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Frage zum Überholvorgang

Hallo Community,

aufgrund einer Situation, die mir heute passiert ist, habe ich eine Frage.

Ich war auf einer Landstraße unterwegs. Vor mir fuhr eine Auto mit 70 kmh,

somit setzte ich zum überholen aus, weil ich die 100 kmh ausfahren wollte.

Das andere Auto hat die Geschwindigkeit erhöht, weshalb das überholen etwas

länger gedauert hat. Wir fuhren auf eine Kurve zu, die nicht einsehbar war.

So ca. 150-200 M waren wir von der Kurve entfernt, vielleicht auch noch etwas mehr aber

in diesem Rahmen. Er bremste zum Glück etwas ab, damit ich einscheren konnte. ( Hätte er es

nicht gemacht, hätte ich den Überholvorgang abgebrochen).

Es kam kein Gegenverkehr. Meine Frage kann da noch was kommen (Anzeige oder ähnliches)?

Bitte nur ernst gemeinte Antworten.

Beste Antwort im Thema

Was soll da kommen? Nebenbei: Als Überholt-werdende*r darf man nicht Beschleunigen.

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Was soll da kommen? Nebenbei: Als Überholt-werdende*r darf man nicht Beschleunigen.

Als Überholtwerdender sollte man auch nicht bremsen!

was passiert sonst wenn der andere ebenfalls bremst und einscheren will

Wenn du selbst keine Anzeige stellst, dann wird da wohl nichts kommen.

Wenn du so einen Deppen hast, der beim Überholt werden beschleunigt und es wird für dich dadurch zu eng dann bricht man frühzeitig den Überholvorgang ab. So einen Überholvorgang kann man dann nur ohne Risiko mit einem enormen Kraftüberschuss gegenüber so einem Deppen abschließen, aber dabei würdest du die gültigen 100 km/h dann auch um locker 20 oder 30 Stundenkilometer überschreiten.

Da wird auch keine Anzeige kommen, denn der Depp würde sich dabei selbst belassten. Er durfte nicht beschleunigen.

Zitat:

@Roadrunner2018 schrieb am 15. September 2019 um 15:16:32 Uhr:

Als Überholtwerdender sollte man auch nicht bremsen!

was passiert sonst wenn der andere ebenfalls bremst und einscheren will

Immer noch besser, als wenn keiner von beiden bremst.

Ist schon ne ziehmlich sture (und, mit Verlaub, auch ganauso "dumme") Sichtweise, die jedweden Bezug zur momentanen Situation ausschaltet.

§ 5 StVO Überholen

(1)...

(2)...

(3)...

(3a)...

(4)...

(4a)...

(5)...

(6) 1Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. 2Wer ein langsameres Fahrzeug führt, muss die Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist. 3Hierzu können auch geeignete Seitenstreifen in Anspruch genommen werden; das gilt nicht auf Autobahnen.

(7)...

(8)...

TBNR. 105142 Sie hinderten einen anderen Verkehrsteilnehmer am Überholen, indem Sie Ihre Geschwindigkeit erhöhten. § 5 Abs. 6, § 49 StVO; § 24 StVG; 26 BKat

0Pkte. 30,00€

TBNR. 105148 Sie ermäßigten nicht ihre Geschwindigkeit/warteten nicht *) als Fahrer eines langsameren Fahrzeugs, um so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen zu ermöglichen.

0Pkte. 10,00€

 

TBNR. 105604 Sie überholten, obwohl die von Ihnen gefahrene Geschwindigkeit nicht wesentlich höher als die des überholten Fahrzeugs war. § 5 Abs. 2, § 49 StVO; § 24 StVG; 18 BKat

A - 1Pkt. 80,00€

TBNR. 105606 Sie überholten, obwohl Sie nicht übersehen konnten, dass während des gesamten Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs ausgeschlossen war. § 5 Abs. 2, § 49 StVO; § 24 StVG; 19 BKat

A - 1Pkt. 100,00€

...ein Auszug aus dem Bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog... zum Thema Überholen gibts noch jede Menge weiterer Tatbestände.

Zitat:

@claudia1987 schrieb am 15. September 2019 um 15:37:24 Uhr:

Wenn du so einen Deppen hast, der beim Überholt werden beschleunigt und es wird für dich dadurch zu eng dann bricht man frühzeitig den Überholvorgang ab. So einen Überholvorgang kann man dann nur ohne Risiko mit einem enormen Kraftüberschuss gegenüber so einem Deppen abschließen, aber dabei würdest du die gültigen 100 km/h dann auch um locker 20 oder 30 Stundenkilometer überschreiten.

...

Ggf. interssiert mich in so einem Fall die zul. HG nicht. Außerdem würde ich als letztes Manöver um einen Fontalcrash zu vermeiden immer einfach einscheren... entweder der Eingeholte, der verbotswidrig beschleunigt hat bremst oder ich würde ihn lieber nach rechts in den Graben drücken.

Das Problem beim Abbrechen von Überholvorgängen ist, dass nachfolgende Fahrzeuge die Lücke hinter dem Eingeholten schon wieder zu gefahren haben und man nur "mit der Brechstange" wieder nach rechts in die Spur kommt.

Blöd ist das man selten beweisen kann das der Überholte beschleunigt hat.

Oft wird das eben auch als Ausrede benutzt wenn man selbst den nötigen Überholweg unterschätzt hat, den Abstand zu einer Kurve überschätzte und auch das Beschleunigungsvermögen seines Autos falsch eingeschätzt hat. Was oft auch daran liegt das nicht zurückgeschaltet wird und mit Halbgas angesetzt wird und erst dann Vollgas gegeben wird wenn es langsam Eng wird.

Aber wie schon gesagt, wie will man beweisen das der Andere Gas gegeben hat?

Richtig, in mindestens über 75% der Überholvorgänge könnte man heulen... wenn man zuguckt, wie se mit "Standgas" ausscheren und nach links zentimeterweise nach vorne zockeln. Dagegen überholt so mancher 40Tonner -denen immer die Elephantenrennen vorgeworfen werden- wie ein Formel 1 Rennwagen.

Dabei könnte es selbst mit schwach motorisierten Autos so einfach sein... Abstand halten, während das letzte Fahrzeug im Gegenverkehr vorbeizieht schon mal auf der eigenen Spur beschleunigen, dann sobald links frei ist raus und Vollgas nach vorne vorbei...

Zitat:

entweder der Eingeholte, der verbotswidrig beschleunigt hat bremst oder ich würde ihn lieber nach rechts in den Graben drücken.

Au au. Der eine meint, das doch der Überholende gefälligst zu bremsen hat, der andere schiebt dann lieber jenen, den er überholen will, in den Straßengraben, wenn der nicht bremsen sollte.

Zwei ziehmlich gefährliche Ansichten, wo wohl offenbar beide User keinen Deut dazu bereit sind, selbst etwas zur wirklichen Situationsentschärfung beizutragen.

Am besten ihr beide kommt miteinander in diese Situation, jeder in der Rolle, in der er nicht zum Nachgeben bereit ist. Zwei Sturköppe weniger im Straßenverkehr. ;)

 

...Du hast überhaupt nicht begriffen um welche Situation es geht - bevor ich genötigt durch das verbotswidrige Beschleunigen des Eingeholten einen Frontalcrash mit dem Gegenverkehr riskiere würde ich immer zurück auf die rechte Spur einscheren und ggf. lieber einen Seitencrash verursachen... der ist in der Regel weniger tödlich als frontal.

Zitat:

@gast356 schrieb am 15. September 2019 um 16:32:18 Uhr:

...Du hast überhaupt nicht begriffen um welche Situation es geht - bevor ich genötigt durch das verbotswidrige Beschleunigen des Eingeholten einen Frontalcrash mit dem Gegenverkehr riskiere würde ich immer zurück auf die rechte Spur einscheren und ggf. lieber einen Seitencrash verursachen... der ist in der Regel weniger tödlich als frontal.

Wie wär's denn mal, schon abzubremsen, bevor sie Situation soweit fortgeschritten ist, das überhaupt zwanghaft gehandelt werden muss.

Das ist nämlich genau jene, gefährliche, Sichtweise, das gefälligst der andere, welcher ja nicht regelkonform agiert, nachzugeben hat.

"Ich bin im Recht, ich gebe hier nicht nach!"

Zitat:

der ist in der Regel weniger tödlich als frontal

Aber vielleicht für den anderen.

Da würdest du bei mir als Zeuge nicht gut wegkommen, wenn ich nachvollziehbar erklären kann, das du alle Möglichkeiten der Welt hattest, schon viel früher, noch ausreichend bevor die Situation unfallträchtig wurde, situationsentschärfend reagieren zu können.

 

Aber vielleicht sollte man mit dem situationsentschärfenden Agieren schon mal da beginnen, nur dann zum Überholen anzusetzen, wenn auch nach dem normalen Überholvorgang noch ausreichnde Reversen nach vorne übrigbleiben.

Im Eingangsbeitrag sehe ich da auch nicht viel von, wenn da erst 150 bis 200m vor der nächsten Kurve der Missstand sein Ende findet.

Der VT der beim überholt werden beschleunigt war wohl einer dieser vielen VT´s die es gar nicht abkönnen das sie jemand überholt, hat das was mit Ego oder Ehre zu tun? Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich habe ja mehr Probleme damit wie mich die Leute überholen, überhaupt keine damit das sie mich überholen.

Zitat:

@gast356 schrieb am 15. September 2019 um 16:06:54 Uhr:

Richtig, in mindestens über 75% der Überholvorgänge könnte man heulen... wenn man zuguckt, wie se mit "Standgas" ausscheren und nach links zentimeterweise nach vorne zockeln. Dagegen überholt so mancher 40Tonner -denen immer die Elephantenrennen vorgeworfen werden- wie ein Formel 1 Rennwagen.

Dabei könnte es selbst mit schwach motorisierten Autos so einfach sein... Abstand halten, während das letzte Fahrzeug im Gegenverkehr vorbeizieht schon mal auf der eigenen Spur beschleunigen, dann sobald links frei ist raus und Vollgas nach vorne vorbei...

...und nach dem überholen mit Abstand wieder einscheren. Hast Recht. Mich wundert immer wieder warum das trotz immer mehr PS nicht funktioniert.

Oft freut es mich sogar wenn ich überholt werde, von hinten hat man das Geschehen besser unter Kontrolle.

Ich lasse jeden gerne vorbei.

ABER...oft ärgert es mich wenn erst von hinten gedrängelt wird und nach dem überholen wird geschlichen.

Das sind wohl die Gegenstücke zu den Beimüberholtwerdenbeschleuniger, das sind die Nachdemüberholenbremser.

(Edit: Vor langer zeit habe ich erlebt wie ein LKW Fahrer so einen VT aus dem Auto gezerrt, ein paar Watschen, und dann wieder reingestopft hat, war echt grotesk, erst hat der VT überholt, um dann voll in die Eisen zu gehen um links abzubiegen, was aber auf Grund von Gegenverkehr nicht sofort möglich war.)

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