Frontera A - X20SE - Wie wenig Oktan kann man fahren?
Hi,
hat jemand einen Plan, bis wie viel Oktan (nach unten) der X20SE verkraftet? Ich fahre gerade E27 Benzin mit 87 Oktan. Schon die zweite Tankfüllung und es gibt keine Probleme. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das Klingeln hören würde. Der Motorraum ist gut gedämmt und die Luftgeräusche lauter als alles andere. Ich der X20SE im Frontera.
Im Corsa B mit dem X12SZ mit Klopfsensor habe ich bei mitt70er Oktan im Iran unter Last das Klingeln deutlich vernommen, ebenso im Omega A C20NE bei mitt80er Oktan, der ja noch keinen Klopfsensor hatte.
Es kommt keine MKL, das Fahrverhalten/Motorlauf sind normal, ich höre kein Klingeln. Ich will ja nur nix kaputt machen.
Danke für fachkundige Auskunft!
33 Antworten
Der hat eine Klopftregelung und ist Lambdageregelt inklusive einer MKL. Solange die nicht angeht sollte das schon passen.
Zitat:
@mozartschwarz schrieb am 8. Januar 2023 um 22:46:10 Uhr:
Der hat eine Klopftregelung und ist Lambdageregelt inklusive einer MKL. Solange die nicht angeht sollte das schon passen.
Jein. Das ist der X12SZ im Corsa auch und der klingelte bei niederoktanigem Benzin hörbar. DDa ging keine MKL an und die Lambdasonde sprang auch munter. Ich habe eine AFR Anzeige wegen der VenturiGasAnlage. Die habe ich immer im Auge gehabt.
Ich gebe mal ein Statement ab,
Von jemanden der Jahre schon E30 fährt.
Sorry,für den langen Text!
Was ist gut an Benzin für Alkohol, und was sind die Fallstricke?
Hallo!
Ich stelle weiterhin BZ-Aufzeichnungen wieder her. Reden wir über alkoholhaltiges Benzin.
Ich tanke seit 2 Jahren 95 Premium E30.
Dies ist Benzin mit einer Oktanzahl von 95 und einem Gehalt von 30 % (verdünntem) Alkohol (Ethanol). Eindrücke sind auf jeden Fall positiv!
Die Debatte darüber, ob Ethylalkohol im Benzin gut oder schlecht ist, reißt nicht ab. Erstens erscheinen manchmal an Tankstellen billigere Benzinsorten
, die sie als Kraftstoff der neuen Generation positionieren, der eine Mischung aus dehydriertem Ethylalkohol (5,10 oder20% oder mehr), leichten Benzinfraktionen, Ethern, Kohlenwasserstoffen, Stabilisatoren und Additiven ist, die Korrosion verhindern und Gewährleistung der Sicherheit von Motorteilen aus Gummi und des Kraftstoffsystems der Maschine. Verlockend! Vor allem, wenn man die aktuellen Spritkosten berücksichtigt.
Was ist also gut an Benzin für Alkohol, und was sind die Fallstricke? Finden wir es heraus.
WELTPRAXIS
In entwickelten Ländern ist Kraftstoff mit Bioethanol längst Standard. Auf der ganzen Welt wird alkoholhaltiges Benzin mit dem Index E (Ethanol - Ethanol) gekennzeichnet, und neben dem Buchstaben wird eine Zahl angegeben, die den Alkoholgehalt in Prozent angibt. Zum Beispiel E5, E7, E10. Solche Benzine gelten als gehaltsarm.
Theoretisch können sie in jeden Eimer gegossen werden. Ist die Gehaltszahl höher als ein „Zehner“, dann ist besser abzuklären, ob der Autohersteller die Verwendung von Biokraftstoffen zulässt. In Brasilien, den USA und einigen EU-Ländern verkauften sie
früher eine Mischung aus E85 (es ist nicht schwer zu erraten, es besteht aus 85 % Ethanol und 15 % Benzin). Es kann in Autos mit dem Kraftstoffsystem Flex-Fuel, Flexifuel, BioFlex, Tri-Flex und anderen Multi-Fuel-Optionen gefüllt werden.
Anteil von Ethanol in alternativen Kraftstoffen
Name / Ethanolgehalt in %
E5 5
E7 7
E10 10
E15 15
E20 20
E25 25
E30 30-40
E60 50-60
E85 70-85
Wie Sie sehen, ist die Bezeichnung nicht europäisch und zeigt nicht sofort den Ethanolanteil an. In solchen Fällen ist es am besten, die Stationsmitarbeiter erneut zu fragen, aber es ist besser, einen Kraftstoffqualitätspass zu verlangen und sicherzustellen, dass dieser einem der aufgeführten internationalen Standards entspricht.es hit einfach keine richtigen Normen, die das Prinzip der Benennung von Kraftstoff nach dem Prozentsatz von Ethanol regeln. Daher diese Kreativität - Hauptsache der Name fällt ins Auge.
Die Praxis, Benzin mit Ethanol zu „kreuzen“, begann in Europa in den 2000er Jahren. Kraftstoffexperten glauben, dass Benzin die größte Quelle für künstliche Karzinogene ist, und wenn Bioethanol hinzugefügt wird,
wird es mit Sauerstoff angereichert, was bedeutet, dass es besser verbrennt und die Kohlenmonoxidemissionen (schädliches CO2) um 30 % oder mehr reduziert werden.
Äthanol
Dieser Überzeugung folgend wurden in Europa bis 2005 gemäß den geltenden Normen dem Benzin 2% Alkohol zugesetzt, bis 2010 bereits 5%, und 2020 soll diese Zahl auf 10 oder mehr % erhöht werden. Gleichzeitig sollte jedoch gemäß den etablierten Normen in allen Regionen der Europäischen Union die Verfügbarkeit einer Infrastruktur gewährleistet werden, die eine Betankung und Versorgung mit Benzin ohne Bioethanol für nicht angepasste Fahrzeuge ermöglicht,theoretisch. Hoppla! Und was ist mit dem Begriff „nicht angepasst“ gemeint? Laut Experten ist dieses Benzin besser für Autos geeignet, die 2008 und später hergestellt wurden. Solche Autos sind bereits für Benzoethanol geeignet. Selbst wenn das Auto älter ist, werden 5-7% Ethanol im Kraftstoff den Betrieb des Motors oder die Integrität des Kraftstoffsystems nicht beeinträchtigen, sagen Experten, aber es wird empfohlen, nicht mit einem großen Gehalt zu experimentieren. Und natürlich mit Eimern aus der „Schaufel“-Ära und alten Autos,
Ethanol-Kraftstoffpumpe
Wenn das Auto älter als fünf Jahre ist und noch nie Waschmittelzusätze verwendet wurden, raten Experten, das Kraftstoffsystem und den Tank zu spülen, bevor Sie neuen Kraftstoff testen. Dies kann an der Servicestation erfolgen. Warum ist es notwendig? Es besteht die Möglichkeit, dass die Kraftstoffpumpe ausfällt - aufgrund eines verstopften Filters funktioniert sie nur unter Last.
RISIKEN, ÄNGSTE
Experten weisen darauf hin, dass es äußerst wichtig ist, dass Bioethanol nicht mehr als 0,2 % Wasser enthält, da dies die Qualität des Kraftstoffs insbesondere im Winter stark beeinträchtigt. Alkohol ist sehr hygroskopisch und es besteht die theoretische Gefahr, dass sich das Gemisch im Motor in Benzin- und Wasser-Alkohol-Pellets trennt. Und als Ergebnis können sie beobachten: übermäßiger Kraftstoffverbrauch (Wasser erzeugt keine Energie), Detonation, und tatsächlich startet der Wagen möglicherweise nicht, weil sich mit Wasser gesättigter Alkohol in Eisschollen verwandelt. Chu… Und wie leben Länder in der EU damit?
Zum Beispiel im frostigen Skandinavien? Gerüchten zufolge fahren dort Busse im Winter mit 100 % Bioethanol. Ganz einfach: Sie achten in jeder Phase – von der Fabrik bis zur Tankstelle – darauf, dass nicht mehr H2O in den Alkohol gelangt, als es sein sollte. Ob dies bei uns auch peinlich genau beachtet wird, sei dahingestellt ...
Ethanol ist ein hervorragendes Lösungs- und Oxidationsmittel, weshalb es in der Zusammensetzung von Benzin (in großen Mengen) Dichtungen und andere Kunststoffteile im Autoinnenraum beschädigen kann. Um dies zu verhindern, sollten eigentlich Edelstahl und Kunststoff verwendet werden.
Ein weiterer Punkt: Wenn in einem Auto aufgrund von alkoholhaltigem Benzin etwas kaputt geht, stellen die meisten Dienste den Autobesitzern keine Teile im Rahmen der Garantie zur Verfügung. Und ja, die Garantie kann erlöschen.
Autos verbrauchen mehr dieser Kraftstoffe als herkömmliche. Nicht viel, aber immerhin. Einsparungen aufgrund des Preises können also negiert werden. Außerdem dauert es im Winter länger, den Motor aufzuwärmen.
Und z.B. Vergaserautos, die mit Ethanol betrieben werden sollen, brauchen eine feine und präzise Vergaserabstimmung.
VORTEILE
- Ethanol ist billiger als Benzin, was bedeutet, dass Kraftstoff mit seiner Anwesenheit billiger ist.
- In einer Mischung aus Benzin und Alkohol gibt es weniger Schwefel, Benzol und anderen "Müll", der für den Motor schädlich ist. Dementsprechend wird die Menge an Verbrennungsprodukten reduziert, die zu erhöhtem Verschleiß des Aggregats führen und das Öl oxidieren. Im Allgemeinen halten Motoröl, Motor und Zündkerzen länger. Und Sie sparen bares Geld und freuen sich über die Verlängerung der Überholungslebensdauer des Motors. Nun, der Auspuff wird umweltfreundlicher.
- Ethanol verbrennt effizienter, hat eine geringere Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Oktanzahl. Dadurch läuft der Motor stabiler, die Überhitzungsgefahr sinkt und Brennraum, Zylinderauslassventile und andere Teile des Verbrennungsmotors arbeiten unter günstigeren Bedingungen.
- Der Motor überhitzt nicht bei extremer Hitze oder im Stadtverkehr. Der Temperaturabfall des Kühlmittels am Motorauslass erreicht meist 15-20 °C.
- Die Oktanzahl von Ethanol kann 113 Einheiten erreichen, wodurch es für Motoren aller Verdichtungsverhältnisse des Kraftstoffgemisches geeignet ist, die mit Benzin aller Marken betrieben werden: 92, 95, 98. Profis haben die Möglichkeit, das Verdichtungsverhältnis auf 11,5-12,5 Einheiten
Zu erhöhen und erhalten eine Steigerung der Motorleistung, Effizienz, Drehmoment und Wirtschaftlichkeit.
— Ethanol ist bei schweren Unfällen weniger explosionsanfällig.
Überlegen und entscheiden Sie im Allgemeinen selbst. Aber, ich sehe da keine Probleme, der Bordcomputer empört sich nicht. Das Händlerhandbuch für mein Auto hat auch nichts dagegen, obwohl dort nur ca. 10% Ethanolanteil steht.
Nochmals, an alle, die sich entscheiden, auf einen solchen Kraftstoff umzusteigen, achten Sie darauf, das Kraftstoffsystem zu reinigen!
. Nun, es gibt kein Vertrauen zum Ethanol und seiner Qualität dadurch bin ich zum normalen Benzin zurückgekehrt,
Es geht also um die Benzinqualität
mit Ethanol Zusatz der immer abweichen wird,
Bei einem Benzin läuft der Motorgut und
Beim nächsten Tanken läuft Er Grottenschlecht!
Lesen Sie generell die Handbücher des Herstellers!
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Danke Rosi für den langen Text, um Ethanol gehts hier aber nicht. Da habe ich keine Bedenken. Das bin ich lange genug selber gefahren.
Die Frage ist, kommt der Motor mit 87 Oktan klar. Solange ich nichts klingeln höre, sicher. Was aber, wenn ich das Klingeln nicht hören (kann)? Zumindest beim X12SZ klingelt es laut aber die MKL geht deswegen nicht an.
Wieso 87 Oktan?
Du hast doch mindestens 95 Oktan Super im
Tank + deinen Zusatz von Ethanol.
Wenn Super 95 Oktan hat und
das setzt man als Zahl 100 in eine Gleichung ein um eine Grundlage messtechnisch zu haben und
Das Erhanol hat ca als Zahl 105 bis 110 ,
So hast Du doch keine 87 Oktan ,
sondern ca 97 Oktan,
100+105=102,5
Da Erhanol eine bessere Effiziens haben sollte.
Evtl habe ich auch
einen Denkefehler im Hirn !?
Das der Motor das mitmacht denke
ich ohne jeden Zweifel.
Es kann halt nur sein das dimurch die Reigungswirkung des Ethanol Dinge im KS System freigespüelt werden,
Die dann sich woanders z B. Im KS Filter absetzen.
Deswegen der lange Text.
Mein Sohn hatte im Fronti A mit dem C24NE Motor,
In seiner Lehrlingszeit immer das Benzin mit
dem Gemisch der DieselFalschtanker gepanscht und der Motor ist damit sogar ruhiger gelaufen,
da Diesel ja nun mal Schmiert,Dieselöl !
MfG
@rosi03677 Lies bitte den Anfang, ich tanke gerade in Brasilien. Und da hat Gasolina Comum/Aditiva 87 Oktan bei 27% Ethanolbeimischung. 95/97 Oktan - schön wärs 🙂
Chris,
Am Anfang lese ich Corsa und Iran.
Das ist aber nicht weiter schlimm!
Wenn es Brasilien ist word es schon Klappen,
Mit den 87 Oktan,
Wobei ich eindeitig von einer höheren Oktanzahl ausgehe.
Einzig der Wasseranteil im Sprit würde mir da sorgen machen!
Als alter NVA Soldat der LSK/LV gebe ich Dir mal einen Tipp,
Wie Du den Wasseranteil selber bestimmst.
Ein Glaszylinder mit Verschluß,
Den Zylinder vollfüllen .
Danach den Glaszylinder in Drehung versetzen,
So das sich ein Strudel in der Mitte der Flüssigkeit befindet.
Im Strudel bilden sich dann Wasserperlen,
Wenn Wasser im Sprit ist !
Prüfung von TS-1 der LSK/LV ,Grins
Der hohe Alkeholanteil biindet das Wasser. Sollte kein Problem sein.
Ja, Wasser ist das Eine. Hier wird gepanscht mit anderem brennbaren Zeug. Riecht man ab und zu, wenn man hinter Autos her fährt. Meistens Schrottkisten vom Land. Da riechts dahinter wie in einer Lösungsmittelfabrik. Komischerweise wird sowas auch an Tankstellen verkauft. Wenn das Benzin 20/25% billiger als im Durchschnitt ist, ist das schon mal ein Hinweis 🙂 Gestern bin ich hinter einem rußenden Traktor hergefahren, das roch total angenehm süßlich. Diesel war das jedenfalls nicht und AltPÖL kenne ich, das wars auch nicht.
Am Ende kannst du eh nichts ändern, musst ja tanken. Wenn es wirklich qualitativ höherwertige Spritsorten gibt, würde ich nicht am falschen Ende sparen. Irgendwelche Lösemittel sind schwer einschätzbar.
Da hast du natürlich recht, daher habe ich auch hier nachgefragt. An manchen Tankstellen gibt es auch eine Art Premium Benzin. Das normale ohne Additive kostet aktuell 0.89ct/L, mit Additiven 3-4ct mehr. Premium 10-20ct mehr. Auf meine langen Fahrstrecken ist das schon ein Unterschied. Aber alles besser, als ein kaputter Motor. Gas gibts hier leider nicht, da habe ich noch 100L im Tank aus Chile, praktisch als Notreserve 🙂 Ethanol kostet fast genau so viel, wäre also nur die ÖkoVariante, keine Ersparnis. In Argentinien habe ich letztes Jahr immer zw. 0.30-0.50ct/L getankt. Ist schon ein Unterschied...
Ich tanke auf alle Fälle bei den großen Ketten und nicht aus der Cola-Flasche im Wald 😁
Ich denke mal das trifft wo die Verhältnisse auf der Welt,beim Sprit
https://de.m.wikipedia.org/.../...kohol_landwirtschaftlichen_Ursprungs
Am Anfang wo das Blei (Tetramethylblei)
Im Sprit verboten wurde,
gab es die berühmten Ersatzverbindungen für
Alte Motoren die Blei benötigten.
Da war unter anderem Äthylöl in
Geringem Umfang enthalten,
Über das Mischungsverhältniss je nach der Tankmenge wurden
ca 0,5 Gramm pro Liter Kraftstoff Äthylöl dem Benzin beigemischt.
Damit erhöhte man die Kolpfestigkeit vom Motor und erhöhte die Oktanzahl vom Benzin
um 3-4 Oktan.
Das war aber nur in geringen Mengen so,
erhöhte man den Äthylölanteil durch
höhere Konzentrationen führte es zu einer Erhöhung der Kraftstofftoxizität,
während die Klopffestigkeit nur leicht zunimmt.
MfG
Zitat:
@lchgebgas schrieb am 11. Januar 2023 um 17:06:42 Uhr:
Da hast du natürlich recht, daher habe ich auch hier nachgefragt. An manchen Tankstellen gibt es auch eine Art Premium Benzin. Das normale ohne Additive kostet aktuell 0.89ct/L, mit Additiven 3-4ct mehr. Premium 10-20ct mehr. Auf meine langen Fahrstrecken ist das schon ein Unterschied. Aber alles besser, als ein kaputter Motor. Gas gibts hier leider nicht, da habe ich noch 100L im Tank aus Chile, praktisch als Notreserve 🙂 Ethanol kostet fast genau so viel, wäre also nur die ÖkoVariante, keine Ersparnis. In Argentinien habe ich letztes Jahr immer zw. 0.30-0.50ct/L getankt. Ist schon ein Unterschied...
Ich tanke auf alle Fälle bei den großen Ketten und nicht aus der Cola-Flasche im Wald 😁
So eine tolle Reise ist eh kein Schnapper... Spätestens wenn das Zeug beim Tanken schon müffelt, käm es nicht weiter rein...
Bei der Omme, den vermiss ich immernoch, hattest du ja auch mal Pech mit irgendwelchem Fusel in Spanien oder wie das war...
Ich gebe mal ein kurzes update.
In Brasilien habe ich kein Klingeln hören können, wie viel Oktan das Benzin auch hatte. Das ist iinzwischen auch hinfällig, denn ich habe zusätzlich noch eine E100 Umrüstung am Straßenrand vorgenommen. Also ein Steuergerät, was bis zu E100 rechnen und umsetzen kann. Ethanol in Brasilien und Paraguay sind 100%. Das zeigt der Ethanolsensor auch an und der Hersteller hat mir versichert, dass das seine Richtigkeit hat. Riecht hintenraus jetzt nach süßem Zuckerrohrschnaps, aber da gibts schlimmeres 🙂 Fahren ist einwandfrei.
Die originalen Benzinschläuche von 1996 sind auch nach mehreren tausend Kilometern noch dicht. Ein kurzes Stück, dass ich vor einiger Zeit mal durch ein lokales Fabrikat ohne Gewebeeinlage ersetzt habe, war schon nach kurzer Zeit knochenhart und ist dann undicht geworden.
Was die ursprüngliche Frage nach der Oktanverträglichkeit angeht, bin ich inzwischen sogar noch tiefer gesunken.
Ich war gerade in Bolivien. Da gibts für Ausländer nur eine Benzinsorte und die hat 85 Oktan und keine Additive. Damit bin ich entspannt auf den Hochebenen um 4.500m offroad rumgeschlichen. Eigentlich fühlte sich alles normal an. Klar, der Startprozess ist aufgrund der dünnen Luft etwas zäher, die Leistung ebenfalls geringer, aber immer fahrbar.
Es gab ab und zu im Standgas mal eine MKL mit Ruckeln, da bin ich noch auf Ursachensuche. Leider hat mein Auslesegerät unterwegs die Hufe gestreckt, sodass ich den Fehlercode nicht auslesen konnte. Ich konnte aber mit der Software der LPG Anlage sehen, dass in dem Fall die Einspritzzeiten länger wurden. D.h., entweder lief er zu mager und es wurde angefettet, oder das E100 Steuergerät hat sich verrechnet, zu viel eingespritzt und lief zu fett. Da ich mit dem Auto (vor der E100 Umrüstung und mit 95 OktanBenzin und LPG) schon bis auf 5.400m Höhe war und es keine MKL gab, bleiben als Verdächtige nur das 85 Oktan Benzin oder die Ethanoltechnik (ECU + Sensor), die entweder die Höhe oder die Hitze nicht vertragen haben. Letzteres kläre ich gerade mit dem Hersteller.
Mein Gefühl sagt, es war die Hitze. Trotz, dass ich die Steuergeräte immer soweit wie möglich von Motor und Auslasskrümmer entfernt montiere, war es aufgrund der extremen Beanspruchung und geringen Geschwindigkeit (wenige Luftkühlung) im Motorraum immer sehr heiß. Ich war mehrere Wochen bei 39-47°C unterwegs, zB. im Chaco. Einmal in einem Krater auch über 50°C.
Trotzdem möchte ich das 85 RRON Benzin nicht ausschließen. Ich bin inzwischen von der Höhe wieder runter und 3.000km bei ~40°C zwischen 3.800m und Tiefland mit 95 RON Benzin unterwegs. Ohne MKL.
Daher die Frage an die ExpertInnen: Ist es technisch denkbar, dass die niedrige Oktanzahl in Kombination mit Höhe und Hitze NUR im Standgas die MKL mit Anhebung der Einspritzzeiten verursachen kann? Wenn ja, wie ist das zu erklären? Bim normalen fahren war nix. Und wenn ich im Stand auf LPG umgeschaltet habe, war die MKL sofort aus. D.h., die normale Regelung/Steuerung (LMM, LS, Standgasregler...) funktioniert.
Vielen Dank, ich bin gespannt.