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Frankreich streikt

Themenstarteram 27. Mai 2016 um 18:30

Die Reisesaison beginnt und in Frankreich wird das Benzin an den Tankstellen knapp. Wir fahren ins Jura und Savoien. Hat jemand Informationen über die Versorgungslage?

Beste Antwort im Thema

Vielleicht hilft bei der Reise diese Seite weiter: http://monessence.fr/

Grundsätzlich wünsche ich euch auf eurer Reise natürlich keine Probleme. Jedoch muss ich zugeben, dass ich es gut finde, dass in Frankreich Streiks noch ein Druckmittel sind. Denn in Frankreich sind politische Streiks offiziell zwar nicht erlaubt, aber wirtschafts- und sozialpolitische Aspekte werden nicht als "Politik" im Sinne des Streikverbots angesehen.

In Deutschland bekommt man ja schon Angst und Bange, wenn eine "kleine" Gewerkschaft (vgl. GdL) für ihre Mitglieder einen gesonderten Tarifvertrag aushandeln möchte. Daraufhin wird dann auch prompt von einer Arbeitsministerin, die sich als "Sozialdemokratin" bezeichnet, für ein Tarifeinheitsgesetz gekämpft und auch verabschiedet. Damit haben dann kleine Gewerkschaften ihre Existenzgrundlage auch verloren. Wofür stand das "S" in "SPD" noch gleich? :confused:

PS: Sorry fürs ausschweifen...

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Wann fahrt Ihr denn?

Themenstarteram 27. Mai 2016 um 19:14

4.6.

Wir fahren am 10.6.

1200km bis zum TDIBIKER. Und dann noch 300 bis Spanien.

Heute kam im Radio, dass am 14.6. eine Riesendemo in Paris stattfinden soll.

Die Gewerkschaften wollen die EM als Druckmittel benutzen. Das sieht nicht gut aus.

Für die Anreise, zumindest in Lew's Fall, könnte man nun darüber nachdenken, wie viele (gefüllte) Reservekanister man mitführen kann/darf. Aber für ne Tour selbst ist das natürlich doof..

Ja, unsere Tour findet ja zum bis auf ziemlich genau eine Tankfüllung in Spanien statt.

Ob die Franzosen ein Auge zudrücken, wenn man 120 Liter Diesel im Fahrzeug transportiert? Wird ja auch weniger, mit der Zeit...;)

Vielleicht hilft bei der Reise diese Seite weiter: http://monessence.fr/

Grundsätzlich wünsche ich euch auf eurer Reise natürlich keine Probleme. Jedoch muss ich zugeben, dass ich es gut finde, dass in Frankreich Streiks noch ein Druckmittel sind. Denn in Frankreich sind politische Streiks offiziell zwar nicht erlaubt, aber wirtschafts- und sozialpolitische Aspekte werden nicht als "Politik" im Sinne des Streikverbots angesehen.

In Deutschland bekommt man ja schon Angst und Bange, wenn eine "kleine" Gewerkschaft (vgl. GdL) für ihre Mitglieder einen gesonderten Tarifvertrag aushandeln möchte. Daraufhin wird dann auch prompt von einer Arbeitsministerin, die sich als "Sozialdemokratin" bezeichnet, für ein Tarifeinheitsgesetz gekämpft und auch verabschiedet. Damit haben dann kleine Gewerkschaften ihre Existenzgrundlage auch verloren. Wofür stand das "S" in "SPD" noch gleich? :confused:

PS: Sorry fürs ausschweifen...

Ja, es ist ein vielschichtiges Problem. Aber zumindest bei mir hier unten noch kein grosses.

Ah, ja: Der Sprit ist 4 Cents teurer geworden, seit dem Streik.

Betroffen sind vor allem die Südbretagne, der Norden, und Paris und Lyon.

Ich habe noch ein paar 1000 Km in der Garage...

Themenstarteram 28. Mai 2016 um 4:37

Wir sind südlich vom Genfer See, fahren bei der Anreuse also durch die Schweiz. Da kann man auch nicht mehr als 20 Liter mitnehmen.

Im Jura und Savoien ist man ja quasi direkt neben der Schweiz. Da kann man ja notfalls auch hin ausweichen und der Sprit ist da sowieso ein wenig billiger.

Zitat:

@-Calle- schrieb am 27. Mai 2016 um 23:06:45 Uhr:

Vielleicht hilft bei der Reise diese Seite weiter: http://monessence.fr/

Grundsätzlich wünsche ich euch auf eurer Reise natürlich keine Probleme. Jedoch muss ich zugeben, dass ich es gut finde, dass in Frankreich Streiks noch ein Druckmittel sind. Denn in Frankreich sind politische Streiks offiziell zwar nicht erlaubt, aber wirtschafts- und sozialpolitische Aspekte werden nicht als "Politik" im Sinne des Streikverbots angesehen.

In Deutschland bekommt man ja schon Angst und Bange, wenn eine "kleine" Gewerkschaft (vgl. GdL) für ihre Mitglieder einen gesonderten Tarifvertrag aushandeln möchte. Daraufhin wird dann auch prompt von einer Arbeitsministerin, die sich als "Sozialdemokratin" bezeichnet, für ein Tarifeinheitsgesetz gekämpft und auch verabschiedet. Damit haben dann kleine Gewerkschaften ihre Existenzgrundlage auch verloren. Wofür stand das "S" in "SPD" noch gleich? :confused:

PS: Sorry fürs ausschweifen...

Der Kontext der französischen Streiks ist nicht ganz mit Deutschland vergleichbar.

Die Arbeitsgesetze sind so stark reguliert (z.B. es ist quasi unmöglich einen unbefristeten Arbeitnehmer zu kündigen), dass der Arbeitnehmer darunter wirklich leidet (z.B. es gibt quasi keine unbefristeten Arbeitnehmer). Die Gewerkschaften haben aber auch aus historischen Gründen sehr viel Macht und verhindern jegliche Liberalisierung welche Machtverlust der Gewerkschaften implizieren würde aber definitiv den Arbeitnehmer zu gute kommen würden. Dabei repräsentiert die CGT nur 700'000 Mitglieder, kein Vergleich zur IG Metall oder Verdi zum Beispiel. Rechtfertigt das, die komplette Energieversorgung Frankreichs lahmzulegen? wohl kaum. Die kleinen radikalen Gewerkschaften sind vielen ein Dorn im Auge.

Das S in SPD steht im übrigen für Sozial. Die CGT ist nicht sozial, sie betreibt ihren eigenen Klassenkampf.

PS: Ebenfalls Sorry fürs ausschweifen... :D

am 28. Mai 2016 um 7:04

Sprittechnisch kann ich die Frage natürlich nicht beantworten.

Finde es gut das "Frankreich" streikt, in Deutschland undenkbar da kein Zusammenhalt besteht.

Ein großer Teil Beamten/Staatsbedienstete die ausgesorgt haben und dem anderen großen Teil ists egal

obs noch ne Rente gibt und ob man bis ins Grab schuften muß.

Wünsch dir auf alle Fälle viel Spaß in F das alles gut klappt, bei mir gehts ab dem 2.6 nach Italien/Gradasee und Hinterland:D

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 27. Mai 2016 um 21:38:14 Uhr:

Ob die Franzosen ein Auge zudrücken, wenn man 120 Liter Diesel im Fahrzeug transportiert

Du darfst in F eine angemessene Menge (10 Liter) in einem Reservekanister mitführen.

Luxemburg musst Du dann aber meiden, da dort das mitführen eines Reservekanisters verboten ist.

Die Energieversorgung zu stören ist immer ein starkes Druckmittel um sich Gehör zu verschaffen.

Diese CGT ist, wie @Felyxorez schreibt, ein eher kleiner Verein, der aber einen großen Teil der Lkw-Fahrer vertritt und die Kollegen beteiligen sich mit Begeisterung an den Arbeitskämpfen.

Somit wird es für die Regierung in Paris schon schwierig, die Versorgung mit Treibstoff in ganz Frankreich zu sichern.

Es sollen sich ja auch die Beschäftigten der Kraftwerke und der Häfen an den Streiks beteiligen.

Das ganze könnte für die Regierung während der EM sehr unangenehm werden!

Zitat:

@-Calle- schrieb am 27. Mai 2016 um 23:06:45 Uhr:

Vielleicht hilft bei der Reise diese Seite weiter: http://monessence.fr/

Grundsätzlich wünsche ich euch auf eurer Reise natürlich keine Probleme. Jedoch muss ich zugeben, dass ich es gut finde, dass in Frankreich Streiks noch ein Druckmittel sind. Denn in Frankreich sind politische Streiks offiziell zwar nicht erlaubt, aber wirtschafts- und sozialpolitische Aspekte werden nicht als "Politik" im Sinne des Streikverbots angesehen.

In Deutschland bekommt man ja schon Angst und Bange, wenn eine "kleine" Gewerkschaft (vgl. GdL) für ihre Mitglieder einen gesonderten Tarifvertrag aushandeln möchte. Daraufhin wird dann auch prompt von einer Arbeitsministerin, die sich als "Sozialdemokratin" bezeichnet, für ein Tarifeinheitsgesetz gekämpft und auch verabschiedet. Damit haben dann kleine Gewerkschaften ihre Existenzgrundlage auch verloren. Wofür stand das "S" in "SPD" noch gleich? :confused:

PS: Sorry fürs ausschweifen...

In Frankreich soll es eine Arbeitsmarktreform geben, die der deutschen Agenda 2010 nahe kommt.

Die Franzosen protestieren dagegen massiv.

Da wird auch der Deutsche (die Medienlandschaft) nachdenklich:

Ob von den Streiks wohl auch die Fußball EM betroffen sein wird, fragt man sich in den Tagesthemen.

Dem Deutschen kann man alles nehmen, nur nicht sein Bällchen.

Geklaut und für gut befunden bei denkfunk

Du hast das Tempolimit vergessen. Solange es Fußball im freien Fernsehen und unlimitierte Autobahnabschnitte gibt, ist alles in Butter...

Das ist ja noch keine Agenda2010 dort. Es geht u.a. um eine Lockerung des Kündigungsschutzes, der von "bis das der Tod oder die Rente uns scheidet" auf "nach dem 4., aufeinanderfolgenden Quartal mit Verlust darf man auch mal kündigen" gehen soll. Und so Teufelszeug wie "Betriebsvereinbarungen".

Das Ergebnis des Kündigungsschutzes ist ja, das in der freien Wirtschaft alle nur noch mit Zeitverträgen arbeiten und alle Nachwuchskräfte nur noch Beamte werden wollen.

Ob das so die richtige Marschrichtung ist...

Zitat:

@Felyxorez schrieb am 28. Mai 2016 um 08:08:44 Uhr:

Im Jura und Savoien ist man ja quasi direkt neben der Schweiz. Da kann man ja notfalls auch hin ausweichen und der Sprit ist da sowieso ein wenig billiger.

Zitat:

@Felyxorez schrieb am 28. Mai 2016 um 08:08:44 Uhr:

Zitat:

@-Calle- schrieb am 27. Mai 2016 um 23:06:45 Uhr:

Vielleicht hilft bei der Reise diese Seite weiter: http://monessence.fr/

Grundsätzlich wünsche ich euch auf eurer Reise natürlich keine Probleme. Jedoch muss ich zugeben, dass ich es gut finde, dass in Frankreich Streiks noch ein Druckmittel sind. Denn in Frankreich sind politische Streiks offiziell zwar nicht erlaubt, aber wirtschafts- und sozialpolitische Aspekte werden nicht als "Politik" im Sinne des Streikverbots angesehen.

In Deutschland bekommt man ja schon Angst und Bange, wenn eine "kleine" Gewerkschaft (vgl. GdL) für ihre Mitglieder einen gesonderten Tarifvertrag aushandeln möchte. Daraufhin wird dann auch prompt von einer Arbeitsministerin, die sich als "Sozialdemokratin" bezeichnet, für ein Tarifeinheitsgesetz gekämpft und auch verabschiedet. Damit haben dann kleine Gewerkschaften ihre Existenzgrundlage auch verloren. Wofür stand das "S" in "SPD" noch gleich? :confused:

PS: Sorry fürs ausschweifen...

Der Kontext der französischen Streiks ist nicht ganz mit Deutschland vergleichbar.

Die Arbeitsgesetze sind so stark reguliert (z.B. es ist quasi unmöglich einen unbefristeten Arbeitnehmer zu kündigen), dass der Arbeitnehmer darunter wirklich leidet (z.B. es gibt quasi keine unbefristeten Arbeitnehmer).

Na GottseiDank ist das ja hier in Deutschland Geschichte.

Die Gewerkschaften haben aber auch aus historischen Gründen sehr viel Macht und verhindern jegliche Liberalisierung welche Machtverlust der Gewerkschaften implizieren würde aber definitiv den Arbeitnehmer zu gute kommen würden. Dabei repräsentiert die CGT nur 700'000 Mitglieder, kein Vergleich zur IG Metall oder Verdi zum Beispiel.

Nur nutzen sie diese Macht leider viel zu wenig, verlieren deshalb auch immer mehr an Einfluss und Ansehen. Damit geht dann auch das letzte bisschen an Solidaritätsgefühl verloren

Rechtfertigt das, die komplette Energieversorgung Frankreichs lahmzulegen? wohl kaum. Die kleinen radikalen Gewerkschaften sind vielen ein Dorn im Auge.

Arbeitskampf wird wohl immer nen hartes, nicht einfaches Brot sein, bleiben und wird mit harten Bandagen betrieben. Ohne Auswirkungen auf andere wird es im Endeffekt nie gehen. Da kam am Montag übrigens nen guter Film zum Thema bei Arte. Ging um englische Näherinnen bei Ford in den 60ern.

Das S in SPD steht im übrigen für Sozial.

Von denen erwarte ich ,,Sozial'' gar nichts mehr,...

Die CGT ist nicht(?) sozial, sie betreibt ihren eigenen Klassenkampf.

Das ist ihr gutes Recht & dafür sind Gewerkschaften ja da.

PS: Ebenfalls Sorry fürs ausschweifen... :D

Mußte mal raus

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