Gasbetriebene Motoren nicht vollgasfest?

Hallo,
nach dem Lesen eines nicht kleinen Teils der Threads hier habe ich den Eindruck, dass doch nicht wenige Fahrzeuge, welche auf LPG umgerüstet wurden, mit Problemen im Bereich der Auslassventilsitzringe zu kämpfen haben. Ein Turbo ist da auch nicht gerade zimperlich mit der EGT.

Im Prinzip ist mir schon klar, dass die EGT bei Gasbetrieb erhöht ist, aber gibt es denn wirklich diese Probleme oder haben nur alle "was davon gehört"? Gibt es etwa reale Erfahrungen mit zerstörten Motoren oder beten alle nur einen Mythos an?

Aktuell ist längerer Vollgasbetrieb, ich meine jetzt mehrere Minuten, mit einem Mittelklasse PKW - die laufen fast alle 200 und mehr bei 2 Liter Hubraum - sowieso die absolute Ausnahme. Nichtsdestotrotz wäre mir schon wichtig, ob dies eine ernstzunehmende Schwachstelle des Gasbetriebes ist, oder mehr so eine Art "Aberfurcht".

Ich würde mir gerne ein Gasfahrzeug anschaffen, dachte konkret an Honda oder Toyota, aber eine gewisse Toleranz gegenüber des Abforderns der Maximalleistung sollten die schon aufweisen. Es ginge um aktuelle Modelle im 2-Liter-Segment.

Vielleicht gibt es ja auch sowas wie eine Positivliste, die die Fahrzeuge enthält, welche einfach mit Gas anstelle von Benzin fahren und sonst keine weiteren Übungen erforderlich machen. Bis jetzt fand ich eine Liste, was man umrüsten kann, aber eben nicht, was wirklich hält und zwar nicht nur mal eben 20 tkm, sondern eher mal 100 tkm.

Ich bin schon auf Eure Antworten gespannt.

re

59 Antworten

tja... ich fahr leider nur einen 1,6er Golf 3 aber mit recht flotten 75 PS und roten Drehzahlbereich ab 5600 u/min, aber seit jetzt 78.000 km dreh ich ihn auf der Autobahn jede Woche 2 mal richtig aus und auch über mehrere Kilometer am Stück. Bis jetzt ist nichts passiert und ich stehe bei 256.000 km.
 
auch auf der Fahrt nach Hamburg im letzten Jahr hatte ich oft die Möglichkeit Vollgas zu fahren und es ist selbst kein erhöhter Ölverbrauch aufgetreten. Ich muss vielleicht einen halben Liter auf 10.000 km auffüllen was absolut akzeptabel ist.
 
daher kann ich für meinen Golf 3 mit AEE Motor sagen: absolut geeignet. bisher jedenfalls. aber er bekommt auch regelmässig gutes Öl und wird nicht kalt über 3000 u/min gebracht. ist aber leider nicht deine zielgruppe was die fahrzeugwahl betrifft 🙂

Zitat:

Aber eigentlich muss man nur solange fahren bis Probleme auftreten und dann den Kopf gasfest machen.

Stimme ich dazu. Zurzeit habe ich keine Lust den Kopf abzumachen oder zu abmachen lassen. Und wenn es nötig wird, mache ich Ausflug nach Tschechien. Ich habe das Land schon zigmal durchfahren, aber ausser Prag und Brunn nichts gesehen 🙁

Fahre wenn ich auf der Autobahn unterwegs bin öfter mal volles Rohr, auch länger am Stück. Oder auch im Urlaub im Hochsommer mit dem Boot hintendran in den unteren Gängen mit Vollast steile Berge hoch, bisher ohne Probleme. So etwas sollte ein Motor aber auch ohne zu mucken aushalten.

und wieviele KMs macht er das schon? Anhängerbetrieb käme bei mir auch dazu, wenngleich selten.

re

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Umgerüstet wurde bei 220.000km, jetzt sind es 257.000.

auch nicht gerade viel...

re

Hallo Gasgeber,

der Motor besteht nicht nur aus den Ventilsitzringen - der ganze Motor ist nicht entwickelt und getestet für die Temperaturen im Voll-GAS-Betrieb (siehe zB Holger ).

Dennoch habe ich mich nicht für Gas entschieden, damit ich meine Motorleistung nicht mehr richtig nutzen kann. Dann hätte ich ja auch gleich statt dem 173 kW Benziner den 128 kW Diesel nehmen können.

Die Lösung:

Die BRC Sequent 56 schaltet auf Wunsch ab einer programmierbaren Drehzahl selber auf Benzin.

Als Drehzahlgrenze würde ich 4500 U/min einstellen lassen. Damit kann ich dann meinen T5 Multivan bis 180 gemütlich auf Gas fahren, meistens ist das für einen Bus schnell genug. Gleichzeitig kann ich aber jederzeit einfach durchtreten ohne schlechtes Gewissen und ohne vorher manuell umschalten zu müssen.

Ich denke drüber nach, mir damit sogar das Flashdibums-Geraffel zu sparen, ergänzend könnte man auch den Leerlauf auf Benzin laufen lassen, dann kommen regelmäßig auch Benzin-Additive in den Motor.

Hm....bei 4500 U/min....dann könnte ich meinen Cadillac ab 240 automatisch mit Benzin fahren 🙂

Nur blöd, dass ich immer 120 fahre....

Urlaub in den Staaten prägt einen eben...

Ich rechne auch nicht damit, dass da viel Benzinverbrauch zusammenkommt.

Die paar km über 180 km/h und die paar Sekunden, in denen man beim Beschleunigen über 4500 kommt - der Anteil an den Gesamt-km ist gering.

Auch schaltet die BRC angeblich unmerklich zwischen Gas und Benzin um, weil sie einen Zylinder nach dem anderen schaltet statt alle auf einmal.

Bin mal gespannt darauf ...

Hi

Allso meine Gasanlage (Tartarini) läst Volgas auf Benzin nicht zu.
Wenn der Computer merkt das es länger Vollgas gibt allso auf Autobahnen dann schaltet er automatisch auf Benzin, wenn ich ihn im Stand hochdrehe macht er das nicht.

Zudem Ventile sind nun mal ein Verschleißteil, frührt hatten die Autos doch Bleizusatz, dann kam das Adetiv und dann hies es wenn manche brauchen das gar nicht.

WIe mans nimt Motoren sind keine Dauerleber, aber meine Autos hatten schon alle samt was auf dem Tacho auch mit Gas.

Lg

Coolibri

Sorry, aber das ist nicht ganz korrekt.
Ventile ein Verschleißteil ? Die halten in der Regel ein Motorleben lang, und ein Motor hält bei normalem Gebrauch (Regelmäßige Ölwechsel, im kalten Zustand keine hohen Drehzahlen) 2,3,4 autoleben lang !!!

Das war mal!

Die Standzeit heutiger Motoren sind mit 200.000 km oftmals erreicht, dann müssen aufwändige Reparaturen durchgeführt werden.

An meinen alten Opel C20NE kommt sowieso keiner ran...

Kann ich schlecht beurteilen, weil ich noch keinen Golf V oder so mit 200tkm gesehen habe..... Aber vorstellen kann ichs mir nicht.

Welche Reparaturen meinst du ? Was geht deiner Meinung nach kaputt ? Außer dass 100pro mal irgendwas an der Motorelektrik nicht passt ?

Elektrik mein ich nicht!

Bei den Dieseln sind Einspritzpumpen oft nach 120-150tkm defekt
bei Benzinern oft Zylinderköpfe, Zahnriemenrisse, Lagerschäden...

Zahnriemen iss Verschleißteil und hat Wechselintervall meist so bei 100000km.
Die Drehzahlbegrenzung auf LPG Betrieb zur Sicherheit gegen verbrannte Ventile bringt zb bei einer schönen Bergtour wo der Motor auch schon bei niedrigen Drehzahlen überbelastet wird gar nix.

Da wäre es doch sinnvoller erstens die Abgastemperatur sowie die Zylinderkopftemperatur zu verarbeiten und zusätzlich die tatsächlich eingespritzte Gasmenge denn Düsen die durch Paraffinablagerungen langsam verstopfen sind auch ein Problem.

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