Gebrauchtwagen kaufen - Fahrzeugbrief ist bei der Bank - Vorgehensweise
Hallo Zusammen,
habe folgendes Problem. Bin schon seit längerem auf der Suche nach einem 5er BMW F10 535i und habe endlich ein passendes Exemplar gefunden. War auch schon Vorort und habe den Wagen besichtigt bzw. eine Probefahrt gemacht. Der Wagen steht sehr gut dar und ich würde ihn kaufen. Der Verkäufer ist ebenfalls sympathisch (Ich weiß, das schützt nicht vor Betrug).
Das Problem ist, dass der Wagen finanziert wurde und sich der Fahrzeugbrief bei der Bank befindet. Ist auch noch eine Online-Bank ohne Filialen (Bank11). Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn der Verkäufer sich woanders Geld leihen und die Restschuld begleichen würde. Dazu sieht er sich im Moment aber nicht in der Lage. Also hat er angeboten, dass ich das Geld direkt an die Bank11 überweise. Vorher würde er noch eine Vollmacht an die Bank schicken, dass sie den Fahrzeugbrief nach Geldeingang an mich senden. Er hat mir auch schon ein Foto von der Restschuld gezeigt (Also der Brief von der Bank). Schaut eigentlich alles gut aus. Es würde dann folgendermaßen ablaufen.
- Er schickt die Vollmacht an die Bank
- Ich bekomme die Bestätigung von der Bank, dass so alles in Ordnung geht
- Ich fahre zu ihm und überweise per Bankingapp in seinem Beisein das Geld an die Bank
- Wir unterschreiben den Kaufvertrag
- Daraufhin händigt er mir Schlüssel und den Wagen aus
- Ich warte auf den Brief per Post und melde den Wagen auf mich um
Das Problem ist auch, dass diese Bank11 (Noch nie gehört) eher schlechte Bewertungen hat und hier Leute teilweise Wochen oder sogar Monate auf den Brief gewartet haben.
Habe auch schon selbst die Bank11 tel. kontaktiert und ein Mitarbeiter meinte, es sei kein Problem. So bin ich doch eigentlich komplett gegen Betrug abgesichert, oder nicht? Habe ich irgendwas vergessen? Oder hat jemand ne Idee, wie man das ganze noch sicherer lösen könnte?
Im Moment tendiere ich eher Richtung: Nicht machen, zu viel Streß...
Danke schonmal!
43 Antworten
Mach doch einen Zusatz im Vertrag. Wenn der Brief nicht innerhalb von X Tagen beim Treuhänder ist, ist der Kaufvertrag hinfällig.
Für mich könnte das Auto gar nicht günstig genug sein, einen solchen Aufwand mit nicht unerheblichen Risiko auf mich zu nehmen. Entweder beschafft der Verkäufer bis zu einem vereinbarten Zeitpunkt alle Papiere oder ich suche mir ein anderes Auto. Und schon dreimal leiste ich keinerlei zusätzlichen Unterschriften zum Kaufvertrag- weder bei einer Bank noch bei irgendeinem Treuhänder, der übrigens auch nicht umsonst arbeitet.
Der Verkäufer ist nicht in kreditwürdig genug um die Restschuld zu begleichen also sollst du einer fremden Person die von Banken als nicht kreditwürdig eingeschätzt wird, Geld vorstrecken. Das schreit nach NEIN.
Zitat:
@Haasinger schrieb am 30. Oktober 2022 um 11:00:20 Uhr:
Der Verkäufer ist nicht in kreditwürdig genug um die Restschuld zu begleichen ...
[Inhalt von MOTOR-TALK entfernt. Es geht hier nicht um Leasing, bitte Startbeitrag richtig lesen und versuchen zu verstehen.]
Soll er doch bei seinen Kumpels, etc. bei denen er mit der Kiste angegeben hat betteln gehen um den Brief auslösen zu können... als Käufer würde ich nach einem anderen Auto weitersuchen - wenn er, dieser nicht solvente nicht Eigentümer den Brief / alles irgendwann beisamen hat um das Auto verkaufen zu können kann er ja mal anrufen, ob ich noch Interesse hab.
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Oh man.
Hier wird wieder ein Weltuntergangsszenario heraufbeschworen.
Alles schon mehrmals gemacht, dafür braucht es nur zwei simple Dinge.
Die Auskunft der Bank, welche Summe abzulösen ist
Dann eine Ablösevollmacht vom Verkäufer für die Bank.
Dann bekommt der jenige, der die Kohle bei der Bank begleicht den Brief zugesendet.
Der Rest der Summe und Ablösesumme wird im Kaufvertrag besiegelt.
Das wird jeden Tag in der BRD zu tausend gemacht. Klar, wer darauf keine Lust hat, der muss es lassen.
Das ist auch Gang und gäbe bei der Bank. Wird bei fast jedem Darlehen wie beispielsweise Ballonfinanzierung gemacht. Da haben jetzt einige gutes Geld mit verdient (die Kreditnehmer)
Es kann sich ja bei nem 10 Jahre alten Fahrzeug nicht mehr im Riesen Summen handeln.
Das dritte benötigte Ding ist dann anscheinend nicht mehr ganz so simpel: nämlich dass die Bank den Brief auch sofort zusendet.
Und gerade wenn es sich nicht mehr um Riesensummen handelt, könnte doch der Verkäufer das Auslösen übernehmen. Sonst kommt schon die Frage auf, ob er überhaupt den Unterhalt des 535i ausreichende Mittel zur Verfügung hatte.
Magouman: das Auto ist nicht geleast.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 30. Okt. 2022 um 13:5:37 Uhr:
Das dritte benötigte Ding ist dann anscheinend nicht mehr ganz so simpel: nämlich dass die Bank den Brief auch sofort zusendet.
Die Bank ist verpflichtet, den Brief auszuhändigen.
Klar, das kann auch Mal 1-2 Wochen dauern.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 30. Okt. 2022 um 13:5:37 Uhr:
Sonst kommt schon die Frage auf, ob er überhaupt den Unterhalt des 535i ausreichende Mittel zur Verfügung hatte.
Das ist doch völlig egal. Und außerdem legitim, wenn der Kredit zu damaligen Zeiten fast für 0 Zinsen zu bekommen waren.
Oder gibt es hier jemanden der sein Haus usw bat bezahlt? Kann man sich das dann nicht leisten? 😉
Interessant, wie man auf so manche Rückschlüsse zu kommen glaubt und die Finanzierung eines Autos mit der einer Immobilie vergleicht. Den Sprung von dort auf Konsum- und Abzockerwelt muss man dann auch erst einmal verstehen.
Dennoch: Unterm Strich völlig am Thema vorbei.
Nochmal zurück auf LOS:
Gier frisst Hirn. Insbesondere beim Autokauf.
Was geht dich die Finanzierung des Wagens an?
Entweder er löst den Wagen aus und verkauft ihn dir in der Eigenschaft als alleiniger Eigentümer, oder du kaufst ein anderes Auto.
Wenn der Verkäufer den Brief des von dir bei der Bank "ausgelösten" Fahrzeugs und das Fahrzeug selbst in der Hand hat, kann er frei über den Wagen verfügen, ihn auch weiter verkaufen. Und du schaust in die Röhre und kannst jahrelang klagen. Am Ende steht die Insolvenz des Verkäufers und du bekommst gar nichts.
Unwahrscheinlich?
Nun, der Verkäufer kann noch nicht einmal ein 9 Jahre altes Auto aus der Finanzierung ablösen und bekommt dafür offenbar auch von seiner Hausbank keinen Überbrückungskredit.
Da wäre ich persönlich dann raus.
Ich kann mir überhaupt keine Konstellation vorstellen unter der ich einen fremden Kredit ohne Sicherheit auslösen würde.
Schon der Gedanke daran ist absolut abwegig.