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Ganzjahresreifen

Themenstarteram 2. April 2010 um 13:22

Simple Frage:

Wie sind Ganzjahresreifen gekennzeichnet. BZW wie/woran erkennt man das?

Wie ist das bei leicht LKW Reifen?

Beste Antwort im Thema
am 11. April 2010 um 9:32

Da ich doch einiges an Gesamtkilometer in meinem Leben abgespult und bei jeder Witterung schon unterwegs war, kann ich doch auch mal ein paar Erfahrungen an den Mann (oder Frau) bringen. War schon in allen möglichen Fahrzeugen mit den unterschiedlichsten Reifen unterwegs und kann da doch ganz gute Schlüsse drauß ziehen.

Klar, sind gute Winterreifen im Winter im Vorteil, wenn man sehr viel fährt oder häufig im Gebirge unterwegs ist. Für den normalsterblichen Autofahrer, der vielleicht einmal im Winter in die Berge fährt, für den reichen GJR vollkommen aus. Für Zweitwagen erstrecht.

Auch wir besitzen Sommer wie Winterreifen auf dem Golf und meine frau fährt GJR. Der Unterschied ist im Alltag nicht festzustellen, bis auf die Geräuschkullise des GJR. Ich habe bis jetzt keine grenzwertige Situation mit dem GJR erlebt, welche mit WR oder SR besser zu meistern gewesen wäre.

Da viele Tests meistens nur Grenzsituationen darstellen, kann man nicht vom ALltag der Reifen sprechen und somit auch keine Bilanz für einen selber ziehen. Wer GJR kaufen will, bitte nur zu, so schlecht sind die nicht. Jeder gute GJR ist besser, wie ein billiger Noname Reifen.

44 weitere Antworten
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44 Antworten
am 7. April 2010 um 18:44

Zitat:

Original geschrieben von YellowCaps

...

Im Zweifelsfall werd ich mir dann eher Winterreifen kaufen.

Guter Ansatz! War bisher auch immer die "Notlösung" welche Reifenhersteller propagiert haben (natürlich niemals offiziell!) die keinen GJR im Programm haben (z.B. ClermontFerrand/ Hannover)

c.

am 8. April 2010 um 7:56

Hier noch ein Statement zu GJR von den 3 Automobilclubs im deutschsprachigen Raum.

Reifentest

Gruß

C.

Zitat:

Original geschrieben von tyrechris

Hier noch ein Statement zu GJR von den 3 Automobilclubs im deutschsprachigen Raum.

Reifentest

Gruß

C.

Und?

Das Statement ist ja sowas von Wischiwaschi und hat null Informationsgehalt.

Hier werden weder die verwendeten Marken, noch die Größen sowie die verwendeten Testfahrzeug genannt. Außerdem ist das schon ein Jahr alt.

Es hat sich im letzten Jahr doch was getan, was GJR angeht. Vor allem die Gummimischungen sind deutlich besser geworden, so dass sich ein sehr guter GJR mit Mittelklasse SR und WR durchaus messen kann. Mit ausgesprochenen Spezialisten kann sich ein GJR natürlich nicht messen, aber in Teilbereichen kann ein GJR sogar besser sein.

 

Da ich momentan nur Erfahrungen mit dem Hankook habe, kann ich nur davon berichten.

Er hat mich insgesamt positiv überrascht (bis auf die Lautstärke).

Und du mich gefagt hast, warum nicht auf dem Erstwagen:

Ganz einfach, ich fahr mit dem Omega ca. 3x soviele Kilometer, in 18" gibt es dazu kaum GJR und der Omega ist ein Hecktriebler. Hinzu kommt, dass man auch mal in die Alpen fahren will, hier wäre der GJR wohl schon überfordert.

 

Gruß

Also, ich habe diverse Tests der Autobild durchforstet. Hier alle Messdaten zu posten geht mir ehrlich gesagt zu weit. Wer Interesse an den Tests hat, schickt mir bitte ne PN. Aber die Kernaussagen der Tests waren:

Immer im Vergleich zu den getesteten GJR:

 

Auf Trockenheit:

Der SR bremst besser, erreicht bessere Handlingzeiten und liegt beim Rollwiderstand im vorderen Mittelfeld. Beim Vorbeifahrgeräusch liegt der SR im Mittelfeld. Ein WR wurde hier nicht mitgetestet.

Auf Nässe:

Der SR ist im Aquaplaning, beim Handling und bei der Bremsung mit deutlichem Abstand auf Platz 1. Ebenfalls auf Platz 1 bei der Rundenzeit in der Kreisbahn, jedoch nur mit geringem Vorteil.

Der WR schwimmt im Mittelfeld herum, beim Bremsen auf Nässe belegt er allerdings den letzten Platz.

Auf Schnee:

Egal ob Traktion, Bremsen oder Handling - der WR gewinnt mit deutlichem Abstand, der SR verliert mit deutlichem Abstand.

 

Gruss

Jürgen

am 8. April 2010 um 9:24

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

Zitat:

Original geschrieben von tyrechris

Hier noch ein Statement zu GJR von den 3 Automobilclubs im deutschsprachigen Raum.

Reifentest

Gruß

C.

Zitat:

Und?

Das Statement ist ja sowas von Wischiwaschi und hat null Informationsgehalt.

Hier werden weder die verwendeten Marken, noch die Größen sowie die verwendeten Testfahrzeug genannt. Außerdem ist das schon ein Jahr alt.

Ich finde den Informationsgehalt nicht allzu gering. Das ist immerhin eine Stellungnahme der 3 führenden Automobilklubs. Ich versuche auch gerade den detaillierten Testbericht zu bekommen. (s.u.)

Zitat:

Es hat sich im letzten Jahr doch was getan, was GJR angeht. Vor allem die Gummimischungen sind deutlich besser geworden, so dass sich ein sehr guter GJR mit Mittelklasse SR und WR durchaus messen kann.

Hmmm, da ich hier angezählt worden bin mich auf meine Logik zu verlassen statt auf Testberichte versuche ich ab jetzt immer mich auf letztere zu berufen

Dein Argument, wenn es denn stimmt, müsste doch auch für Sommer- und Winterreifen gelten, oder?

Angenommen das Argument stimmt, würde es mich aber darin bestätigen keine älteren (d.h. älter als 1 - 1,5 Jahre) Reifen mehr zu kaufen. Bei einem Reifenalter von z.B. 3 Jahren wäre dann dieses Produkt doch nicht mehr "Stand der Technik" sondern "veraltet" und damit auch kein "Neureifen" mehr, oder? Stimmst du mir darin überein? Sorry, das war jetzt etwas "offtopic"

Zitat:

Mit ausgesprochenen Spezialisten kann sich ein GJR natürlich nicht messen, aber in Teilbereichen kann ein GJR sogar besser sein.

Das mag schon sein, aber in den Teilbereichen Wirtschaftlichkeit sowie Bremsen (für mich die sicherheitsrelevanteste Eigenschaft eines Reifens)

Gerade wenn du die beiden Testgewinner (GY/ Hankook) mit "günstigeren" SR/ WR-Produkten vergleichst. Dann hast du evtl vergleichbare Eigenschften zu einem deutlich höheren Preis. Die Anschaffung will mir nicht so recht einleuchten.

Zitat:

Und du mich gefagt hast, warum nicht auf dem Erstwagen:

Ganz einfach, ich fahr mit dem Omega ca. 3x soviele Kilometer, in 18" gibt es dazu kaum GJR und der Omega ist ein Hecktriebler. Hinzu kommt, dass man auch mal in die Alpen fahren will, hier wäre der GJR wohl schon überfordert.

Dein Argument mit der Kilometerleistung kann ich nachvollziehen. Ein GJR ist halt unwirtschaftlicher! Sonst würde sich die Anschaffung ja gerade für Vielfahrer am meisten lohnen!

Das ein GJR in den Alpen überfordert glaube ich dir auch gerne, da gehts ja auch richtig zur Sache. Bezgl Antreiben, Bremsen und Kurvenfahrt sind die Reifen schon anders gefordert als in der norddeutschen Tiefebene oder bei reinem Stadtverkehr.

Das mit dem Hecktriebler verstehe ich nicht? :confused:

Das mit den Reifen in 18" kann ich zwar verstehen, je größer die Reifen, je schwerer und schneller das Fahrzeug desto höher auch die Belastung/ Beanspruchung. Andererseits bietet GY den Vector 4S ja auch in 255/55 R 18 109 V an. M W die Standardgröße für X5, Touareg, Cayenne etc.

Nochmal: Ich behaupte nicht, dass GJR schlecht oder gar Mist sind. Nur sind Sie der Kombination aus Sommer-/ Winterreifen was wichtige Kriterien angeht systembedingt unterlegen.

Habe jetzt auf der TCS-Seite die Testergebnisse gefunden:

Hier der Link: Testergebnisse TCS

hab die Ergebnisse mal runtergeladen und angehängt

Leider steht da nicht die Reifengröße. Dafür sind, so wie es sich gehört, die Rechenbedingungen mit angegeben worden! Das ist definitiv also kein Wischwaschi bzw. ohne Infogehalt.

Der Sommerreifen ist m.E. nach ein ContiPremiumContact, der Winterreifen ein Conti TS810 nur den GJR kann ich nicht erkennen.

Ob die Verbrauchsrechnung so stimmt, kann ich schlecht beurteilen. Aber auch wenn der GJR wirtschaftliche Vorteile brächte würde ich persönlich immer auf Sicherheit setzen. Aber wenn's nur der Wagen für die Frau oder die Kinder sind geht das ja..... (Habe ich leider schon häufig hören müssen)

Gruß

C.

Zitat:

Original geschrieben von tyrechris

Leider steht da nicht die Reifengröße. Dafür sind, so wie es sich gehört, die Rechenbedingungen mit angegeben worden! Das ist definitiv also kein Wischwaschi bzw. ohne Infogehalt.

Der Sommerreifen ist m.E. nach ein ContiPremiumContact, der Winterreifen ein Conti TS810 nur den GJR kann ich nicht erkennen.

Danke für den Test. Kannte ich noch nicht.

Der WR ist aber definitiv kein TS810. Der sieht anders aus.

Gruss

Jürgen

@tyrechris

Ich habe mir mal den test angeschaut.

Der GJR müsste der GY Eagle EV-2 sein, also ein relativ altes Reifenprofil. Der 4Season ist da deutlich aktueller.

Das mit den Preisen konnte ich nicht nachvollziehen.

Wenn ich von unseren GJR ausgehe, sieht es wie folgt aus (ich bleib jetzt mal bei Hankook zur Vergleichbarkeit):

SR Hankook Optimo K415 -> ca. 65 Euro

WR Hankook Icebar W300 -> ca. 100 Euro

GJR Hankook HS730 Optimo4S -> ca. 75 Euro

Alles in 205/55R16 (mind. H)

 

Also insgesamt für Wenigfahrer schon interessant. Unser Vectra wird halt in der Regel nur in der Stadt genutzt und hier in M ist der Winterdienst halt auch etwas fixer als in anderen Gegenden. ;)

 

Dass ein Hecktriebler gute Winterreifen braucht, ist ja auch klar. Aufgrund der leichten HA braucht man deutlich bessere Traktion und auch die Seitenführung ist nicht zu vernachlässigen. Und unser Dickschiff hat halt noch kein ESP.

Es gibt zwar einen 18" (235/40R18) GJR, aber der Pirelli P6 4S ist eher ein Schönwetterreifen (wenn ich mir das Profil anschaue).

Des weiteren darf ich nur auf der Seriengröße 225/55R16 Schneeketten fahren.

Da ich mittlerweile die Schwächen des hankook GJR kenne, verhalte ich mich dementsprechend.

Und wie gesagt, der Unterschied im Sommer war marginal.

Der GJR war sogar besser als der davor montierte Seriensommerreifen (allerdings in 185/70r14).

 

gruß

am 8. April 2010 um 10:09

Zitat:

Danke für den Test. Kannte ich noch nicht.

Der WR ist aber definitiv kein TS810. Der sieht anders aus.

Gruss

Jürgen

Yep, du hast recht. Der Winterreifen ist sogar der Vorgänger, der TS790.

Garnicht auszudenken, was passiert wäre, wenn man das aktuelle Produkt, den TS830 genommen hätte.

Gruß

am 8. April 2010 um 10:42

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

@tyrechris

Ich habe mir mal den test angeschaut.

Der GJR müsste der GY Eagle EV-2 sein, also ein relativ altes Reifenprofil. Der 4Season ist da deutlich aktueller.

Das mit den Preisen konnte ich nicht nachvollziehen.

Wenn ich von unseren GJR ausgehe, sieht es wie folgt aus (ich bleib jetzt mal bei Hankook zur Vergleichbarkeit):

SR Hankook Optimo K415 -> ca. 65 Euro

WR Hankook Icebar W300 -> ca. 100 Euro

GJR Hankook HS730 Optimo4S -> ca. 75 Euro

Alles in 205/55R16 (mind. H)

 

Also insgesamt für Wenigfahrer schon interessant. Unser Vectra wird halt in der Regel nur in der Stadt genutzt und hier in M ist der Winterdienst halt auch etwas fixer als in anderen Gegenden. ;)

 

Dass ein Hecktriebler gute Winterreifen braucht, ist ja auch klar. Aufgrund der leichten HA braucht man deutlich bessere Traktion und auch die Seitenführung ist nicht zu vernachlässigen. Und unser Dickschiff hat halt noch kein ESP.

Es gibt zwar einen 18" (235/40R18) GJR, aber der Pirelli P6 4S ist eher ein Schönwetterreifen (wenn ich mir das Profil anschaue).

Des weiteren darf ich nur auf der Seriengröße 225/55R16 Schneeketten fahren.

Da ich mittlerweile die Schwächen des hankook GJR kenne, verhalte ich mich dementsprechend.

Und wie gesagt, der Unterschied im Sommer war marginal.

Der GJR war sogar besser als der davor montierte Seriensommerreifen (allerdings in 185/70r14).

 

gruß

Jawoll, die Profile sind alle recht alt, beim Winterreifen ist schon dier übernächste Generation draussen (TS830) und beim Premiumcontact auch schon die 2er Generation.

Ausserdem haben die Hannoveraner ja keine GJR (zumindest keine die offiziell in Europa vermarktet werden! Das Ding hier: ContiProContact ) würde ich nur ungern hier fahren.

 

Wäre natürlich interessant mal den gleichen Test mit aktuellen Profilen, am besten von einem Hersteller, z.B. GY, Hankook oder Pirelli zu sehen.

Ich schreibe mal an die Schweizer und frage mal an.

Bezgl. der Preise ist das garnicht so schwierig.

Das Rechenbeispiel basiert halt auf höherem Verschleiß des GJR. Es geht davon aus, das ich für 90.000 km jeweils einen Satz Sommer + einen Satz Wintereifen benötige, aber 3 Sätze GJR.

Das finde ich etwas übertrieben.

Wenn man davon ausgeht, dass ich für die Laufleistung von 1xSR + 1xWR = 2,5xGJR benötige komme ich auf Grundlage deiner Preise auf einen reinen Preisnachteil der GJR von € 90.

Wenn ich die aktuellen Preise von GY nehme, 195/65 R 15, GJR: Vector 4S, WR: UG7+ und SR: Eagle NCT5/Excellence/ SPSport01 komme ich sogar auf eine Differenz von €190. Preissteigerungen in den nächsten Jahren sind dabei noch garnicht berücksichtigt, diese fallen bei Anschaffung von SR+WR ja nicht an (da ich mit den beiden Sätzen die km-Leistung ja schaffe, aber nach jeweils 2 Jahren eine Neuanschaffung der GJR vornehmen muss)

Höherer Verbrauch wg. erhöhtem Rollwiderstand kommt dann noch dazu.

Der GJR hat prinzipiell aber einen großen Vorteil: Er kommt bequemen Menschen sehr entgegen, da dann nicht mehr ans REifenwechseln gedacht werden muss.

C.

@tyrechris

Das mit dem Verschleiß ist so 'ne Sache.

Auch hier gilt, dass die aktuellen GJR sich hier deutlich verbessert haben, im Gegensatz zu WR und SR.

 

Die hier angesprochenen 90tkm sind ja auch so 'ne Sache.

Wenn ich sehe, dass ich gerade mal gut 10tkm im Jahr (mit dem Zweitwagen) fahre, hätte ich bei den angenommenen 90tkm ja zu Schluss mind. 9 Jahre alte Winterreifen. Die müsste ich ja auch vorzeitig erneuern. Hier rechnen sich also GJR schon.

Dass Sommerreifen von Conti 45tkm halten, halte ich für ein Gerücht. Die sind vom verschleiß her deutlich schlechter, wenn's hochkommt schaft man höchsten 40tkm (wenn man opamäßig fährt). Man kann auch Langläufer wie Michelin nehmen, hier aber mit Einbußen bei der Nasshaftung.

Wir haben die GJR jetzt ein Jahr drauf. Das Restprofil beträgt noch ca. 7mm. Von daher passt's schon.

Die Winterreifen (Pirelli Snowsport) auf unserem Omega haben nach einem Jahr nur noch 5mm Restprofil (ca. 20tkm).

Das Doofe ist ja, dass die Winter heutzutage relativ mild sind. Ich ärgere mich jedesmal, dass im den 1.Nov rum kurz mal Schnee liegt, danach aber mind. bis Weihnachten immer nur Plusgrade sind, was den Winterreifen doch stark zusetzt.

 

GJR waren bisher immer ein Stiefkind der deutschen Hersteller, da dem Autofahrer suggeriert wurde, dass GJR weder Fisch noch Fleisch seien. Die ausländischen Hersteller sind da weiter, da es Märkte auch in Europa gibt, wo man keine ausgewiesenen Spezialisten benötigt.

Bei Goodyear war es halt Amerika, beim anderen GJR Spezialist Vredestein waren es halt die BeNeLux Staaten.

Nun kommen halt noch die Koreaner, die auch sehr gute Qualität liefern.

Wenn man sieht, dass der ordnungsgemäße deutsche Autofahrer immer brav SR und WR, dabei aber nur max 10tkm im Jahr fährt. Hier hat man dann SR und WR mit uralt DOT. Und jetzt kann man sich fragen, ob ein 10 Jahre alter Winterreifen besser sein soll, als ein aktueller GJR.

Hab schon ältere Leutchen mit ihrem 20Jahre alten Auto gesehen, die immer noch den jeweils ersten Satz SR und WR fahren und brav im Herbst und Frühjahr wechseln...

 

Gruß

 

Hallo,

da ich es selbst schon einmal mit Ganzjahresreifen probiert habe, hier mal meine ganz objektive und ungeschönte Meinung dazu.

Ob man mit diesen Reifen zurechtkommen kann, dass hängt in erster Linie vom persönlichen Fahr- und Nutzungsprofil ab.

Die einschlägigen Reifentests sind nun mal auf die Anforderungen des Durchschnittsfahrers abgestimmt.

Die meisten Deutschen leben nun einmal in Gegenden in denen im Winter relativ oft mit Schnee zu rechnen ist.

Darum werden die Fahreigenschaften auf Schnee, Eis und Nässe besonders stark gewichtet.

Hier bei uns im Sauerland, oder in Süddeutschland ist das völlig korrekt, d.h. ohne vernünftige Winterreifen mit möglichst gutem Grip kommt man da in der Regel nicht weit.

Und im Sommer ist oft trocken und heiss, so das verschleissfeste Sommerreifen kein Luxus sind.

In Ostfriesland, Hamburg, Bremen, Meck-Pomm oder Schleswig-Holstein gelten aber normalerweise andere Bedingungen.

So ein extrem harter und schneereicher Winter wie dieses Jahr kommt dort ja nun einmal nur alle 10 oder 20 Jahre vor, und im Sommer ist es an den Küsten oft kühl und nass.

Das Problem im Flachland war diesen Winter ja nicht der fehlende Grip an Steigungen und Gefällestrecken, sondern die Schneewehen, in denen auch die griffigsten Winterreifen nutzlos sind wenn man sich da einmal festgefahren hat.

Ich denke mal das ich in normalen Wintern mit dem Goodyear Vector 5 dort sehr gut zurechtgekommen wäre.

Die Griffigkeit bei Schnee und Eis ist zwar verglichen mit Winterspezialisten wie z.B. dem Vredestein Snowtrack eher bescheiden, aber allemal um Klassen besser als bei den chinesischen Billig-M+S-Reifen die im Prinzip nichts anderes sind als als Winterreifen verkleidete miserable Sommerreifen.

Wichtiger sind im Flachland gute Nässeeigenschaften, die aufgrund der Gummimischung und der Profilgestaltung ganz ordentlich sind.

Und da die Temperaturen an der See auch im Sommer selten über 25 Grad steigen, kann man mit Verschleisswerten wahrscheinlich ganz gut leben.

Immerhin spart man ja einen Satz Felgen und den Rädertausch zwei Mal im Jahr, so das hochgerechet auf die durchschnittliche Nutzungsdauer des Fahrzeuges die Verschleisskosten und der etwas höhere Spritverbrauch kompensiert werden.

Also wenn ich an der Küsten leben würde, dann wären die Ganzjahresreifen für mich mit Sicherheit eine überlegenswerte Alternative, da ich aber in den "holländischen Alpen" wohne, gibt es für mich keinen Kompromiss zu möglichst griffigen Winterreifen und komfortablen und langlebigen Sommerreifen.

Gruß

Reimund

 

 

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

 

Da ich momentan nur Erfahrungen mit dem Hankook habe, kann ich nur davon berichten.

Er hat mich insgesamt positiv überrascht (bis auf die Lautstärke).

Fahre auf meinem GTI auch den "Hankook Optimo 4S 730" in 225/45/17

Ich bin auch sehr zufrieden mit den "gemischten" Eigenschaften.

Das laute Abrollgeräusch kann ich allerdings nicht bestätigen (vielleicht ist der Golf besser gedämmt?)

Bei meinem vorigen Wagen hatte ich immer GJ Reifen von Vredestein (Quatark 2/3) drauf und war auch immer sehr zufrieden,ob nun Sommer oder Winter.

 

 

Ganzjahresreifen sind natürlich nichts halbes und nichts ganzes.

Wie soll ein Reifen im Sommer bei einer Asphalttemp. von bis zu + 60* Grad und im Winter bei bis zu - 20* Grad gut sein? Das kann nicht funktionieren.

Normale Winter- und Sommerreifen haben jeweis ein ganz anderes Profil und eine ganz andere Mischung, damit sie gut funktionieren. Das kann ein Reifen niemals vereinen.

GJR sind meist verkappte Winterreifen, die etwas härter gemischt sind. Bei den Werten liegen sie näher bei den Winterreifen als bei den Sommerreifen. Im Winter funktionieren sie einigermaßen, aber im Sommer sind sie schlecht.

Die Auto Bild hat nun im 2. Jahr beim Sommerreifentest einen GJR mitgetestet. Bei beiden Test (205´er mit Goodyear GJR) und (185´er als Hankook GJR) kam ganz klar heraus, dass sie ein schlechteres Handling haben, bei Nässe schlechter sind und vorallem ist der Bremsweg um knapp 10 Meter (!) länger als z.B. beim Conti Premium 2.

Der Reifenwechsel entfällt bei GJR natürlich nicht, wenn man sie nicht rund alle 10000 Km vorne/hinten tauscht, melden sich die bösen Sägezähne.

Für echte Wenigfahrer mag das was sein, aber ansonsten sehe ich da nur Nachteile.

am 11. April 2010 um 9:32

Da ich doch einiges an Gesamtkilometer in meinem Leben abgespult und bei jeder Witterung schon unterwegs war, kann ich doch auch mal ein paar Erfahrungen an den Mann (oder Frau) bringen. War schon in allen möglichen Fahrzeugen mit den unterschiedlichsten Reifen unterwegs und kann da doch ganz gute Schlüsse drauß ziehen.

Klar, sind gute Winterreifen im Winter im Vorteil, wenn man sehr viel fährt oder häufig im Gebirge unterwegs ist. Für den normalsterblichen Autofahrer, der vielleicht einmal im Winter in die Berge fährt, für den reichen GJR vollkommen aus. Für Zweitwagen erstrecht.

Auch wir besitzen Sommer wie Winterreifen auf dem Golf und meine frau fährt GJR. Der Unterschied ist im Alltag nicht festzustellen, bis auf die Geräuschkullise des GJR. Ich habe bis jetzt keine grenzwertige Situation mit dem GJR erlebt, welche mit WR oder SR besser zu meistern gewesen wäre.

Da viele Tests meistens nur Grenzsituationen darstellen, kann man nicht vom ALltag der Reifen sprechen und somit auch keine Bilanz für einen selber ziehen. Wer GJR kaufen will, bitte nur zu, so schlecht sind die nicht. Jeder gute GJR ist besser, wie ein billiger Noname Reifen.

Zitat:

Original geschrieben von Christian He

Ganzjahresreifen sind natürlich nichts halbes und nichts ganzes.

Wie soll ein Reifen im Sommer bei einer Asphalttemp. von bis zu + 60* Grad und im Winter bei bis zu - 20* Grad gut sein? Das kann nicht funktionieren.

Normale Winter- und Sommerreifen haben jeweis ein ganz anderes Profil und eine ganz andere Mischung, damit sie gut funktionieren. Das kann ein Reifen niemals vereinen.

GJR sind meist verkappte Winterreifen, die etwas härter gemischt sind. Bei den Werten liegen sie näher bei den Winterreifen als bei den Sommerreifen. Im Winter funktionieren sie einigermaßen, aber im Sommer sind sie schlecht.

Die Auto Bild hat nun im 2. Jahr beim Sommerreifentest einen GJR mitgetestet. Bei beiden Test (205´er mit Goodyear GJR) und (185´er als Hankook GJR) kam ganz klar heraus, dass sie ein schlechteres Handling haben, bei Nässe schlechter sind und vorallem ist der Bremsweg um knapp 10 Meter (!) länger als z.B. beim Conti Premium 2.

Der Reifenwechsel entfällt bei GJR natürlich nicht, wenn man sie nicht rund alle 10000 Km vorne/hinten tauscht, melden sich die bösen Sägezähne.

Für echte Wenigfahrer mag das was sein, aber ansonsten sehe ich da nur Nachteile.

Sagt wer?

Deine Erfahrung oder nur wieder nachgeplappert?

Sägezahnbildung?Was ist das?

Und bei widrigen Wetterbedingungen einfach die Geschwindigeit und Fahrweise anpassen,dann klappts auch mit den GJR.

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