Fzg für Außendienst-Tätigkeit und Pendelstrecke
Guten Tag,
aufgrund eines zukünftigen Berufswechsels brauche in ein neue Fahrzeug und ersuche mir ein paar Anregungen.
Der Beruf wird einen gewissen Teil an Außendienst-Tätigkeit aufweisen (überwiegend Kurzstrecke, Stadt + Überlandfahrten). Laut Kollegen kommen da ca. 1tkm pro Monat zusammen. Diese müssen mit privatem PKW erbracht werden. Entschädigung der gefahrenen KM erfolgt mit 36 Cent pro KM.
Zusätzlich kommen täglich knapp 100km Arbeitsweg ( 50 + 50) dazu. Arbeitsweg: 70% Überland, 30% Stadt
Somit würden rund 35-40 tkm pro Jahr zusammenkommen.
Mit der Zeit entwickelt sich die Außendiensttouren erfahrungsgemäß eher in Richtung meines momentanen Wohnorts, wodurch sich der Arbeitsweg reduziert. Kann aber durch aus 3-5 Jahre dauern.
Nun hätte ich hierfür gerne ein Fahrzeug, welches die Außendiensttouren durch die KM-Pauschale möglichst kompensiert und beim Arbeitsweg nicht allzu sehr ins Geld geht.
Diesel traue ich mich eher nicht, wegen potentiellen Außendienst-touren in Fahrverbots-Zonen.
Anforderungen gibt's es kaum: Klima und Sitzheizung und möglichst kein Kleinstwagen. Bin knapp 1,90 m.
Momentan fahre ich einen Ford Focus 1,5 EcoBoost 182PS (Benziner). Auf die zukünftige Laufleistung gesehen ist mir der allerdings zu durstig.
Hat jemand einen Ratschlag?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@gordonairdail schrieb am 13. August 2020 um 16:56:13 Uhr:
Hände weg ..... kauf Dir einen schönen BMW Gran Tourer ! Am besten sieht er in schwarz aus.
Bekommst du eigentlich Provision für jeden SCHWARZEN Gran Tourer der über die Ladentheke geht?
35 Antworten
Moin,
heute noch die Nutzung des privaten Wagens zu erwarten und 36 ct/Km zu bezalen, halte ich für, nun ja, eigenartig bis fies.
Aber sei´s drum, Du bist ja schon (sehr) groß und wirst wissen, weshalb Du dort arbeiten möchtest.
Zunächst einmal würde ich den vorhandenen Focus bis zum Ende der Probezeit nutzen und dann, bei beiderseitiger Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit, über einen neueren Diesel nachdenken.
Mit Euro6 / 6dTemp dürfte man die nächsten 5 Jahre keine Probleme haben. Das sind dann bei Dir 150-200.000 Km. Dann steht ohnehin langsam ein Neukauf an.
Wenn Du ein sehr ruhiger Fahrer bist, kann bei diesem speziellen Profil auch ein Toyota-Hybrid sinnvoll sein.
Ein möglichst junger Prius ist extrem genügsam bei Reparaturen und verbraucht im Stadtverkehr weniger als der Focus. Auf der Autobahn aber eher mehr, wenn man auch nur ansatzweise zügig fahren will. Das Streckenprofil sollte also belastbar prognostiziert bei 70%+ Stadtverkehr liegen.
Grundsätzlich ist von Doppelkupplungsgetrieben abzusehen. Hier haben die entsprechenden Hersteller, nach Frontantrieb und Kettcar-Fahrwerken, den Sparwahn nun endgültig übertrieben.
Bei Deiner Fahrleistung werden bei 5 Jahre Haltedauer mit hinreichender Wahrscheinlichkeit mindestens ein, eher zwei, Austauschgetriebe fällig.
Also: kein VW-Konzernauto, kein Ford Diesel, kein Mercedes unter C-Klasse.
Oder Handschaltung.
Noch etwas zum hier ständig erwähnten BMW Active Tourer: das ist am Ende ein aufgehübschtes Golf-Klasse-Auto mit billigem Frontantrieb, grauenhaftem Design und weit unterdurchschnittlichen Sitzen zum Premiumpreis. Hier um München fahren die Frauen der BMW-Mitarbeiter dieses Ding und man sieht es im Carsharing. Das war´s. Aus gutem Grund. Die Sitze sind noch nicht einmal für meine 180 cm brauchbar.
Wenn man ein Fahrzeug dieser Klasse sucht, gibt es für weniger Geld den größeren und hübscheren Ford S-Max.
Der einzige Vorteil des 2er ist das erstklassige BMW-Automatikgetriebe.
Zum Budget:
mit einem neuen, auch nur ansatzweise langstreckentauglichen Auto liegt man kostenmäßig heute immer über 36 Cent.
Darunter fährt man auf längere Sicht z.B. einen sehr gut eingekauften Mercedes W204 C 200 / 220 CDI. Da ist aber bei Euro 5 Ende.
Bei Euro 6 sehe ich einen Mercedes W205 C 180d.
Das sind Langstreckenautos für die intensive Nutzung mit solidem Wandlerautomaten und fahrsicherem Hinterradantrieb.
Zu den empfohlenen Opel Astras kann ich wenig beitragen. Mir gefallen sie und Opel ist nicht durch Motor- aber Getriebeschäden aufgefallen. Hier muss man genauer recherchieren.
Immerhin scheint es einen Euro 6 Diesel mit Wandlerautomatik zu geben.
Viel Spaß bei der Suche!
ZK
Bei solchen Gegebenheiten empfehle ich immer gerne sich mal Gedanken über ein CNG Fahrzeug zu machen. Den 1.5 TGI gab es im Golf, Leon und Octavia. Einmal das CNG Netz in der Umgebung abchecken. Klar ist, bei der geringeren Reichweite muss man doch schonmal ab und zu Gedanken machen wann und wo man wieder volltankt. Dafür fährt man aber für unter 5€/100km. Und mehr wäre es mir für den Arbeitgeber auch nicht wert. LPG gibt es leider nur im Kleinwagenformat bei Renault, Dacia oder Fiat. Es sei denn so ein 100PS Renault Capture reicht dir.
Problem hierbei sehe ich nur bei dem gerade neuen Ford Focus. Den Wertverlust den du bei Verkauf erleidest, wirst du sicherlich erst nach einigen Jahren wieder reinfahren. Beim Tausch zu einem Diesel sparst du höchstens 1000€ im Jahr an der Tankstelle. Höhere Steuer und evtl Versicherung des Diesels noch nicht einberechnet.
Daher wäre mein Rat den Focus einfach weiterfahren. Ohne Autobahn lässt sich dieser doch sicherlich unter 7 Liter bewegen.
Edit zu ZiKla: Bei Opel hat sich über die letzten Jahre gezeigt eher einen Bogen um die Schaltgetriebe zu machen und ruhigen Gewissens eine Automatik zu wählen. 😁
Zitat:
@komps schrieb am 14. August 2020 um 05:10:23 Uhr:
Zitat:
@Olli_E60 schrieb am 13. August 2020 um 21:56:33 Uhr:
Diese Aussage würde ich so nicht unterschreiben.Wenn im Arbeitsvertrag nicht vereinbart, ist der Privatwagen privat also für die Firma nicht existent.
Ich bin kein Jurist, aber so einfach ist es nicht. Da ich davon zu wenig verstehe und keine falschen oder halbwahren Informationen hier veröffentlichen möchte, lasse ich es dabei bewenden.
Allerdings gibt es einen zweiten Aspekt, der zu berücksichtigen ist, und das ist die steuerliche Behandlung.
Bei privater Nutzung muss 1% des Bruttolistenpreises und zusätzlich der Arbeitsweg versteuert werden. Bei 50 km einfach ist das schon grenzwertig.
Schon mal recht vielen Dank für eure Gedanken.
Zum Thema Privat-Auto für Außendienst-Einsätze:
Klar schmeckt mir das auch nicht, ist aber bei dem Konzern und soweit ich weiß in der Branche recht gängige Praxis. Wenn ich damit nicht einverstanden bin lautet die Devise eben: Take it or leave it. Und da ich in meinem momentanen Job sehr unzufrieden bin muss ich wohl diesen Nachteil in Kauf nehmen.
Den Focus habe ich Anfang des Jahres gebraucht gekauft und bei einem potentiellen Wiederverkauf wird sich der Wertverlust denk ich mal in Grenzen halten. Zum Verbrauch: Auf Winterreifen lag der Verbrauch im Schnitt bei rund 8,5 l, auf SR bei rund 7,2 l.
Im Grundsatz ist der Verbauch für einen 182 PS -Kombi eig nicht schlecht. Nur beißt sich bei mir der Gedanke eine Laufleistung von rund 35tkm im Jahr mit einem relativ schweren 182-Ps kombi zu absolvieren. Daher der Gedanke eines Fzg-Wechsels.
Eventuell tausche ich auch das Fahrzeug mit meiner Partnerin (Seat Leon 125PS Benziner), die einen deutlich kürzeren Arbeitsweg hat.
Thema CNG wäre auch eine interesante Option. Muss ich mich mal schlau machen.
Was haltet ihr von einem Wechsel auf ein günstiges Dacia-Modell. Bei den Modellen halten sich die laufenden absoulten Kilometerkosten i.d.R. unter 36 Cent. Und mit dem Design des neuen DUsters könnte ich mich sogar anfreunden 😁
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Dann geh mal zu einem Dacia Händler und schau dir die Modelle an. Unbedingt eine Probefahrt machen falls ein Modell in die nähere Auswahl kommt. Wenn dir das als "Arbeitspferd" reicht, spricht nichts dagegen. Dann möchte ich aber noch den Wink rüber zu Renault geben. Dort laufen teilweise die gleichen Motoren. Im Clio und Capture II gibt es den 1 Liter LPG Motor. Damit dürftest du relativ günstig unterwegs sein. Da würde ich einem Clio doch schon dem Sandero vorziehen. Alternativ gibt es den Clio auch gerade ganz neu als Vollhybrid, also ohne zu Laden. So mal meine Gedanken dazu.
Zitat:
@7even_1234 schrieb am 14. Aug. 2020 um 07:58:07 Uhr:
Was haltet ihr von einem Wechsel auf ein günstiges Dacia-Modell.
Persönlich nicht viel, aber von den Daten her super. Du bekommst LPG ab Werk, hast vergleichsweise wenig gebundenes Kapital und durch dein Fahrprofil kannst du den guten Werterhalt nutzen. Fahr einen Probe, und wenn er dir taugt ist das eine gute Option.
Zum Privatwagen für Firmenfahrten: wenn das drumherum passt kann das ein gutes Geschäft sein. Nach Abzug der laufenden Kosten habe ich damals für meinen alten Octavia 20.000 Euro in zwei Jahren bekommen, bei weitem mehr als der Restwert als ich damit angefangen habe....
Behalte den Focus auf jeden Fall, solange du noch in der Probezeit bist. Ich finde 7,2 Liter jetzt nicht so übermäßig viel. Zur Not nimm den Seat. Was für eine Ausstattung hat dein Focus?
Zitat:
@7even_1234 schrieb am 14. August 2020 um 07:58:07 Uhr:
Schon mal recht vielen Dank für eure Gedanken.Zum Thema Privat-Auto für Außendienst-Einsätze:
Klar schmeckt mir das auch nicht, ist aber bei dem Konzern und soweit ich weiß in der Branche recht gängige Praxis. Wenn ich damit nicht einverstanden bin lautet die Devise eben: Take it or leave it. Und da ich in meinem momentanen Job sehr unzufrieden bin muss ich wohl diesen Nachteil in Kauf nehmen.Den Focus habe ich Anfang des Jahres gebraucht gekauft und bei einem potentiellen Wiederverkauf wird sich der Wertverlust denk ich mal in Grenzen halten. Zum Verbrauch: Auf Winterreifen lag der Verbrauch im Schnitt bei rund 8,5 l, auf SR bei rund 7,2 l.
Im Grundsatz ist der Verbauch für einen 182 PS -Kombi eig nicht schlecht. Nur beißt sich bei mir der Gedanke eine Laufleistung von rund 35tkm im Jahr mit einem relativ schweren 182-Ps kombi zu absolvieren. Daher der Gedanke eines Fzg-Wechsels.
Eventuell tausche ich auch das Fahrzeug mit meiner Partnerin (Seat Leon 125PS Benziner), die einen deutlich kürzeren Arbeitsweg hat.Thema CNG wäre auch eine interesante Option. Muss ich mich mal schlau machen.
Was haltet ihr von einem Wechsel auf ein günstiges Dacia-Modell. Bei den Modellen halten sich die laufenden absoulten Kilometerkosten i.d.R. unter 36 Cent. Und mit dem Design des neuen DUsters könnte ich mich sogar anfreunden 😁
Eine weitere, sehr interessante Alternative könnte die Umrüstung auf Autogas (LPG) sein. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit Ford Motoren geeignet sind. Das kann Dir aber jeder Umrüstbetrieb sagen.
LPG kostet zwischen 0,50 und 0,60 Euro und das Tankstellennetz ist super, gerade im Vergleich zu CNG.
LPG hat m.E. nur Vorteile ggü CNG, ich verstehe nicht, warum kaum ein Hersteller ab Werk etwas anbietet.
Die Umrüstung dürfte zwischen 1.500 und max. 2.000 Euro kosten.
Vorteil: Du kannst Dein Auto weiterfahren!
Ich bin selbst rund 150.000 km auf LPG gefahren und war begeistert.
Zitat:
@7even_1234 schrieb am 14. August 2020 um 07:58:07 Uhr:
Was haltet ihr von einem Wechsel auf ein günstiges Dacia-Modell. Bei den Modellen halten sich die laufenden absoulten Kilometerkosten i.d.R. unter 36 Cent. Und mit dem Design des neuen DUsters könnte ich mich sogar anfreunden 😁
Das kann doch nicht ein Ernst sein? Du willst das Fahrzeug wechseln, weil du so viel fährst - warum willst du dann ein ineffizienteres SUV und ein viel unkomfortableres Billigauto?
CNG hat eine geringe Reichweite, bei 40tsd km im Jahr verbringst du damit viel Zeit an der Tankstelle.
Bei 40Tsd Kilometer im Jahr im Auto bei Geschwindigkeiten unter 100kmh sind 3x5Min Tanken die Woche sicherlich nur ein kleines Übel.
Komisch das soviele Dacia durch die Gegend fahren. Es kann nicht nur daran liegen das die Autos Fehlentwicklungen sind. Ich tippe eher darauf das auch ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung halt nicht mehr leisten kann und will.
TE,
ein Arbeitsweg von 50km mit 70% Überland, 30% Stadt ist jetzt nicht unbedingt eine spritfressende Strecke.
Umgekehrt wäre er es schon, aber so?
Wenn ich mir die Verbrauchangaben deines Ford Focus 1,5 EcoBoost 182PS Benziner ansehe:
Verbrauch Innerorts (NEFZ) 6,9 l/100km
Verbrauch Außerorts (NEFZ) 4,5 l/100km
Verbrauch Gesamt (NEFZ) 5,4 l/100km
und mit dem Seat Leon 125PS Benziner deiner Frau vergleiche:
Verbrauch Innerorts (NEFZ) 6,7 l/100km
Verbrauch Außerorts (NEFZ) 4,3 l/100km
Verbrauch Gesamt (NEFZ) 5,2 l/100km
wäre ein Tausch für den Arbeitsweg vom Verbrauch her sinnlos.
An diese Überlegung würde ich keine weiteren Gedanken verschwenden.
Fahre die Strecke mit deinem Ford doch einfach mal ab und schaue, was der Wagen verbraucht hat.
Könnte sein, dass er dich positiv überrascht. 😉
Würde ihn definitiv auch weiterfahren.
Ganz überschlägig berechnet, hättest Du die Autogas-Umrüstung nach ca. 1 Jahr (!) eingefahren und ab da sparst Du nur noch!
Von CNG rate ich ab wenn du nicht zufällig neben einer passenden Tankstelle wohnt. Bei 40tkm im Jahr bist du ziemlich oft am Tanken.
Wenn du maximal billig fahren willst...dann landest du bei Dacia. Würde ich dir aber niemals empfehlen. Das ist super für Leute die nicht viel fahren und daher beim Komfort Kompromisse machen können. Bei deiner Jahresfahrleistung besser nicht.
Wenn du neu kaufst, dann landest du bei den ganzen Kompakten mit Diesel. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: >1,9m und 40tkm/Jahr geht in einem Kompakten passabel. Ob das jetzt ein Focus, Astra, Ceed, i30 o.ä. ist, hängt am jeweiligen Angebot und deinen Wünschen. Da bleibst du ggf unter 36ct/km (schaffe ich sogar mit meinem Benziner).
Die Alternative sind Leasingrückläufer aus der Mittelklasse. Die unbeliebten Modelle wie Mondeo oder Insignia bekommst du hinterhergeworfen. Der Unterhalt ist natürlich etwas teurer (weshalb ich damals darauf verzichtete) - der Komfort etwas höher.
Zitat:
@Abkueko schrieb am 14. August 2020 um 11:47:55 Uhr:
Von CNG rate ich ab wenn du nicht zufällig neben einer passenden Tankstelle wohnt. Bei 40tkm im Jahr bist du ziemlich oft am Tanken.
Deswegen rate ich zu LPG.