Für 106 KM tägl. Diesel kaufen oder vorhandenen Benziner behalten?
Hallo an die Communitiy!
Ich stehe vor einer Entscheidung, die glaube ich, gar nicht so einfach zu beantworten ist.
Durch einen Arbeitsortwechsel fahre ich arbeitstäglich 106 km gesamt am Tag.
Vorher waren es knapp 30 km.
Derzeit fahre ich einen Mondeo MK3 Kombi 1.8 mit 125 PS, BJ 2002. Er hat ca. 188000 KM gelaufen und verbraucht bei meiner Fahrweise 7,5 - 8 Liter Benzin.
Der Mondeo ist ein sehr gutmütiges Auto, er ist bislang extrem zuverlässig. Große Reparaturen sind vorerst nicht zu erwarten, natürlich dennoch möglich. Guter, alter Saugmotor.
Jetzt überlege ich, ob nicht ein Diesel besser wäre.
Die 1.9 TDI von VW sollen ja sehr haltbar sein.
Dennoch liest man auch viel über eingelaufene PPD-Injektoren, Lagerschalen, defekte AGR und dergleichen.
Aber wie wahrscheinlich ist das alles?
Ich habe die Befürchtung, dass diese Reparaturen den Spritsparvorteil des Diesels mehr als zunichte machen könnten.
Da mein Budget auch nicht besonders hoch wäre, ca. 5000€, kämen vermutlich auch nur Fahrzeuge jenseits von 200000 KM in Betracht.
Mein Ziel ist es, meine tägliche Fahrt zur Arbeit, so günstig wie möglich zu gestalten.
Und nein, ÖPNV ist mit 2 Stunden pro Strecke keine Option.
Ich stelle keine hohen Komfortansprüche an das Auto.
Es soll mich halt günstig von A nach B bringen und es muss ein Kombi sein, auch wegen privater Fahrten.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit euren Dieseln? Wie entscheidet man da am Besten?
Viele Grüße
Karsten
39 Antworten
Zitat:
@seahawk schrieb am 27. Juli 2025 um 17:09:30 Uhr:
Du willst den Mondeo abgegeben, weil Du davon ausgehst dass Reparaturen anstehen.
Nö, der Mondeo steht gut da. Ich habe nur erwähnt, dass sicher mal die Kupplung nötig werden wird.
Es geht lediglich um die Spritkosten. Die wären beim Diesel knapp 1/3 geringer.
Willst aber ein Auto in fast der gleichen Budgetklasse kaufen und hoffst, dass da keine Reparaturen anstehen.
Nö, eigentlich hoffe ich nur, dass nicht sehr hohe Reparaturkosten anstehen werden.
Ich fahre lange genug Auto, um zu wissen, dass immer mal was ist.
Im Endeffekt versuche ich, das Risiko für bestimmte Reparaturen bei einem TDI abzuwägen.
VW wird es vermutlich werden. Bei den TDIs kann man glaube ich am meisten selbst schrauben.
Man kann halt gucken ob in der Nähe mal ein Rentner mit dem Autofahren aufhört und ein Schnapper auftaucht.
Vielleicht. Wobei Rentnerfahrzeuge gar nicht unbedingt besser sind. Standschäden sind auch nicht ohne.
Wenn man einen guten Passat 3bg als Limousine mit DIesel findet kann man da durchaus Glück haben.
Die Limousinen sind nicht so beliebt wie die Kombi und der Passat ( 3bg) rostet weniger als viele andere VW aus dem Zeitraum.
Standschäden. Also Batterie, ggf. Reifen. Alles andere ist in der Preisklasse sowieso im Rennen. (Bremse, Gummis,...)
Mondeo behalten, alles Andere vergessen.
Und zum Thema Verbrauch- viel mehr als 1L mehr gegenüber einem adäquaten Diesel verbraucht der Mondeo auch nicht.
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Der TE schrieb oben: "Derzeit fahre ich einen Mondeo MK3 Kombi 1.8 mit 125 PS, BJ 2002. Er hat ca. 188000 KM gelaufen und verbraucht bei meiner Fahrweise 7,5 - 8 Liter Benzin.
Welcher "adäquate Diesel" ist gemeint, der nur 1 l/100 km weniger verbraucht, ein SUV Dickschiff mit > 200 PS????
Der TE brachte selbst beinen VW Golf 1.9 TDI als denkbare Alternative ein. Den fährt man bei sehr flotter Fahrweise mit 5,5-6 l/100 km. Auch < 5 l/100 km sind bei dem TDI ohne zu schleichen möglich. In einem VW Passat 1.9 TDI wäre man dann mit diesem Motor mit 0,2 -0,4 l/100 km Dieselzuschlag unterwegs.
Selbst mein BMW M340d Touring, der weit außerhalb des Budgets des TE liegt, verbrauchte bisher als 3l 6-Zylinderdiesel seit Werk nur "schlanke" ca. 6,5 l/100 km Normaldiesel (nach BC: 6,4 l/100 km) und das bei einem Tempodurchschnitt von ca. 105 km/h über gefahrene knapp 40tkm.
Naja selbst mit 3l weniger sind es im Jahr grob 1000€ Ersparnis.
Was bekommst du für den mondeo?
2000€? Dann müsste man 3 Jahre ohne mehr Probleme fahren als mit dem Mondeo.
Danach ist man aber gerade mal auf Null. Dazu fährt sich der Mondeo auch deutlich souveräner als ein Golf auf der AB.
Ich würde das nicht machen.
Falls der Arbeitsplatzwechsel mehr Gehalt bedeutet (was ich hoffe, sonst wechselt man eher nicht bei höheren Kosten + weniger Freizeit), würde ich das "mehr" beiseite legen, das vorhandene Auto noch eine Weile fahren und so das Budget erhöhen. Vielleicht ist in ein paar Jahren dann ein gebrauchtes BEV drin, das senkt die Verbrauchskosten bei Heimlademöglichkeit gegenüber dem Verbrenner (egal welcher) nochmals deutlich.
Zitat:
@Thinky123 schrieb am 28. Juli 2025 um 20:05:31 Uhr:
Falls der Arbeitsplatzwechsel mehr Gehalt bedeutet (was ich hoffe, sonst wechselt man eher nicht bei höheren Kosten + weniger Freizeit), würde ich das "mehr" beiseite legen, das vorhandene Auto noch eine Weile fahren und so das Budget erhöhen. Vielleicht ist in ein paar Jahren dann ein gebrauchtes BEV drin, das senkt die Verbrauchskosten bei Heimlademöglichkeit gegenüber dem Verbrenner (egal welcher) nochmals deutlich.
Der Arbeitgeber ist der Gleiche, ebenso das Gehalt.
Ich bin "nur" auf einen von mir angestrebten Posten versetzt worden.
Die Mehrkilometer muss ich halt dafür in Kauf nehmen.
Manchmal muss man im Leben auch Kompromisse eingehen.
Dafür ist der neue Posten, für mich, wesentlich angenehmer.
Okay, dann ist es finanziell natürlich blöd (hoffentlich mit Aussicht auf Besserung) und ich verstehe den Wunsch nach Senkung der Kosten umso mehr. Das Risiko beim Fahrzeugwechsel würde ich bei dem knappen Budget aber heute nicht eingehen.
@Oerters bedenke bei deiner Berechnung der Spritpreise auch, dass zur Zeit davon ausgegangen wird das Diesel teurer wie e10 wird.
Zur Zeit sind sie bei uns schon gleich, und Experten gehen davon aus, dass bei weiteren Sanktionen und CO2 Besteuerung Diesel im Vergleich zum Benzin teurer wird.