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Fußgänger Autobahn / Zusammenprall – Überlebenschance

Themenstarteram 2. Februar 2024 um 8:30

Hi,

ich habe ein YouTube ADAC Test gesehen mit einem Dummy und einem PKW zur Veranschaulichung mit 50 km/h Crash Test gesehen.

wie würde so ein Unfall und Test mit der doppelten Geschwindigkeit also ca 100 km/h oder mehr ausgehen, würde ein Mensch einen solchen Aufprall als Fußgänger mit einem PKW noch wahrnehmen ?

wie hoch wäre die Belastung und wie hoch die Chance einen Unfall als Fußgänger diesen zu überleben ?

Was für Kräfte wirken hier ?

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42 Antworten

Die einzige Chance die ein Fußgänger bei höherem Tempo hat ist irgendwie beim ersten Aufprall über oder neben das Auto geschleudert zu werden. Schlägt er mit Kopf oder Oberkörper auf war's das, egal ob Oldtimer oder neues Auto. Da dürfte die Chance bei einem sehr flachen Sportwagen noch einen Tick höher sein als bei einem normalen PKW oder gar SUV oder anderem hoch bauenden Fahrzeugen. Da hat es dann auch schnell Aufprallenergien wo kein Fahrradhelm mehr hilft, Geschwindigkeit geht halt quadratisch in die kinetische Energie ein.

Bei hohem Fahrzeugen kommt zudem ein zweites Risiko hinzu. Der Fußgänger wird nicht zur Seite oder über das Auto geschleudert sondern nach vorne wo er je nach Geschwindigkeit und Reaktion des Fahrers danach noch überrollt wird.

Dagegen ist der Aufprall auf der Straße nach dem Crash noch vergleichsweise harmlos.

Ein Frontalanprall auf ein festes Hindernis bei 100 km/h entspricht einem Sturz im freien Fall von einem 40 m hohen Turm.

 

Da kann sich jeder selbst ausmalen, wie hoch die Überlebenschance ist...

Wenn man von einem E-Auto, einem Toyota-Hybrid, oder einem veganen Auto getroffen wird hat man eine hohe Überlebenschance.

Bei einem normalen Verbrenner hat man keine Überlebenschance.

Bei einem SUV mit V8-Benziner fällt man sogar tot um, wenn er 2 Meter neben einem vorbeifährt.

 

Achtung, der Beitrag könnte Sarkasmus enthalten ;)

Jetzt wissen auch alle, weshalb aktive Sicherheitssysteme mindestens so wichtig ist wie passive. Die Geschwindigkeit muss schon vor dem Aufprall maximal reduziert werden, der Fahrer muss gewarnt werden, das Auto muss lenkbar bleiben. Und zwischen Tempo 50 und 70 liegt ein großer Unterschied.

Zitat:

@790830 schrieb am 2. Februar 2024 um 20:47:07 Uhr:

Bei einem SUV mit V8-Benziner fällt man sogar tot um, wenn er 2 Meter neben einem vorbeifährt.

Je nach Gesinnung kommt das tatsächlich sehr oft vor, da gibt's eine riesige Dunkelziffer. Den Leuten platzen innerlich die Organe. Sie leben dann noch kurz (wenn man Pech hat, bis zur nächsten Wahl), danach versterben sie.

Zitat:

Achtung, der Beitrag könnte Sarkasmus enthalten ;)

Ist mir gleich aufgefallen. V8 Benziner gibt es ja kaum noch.

Wenn man noch einen Bruchteil der Sekunde Zeit zu reagieren (aber nicht wegzukommen) muß man als Fußgänger die Beine hochnehmen, quasi über die Haube abrollen .... Was dannach kommt steh in den Sternen und hängt halt massiv von der WS-Konstruktion ab. Wie hier geschriebn, allein der Gefäßabriss an den den beinen dürfte kurzfristig letal sein wenn nicht sofort abgebunden wird (obwohl vllt. keine offenen Wunden).

Hier ein Blogartikel einer von einem Fußgängerunfall betroffenen Userin. Wenn man dann ein bisschen querliest, erkennt man, dass sie selbst nach ~9 Jahren noch gesundheitliche Probleme hat :(.

Zitat:

@andiproschko schrieb am 2. Februar 2024 um 09:30:00 Uhr:

wie würde so ein Unfall und Test mit der doppelten Geschwindigkeit also ca 100 km/h oder mehr ausgehen, würde ein Mensch einen solchen Aufprall als Fußgänger mit einem PKW noch wahrnehmen ?

wie hoch wäre die Belastung und wie hoch die Chance einen Unfall als Fußgänger diesen zu überleben ?

Die, die so was erlebt haben, können nicht darüber berichten. Entweder weil sie nun im Jenseits sind oder weil ihr Gehirn die letzten Sekunden aus der Erinnerung gelöscht hat.

Niemand kann vorhersagen, ob der Tod sofort eintritt oder man mit lebenslangen Schmerzen davonkommt. Es gibt zu viele mögliche Varianten, wie der Aufprall erfolgt. Ob der Oberkörper an der Kante Motorhaube abknickt oder nach vorn weggeschoben wird. Wie gut Knochenbau und Muskelanspannung sind. Ob durch die Massenträgheit des Kopfes es zum Genickbruch kommt. Von der Form und Höhe der Fahrzeugfront. und und und

So eine Aktion ist nicht zur Nachahmung empfohlen! Dürfte sehr schmerzhaft sein.

Nicht nur für den Fußgänger selbst. Auch für den Autofahrer und alle Augenzeugen.

Mein Vater wurde vor x Jahren (1978) auf einem Fußgängerüberweg "überfahren" flog durch die Wucht des Aufpralls durch die Windschutzscheibe und hat dem Fahrer mit seinem Körper das Genick gebrochen. Er selber hatte eine geplatzte Bauchdecke, mehrere angebrochene Wirbel im unteren Bereich und einen Darmabriss. Durch schnelles Eingreifen von Unfallzeugen hat er überlebt, aber seit dem immer Probleme und schmerzen gehabt. Der geflickte Darm hat dann irgendwann gemeint, Krebs bekommen zu müssen, 2019 ist er im Urlaub dann einfach umgefallen und aus war's. Die Unfallgeschichte stand bei uns sogar in der Zeitung. Mitbekommen hat er seiner Aussage nach nichts, er ist erst im Krankenhaus wieder aufgewacht und hat, wie er gesagt hat, vor schmerzen schreien können, trotz Mittelchen

Zitat:

@remarque4711 schrieb am 3. Februar 2024 um 15:25:29 Uhr:

Hier ein Blogartikel einer von einem Fußgängerunfall betroffenen Userin. Wenn man dann ein bisschen querliest, erkennt man, dass sie selbst nach ~9 Jahren noch gesundheitliche Probleme hat :(.

Ja ich kenne die userin sehr gut und wir sind gute Freunde und immer wenn ich in der Gegend bin besuche ich sie.

Sie hat immer zu kämpfen mit den Folgen /Schäden...

Hatte auch einen Rollerunfall wo mir seitlich aus einer Seitenstrasse ein Auto mich Seitlich erwischt hatte.

Die Folge ist Rechts von Schulter bis Fuss Massive Gelenkschmerzen bei schlechten Wetterfuhlig :( :(

@max.tom ich bin euch damals als der italeri1947 noch aktiv war auch eine ganze Zeit lang gefolgt, habe euch dann aber irgendwann aus den Augen verloren. Ich hoffe, es geht ihr mittlerweile besser. Auch Dir gute Besserung und alles Gute.

Im Volvo V40-II (2012-2019) gibt es ein Fussgängerairbag der sich wie ein "U" auf die Frontscheibe legt beim Aufprall mit einer Person. Sensoren hinter der Frontmaske erteilen den Befehl zur Entfaltung inkl. Anhebung der Motorhaube an den Scharnieren. Das System ist stets bis zu einer Geschwindigkeit von 50km/h aktiv, wenn es in der Stadt beim Unfall mit einer Person nicht auslöst ist der Fall eindeutig, man war zu schnell.

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Mir ist kein Fall bekannt in dem ein massiver Frontaufprall mit dieser Geschwindigkeit überlebt worden wäre.

Ich denke jetzt konnte sich auch jeder dazu auslassen.

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