Geblitzte koennen sich kaum wehren.
Und das koennte bald anders werden:
https://www.spiegel.de/.../...ssungsgerichtshof-illegal-a-1266669.html
Ciao
Ratoncita
Beste Antwort im Thema
Warum sich wehren? Ich halte mich an die vorgegebene Geschwindigkeit und wenn ich schneller Fahre als erlaubt, bezahle ich. Wo liegt das Problem?
MfG kheinz
164 Antworten
Ich kann auch diese ganze Diskussion nicht mehr hören.
Wer lang und breit über "fragwürdige Einnahmen" redet, dem sage ich auf den Kopf zu, dass es ihm eigentlich darum geht, Verkehrsüberwachung an sich in Frage zu stellen. Und zwar aus ganz eigennützigen Motiven.
Niemand wird gezwungen, gegen Verkehrsregeln zu verstoßen. Von gelegentlichen Fällen von "Schild übersehen" abgesehen, was jedem mal im Leben passiert und nicht ehrenrührig ist, werden Verstöße gegen Geschwindigkeitslimits real bewusst und absichtlich, ja gewohnheitsmäßig, begangen.
Nur die Folgen möchte keiner tragen. Es kommt dann immer dasselbe Mimimi. Und wenn man intelligent genug ist, nicht direkt zu jammern, wird sublimiert. Die "fragwürdigen Einnahmen" aus Verkehrsstrafen sind eine typische Ausweichdiskussion.
Ihr seid alles erwachsene Menschen. Wenn ihr den Gemeinden diese Gelder nicht gönnt, haltet euch an die Verkehrsregeln.
Diese Diskussion wird wohl erst enden, wenn Autos autonom fahren und Blitzer nur noch als Exponate in Verkehrsmuseen zu sehen sind. 😉
Ich frage mich gerade ernsthaft, ob es solche Mimimi-Diskussionen auch z. B. in der Schweiz gibt. Da sind ja bekanntermaßen die Sanktionen "etwas" höher als hier.
Ich denke ja, aber nicht in dieser Intensität wie in Deutschland.
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Drastisch Strafen bei niedrigerem Kontrolldruck erreichen vermutlich dasselbe, wie niedrigere Strafen bei höhere Überwachungsdichte. Mir gefällt letzteres besser, weil VT mit fahrlässigen oder unbeabsichtigten Vergehen besser wegkommen.
Wer den deutschen Ansatz auf die hier gezeigte Art kritisiert und die günstigeren Tarife vorsätzlich ausnutzt schreit nach der Einführung von schweizer Verhältnissen.
Mit schweizer Verhältnissen wären wir doch in Deutschland noch recht gut bedient.
In Norwegen werden Verkehrsverstöße, insbesondere Raserei und Trunkenheit im Straßenverkehr, deutlich härter sanktioniert.
Hallo!
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 11. Juli 2019 um 12:54:50 Uhr:
Ich kann auch diese ganze Diskussion nicht mehr hören.[...]
Ihr seid alles erwachsene Menschen. Wenn ihr den Gemeinden diese Gelder nicht gönnt, haltet euch an die Verkehrsregeln.
Nach meiner Erfahrung, wenn es um derlei Diskussionen geht, greift dein "Vorschlag" zu kurz. Die "erwachsenen Menschen" kritisieren ja oftmals nicht einfach nur den Standort des Blitzers. Sondern gleich die gesamte Verkehrsregelung am betreffenden Ort. Auch hier gibt's ja den Einen oder Anderen, der meint beurteilen zu können, welches Tempolimit sinnvoll ist und welches nicht.
Nach dieser Logik wurde das Tempo ohne Vorliegen einer speziellen Gefährdung begrenzt. Im Gegenteil, ausgerechnet da, wo die Straße gerade, breit und besonders weit einsehbar ist, also geradezu zum schnellen Fahren einlädt, wird limitiert und dann per Blitzer überwacht. Leider ist auch nicht ganz auszuschließen, dass so etwas tatsächlich in Einzelfällen vorkommt. Es gab dazu mal eine herrliche Satire aus der Radio-Hörspiel-Reihe "Stenkelfeld": "Die neue Kreis-Autobahn".
Sowas ist natürlich "Wasser auf deren Mühlen". Sich an die Verkehrsregeln halten, wenn diese doch aber reine Schikane sind!? Und der Abzock-Vorwurf dann sogar gerechtfertigt wäre!?*
Gruß
.SD
*Um jegliches Missverständnis auszuschließen: Ich wollte nur das Denkschema wiedergeben und bin selbst KEIN Anhänger der oben beschriebenen Argumentation.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 11. Juli 2019 um 11:09:55 Uhr:
mit erheblichen finanziellen Risiken für die Kommunen verbunden. Wenn die Delikt-Dichte nicht ausreicht wird es ein Minus-Geschäft. Wenn das Aufkommen gut ist, wird zusätzliches Personal benötigt.
Aber das muss doch so sein? Nach offizieller Mundart zumindest wird doch der Aufwand materieller Güter (Kaufpreis für Anlagen, Löhne der Mitarbeiter) in einen Gewinn immaterieller Güter (Verkehrssicherheit, Gesundheit/Leben der Menschen) umgesetzt?
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 11. Juli 2019 um 12:54:50 Uhr:
Wenn ihr den Gemeinden diese Gelder nicht gönnt, haltet euch an die Verkehrsregeln.
Ich sitze den ganzen langen Tag faul auf dem Hintern und nur selten erhebe ich mich, aber auch dann nur um meinen Mitmenschen allgemein auf den Keks zu gehen. Aber irgendwie reicht mein Geld trotzdem hinten und vorne nicht für den Quatsch, den ich damit vorhätte. Notgedrungen wende ich mich dem Taschendiebstahl zu. Da wirst du doch wohl ein Auge zudrücken - oder gönnst du mir das zusätzliche Geld etwa nicht?
Zitat:
@Ycon1 schrieb am 12. Juli 2019 um 14:05:44 Uhr:
Aber das muss doch so sein? Nach offizieller Mundart zumindest wird doch der Aufwand materieller Güter (Kaufpreis für Anlagen, Löhne der Mitarbeiter) in einen Gewinn immaterieller Güter (Verkehrssicherheit, Gesundheit/Leben der Menschen) umgesetzt?
Idealerweise sollten die Maßnahmen für Sicherheit und Gesundheit durch jene finanziert werden, deren Verhalten diese Güter schmälert. Das sicherzustellen ist nicht trivial und umso schwieriger, je kleiner die Kommune ist. Wenn die Umsetzung dieser Maßnahmen der Polizei obliegt ist es umso problematischer, weil i. d. R. ohnehin zuwenig Personal verfügbar ist.
Außerhalb stationärer Meßstellen sind unsere Verkehrswege zwischen 22:00 und 7:00 h ein rechtsfreier Raum.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 12. Juli 2019 um 16:54:14 Uhr:
Idealerweise sollten die Maßnahmen für Sicherheit und Gesundheit durch jene finanziert werden, deren Verhalten diese Güter schmälert.
Vorrangig werden die Sicherheit und Gesundheit der Vekehrsteilnehmer durch die miserable Verkehrsinfrastruktur, durch Geschwindigkeitsmessungen und durch unfähige Autofahrer beeinträchtigt.
Ersteres, weil es einfach ermüdend ist, ständig Schlaglöchern auszuweichen oder in nie enden wollenden (sowohl zeitlich als auch in der Länge) Baustellen penibel die Spur zu halten, wobei ja oftmals das Baustellenpersonal nicht mal die Begrenzung gerade aufbauen kann.
Zweites, weil man statt auf die Straße und den Verkehr (sicher) nur noch auf den Tacho (unsicher) schauen kann - zudem denkt man ja meistens nur noch darüber nach, ob da vor 10 Sekunden tatsächlich ein Schild mit einem Tempolimit war oder ob man sich nur verguckt hat, etc.
Und Letzteres, weil die Vorgaben zur Feststellung der Tauglichkeit zum Führen eines Fahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr viel zu lasch sind, aber viele Führerscheinhalter führen zu vielen potenziellen Autofahrern und damit wiederum zu reichlich Umsatz bei den Kumpanen von den Autoherstellern.
Für alle Faktoren ist der Staat mit seinen Organen verantwortlich. In deinem Gedankenmodell müsste der Staat nun finanzieren, aber die Finanzierung gilt ja für Einrichtungen der Geschwindigkeitsmessungen, die ja eben eine Sicherheitsbedrohung sind. Die Erfindung des perpetuum mobile?
Ich und viele andere ergreifen bspw. ja eine kleine Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit und bestellen bei Erwerb eines Fahrzeuges auch eine Verkehrszeichenerkennung mit; zumindest eine kleine Unterstützung dabei, im deutschen Schilderwald noch durchzublicken (wobei selbst die aktuellsten Systeme verständlicherweise z.T. völlig überfordert sind). Kann ich nun vom Staat den Aufpreis für dieses System zurückverlangen, z.B. über die Steuer? Schließlich soll ja der Urheber einer Gefahr deren Eindämmung finanzieren.
Zitat:
@Ycon1 schrieb am 12. Juli 2019 um 18:16:48 Uhr:
Für alle Faktoren ist der Staat mit seinen Organen verantwortlich.
Wie kommst Du auf das dünne Brett?
Täglich sehe und höre ich Fahrzeuglenker, die damit überfordert sind, das eigene Ego im Zaum zu halten. Genau die sollten alle Maßnahmen zur Besserung der Verkehrsmoral finanzieren. Komischerweise sind die dazu wenig motiviert und versuchen ständig jegliche Verantwortlichkeit auf Andere abzuschieben. Bauarbeiter, vermeintlich unfähige übrige Verkehrsteilnehmer, den Staat. Die eigene Nase ist halt soweit weg wie Sonne, Mond oder Sterne.
Zitat:
@Ycon1 schrieb am 12. Juli 2019 um 18:16:48 Uhr:
Vorrangig werden die Sicherheit und Gesundheit der Vekehrsteilnehmer durch die miserable Verkehrsinfrastruktur, durch Geschwindigkeitsmessungen und durch unfähige Autofahrer beeinträchtigt.
Ersteres, weil es einfach ermüdend ist, ständig Schlaglöchern auszuweichen oder in nie enden wollenden (sowohl zeitlich als auch in der Länge) Baustellen penibel die Spur zu halten, wobei ja oftmals das Baustellenpersonal nicht mal die Begrenzung gerade aufbauen kann
Das ist der wahre Grund für die SUVs, soll nochmal einer was sagen, dann wünsch ich Ihm in seinem Bodenrutscher das er in einem Schlagloch hängen bleibt.
Zitat:
@Gururom schrieb am 13. Juli 2019 um 12:03:19 Uhr:
Das ist der wahre Grund für die SUVs, soll nochmal einer was sagen, dann wünsch ich Ihm in seinem Bodenrutscher das er in einem Schlagloch hängen bleibt.
Und die sollen jetzt mit der geplanten CO2-Steuer auch noch bestraft werden.
Trifft wieder die Familien, die auf etwas größere Autos angewiesen sind und die ältere Schicht, die sich schwer tun, in niedrige oder normale Autos einsteigen zu können.
Zitat:
@Geisslein schrieb am 13. Juli 2019 um 12:22:02 Uhr:
Zitat:
@Gururom schrieb am 13. Juli 2019 um 12:03:19 Uhr:
Das ist der wahre Grund für die SUVs, soll nochmal einer was sagen, dann wünsch ich Ihm in seinem Bodenrutscher das er in einem Schlagloch hängen bleibt.
Und die sollen jetzt mit der geplanten CO2-Steuer auch noch bestraft werden.
Trifft wieder die Familien, die auf etwas größere Autos angewiesen sind und die ältere Schicht, die sich schwer tun, in niedrige oder normale Autos einsteigen zu können.
Eine solche Betrachtungsweise erweckt den Eindruck, daß es für diese Personengruppen keine Alternativen zum SUV gibt...
Zitat:
@Drahkke schrieb am 13. Juli 2019 um 12:23:47 Uhr:
Eine solche Betrachtungsweise erweckt den Eindruck, daß es für diese Personengruppen keine Alternativen zum SUV gibt...
Doch gibts wohl, nur immer weniger nennt sich VAN.
Versteh nur nicht was alle daran stört?