G270cdi qualmt immer noch beim Beschleunigen

Mercedes

Habe mal einen thread aufgemacht, weil ich sonst selber den Überblick verliere:

Also, nochmal von vorne:
Mein G270 cdi EZ 2004, qualmt beim schnellen Beschleunigen. Aber nur dort, manchmal so sehr, dass er eine schwarze Wand stehen läßt.

Mittlerweile wurde so ziemlich alles an Teilen erneuert, Luftfilter, Druckwandler, LMM, Gaswertpedalgeber, alle möglichen Sensoren, sogar der Turbo. AGR-Ventil wurde auch gereinigt und überprüft (und ist nach 1,5 Jahren wieder ordentlich versottet).
Es wurde immer etwas besser, aber nicht so, wie es sein sollte (nach meinem Dafürhalten zumindest).

Dann konnte es nur noch das Saugrohr sein, höchstwahrscheinlich die Drallklappen abgenutzt, die Lagerung auschgeschlagen, Dichtungen fertig, usw.

Was habe ich heute gemacht? Genau, mich selber dran gegeben und alles abgebaut. Elende Frickelei, nix für mich, aber habe es ohne Tobsuchtsanfälle hinbekommen.

Nur: das Saugrohr sieht gut aus: kein Ölaustritt, die Klappen alle heil, deren Lagerung ist auch noch gut. Und das mit einer Laufleistung von 360.000 km. Hört sich unglaubwürdig an, ist aber wirklich so.

Was kann es denn sonst noch sein? Ich verzweifelt langsam. Gestern war ich in Hagen unterwegs und da hält ein älterer Herr neben mir und beschimpft mich wegen des Qualms (ich muss vorher an der Ampel ordentlich draufgetreten haben). Selbst wenn der Herr überregierte, ich fühl mich schlecht!
Bitte, wer hat noch Ideen?

Viele Grüße
Carsten

Beste Antwort im Thema

Juhu, fahre jetztz einen G, der keine schwarze Wolke mehr ausstößt. Auch die Reifenflanke ist nicht mehr tiefschwarz. Obwohl meine Ansaugbrücke eigentlich noch in Ordnung war (war nur vergekokt, Drallklappen noch im Soll) hat der Tausch derselben es wohl gebracht. Allerdings habe ich auch den Ladedrucksensor gewechselt. Eine Fehlermeldung trat diesbezüglich nicht auf.
Endlich nach 4 Jahren fühle ich mich nicht mehr wir ein Dreckschwein. Hoffentlich hält es länger an. Ich baue jetzt vorsichtshalber einen Oil Catch Can ein, damit der Ladeluft nicht mehr der Öldampf aus der Motorentlüftung zugefügt wird und damit das Verkoken wenn nicht schon nicht aufhört aber zumindest deutlich reduziert werden dürfte.

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Habe heute mal einen anderen Ansatz verfolgt. Mein Wagen hatte ja früher einen Tuningship zwischengeschaltet. Der flog raus. Dann musste das MSG überholt werden (massive Korrosion an den Pins). Und heute habe ich bei der Firma angerufen, die das MSG vor 4 Jahren überholt haben (super nette Leute aus Zwickau). Die meinten, dass es sicher hilfreich wäre, die Lernwerte zurückzusetzen, das sollte man auch tun, z.B. nach jedem LMM-Wechsel (das haben sie bei mir nicht gemacht, da ging es ja nur um Korrosion). Aber erst recht, wenn man einen Chip zwischengesetzt und dann wieder entfernt hat. Das würde jeder freundliche MB-Händler machen können.
Hat das einer mal gemacht und was wird der Freundliche dafür nehmen? Ich denke, man wird eine SD dafür benötigen?
Schönen Feiertag
Carsten

Habe ich bereits vor langer Zeit geschrieben:
Diese Chips verändern massiv die Lastdaten und auch die Abgase - Lastwechsel, Gaspedalstellung usw. -
Man kann den Reset bzw. alte, original Software per SD probieren...auch wenn der Chip entfernt wird, es bleiben immer veränderte Kennfelder zurück.
Ist ein neues MSG teuer?

Zitat:

Man kann den Reset bzw. alte, original Software per SD probieren...auch wenn der Chip entfernt wird, es bleiben immer veränderte Kennfelder zurück.

Ja, hast du geschrieben. Was für mich neu war, dass das sogar empfohlen wird nach einem profanen Wechsel des LMM.

Aber, dass Kennfelder quasi unlöschbar verändert werden, das kann ich mir nicht vorstellen. Kannst du das mal näher ausführen?

Das ist schon ca. 15 Jahre her, als ich mich damit näher beschäftigt habe. Ich kenne allerdings nur den Zustand, wenn etwas defekt ging, der Leistungschip wurde ja immer verschwiegen.
Aber, mal so ganz grob
Als die Getriebe bei den 400ern defekt gingen, war der Jammer bei den Kunden groß, immerhin war dafür eine 5 stellige Summe fällig. Anfangs wurden die Getriebe getauscht, weil man dachte, na ja, möglich wär's ja, dass da etwas schief lief. Aber die Schutzparameter waren ja eingegeben, sollte eigentlich so nicht vorkommen.
(Also, zuerst, alle mit Chip rauchten beim Lastwechsel, das war ein untrügliches Zeichen für geänderte Kennfelder. Auch ohne KAT damals. Ich schreibe es deswegen, weil man über die Getriebeschaltungen auf diese "Verbesserungen" kam. Wurde ja damals so beworben "einbauen und keiner findet das Ding"😉
G400 waren manchmal gechipt, G270 eigentlich immer, weil's ja so billig war...und da ging auch einiges defekt, wo man sich gefragt hat, wie geht das denn ... mit 150PS?)
Als das aber weiter ging, verlangte MB, dass alle dazugehörigen Steuergeräte zur Prüfung des Antrages eingeschickt werden mussten. Dann wurden die decodiert und man fand Werte, die irgendwie ganz anders waren 😁
Einigen Kunden versuchten noch, die Dinger herauszunehmen und stellten dann den Wagen hin... Nützte aber nichts, die Daten waren alle abgespeichert. Dann wurde natürlich der Antrag abgelehnt (sei es AT Motor/Getriebe), das wurde dem Kunden mitgeteilt, die wussten natürlich - offiziell - von gar nichts und waren pikiert, dass man sie nicht mehr hofierte. Da wurde relativ schnell der Riegel vorgeschoben.
Auch Brabus, die ja wirklich gut sind, weil sie damals Zugang zum Quellcode hatten (deswegen kostete deren Modul 1800,-- und nicht 500 wie bei anderen Anbietern) stellte relativ schnell die aktive Bewerbung dafür ein. War zwar auf deren Webseite, aber das war's auch. Die haben ihren Kunden gesagt, sie sollen den 500er nehmen oder es sein lassen.
Diese Geräte sind ja nicht gleich, die einen verändern diverse Werte, andere überschreiben dies oder das ...das ist ein weites Feld (und ein grosser Umsatzträger)

Basierend darauf vermute ich, ein neues Steuergerät von MB wird letztendlich Sinn machen, denn G270 haben ab Werk nie geraucht (die hatten damals allerdings auch keinen KAT).

Es ist durchaus möglich, wenn der nachgerüstete DPF voll ist, dass es dann eben raucht. Wenn er leer ist, gar nicht und dann eben immer mehr. Einziger Ausweg: Autobahn, da ist ein stärkerer Durchsatz, ganz übel ist Kurzstrecke...also genau das Gegenteil, weswegen man Diesel fährt..
Diese "Geschichte" habe ich allerdings nicht mehr weiter verfolgt...

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Habe gerade mal mit einem Meister bei örtlichen MB-Händler telefoniert. Der kannte das Problem mit dem Qualmen bei seinem eigenen Wagen mit gleichem Motor.
Er behauptet, dass ein Löschen der Lerndaten nichts bringt. Ein Überschreiben der Kennfelder mit Chip soll es gegeben haben, aber wenn der Chip draussen ist, werden diese Daten mit eben den neuen Daten überschrieben. Schlechtestenfalls irgendwo abgelegt. Er könne mit der SD jedenfalls das Steuergerät nicht flashen. Er glaubt Aber er glaubt auch nicht daran, dass das die Ursache ist.

Er würde im Zweifel nochmal den LMM wechseln, ganz wichtig wäre, tatsächlich ein Originalteil zu nehmen, das sei keine Umsatzschinderei.

mmh. D.h. entweder MSG komplett flashen oder so lassen. Dann stellt sich die Frage, wer so was kann und am Ende, ob es überhaupt was bringt.

Ach ja, Autobahn habe ich gemacht, über mehrere hundert Kilometer nach Frankreich immer in Gang 4 bei rund 3000-3500 Touren. Das schmerzt! Gebracht hat es aber gar nichts.

So, jetzt habe ich eine merkwürdige Verhaltensweise gefunden, zu der mir keine Theorie einfällt, aber, wenn meine Beobachtung zutrifft, muss das was mit Elektronik zu tun haben:. Noch Mals kurz zur Erinnerung: Ich lasse beim schnellen Beschleunigen (kick down) eine schwarze Wolke stehen. Mal stark, mal weniger, Und beim zügigen Beschleunigen läuft er auch viel zu fett, auch ohne schwarze Wolke (kann man im Dunkeln gut Shen, wenn ein Fahrzeug mit Licht hinter mit fährt).
Habe alles getauscht und es wurde besser. Als ich zuletzt das Saugrohr gewechselt hab, war das Qualmen ganz weg. Leider hielt dieser Zustand nicht lange an. Es ist zwar klar besser geworden, aber nicht weg. Und der Verbrauch ist gesunken. Warum auch immer.
Letzte Woche habe ich das Motorsteuergerät ausgebaut, um die Auftragsnummer lesen zu können von der Firma, die es seinerzeit überholt hat.
Dann habe ich das Gerät nach einer Zeit wieder eingebaut. Und bin am Feiertag erstmals wieder gefahren. Das Qualmen war wieder komplett weg! Gestern am Sonntag habe ich das Fahrzeug wieder genutzt und das Qualmen kommt zurück, wieder wenig, aber immerhin. Also genau so wie nach dem Wechsel des Saugrohrs.

Womit kann das zu tun haben? Mein Erklärungsversuch endet damit, dass ich sowohl beim Saugrohrwechsel als auch beim Ausbau des MSG dieses stromlos war, bzw. komplett von der Batterie getrennt war. Kann das sein? Und wenn ja, muss das ganze doch irgendwie dauerhaft zu lösen sein?
Grüße
Carsten

Auch auf die Gefahr hin, hier ein pathologisches Syndrom unterstellt zu bekommen, will ich da weiter bohren:

Wie ich schon zuvor geschrieben habe, schwankt mein Qualmverhalten zwischen null (sehr schön) und ein wenig (schon viel besser aber eben nicht top)-

Jetzt habe als letzten, noch relativ überschaubaren Schritt, den Nachbau-LMM von Hella gegen einen originalen LMM von MB (iS2) getauscht. Und was soll ich sagen: der Qualm war wieder zurück. Definitiv. Bin jetzt ca. 300Km so gefahren und es bleibt so.

Dann wieder den vorherigen LMM von Hella eingebaut. Und das starke Qualmen war weg, jetzt wieder nur leicht bis wenig wie zuvor. Optischer Unterschied der letzten 300 km mit dem originalen LMM: Felge hinten und Reifenflanke schwarz.

Was kann das sein? Kann ein neuer LMM defekt sein? Bei Mercedes schließen die das aus und möchten, dass ich das Auto zur Diagnose mal zwei Tage da lasse. Allein die mögliche Kostenfrage lässt mich davor zurückschrecken. Ich habe keine Idee mehr. Meine letzte Hoffnung war ja ein Wackelkontakt, aber dieses eindeutige Hervorrufen der Symptome zum schlechten wie zum guten durch eine LMM-Tausch macht mich ratlos.

Ich würde beide lmm Signale mal während des Fahrens loggen und vergleichen..
Gruss
Mark

habe ich, hier:

https://www.motor-talk.de/.../live-daten-g270cdi-i209688909.html

Datenreihe 1 ist der Hella-LMM, 2 und 3 der originale. Die Daten bei Luftmenge sind die der LMM

Ist ein bisschen schwer zu durchblicken- ich kenne das einfacher als Kurvendarstellung..
aber die Unterschiede in der Luftmenge (s. Frames ab 3) sind doch erklärungsbedürftig... Luftmenge 2 verändert sich kaum ... der sieht schon mal defekt aus
Die Unterschiede zwische 1 und 3 sind auch zu gross- die Luftmengenwerte bei ähnlicher Drosselklappenstellung/ Saugrohrdruck müssten nahezu identisch sein
Kannst Du nicht mehr Werte beim langsamen Hochdrehen machen- es sollte sich jeweils ein quasi stationärer Zustand ausbilden können (also nicht einfach heftig aufs Gaspedal treten)? Dann die Kurven der LMM vergleichen

Gruss
Mark

Ich habe natürlich die originalen txt-Dateien, die ich aber nicht in Kurven wandeln kann. Ich versuche, was in excel zu basteln, Aber bisher gelingt mir das nicht.

In der Diagnose gibts die Funktion "Nach Chiptuning suchen". Das MSG lässt sich mit Xentry resetten und auf Werkseinstellungen setzen, das hätte ich zuerst gemacht wenn sicher ist das Chiptuning drauf war.

Das ist eine hilfreiche Information, die ich beim Freundlichen Mal platzieren werde.

Allerdings wird es immer doller: heute hat auch der originale LMM erst wenig, und bei einer zweiten Fahrt fast gar nicht gequalmt. Ohne, dass ich was geändert habe, von einer Motorwäsche Mal abgesehen. Kann ich nicht mehr verstehen.

Hello Carsten and friends,
ich korrigiere: vor ein paar Tagen hatte ich ja mitgeteilt, daß mein G nicht mehr qualme, nach Reinigung des AGR. War leider ein Irrtum gewesen; ich hatte kick down nicht bei ca. 70 km/h getreten.
Seit dem gestrigen Montag ist mein G ("Mr. Big"😉 bei Firma Adler in der Werkstatt. Die bauen nur dienstags und donnerstags ihre Abgas-Testanlage auf, weil dann TÜV tüvt. Somit rechne ich fühestens am kommenden Donnerstag nachmittags mit Mr. Big wieder bei mir daheim.
Ich werde berichten.
Die Angelegenheit zum LMM werde ich bei Adler ggf. vortragen.
Gruß für heute
Helge

Meiner qualmt nicht mehr. Manchmal aber doch. Heute aus der Werkstatt nach Injektorenwechsel auch nicht mehr. Ob es daran lag oder doch evtl. wieder nur eine Laune wird sich zeigen.

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