Fragen vor Anschaffung eines E-Autos

Hallo zusammen

ich habe für 2020/2021 geplant, ein reines E-Fahrzeug anzuschaffen. Mir stellen sich aber noch einige Fragen, auf die ich bisher keine verlässlichen Antworten erhalten habe. Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen 🙂

1) Ladestationen: Woher weiss ich, wenn ich unterwegs bin, wo sich die nächste Lademöglichkeit befindet? (Bei normalen Tankstellen ist das ja kein Problem, die gibts in jedem Ort und regelmässig an der Autobahn). Und sind diese universell, oder gibts da für jeden Hersteller verschiedene Hardware (also kann man da nur nen Tesla laden, oder geht das auch mit nem anderen Modell)?

2) Laden zu Hause: Wie macht man das, wenn man kein Hauseigentümer, sondern Mieter ist? Ohne feste Lademöglichkeit zu Hause kann man das ja echt vergessen... Und als Mieter ohne Garage ist man da irgendwie aufgeschmissen.

Vielen Dank schon mal 🙂
Grüsse aus der Schweiz

___
[Threadtitel von Motor-Talk angepasst.]

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@joese schrieb am 10. Juli 2019 um 13:22:31 Uhr:


Die Hauptfrage, die Du Dir stellen solltest: Warum möchte ich mir ein Elektrofahrzeug kaufen?

1. Um Geld zu sparen? Vergiss es! Den deutlich erhöhten Anschaffungspreis gegenüber einem vergleichbar starken und vergleichbar ausgestatteten Verbrenner fährst Du nicht rein.

Bei solchen Aussagen wird mir immer ganz schwindelig. Das hängt von dermaßen vielen Faktoren ab, dass sich eine solche Aussage nie seriös belegen lässt, aber vielleicht ist das auch garnicht Ziel der Übung.

  • Wie groß ist denn der Unterschied zwischen Verbrenner und Elektro? Sind dass pauschal x € oder y %?
  • Wie viel fährt derjenige pro Jahr? Ohne dies zu wissen, ist nicht mal ansatzweise ein Vergleich möglich
  • Wo lädt derjenige bevorzugt und zu welchem Preis. Auch das lässt sich nicht über einen Kamm scheren

Man kann so ein Statement natürlich schnell mal raushauen, aber das ist schon extrem Stammtisch Niveau, und auf dieses wollen wir uns hier ja nicht begeben.

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Doch. Steht doch in dem Artikel. Wer tankt denn in der alten Welt die Autos auf? Die Mitarbeiter und das kostet Zeit und somit Geld.
Der Weg und die Zeit zur Tankstelle fallen weg, wenn die Autos nachts auf dem Betriebsgelände laden.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 12. Juli 2019 um 12:14:58 Uhr:



Zitat:

@FWebe schrieb am 12. Juli 2019 um 11:24:15 Uhr:



Sprich Elektroautofahrer fahren nicht mehr zum Kiosk oder zur Raststätte oder wie ist die Rechnung zu verstehen?
Tankstellen funktionieren auch vollautomatisiert, da muss keiner an der Kasse stehen oder Brötchen verkaufen.

Das steht doch im Artikel. Ich glaube nicht, dass ein Pflegebetrieb zur Raststätte fährt.
Ein Elektroauto lädt beim Parken. Niemand muss bei einem Pflegebetrieb mehr zum Tanken fahren, da die Autos nachts auf dem Betriebsgelände laden.
Nun rechnet der Chef die Zeit des Tankens, welche weg fällt beim E-Auto, um in Arbeitszeit und in Geld. Fertig ist das Einsparpotential.

Die Rechnung ist halt nur zur leicht gemacht, da die Autos ja trotzdem noch für solche kleineren Einkäufe verwendet werden und damit faktisch nichts eingespart wird.

Welche kleinen Einkäufe macht denn der Pflegedienst, der Busfahrer, die Stadtreinigung, etc. an einer Tankstelle? 😉

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 12. Juli 2019 um 15:22:17 Uhr:


Welche kleinen Einkäufe macht denn der Pflegedienst, der Busfahrer, die Stadtreinigung, etc. an einer Tankstelle? 😉

Es soll wohl gängige Praxis sein, dass die Pflegerinnen mit den Autos nach Feierabend nach Hause fahren und am nächsten Morgen direkt zur Arbeit bzw. dem "Kunden" (mobile Pflegedienste), auch wenn das steuertechnisch kritisch sein soll, das fällt beim E-Auto flach wenn es im Betrieb geladen wird. Hat ein mobiler Pflegedienst überhaupt ein Betriebsgelände in diesem Sinne?

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Zitat:

Das steht doch im Artikel. Ich glaube nicht, dass ein Pflegebetrieb zur Raststätte fährt.
Ein Elektroauto lädt beim Parken. Niemand muss bei einem Pflegebetrieb mehr zum Tanken fahren, da die Autos nachts auf dem Betriebsgelände laden.
Nun rechnet der Chef die Zeit des Tankens, welche weg fällt beim E-Auto, um in Arbeitszeit und in Geld. Fertig ist das Einsparpotential.

Ja für Firmen sicher ein Punkt, für mich als Privatperson aber nicht.

Zitat:

@Skodadriver0815 schrieb am 12. Juli 2019 um 16:00:01 Uhr:


Hat ein mobiler Pflegedienst überhaupt ein Betriebsgelände in diesem Sinne?

Bei uns ja. Da parken nachts 10 kleine Autos.
Übrigens wie bei uns auf der Stadt mit den städtischen Autos. Die sind schon elektrisch und laden nachts hinterm Rathaus.

Zitat:

Ich bin kein Tesla Experte, aber ein Model X ist auch das teuerste, was es gibt derzeit. Was fährst Du denn heute? X5, Q7, Range Rover?
Vielleicht tut es auch ein BEV eine Nummer kleiner?

Naja Tesla Model S ist auch nicht viel billiger - nur für mich unpraktischer. Model 3 ist zwar günstiger, aber auch kleiner.
Was ich jetzt fahre hat nicht unbedingt einen Einfluss auf das, was ich zukünftig fahren möchte. Da ich wie schon mehrfach erwähnt einfach viel Platz brauche (2 Kindersitze, regelmässig viel Gepäck, Kinderwagen, usw) reicht mir nunmal einfach kein Kompatkwagen oder sowas. Ich hätte am liebsten einen Ford S-Max oder Galaxy vollelektrisch. Gibts aber leider nicht.

Renault Kangoo gibts! Lässt sich doch sicher umbauen.

Zitat:

@mg18 schrieb am 12. Juli 2019 um 17:00:02 Uhr:


Renault Kangoo gibts! Lässt sich doch sicher umbauen.

Hab grad mal geschaut - hat der tatsächlich nur 60 PS? Also ich will ja kein Rennen fahren, aber....
Und Umbauen mag ich eigentlich auch nichts, mangels Begabung....

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 12. Juli 2019 um 10:30:36 Uhr:



Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 12. Juli 2019 um 09:22:48 Uhr:


Das alte Auto Nachhaltig lange nutzen ist noch besser für den Geldbeutel und die Umwelt, und die E-Auswahl wird größer und günstige, und vielleicht sogar besser gefördert.
Eine Win-Win-Win-Win.. 😁

Was sollte daran besser sein einen alten Diesel zu fahren, Abgase zu erzeugen, CO2 zu erzeugen, anstatt ein E-Auto mit Ökostrom zu fahren?
Das Elektroauto ist nach einer gewissen Zeit X nachweislich besser in der Ökobilanz. Nämlich dann, wenn der Rucksack aus der Herstellung abgelegt wurde. Das kann natürlich nur dann geschehen, wenn man damit anfängt und startet. Danach ist das E-Auto mit Ökostrom immer besser als jeder Verbrenner.

Na dann Denk mal scharf nach:

Mein Auto hat schon das CO2 bei der Herstellung verbraten, wenn ich's zum Entsorgen gebe wird wieder Energie benötigt. Die Gesamtbilanz ist entscheidend,

so geht Nachhaltigkeit

auf die anderen win's muss ich nicht auch noch eingehen.

Ein Rechenfehler bei der "Nachweislich besseren Ökobilanz" ist oft die zu hoch angenommene Fahrleistung, ausserdem gibt es die noch ungeklärte alters-Degradation.
Wenn ein E-Auto mit geringerer Fahrleistung seine 20 Jahre schafft dürfte alles OK sein, fürchte aber das nach 12 Jahren eine Batterieleistung um die 65% keine Seltenheit sein muss ganz zu schwiegen von der angenommen viel langsameren Ladeleistung.
Dann bekommt das Thema Zeiteinsparung gleich seine Retourkutsche. Oder wer gibt für seine alte Kiste nochmal einen Satz Akkupacks für 10-20K€ aus? Und wer sind die potenziellen Gebrauchtwagenkäufer, Studenten wohl eher nicht.

Viele fragen zu E-Mobilität sind noch nicht endgültig beatwortet, andererseits sollte niemand sicher sein das er mit seinem Benziner noch in 7 Jahren in die City darf, von den Unterhalts und CO2-Steuer -Kosten ganz zu schweigen.

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 12. Juli 2019 um 17:52:25 Uhr:


Ein Rechenfehler bei der "Nachweislich besseren Ökobilanz" ist oft die zu hoch angenommene Fahrleistung, ausserdem gibt es die noch ungeklärte alters-Degradation.
Wenn ein E-Auto mit geringerer Fahrleistung seine 20 Jahre schafft dürfte alles OK sein, fürchte aber das nach 12 Jahren eine Batterieleistung um die 65% keine Seltenheit sein muss ganz zu schwiegen von der angenommen viel langsameren Ladeleistung.

Wie kommst Du auf 20 Jahre?
Einfach mal hier schauen, da wird es vorgerechnet: https://www.youtube.com/watch?v=6RhtiPefVzM

Ich erinnere zum zweiten Mal freundlich daran, dass das hier keine erneute Grundsatzdiskussion werden soll, sondern die Fragen des TE zur Fahrzeuganschaffung im Mittelpunkt stehen sollen.

Grüße
ballex
MT-Team | Moderation

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 12. Juli 2019 um 17:52:25 Uhr:


Oder wer gibt für seine alte Kiste nochmal einen Satz Akkupacks für 10-20K€ aus? Und wer sind die potenziellen Gebrauchtwagenkäufer, Studenten wohl eher nicht.

Laut dieser Übersicht liegt der Preis pro kWh im Jahr 2018 bei 176 $ - auf Pack-Ebene, 127 $ auf Zellebene. Gleichzeitig fallen die Kosten seit 2010 pro Jahr im Schnitt um 19 %.

Damit landet man für die 100 kWh des hier infrage kommenden Model X bei 17600 $ oder knapp 16 k€.

Wer also über die Anschaffung nachdenkt und dein o.g. Szenario dabei berücksichtigt - was man meiner Meinung nach tun sollte -, muss für sich folgende Fragen klären:

1) Kann der Trend (19% p.a.) anhalten? Falls ja, so muss man in 12 Jahren noch ~ 1300 € für das 100 kWh Batteriepaket hinlegen. Das halte ich für wenig realistisch.
Bei 10% p.a. wären es ~ 4,5 k€, bei 5 % p.a. wären es ~ 8,5 k€. Hier werden Studien genannt, die im Jahr 2030 von 50 - 80 $ pro kWh ausgehen, was im Best-Case in etwa dem 10 % Fall entspricht.

2) Wie entwickelt sich der Bedarf für Second-Life-Batterien? Du gehst ja von 65 % Restkapazität nach 12 Jahren aus. Blieben also 65 kWh, die außerhalb des Fahrzeugs durchaus noch nutzbar sein könnten. Gerade wenn die Preise für neue Zellen stagnieren, haben die Batterien also noch einen relativ hohen Wert, den man bei der Neuanschaffung in 12 Jahren gegenrechnen müsste. Neuwertige Zellen hätten im Worst-Case-Fall von 1) immerhin noch einen Wert von 4,5 k€.

Rechnet man die Wartungskosten einer ICE über 12 Jahre dagegen, die für die Batterie vermutlich nicht in dem Ausmaß anfallen, so würde ich persönlich bei meiner Entscheidung für oder gegen ein BEV, geringere Kosten ansetzen als du.

Zitat:

Ich erinnere zum zweiten Mal freundlich daran, dass das hier keine erneute Grundsatzdiskussion werden soll, sondern die Fragen des TE zur Fahrzeuganschaffung im Mittelpunkt stehen sollen.

Grüße
ballex
MT-Team | Moderation

Servus
Ich schreibe das bewusst nicht als PN an dich:
Ich hab schon deine ersten Hinweise betreffend Themenbezug nicht verstanden...

Alles oben geschriebene steht genau im Kontext der prinzipiellen Anschaffung eines E-Fahrzeugs, vom Aspekt der Ökologie von E-Mobilität generell bis zu den Vor- und Nachteilen, respektive den Unterschieden der unterschiedlichen Hybridkonzepte.
Alles das muss umfassend diskutiert und behandelt werden wenn sich jemand nicht aus Lust und Laune, sondern aus tief rationellen Gründen für E-Mobilität entscheidet (dazu gehöre ich z.B. nicht, sonst hätte ich ein ökologischeres Auto).

Ich habe auch dein „Danke“, MaVo, nach Ballex‘ erstem Hinweis nicht verstanden, denn wenn man ein Forum nach E-Mobilität wegen einer Anschaffung fragt, im Lauf der Diskussion zugibt, keine oder fast keine Ahnung über unterschiedliche Hybridkonzepte zu haben, dann gehören meiner Meinung nach diese Informationen auch zu jenen, die eine fundierte Entscheidung für oder gegen ein Konzept rechtfertigen. Anders formuliert: wenn du keine Ahnung hast was ein vollhybrid oder ein PHEV ist kannst du nicht sagen dass du das nicht brauchst.

Just my 50 Cents...

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 12. Juli 2019 um 17:52:25 Uhr:



Ein Rechenfehler bei der "Nachweislich besseren Ökobilanz" ist oft die zu hoch angenommene Fahrleistung, ausserdem gibt es die noch ungeklärte alters-Degradation.
Wenn ein E-Auto mit geringerer Fahrleistung seine 20 Jahre schafft dürfte alles OK sein, fürchte aber das nach 12 Jahren eine Batterieleistung um die 65% keine Seltenheit sein muss ganz zu schwiegen von der angenommen viel langsameren Ladeleistung.
Dann bekommt das Thema Zeiteinsparung gleich seine Retourkutsche. Oder wer gibt für seine alte Kiste nochmal einen Satz Akkupacks für 10-20K€ aus? Und wer sind die potenziellen Gebrauchtwagenkäufer, Studenten wohl eher nicht.

Viele fragen zu E-Mobilität sind noch nicht endgültig beatwortet, andererseits sollte niemand sicher sein das er mit seinem Benziner noch in 7 Jahren in die City darf, von den Unterhalts und CO2-Steuer -Kosten ganz zu schweigen.

Eines der oft gelesenen Argumente...
Wie lange hält denn ein durchschnittlicher reiner Benziner (auch wenn Diesel länger halten erwähne ich sie nicht weil der Antrieb für mich indiskutabel ist).
Ein Akku verliert Leistung und Kapazität, das ist korrekt, aber er hält 2000-3000 (neuere) Ladezyklen aus, bei durchschnittlich 200 km Reichweite sind das mindestens 200.000 km, Verluste berücksichtigend. Da hat jeder 2. Benziner schon eine größere Reparatur hinter sich oder einen Motorschaden und etwa 10-15 Ölwechsel. Kostet sicher nicht weniger sondern wahrscheinlich mehr als ein neuer Akku ist aber nicht auf einmal fällig.
Schau mal, wie groß die durchschnittliche Lebenszeit eines KFZ in Mitteleuropa ist...

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