Fragen zum C124 '96
Moin und guten Abend,
ich habe vor mir einen 124er zu kaufen. Bin auch schon mehrere Wochen am rechachieren und suchen.
Nächstes Wochenende werde ich mir einen C124 E200 BJ 96 210t Km als Schalter anschauen.
Die generellen 124er Schwachstellen sind mir bekannt, der Verkäufer mit dem ich schon telefonisch gesprochen hatte, teilte mir mit das das Fahrzeug nach einem halben Jahr Standzeit Geräusche beim Fahren erzeugt. Er und seine Werkstatt tippen auf ein Radlager oder auf das mittlere Hardyscheibenlager (so habe ich es verstanden). Nun die Frage an euch, klingt das Ganze plausibel und was würde das wohl kosten diese Mängel zu beheben (ne grobe Richtung reicht mir vollkommen).
Des Weiteren ist beim dem Fahrzeug die Fahrersitzwange durchgeschlissen, ist das bei "nur" 210t Km normal?
Danke & einen schönen Abend euch ??
Beste Antwort im Thema
Das ist normal, gewöhn dich dran.
Die Coupes am Markt waren schon vor 10 Jahren Reihenweise abgerockt.
Der Zustand ist heute nicht besser geworden. Wer ein schönes Auto hat, verkauft das selten.
Entweder haben die dann wenig KM und sind entsprechend teuer oder es wurde viel Geld investiert...
Du musst dir hier von der Fraktion die genau weis dass alles nix kostet und wie billig das geht die Autos anschauen und dann weist du, was du von den Aussagen halten kannst. Die Leute die gute Autos haben, halten sich in der Mehrheit was Kosten und Preise angeht in Internetforen idr. zurück, weil sie sonst gleich von der Schrottfraktion belehrt werden dass sie ja viel zu viel Geld ausgegeben haben.
Die meisten 124er am normalen Privatmarkt sind einfach nur abgerockte, 25 Jahre durchgenudelte Gebrauchtwagenhuhren mit Tankstellenpflege...
Nen relativ guten 300CE hätte ich noch zu vermitteln, aber, der kostet auch sein Geld...
21 Antworten
Kannst du selber schrauben?
Sind beides Teile die im Material nicht teuer sind...
Normal ist das m.M.n nie, aber je nach Motorik des Vorbesitzers kann das schon sein. Ne Reperatur des Sitzes geht je nach Stoff aber auch richtig ins Geld.
Zitat:
@Caparso. schrieb am 23. Juli 2017 um 20:15:56 Uhr:
Moin und guten Abend,ich habe vor mir einen 124er zu kaufen. Bin auch schon mehrere Wochen am rechachieren und suchen.
Nächstes Wochenende werde ich mir einen C124 E200 BJ 96 210t Km als Schalter anschauen.Die generellen 124er Schwachstellen sind mir bekannt, der Verkäufer mit dem ich schon telefonisch gesprochen hatte, teilte mir mit das das Fahrzeug nach einem halben Jahr Standzeit Geräusche beim Fahren erzeugt. Er und seine Werkstatt tippen auf ein Radlager oder auf das mittlere Hardyscheibenlager (so habe ich es verstanden). Nun die Frage an euch, klingt das Ganze plausibel und was würde das wohl kosten diese Mängel zu beheben (ne grobe Richtung reicht mir vollkommen).
Des Weiteren ist beim dem Fahrzeug die Fahrersitzwange durchgeschlissen, ist das bei "nur" 210t Km normal?
Danke & einen schönen Abend euch ??
Fahrersitzwange kommt schon oft vor. Mein schwarzes Leder zeigt genau dort heftige Spuren, ein Stoffsitz verschleißt wohl noch etwas schneller, wenn die Person mit dem Bobbes mit Portemonnaie drin daran vorbeischrabbt. Würde ich nicht als " der hat vielleicht viel mehr km" sehen. Das kommt m.E. vor. Die Geräusche müsste man lokalisieren, wenn es einfach ist, sollte der Verkäufer das noch erledigen. Kannst es ihm ja bezahlen, dann hast du es neu. Und er den Stress, wenn es nicht daher kam.
Die kaputte Sitzwange habe ich schon bei Fahrzeugen erlebt mit nachweislich weniger Kilometer.
Je nach Größe kann man einen Flicken draufsetzen, das sieht erstaunlich gut aus und hält ewig. Den Stoff nimmt man aus der dritten Kopfstütze oder von einem Schlacht Fahrzeug.
Ob ein Geräusch vom Radlager kommt, sollte eine Werkstatt eigentlich feststellen können?
Aber über all diese Dinge würde ich mir erstmal keine Gedanken machen, sondern erst das Auto besichtigen, vielleicht treten noch ganz andere Dinge dabei auf.
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Habe leider zwei Linke Hände was das selber Schrauben angeht. Werde daher dem Verkäufer vorschlagen die Mängel selbst zu beheben, wenigstens das Geräusch aus Richtung Radlager/Hardyscheibe.
Danke euch!!
Bei 2 linken Händen wirst du mit einem Fahrzeug in dem Alter mit der Laufleistung nicht glücklich, kauf was Anderes.
Es werden so sicher wie das Amen in der Kirche folgende Investitionen auf dich zukommen, falls noch nicht erneuert:
- Traggelenke Vorderachse
- Rostbeseitigung an diversen Stellen, bei den vorderen Hinterachskonsolen kann dies zum Supergau ausarten.
- Hardyscheiben, Mittellager und Schwingungstilger der Kardanwelle.
- Streben und Buchsen der Raumlenkerhinterachse
- Durchgerostete Bremsleitung über der Hinterachse
- Buchsen des Vorderachstabilisators ( Nix Wildes...aber wenn mans nicht selbst kann...)
- Spurstangen der Vorderachse und die Lagerung des Umlenkhebels
Moin Moin !
Zitat:
Bei 2 linken Händen wirst du mit einem Fahrzeug in dem Alter mit der Laufleistung nicht glücklich, kauf was Anderes
Ach ja , die alte Mär von den angeblich so teuren Reparaturen !
Meine Meinung:
1. An neuen Fzgen müssen auch Reparaturen und Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
2. Was sind Reparaturkosten von bspw. 5000 E in 2 Jahren ,an einem älteren , aber anerkannt robusten Liebhaberfzg im Vergleich zu dem Wertverlust eines Neuen oder nahezu neuwertigen Fzges in 2 Jahren ?
Ich finde das immer wieder lustig , dass Leute den sicheren Verlust von 10000 E für wirtschaftlicher halten als den potentiellen Verlust von 5000 E !
MfG Volker
Ich sehe es auch nicht so kritisch, die "angedrohten" Reparaturen wie Traggelenke, Steben, Spurstangen usw. können (!) demnächst fällig sein, genausogut können sie aber vor kurzem erst gemacht worden sein. Außerdem sind sie nicht so übermäßig teuer.
Einzig die Rostschäden, z.B. an der Hinterachse, sollten vor dem Kauf geprüft werden und wären evtl. ein Grund, das Auto nicht zu kaufen oder einen spürbaren Preisnachlaß auszuhandeln.
Tja, das sehe ich leider ganz anders.
Ich habe mehrere Bekannte, die alte Mercedes ganz toll finden, für 3000€ sowas kaufen und dann dauernd bei mir auf der Matte stehen ob ich nicht Dieses oder Jenes reparieren könne weil der Kostenvoranschlag der Werkstatt denen die Tränen in die Augen treibt...
Klar hat ein Neuwagen Wertverlust...in der Regel fährt der aber erstmal 2-3 Jahre problemlos. Man darf nicht nur das Geld sehen, der Wagen ist während Reparaturen auch nicht verfügbar.
Ich selbst fahre einen 220CE aus 92. Der hatte beim Kauf 2006 139000 auf der Uhr und war wie geleckt.
Jetzt stehen da 345000 auf dem Tacho.
Reparaturen: (selbst gemacht)
- Kopfdichtung
- Motorkablebaum
- Wagenheberaufnahmen geschweisst
- Traggelenke, schon 2 mal gewechselt.
- Hardyscheibe vorn, Schwingungstilger war auch defekt > weggelassen
- Umlenkhebel
- Spurstangen (liessen sich nicht mehr drehen)
- Stabibuchsen, bestimmt 4-5mal, die halten nicht lang
- Lenkungsdämpfer, 2 mal
- Stoßdämpfer ringsrum (sind wieder fällig)
- Domlager vorn > rissig.
- Türen entrostet und lackieren lassen > Saccobretter hatten den Lack durchgerieben.
- Heckklappe entrostet und lackieren lassen
- allgemeine Entrostungsarbeiten > um die Radhausstopfen, Konsolen der Hinterachse UBS entfernt, entrostet, gefettet, Radläufe, Heckscheibenrahmen, Antennenloch, Motorraum unter WiWabehälter, Hydraulik,- und Bremsleitungen, Federdom> beginnende Korrosion weil der UBS einfach zu alt ist und Risse bekommt. Schweissarbeiten am Wasserauslauf der Schottwandtträger > garantiert bei jedem W124 ein Problem...welches erst spät bemerkt wird. Korrosion am Querträger unter dem Motor beseitigt, da wo die Verkleidung anliegt, genauso die Aufnahmen für die Querlenker.
- Kabelbruch am Kofferraumklappenkabelbaum > eine Nummernschildbeleuchtung ging nicht mehr, ziemliche Aktion.
- Bremsleitung über Hinterachse ersetzt, sah noch gut aus, war aber an den Halteclipsen durchgerostet.
- Lüftermotor für Tempfühler hinter der Luftdusche ersetzt weil die Heizung gesponnen hat.
- Lenkrad getauscht weil die Ummantelung auf 2 Uhr sich vom Metall gelöst hat.
- Fensterheber Fahrerseite > Zahnausfall am Hebesegment, Getriebemotor innen vergammelt (sind sie alle, sieht man von aussen nicht) Zähne wieder aufgeschweisst, da für das Coupe kein Nachbauheber verfügbar.
- Zündschloss fing an zu hakeln, ausgebaut und ausgeräumt.
- Motventil klemmte offen durch Granulat aus dem Aktivkohlebehälter > gereinigt und Filter vorgeschaltet
- Wasserpumpe getauscht.
- Beheizter Schlauch zu den Waschdüsen im scharfen Knick undicht > Schrumpfschlauch drübergezogen, ziemliche Aktion
- Wiwa Pumpe defekt > erneuert.
Es soll mir keiner erzählen, es wäre ein Märchen. Die 124er sind zuverlässige Autos die ganz selten einfach stehen bleiben...aber die haben durchaus ihre Macken die ins Geld gehen, zumindest wenn man den als Daily Driver fährt.
Der Wagen hatte so gut wie keinen Rost als ich den kaufte, nach den salzigen Wintern Ende der 2000er sah das plötzlich ganz anders aus, jetzt muss ich immer dranbleiben um den Verfall zu verlangsamen...und nein, der hat noch keinen Wasserlack.
Moin Moin !
Zitat:
Es soll mir keiner erzählen, es wäre ein Märchen
sagt ja keiner ! Aber die Geschichte deines Fzges in Kurzfassung:2006 mit 139 tkm gekauft , ein paar Reparaturen reingesteckt und 11 Jahre und 206 tkm später fährst du das Fzg immer noch. Hättest du 2006 einen Neuwagen gekauft , hätte der nach 11 Jahren und über 200 tkm einen Wertverlust von mindestens 40000 E gehabt. Wartung , Reparaturen wären auch angefallen. Ich bezweifele, dass du deine Reparaturen mit 40000 E bezifferst.
Zitat:
Ich habe mehrere Bekannte, die alte Mercedes ganz toll finden, für 3000€ sowas kaufen und dann dauernd bei mir auf der Matte stehen ob ich nicht Dieses oder Jenes reparieren könne weil der Kostenvoranschlag der Werkstatt denen die Tränen in die Augen treibt...
Mein Verdacht : neue können die sich genausowenig leisten. Ein Fzg kostet eben mehr als Benzin ,Steuern und Versicherung.
MfG Volker
egakl was man glaubt oder zu wissen meint: Die W124 erreichen langsam ein Alter, in dem einfach Bauteile an Altersschwäche verrecken. 22 Jahre+ sind für Gummi, Kunststoff und Elektronik so ne Sache. früher hat kaum ein Auto so lange gehalten, dass man herausfinden konnte, wie hart Gummi nach 25 Jahrenw erden kann, oder wie rissig. Das ist Fakt. Und weils eben so ist beginnen diese Autos, selbst bei penibler Pflege reparaturbedürftig zu werden. ich mache das gerade am 280E durch. 12 Jahre DailyDriver, jetzt geht so langsam ein teil nach dem anderen in die Dutten. Wenn man nur ein Suto hat und kjuss ständig dran rumschrauben, damit es fährt und verkehrssicher bleibt, muss man halt auch schrauben können. Wer zwei linke Hände hat und alles machen lassen muss, der muss damit in die Werkstatt. Was er mit jedem anderen Auto auch muss, früher doer später. Insofern alles eine eher akademische Diskussion, ob der W124 heute zuverlässiger ist als andere Autos, die jünger sind. Und dann ist es auch egal, was die reparaturen kosten.
Der Wertverlust ist beim 124er-fahren mittlerweile irrelevant. Die Frage ist, ob man Zeit und Kompetenz hat oder ersatzweise Geld, um die Autos am laufen zu halten. Dass die auch im hohen Alter mit teils ausgelutschtem fahrwerk besser fahren als ein neuer Peugeot heißt nicht, dass sie weniger kosten.
Im Übrigen kann ich dem,was Frankieboy schreibt, nur beipflichten.
Da hab ich meine alte Karre grade durchgestrickt, kommt n Kumpel und hat sich aus dem MB junge Sterne Programm n Jahreswagen gekauft. C350 usw.
Frag ich ihn: Was willst n damit?
"Ich leb davon andere Leute Autos zu reparieren und nicht davon, mein eigenes zu reparieren..."
Frag ich ihn 2 Jahr später: "Hat das geklappt?"
"Halt die Fresse..."
"Warum?"
"Hinterachslagerund im Arsch, Infotainment defekt, Bremsen und Reifen sowieso, haste nicht noch nen 300er Diesel??? Ich Idiot hab meinen damals verkauft..."
"Was lange hält, bringt kein Geld"
Ja aber was macht man denn als normaler PKW Konsument? Kia und nach 7 Jahren abstossen? Rundumsorglos Leasen und nach 3 abgeben und noch drauf zahlen?
"Damals, in den 80ern, als Mercedes noch Autos in einer Qualität baute, die die Firma sicherlich in den Ruin getrieben hätte"
Die Zeiten sind leider vorbei...
Man(n) muss nicht unbedingt Schrauber sein, um die W124 am Laufen zu erhalten. Mit guter Pflege geht normalerweise wenig kaputt. Mein S124 sieht alle drei Jahre eine Werkstatt von innen, es sei denn, etwas funktioniert nicht. So ging vor ca. einem Jahr das Steuergerät kaputt. Ok, neues Teil rein - und weiter geht's. Das ist zwar nicht billig, aber ansonsten ist das Auto dermassen zuverlässig, dass sich selbst derartige Reparaturen lohnen.