie innerhalb der ersten 6 Monate den Geist aufgeben wechsen lassen.

Zum Traggelenk:

Kauf dir bei Ebay ein neues und wechsel es!

Zum Anwalt:

Außer zusätzliche Kosten wird dir das nix bringen.

Zum Prüfer:

Sehr geehrter Herr ...,

zum Zeitpunkt der HU konnte kein übermäßiger Verschleiß an Ihrem Traggelenk festgestellt werden.

mfg...

Während meines Studiums hatte ich einen Lehrgang bei der GTÜ, bei dem uns erklärt wurde, daß ca 80% der Mängel gefunden werden....Mache Leute erwarten für die 50€ eine komplette Durchsicht inklusive Lebenserwartung alle Verschleißteile...Reifen mit 1,7mm Profil sind ok...Wo ist genau die Grenze zwischen leichten und starken Ölverlust...

am 3. Juli 2008 um 15:15

Moin Moin!

Stimme Kneipa zu!

Sicherheitsrelevante Teil wie Bremse,Fahrwerk,Radlager etc.solltest Du nicht bei

E-Bay kaufen,sondern im Fachhandel,ist sehr viel sicherer.

Teile für dein Auto sind relativ günstig,und sofort verfügbar im Fachhandel.

Geiz kann bei diesen Teilen üngeil sein.:rolleyes:

MfG.alrock01

Sorry das ich hier so reinplatze mit meiner Frage aber ich habe jetzt keine Lust einen neuen Beitrag zu erstellen.

Sollte man sich den Kauf eines gebrauchten mit ölenden Motor lieber sparen weil die Karre bald den Geist aufgeben könnte?

Was hat ein ölender Motor zu bedeuten?

Es handelt sich in meinen Fall um einen Ford Focus BJ. 2000 mit 84000 Km auf der Uhr.

Danke.

Themenstarteram 3. Juli 2008 um 16:31

Nun ja, wenn es (wie bei meinem Wagen) im Bereich der Zylinderkopfdichtung leckt, sollte man vorsichtig sein, wie ich jetzt weiß... :)

Ansonsten kann Ölverlust verschiedene Ursachen haben, die nict unbedingt tragisch sein müssen.

Gruß,

Philipp

Zitat:

Original geschrieben von hydropneumat

Nun ja, wenn es (wie bei meinem Wagen) im Bereich der Zylinderkopfdichtung leckt, sollte man vorsichtig sein, wie ich jetzt weiß... :)

Ansonsten kann Ölverlust verschiedene Ursachen haben, die nict unbedingt tragisch sein müssen.

Gruß,

Philipp

Also bevor ich das Auto kaufe, werde ich damit noch zum Tüv fahren und es komplett checken lassen.

Das kostet ca. 70 Euro, wer da spart, spart am falschen Ende!

Wenn der Tüvprüfer merkt das es die Zylinderkopfdichtung ist, dann soll mir der Händler das noch tauschen bevor ichs kaufe! Ich lasse das dann alles im Kaufvertrag anmerken um es schwarz auf weiß zu haben!

Der Händler wird möglicherweise nur den Motor putzen, der dumme Kunde merkts schließlich nicht.

Wenn das dann kaputt geht während der Garantiezeit, hat er die Kosten für die Reperatur zu tragen (hoffe ich!).

Bei diesen Gebrauchtwagengarantieen weiß man nie was Verschleißteil ist und was von der Garantie übernommen wird!

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