Fremdkörper im Zahnriemen

Renault Megane II (M)

Hallo zusammen,
zum Jahresende bitte ich hier nochmal um Hilfe.
Neulich ist der Megane nicht angesprungen, nachdem es ein kurzes Knacken im Motor gab. Diagnose des ADAC: Zahnriemen übersprungen. Da der Zahnriemen erst vor 13 Monaten / 20000 km gewechselt wurde, hat mein Sohn das Auto in die Renault-Werkstatt bringen lassen. Die haben dort nach Abnehmen der Abdeckung gesehen, dass sich ein Gegenstand zwischen Zahnriemen und Rad geklemmt hat. Ich habe einen Gutachter hinzu gezogen, da weder Werkstatt noch ich gewillt sind ohne Weiteres den Schaden zu übernehmen.
Der Gutachter hat den Gegenstand entfernt, aber jetzt weiß keiner, was das für ein Teil ist bzw. wie das Ding in den Zahnriemen kommt.
Ich dachte jetzt, ich stelle mal ein paar Bilder hier ein. Eines der Bilder zeigt das Ding noch im Zahnriemen, unten rechts. Vielleicht kennt jemand von euch so ein Teil, Werkzeug oder was auch immer.
Bin für jeden Tipp dankbar - und hoffe, das mit den Bildern hochladen klappt.
LG Jonicomai

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Beste Antwort im Thema

Schönen guten Abend zusammen,

wie versprochen hier noch die Abschlussinfo zu der leidigen Geschichte.
Nachdem mechanic780 den entscheidenden Hinweis bzgl. des Werkzeugs gegeben hat (ein herzliches Danke dafür an dich), haben wir diese Info an den im Dunkel tappenden Gutachter weiter gegeben. (Er war noch damit beschäftigt herauszufinden, wie ich das Metallstück unter die Abdeckung bekommen konnte.) Der hat sich dann doch nochmal auf den Weg zur "Fach"werkstatt gemacht, wo er feststellte, dass das Werkzeugteil in die dazugehörige Vertiefung passt und dort auch Abschürfungen / Kerben vorhanden waren. Nach einigem Hickhack bestätigte die Werkstatt dann doch ein solches Werkzeug zu verwenden. Beide, Werkstattbesitzer und Gutachter, zweifelten aber weiterhin daran, dass das Teil 20000 km in dieser Vertiefung bleiben konnte, bevor es mein Auto lahm legte. Im Gutachten erwähnte er diesen Zweifel dann auch, kam aber, in Ermangelung einer anderen Lösung des Problems, dann doch zum Fazit, dass die Werkstatt den Schaden verursacht habe.
Mittlerweile hatte ich einen Anwalt hinzugezogen. Von der Versicherung der Werkstatt erhielten wir zunächst 1900 Euro (2200 Euro Fahrzeugwert vor dem Schaden lt. Gutachter minus 300 Euro, die ich für den Schrotthaufen noch bekommen könnte). Falls ich das Auto für mehr als 300 Euro verkaufen könnte, hätte ich mit einer Rückforderung der Versicherung über den darüber hinaus gehenden Betrag zu rechnen. Ausserdem wurde mir vom Anwalt geraten das Auto möglichst schnell bei der Werkstatt abzuholen, damit ich nicht noch Standgebühren an die Werkstatt zahlen müsse.
Für den Ersatz weiterer Kosten wie Abschleppkosten, Abmeldung, Kosten für die Suche eines neuen Fahrzeugs, Nutzungsausfall (immerhin über 4 Wochen) usw. machte mir mein Anwalt wenig Hoffnung, da die Rechtsprechung hier im Gegensatz zu Unfallschäden nicht einheitlich sei. Letztendlich war die Versicherung bereit für den Nutzungsausfall 1100 Euro zu bezahlen. Damit war dann gestern, nach sage und schreibe fast 4! Monaten, die Angelegenheit beendet. Nach Reparaturkosten von ca. 1400 Euro ein Jahr zuvor und dem ganzen Ärger nicht gerade ein Schnäppchen.

Aus dem Renaultforum verabschiede ich mich hiermit - ein Renault wird es mit Sicherheit nie wieder! Euch nochmal vielen Dank für die kompetente Hilfe und euer Interesse.

LG Jonicomai

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Moin, ist das Nockenwellenverstellerrad damals mit ausgetauscht worden ???

Das 2 Bild sieht aus aus wenn das Teil zu dem Feststellwerkzeug gehört, denn woanders habe ich in diesem Zahnriementrieb, solch ein Teil noch nie gesehen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es das Teil ist, würde mich auch sehr wundern , wie sowas im Riementrieb verbleiben kann !!!!

Auf jedenfall ein sehr guter Schritt den Gutachter mit ins Boot zu holen.

Kann natürlich auch irgendwo was anders abgebrochen sein , aber wie gesagt ich habe solche Teile noch nie an diesem Motor im Zahnriementrieb gesehen, und ich habe sehr viele gemacht .

Hoffe das hilft dir irgendwie weiter

gruß mechanic780

Wirkt fast wie ein Steckkontakt - aber ich bin Laie....

Zitat:

Original geschrieben von mechanic780


Moin, ist das Nockenwellenverstellerrad damals mit ausgetauscht worden ???

Habe die Rechnung nicht bei mir, nach meiner Erinnerung steht aber nichts von Nockenwelle drauf. Zahnriemen wurde gewechselt, weil die Karre dauernd aus ging, dann gleich noch die Wasserpumpe und jede Menge weitere Teile auf der Rechnung.

Ich frag mich halt auch, wie ein Gegenstand dieser Größe unter die Abdeckung kommen soll, wenn diese seit der Reparatur nicht mehr abgenommen wurde. Kann das einfach so reinfallen?

Jonicomai

Zitat:

Original geschrieben von Jonicomai



Zitat:

Original geschrieben von mechanic780


Moin, ist das Nockenwellenverstellerrad damals mit ausgetauscht worden ???
Habe die Rechnung nicht bei mir, nach meiner Erinnerung steht aber nichts von Nockenwelle drauf. Zahnriemen wurde gewechselt, weil die Karre dauernd aus ging, dann gleich noch die Wasserpumpe und jede Menge weitere Teile auf der Rechnung.

Ich frag mich halt auch, wie ein Gegenstand dieser Größe unter die Abdeckung kommen soll, wenn diese seit der Reparatur nicht mehr abgenommen wurde. Kann das einfach so reinfallen?

Jonicomai

Da der Zahnriemen gemacht worden ist, weil das Fahrzeug ausgegangen ist, ist das Nockenwellenverstellerrad getauscht worden.

Reinfallen kann normalerweise absolut gar nichts in den Zahnriementrieb. Vor allem ein Teil von der Größe nicht einfach so.

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Hallo,

kann mit diesem Teil auch so schnell nix anfangen.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von mechanic780



Das 2 Bild sieht aus aus wenn das Teil zu dem Feststellwerkzeug gehört.....

Ich glaube da hast du auch Recht mit, das habe ich auch als erstes gedacht. Am Motor direkt ist mir so ein Teil nicht bekannt. Nur das Runde vorne an dem Metallstück iritiert mich etwas, da ich meine, das die Nasen flach angeschweißt sind an dem Festhaltewerkzeug. Wenn ich jetzt nicht Urlaub hätte und faul auf´n Sofa liegen würde, könnte ich ja mal nachgucken 😁😁

Aber vllt ist das mal ein Tip für den Gutachter, das der das mal prüfen kann.

Zitat:

Original geschrieben von Kaufbruno



Zitat:

Original geschrieben von mechanic780



Das 2 Bild sieht aus aus wenn das Teil zu dem Feststellwerkzeug gehört.....
Ich glaube da hast du auch Recht mit, das habe ich auch als erstes gedacht. Am Motor direkt ist mir so ein Teil nicht bekannt. Nur das Runde vorne an dem Metallstück iritiert mich etwas, da ich meine, das die Nasen flach angeschweißt sind an dem Festhaltewerkzeug. Wenn ich jetzt nicht Urlaub hätte und faul auf´n Sofa liegen würde, könnte ich ja mal nachgucken 😁😁
Aber vllt ist das mal ein Tip für den Gutachter, das der das mal prüfen kann.

@ Kaufbruno

Ich meine auch das die Metallteile flach aufgeschweißt sind , bin mir aber ziemlich sicher , das wir eine Zeitlang ein Feststellwerkzeug hatten, welches solche Hülsen hatte, und ständig kaputtging. Der Kollege hatte das Teil bei unserem mehrmals wieder angeschweißt.

Ich möchte hier niemandem was Unterstellen, werde es auch nicht tun, aber wenn dieses Teil wirklich vom Feststellwerkzeug kommt, dann weiß dich Werkstatt das ganz bestimmt auch !

Auf jedenfall, sollte der Gutachter mal bei Renault auf Werkzeugveränderungen anfragen

Hallo zusammen und danke für die Tipps. Am Montag können wir mal beim Gutachter vorbei kommen. Da werde ich eure Anregungen auf jeden Fall an den Mann bringen. Ich hatte auch eher an Werkzeug(teil) als an Motorteil gedacht. Weitere Tipps nehme ich natürlich gerne auf.

Was würdet ihr sagen: kann so ein Ding 20000 km da drin liegen und dann erst in den Zahnriemen kommen? Die Werkstatt sagt natürlich, das sei nicht möglich und der Gutachter ist da auch ziemlich skeptisch. Ich bin aber absolut sicher, dass wir die Abdeckung nicht abgemacht haben. Seit dem Zahnriemenwechsel vor 13 Monaten hat es keine Reparaturen gegeben, bis auf neue Bremsbeläge ein paar Tage vor dem Crash, die mein Sohn mit Kumpel eingebaut hat. Aber dabei wurde ja die Abdeckung vom Zahnriemen nicht abgenommen.

Grüße und ein schönes Wochenende
Jonicomai

Zitat:

Original geschrieben von Jonicomai


Hallo zusammen und danke für die Tipps. Am Montag können wir mal beim Gutachter vorbei kommen. Da werde ich eure Anregungen auf jeden Fall an den Mann bringen. Ich hatte auch eher an Werkzeug(teil) als an Motorteil gedacht. Weitere Tipps nehme ich natürlich gerne auf.

Was würdet ihr sagen: kann so ein Ding 20000 km da drin liegen und dann erst in den Zahnriemen kommen? Die Werkstatt sagt natürlich, das sei nicht möglich und der Gutachter ist da auch ziemlich skeptisch. Ich bin aber absolut sicher, dass wir die Abdeckung nicht abgemacht haben. Seit dem Zahnriemenwechsel vor 13 Monaten hat es keine Reparaturen gegeben, bis auf neue Bremsbeläge ein paar Tage vor dem Crash, die mein Sohn mit Kumpel eingebaut hat. Aber dabei wurde ja die Abdeckung vom Zahnriemen nicht abgenommen.

Grüße und ein schönes Wochenende
Jonicomai

Das kann theoretisch schon sein. Denn diesen Stift "rastet" man im Verstellerrad ein, kann schon sein das der im Verstellerrad verblieben ist, und rausgerutscht ist, aber so ein Mechaniker der sowas von schlampig und unachtsam Arbeitet, und sowas nicht sieht gehört für mich nicht in die Werkstatt.

Anbei mal ein Bild: Der Schwarze Pfeil, zeigt auf das entsprechende Feststellwerkzeug, Die Grünen Pfeile auf die entsprechenden Hülsen, die ich vorhin angesprochen habe

Gruß mechanic780

Feststellwerkzeug

Hallo zusammen und ein gutes und gesundes Jahr 2013 für alle!

Wir haben jetzt weitere Bilder vom Gutachter bekommen. Das Teil ist kleiner als ich dachte. Ich habe keine Ahnung wie groß diese Feststellwerkzeuge sind, die hier erwähnt wurden, kommt mir aber etwas zu klein dafür vor. Der Gutachter scheint sich darauf eingeschossen zu haben, dass das Ding von außen gekommen ist, wie genau kann er aber auch noch nicht sagen. Mir scheint das Teil dafür dann doch wieder zu groß zu sein, sonst könnte in den Zahnriemen ja alles mögliche reinfliegen.
Ich stelle nochmal ein paar Bilder ein. Vielleicht hat ja noch jemand ne Idee. Würde mir echt helfen.

Vielen Dank schon mal und Grüße
Jonicomai

Megane5
Megane6
Megane7
+2

Zitat:

Original geschrieben von Jonicomai


Hallo zusammen und ein gutes und gesundes Jahr 2013 für alle!

Wir haben jetzt weitere Bilder vom Gutachter bekommen. Das Teil ist kleiner als ich dachte. Ich habe keine Ahnung wie groß diese Feststellwerkzeuge sind, die hier erwähnt wurden, kommt mir aber etwas zu klein dafür vor. Der Gutachter scheint sich darauf eingeschossen zu haben, dass das Ding von außen gekommen ist, wie genau kann er aber auch noch nicht sagen. Mir scheint das Teil dafür dann doch wieder zu groß zu sein, sonst könnte in den Zahnriemen ja alles mögliche reinfliegen.
Ich stelle nochmal ein paar Bilder ein. Vielleicht hat ja noch jemand ne Idee. Würde mir echt helfen.

Vielen Dank schon mal und Grüße
Jonicomai

Da sieht man es noch besser , definitiv eine Klaue des Feststellwerkzeuges, für das Nockenwellenverstellerrad

Die Werkstatt ist aber auch etwas merkwürdig, das sehen die doch ganz genau woher das Teil kommt!? War das die selbe Werkstatt die den ZR vor 13 Monaten erneuerte? Wenn ja frage ich mich wie sie sich die Sache jetzt vorstellen? Der Gutachter wir definitiv feststellen, das es sich um den Werkzeugzapfen handelt und auch nur beim ZR Wechsel da rein gekommen sein kann. Nun könnte sich die Werkstatt querstellen für den Schaden zu haften, da der Wechsel länger als 1 Jahr zurück liegt, aber spätestens der Richter wird dir Recht geben und die Kosten für Gutachter, Reparatur, Leihwagen, Nutzungsausfall, weitere Kosten die so anfallen usw, zu 100% der Werkstatt aufdrücken.

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, das nicht immer alles rund läuft, weiß ich aber auch, gerade solche Fälle zu umgehen. Auch bei uns wurden schon Schäden durch menschliche Fehler verursacht. Am besten ist schlicht und einfach die Sache zuzugeben und zu reparieren. Die Kosten für so einen Schaden kann man über Versicherung laufen lassen oder man nimmt sie einfach und komplikationslos auf die eigene Kappe. Rein Netto halten sich die Kosten in erträglichen Grenzen. Dem Kunden sage ich nur immer, nach ausdrücklicher Entschuldigung, das auch hier nur Menschen arbeiten und wir nun zusehen werden, die Sache schnellstens zu beheben. Da war noch kein Kunde böse drüber, der ist froh das es nicht seine Schuld war und es nichts kostet. Solche Fälle tragen meistens sogar noch zur Kundenbindung bei, obwohl man Mist gebaut hat.

Zitat:

Original geschrieben von Kaufbruno


Die Werkstatt ist aber auch etwas merkwürdig, das sehen die doch ganz genau woher das Teil kommt!? War das die selbe Werkstatt die den ZR vor 13 Monaten erneuerte? Wenn ja frage ich mich wie sie sich die Sache jetzt vorstellen? Der Gutachter wir definitiv feststellen, das es sich um den Werkzeugzapfen handelt und auch nur beim ZR Wechsel da rein gekommen sein kann. Nun könnte sich die Werkstatt querstellen für den Schaden zu haften, da der Wechsel länger als 1 Jahr zurück liegt, aber spätestens der Richter wird dir Recht geben und die Kosten für Gutachter, Reparatur, Leihwagen, Nutzungsausfall, weitere Kosten die so anfallen usw, zu 100% der Werkstatt aufdrücken.

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, das nicht immer alles rund läuft, weiß ich aber auch, gerade solche Fälle zu umgehen. Auch bei uns wurden schon Schäden durch menschliche Fehler verursacht. Am besten ist schlicht und einfach die Sache zuzugeben und zu reparieren. Die Kosten für so einen Schaden kann man über Versicherung laufen lassen oder man nimmt sie einfach und komplikationslos auf die eigene Kappe. Rein Netto halten sich die Kosten in erträglichen Grenzen. Dem Kunden sage ich nur immer, nach ausdrücklicher Entschuldigung, das auch hier nur Menschen arbeiten und wir nun zusehen werden, die Sache schnellstens zu beheben. Da war noch kein Kunde böse drüber, der ist froh das es nicht seine Schuld war und es nichts kostet. Solche Fälle tragen meistens sogar noch zur Kundenbindung bei, obwohl man Mist gebaut hat.

Genau so sieht es aus, ist bei uns nichts anderes, nach diesem Prinzip, sollte es in allen Werkstätten laufen. Man sieht aber ja zu gut an diesem Fall, das es nicht immer so ist. Hier hat die Werkstatt ganz eindeutig nur die $$$ im Sinn , und nichts anderes .

Deutsche Mentalität. Erstmal sagen "ich war das nicht" und hoffen, daß es sich damit erledigt hat. Das ganze halt aussitzen.

Es sollte jedoch auch im Sinne der Werkstatt sein, bei einer eindeutigen Schuldklärung den Schaden für den Kunden schnellstmöglich und unkompliziert zu beheben. Soviel Anstand sollte mindestens da sein, wenn man es schon versäumt hat, von vornherein einen Fehler einzugestehen. (Mal ganz davon abgesehen, dass sich der Monteur nach über einem Jahr eh nicht mehr daran erinnert, ob ihm da - unbewusst- was reingeplumpst ist)

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