Frage zur indirekten Reifendruckkontrolle

Hallo, ich hatte bei einem Reifen starken Luftverlust, der deutlich sichtbar war. Ich habe es nach dem Räderwechsel zuvor aber versäumt, das System zu resetten. Der zu geringe Luftdruck ist ca. 2,5 Stunden nach einer Fahrt aufgefallen.

Denkt ihr wegen des nicht erfolgten Resets wäre der Luftverlust wenn er schon während der Fahrt da gewesen aufgefallen, oder hätte das System aufgrund des größeren Reifenumfanges gegenüber den alten Rädern dies nicht bemerkt?

Ich verstehe es so, dass wegen der unterschiedlichen Drehzahl der Räder ein Alarm ausgelöst worden wäre.

Das besonders seltsame an der Sache ist, dass der Reifen nach dem Auffüllen wenn überhaupt nur sehr langsam Druck verliert.

54 Antworten

Ich gehe davon aus, dass auch Fahrzeuge mit direkt messenden Drucksensoren zusätzlich weiterhin eine indirekte Messung über Drehzahlsensoren machen.
Denn ich soll bei meinem BMW nach dem Luftnachfüllen trotz batteriebetriebener Drucksensoren einen "RDC Reset" durchführen, der eine erstaunlich lange Fahrstrecke erfordert, bis er abgeschlossen ist.
Bin gar nicht sicher, ob die direkten Sensoren für schnellen Druckverlust wirklich schnell genug melden können. Dafür müssten sie ja während der Fahrt kontinuierlich messen, was mehr Batteriekapazität erfordert als wenn sie nur gelegentlich messen würden, was für langsamen Druckverlust ausreichend wäre.

Bei den direkten kann ich nur von meiner BMW RS berichten, diese hat die Sensoren in den Reifen.

Die sind aktiv sobald der BC aktiv ist und sendet so gut wie kontinuierlich. Denn ich sehe wie sich die Drücke bei Kaltstartfahrt nach einiger Zeit verändern wenn die Reifen auf Temperatur kommen.

Wie das im Auto ist kann ich nicht sagen, würde aber vermuten das die das dort genauso tun.

Noch mal zurück zu den indirekten, ich glaube nicht das die ABS/Raddrehzahlsensoren Schwingungen messen können. Wie auch?

Ich habe auch noch nie, niemals davon gehört, gelesen oder sonst was das die Drehzahlsensoren das können sollten.

Vielleicht gibt es die. Bei BMW auf jeden Fall nicht.

Als „Schwingung“ wird eine unregelmäßige Drehzahl des Rades bezeichnet, wie man in dem bei Wikipedia referenzierten Patent nachlesen kann. Es wird also geschaut, welche Frequenzen noch dem regelmäßigen Signal des ABS Sensors überlagert sind. Das kann nicht viel sein, da man es sonst auch beim Fahren merken würde. Vielleicht ist da ja ein gewisser Anteil über das Profil enthalten.
Im Patent gibts dazu genaueres, aber das habe ich mir dann nicht mehr angetan.

Ich verstehe das anders.

Aber gut, soll mich auch nicht weiter jucken.

Ich warte bis einer kommt der es ganz sicher weiß.

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Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 7. Dezember 2024 um 14:43:40 Uhr:


Unser E61 hat keinen zusätzlichen Sensor, zumindest ist mir dieser nicht bekannt.

Beim E61 konnte auch noch nicht erkannt werden, wenn alle Reifen gleichzeitig Druck verloren hatten.

Der E61 wurde nur bis 2010 hergestellt und die Anforderungen mit dem Erkennen des Druckverlustes in einem Reifen und auch des gleichzeitigen Druckverlustes aller Reifen kam erst einige Jahre später.

Gruß

Uwe

Mir ist gar nicht bekannt, dass es diese Forderung überhaupt gab und von wem?

EU-Forderungen: Klick mich (weiß nicht, ob das die aktuelle Version ist)

Gruß

Uwe

RDKS vorgeschrieben:

"....Mit der am 19. August 2010 in Kraft getretenen ECE-Regelung Nr. 64 müssen seit dem 1. November 2012 alle neu homologierten Fahrzeugmodelle mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Seit 1. November 2014 ist ein solches System für alle Neuwagen vorgeschrieben. ...."

(Wikipedia)

;-)

Das hat sich soweit zu mir herumgesprochen.

Mir ging es um die Forderung, dass nach 2010 vom RDKS auch Luftdruck-Abfall an allen Radpositionen gleichzeitig erkannt werden muß.

Demnach wären Systeme mit unterschiedlichem Leistungsvermögen im Umlauf und dieser Sachverhalt ist mir neu.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 8. Dezember 2024 um 17:04:53 Uhr:


Mir ging es um die Forderung, dass nach 2010 vom RDKS auch Luftdruck-Abfall an allen Radpositionen gleichzeitig erkannt werden muß.

Das steht in dem von mir verlinkte Dokument (deshalb habe ich es ja verlinkt, damit solche Fragen in Eigenrecherche geklärt werden können).

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 8. Dezember 2024 um 17:04:53 Uhr:


Demnach wären Systeme mit unterschiedlichem Leistungsvermögen im Umlauf und dieser Sachverhalt ist mir neu.

Vor 2012 (Neuwagen) bzw. 2014 (alle Fahrzeuge) waren RDKS keine Pflicht und es konnte jeder Hersteller machen, was er wollte.

Seitdem müssen die Anforderungen der ECE R64 eingehalten werden, also gleiche Anforderungen für alle RDKS.

Gruß

Uwe

Für den Oktavia IV (bekanntlich indirekt messend) kann ich berichten, dass wir vor einigen Monaten einen Alarm hatten. Es war etwa 0,3 oder 0,4 bar unter Soll auf allen vier Reifen. Die erste Dezimalstelle laut Messgerät war überall dieselbe. Es muss also einen Algorithmus geben, der Veränderungen zum gespeicherten Referenzwert erkennt, auch wenn die Veränderung alle Räder betrifft. Sehr wahrscheinlich erzeugt ein Reifen bei weniger Druck stärkere Schwingungen.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 8. Dezember 2024 um 17:04:53 Uhr:


Demnach wären Systeme mit unterschiedlichem Leistungsvermögen im Umlauf und dieser Sachverhalt ist mir neu.

Ich fände es überraschend, wenn die Systeme nicht weiterentwickelt würden. Ein heutiges ABS regelt auch viel feiner als eines aus den 90ern. Und die ersten ESPs waren auch nicht gerade dezent in ihrer Arbeitsweise.

Uwe, ja mag korrekt sein, daher hatte BMW dann auch auf direkte Systeme umgestellt.

gelöscht.

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 8. Dezember 2024 um 17:48:28 Uhr:


Uwe, ja mag korrekt sein, daher hatte BMW dann auch auf direkte Systeme umgestellt.

Was implizit, dass passive Systeme die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllen (können), was aber nicht zutreffend ist.

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