Frage zu Geräusch bei etwa 1500rpm
ich besitze einen fast 3 Jahre alten Tiguan 2,0 l Diesel mit Start stopp und Automatik...etwa 23.000 km
fahre im mom. fast nur Stadtstrecken...... nun ist mir seit etwa 2-3 Wochen aufgefallen das mein Auto bei etwa 1500 upm etwas ....wie soll ich es sagen...... " Brubbelt " " Brabbelt".............. er nimmt das gas sofort an wenn ich durchtrete..... lässt sich auch ohne Probleme mit der Hand Schaltung bis ans rote Feld drehen.... Frage. wer hat einen tipp..... danke im voraus bb
Beste Antwort im Thema
@Beichtvater:
Das Auto wird bei mir immer nur extreme Kurzstrecken, also quasi fast nur zum Einkaufen, bewegt.
Da hat es sich immer genau so verhalten, wie Du beschrieben hast:
Ging plötzlich ab, wie Lumpi.
Lüfter lief nach (Egal, welche Jahreszeit, oder Außentemperatur).
Dass eine abgebrochene Regeneration beim nächsten Mal fortgesetzt wird, merkt man da auch deutlich.
Irgendwann, wenn man mal länger gefahren ist, war der Effekt auch wieder weg: Regeneration abgeschlossen!
Dann kam irgendwann die Motor-Kontrollleuchte.
Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt gar keine Möglichkeit gehabt hätte, das Fahrzeug in die Werkstatt zu bringen, habe ich dem nur tatenlos zugesehen: Das Fahrzeug lief ganz normal, und ich hatte auch keinerlei Probleme.
Zu Weihnachten hatte ich Urlaub, und Zeit, mich mal darum zu kümmern:
VCDS angeschlossen, und Fehler ausgelesen:
Als erstes ist mir natürlich der Differenz-Druck-Sensor aufgefallen. Der hat in diesen drei Monaten genau einmal einen Fehler produziert.
Aber fast zeitgleich, jedoch nur Sekunden vorher kam ein Fehler, von wegen "Unterspannung Bordnetz".
Kann mich auch noch daran erinnern, dass zu diesem Zeitpunkt meine Batterie fast die Grätsche gemacht hat. Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen weiß ich, dass gerade eine temporäre Unterspannung alle mögliche Probleme auslösen kann. Und da ich einen Differenzdrucksensor für ein mechanisches Bauteil halte, das entweder funktioniert, oder kaputt ist (dazwischen gibt es eher nix), dachte ich mir: Was verliere ich, wenn ich den Fehler lösche? Wenn das Ding kaputt ist müsste der ja wieder irgendwann auftauchen. Ist er aber nie mehr seitdem. (Die Werkstatt hätte mir da sicherlich gerne einen neuen eingebaut..)
Dann sind eineinhalb Jahre vergangen, ohne jegliche Probleme.
Plötzlich, genau am Tag eines TÜV-Termins kam just auf der Fahrt zu diesem die Motor-Kontrollleuchte erneut.
O.K. Der Gutachter ist ein alter Kommilitone und Freund von mir, und da er gerade Zeit hatte, haben wir einen Diagnosetester angeschlossen. Der hat uns dann bedeutet, dass der Aschegehalt im DPF zu hoch wäre.
Gleichzeitig war mir in Erinnerung, dass das Auto in letzter Zeit sehr häufig eine Regeneration versucht, aber offensichtlich nie so richtig abgeschlossen hat.
Auch er war da der Meinung, dass der DPF bei der Laufleistung nie und nimmer voll sein könnte...
Also Fehler gelöscht, Problem gelöst.
Drei Tage danach zur VW-Werkstatt, und da Service machen lassen: Ich habe dem Werkstattmeister das Ganze geschildert, und er hat mir bestätigt, dass die Diagnose da einfach Mist angezeigt haben muss, und wenn da wirklich ein Fehler vorliegen würde, die Lampe schon längst wieder hätte kommen müssen.
Kurz danach habe ich, seit über einem Jahr, eine Langstreckenfahrt mit relativ scharfer Fahrweise unternommen, und auf der Rückfahrt kamen dann plötzlich die Motor-Kontrollleuchte, plus der DPF-Warn-Leuchte. Fehler: DPF voll!
Nach der gängigen Meinung (die auch der VW-Werkstatt-Meister geäußert hatte) hätte diese Fahrt ja den DPF endgültig freibrennen müssen.
Das hat mich dann doch verwundert. Dann habe ich meine Quellen angezapft, und bin da auf das VW-Dokument zur "DPF-Zwangsregeneration" gestoßen.
Das sagt ziemlich eindeutig, dass so eine Regeneration, gerade im langsamen Stadtverkehr, am wirkungsvollsten abläuft. Mir ist das mittlerweile auch völlig klar. NUr da wird der Motor so richtig heiß: Kaum Kühl-Luft, ständige Anfahr-Vorgänge...
Nach zwei, oder drei Stadt-Fahrten war die DPF-Lampe auch wieder aus, und wurde seither nicht mehr gesehen.
Die Motor-Kontrollleuchte blieb an.
Eines weiß ich mittlerweile sicher:
Diese Motorkontrollleuchte stellt ein Sammelsurium aller unterschiedlichster Motorstörungen dar, und ist eher eine "Vorwarnstufe". Die Krux an der Sache ist, dass diese Lampen von einem sog. Fehlerzähler angeworfen werden.
Für die Leute, die sich mit so was nicht auskennen:
Das funktioniert so:
Bei so einer Fehlerdiagnose werden Fehler gezählt, und mitsamt des Verursachers gespeichert. Das gibt es bei weitem nicht nur bei Autos...
Gäbe es so was beim Menschen, so könnte da der Fehler auftreten: "Linkes Bein ist ab!"
Böse Sache, so was: Also machen wir mal die Lampe: "schwere Behinderung" an.
Wenn die Sensoren aber in den nächsten zehn Messungen das linke Bein plötzlich doch regelmäßig wiederfinden, so könnte man da getrost davon ausgehen, dass die erste Messung eine Fehlmessung war (aus welchem Grund auch immer - genau da sind ja die Profis gefragt, das richtig die interpretieren können, und nicht nur stur Diagnosewerte ablesen)..
In dem Fall könnte man sagen: Wenn das Bein zehn Mal da war, und nur einmal gefehlt hat, dann ist es ja wohl doch noch da...
Dieser Mechanismus wird über einen sogenannten "Verlern-Zähler" realisiert:
Im Fall des Beins: Stellt man den Verlern-Zähler auf Zehn, dann ist das Bein zwar einmal als "ab" erkannt worden, aber die nächsten zehn mal als "noch dran". Daher geht die "schwere Behinderung"-Lampe auch wieder aus.
Auch könnte man die Reaktion auf den Fehlerzähler toleranter gestalten, in der Form, dass man erst ab der dritten "Bein ab"-Meldung die Lampe "Schwere Behinderung" anwirft.
Doch beim Tiguan reagiert die Motorkontrollleuchte schon so gut, wie immer auf den ersten gemeldeten Fehler, und hat einen so hoch eingestellten Verlern-Zähler, dass schon ein einziges Husten das Fahrzeugs diese Leuchte über Jahre hinweg anwirft!
Die geht eigentlich nur noch aus, indem man sie manuell wieder löscht.
Jetzt kommt die VW-Werkstatt ins Spiel:
Warnlampe leuchtet, Fehler wird angezeigt: Da muss was kaputt sein:
In meinem Fall:
Unterspannung: Da tauschen wir mal die Batterie.
Differenzdruck-Sensor: Klar, den tauschen wir gleich mal mit!
Danach setzen wir pflichtbewusst den Fehlerzähler zurück. Und der Fehler ward nie mehr gesehen...
Doch:
Dasselbe Ergebnis hätte man möglicherweise, solange kein anderes, offensichtliches Problem vorliegt (Leistungsverluste etc.), auch lösen können, indem man einfach nur den Fehlerzähler gelöscht hätte...
Wäre das Problem noch akut, müsste der Fehler ja auch sofort wiederkommen!
(Den Differenzdrucksensor kann man nicht durch Löschen der Fehler reparieren, genauso, wie man den Aschegehalt des DPF dadurch reduzieren kann)
Hier schalten manche sogenannten "Profis" in den Vertragswerkstätten leider oft das Hirn aus, und glauben sklavisch nur noch der Fehlerdiagnose...
Doch zu einer guten Diagnose gehört, neben dem Messen, auch die richtige Interpretation der gemessenen Daten! Ein gelernter Elektroniker kennt das, denn der musste schon in der Berufs-Schule lernen, dass selbst ein einfaches Voltmeter u.U nur Mist anzeigt, wenn man nicht weiß, wie es richtig funktioniert, und wie man die gemessenen Werte, je nach Anwendungsfall interpretieren und korrigieren muss.
War jetzt wieder mal etwas länger...
Langer Rede, kurzer Sinn:
Die Motor-Kontrollleuchte zeigt einen ganzen Zoo von Fehlern an. Und das über Jahre, auch wenn es diesen Fehler eigentlich nie gab, weil er das Resultat eines ganz anderen Problems war!
Ist ein Bauteil angeblich defekt, kann man die Fehler erst mal löschen.
Tritt der Fehler dann sofort wieder auf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Fehler tatsächlich existent ist.
Ansonsten war es eine Fehldiagnose des doch immer noch sehr stümperhaften Diagnose-Systems...
Es führt den versierten Techniker sicherlich auf den richtigen Weg, und erleichtert dem sein Leben, doch es bleibt da jede Menge Interpretations-Spielraum! Wer damit heute umgehen kann, und solche Daten richtig interpretieren kann, ist der absolute King!
So Long...
35 Antworten
Zitat:
@156pilota schrieb am 26. Dezember 2014 um 18:32:02 Uhr:
Bäm! Super Antwort ( mal wieder)!Suedwest = echte Bereicherung für dieses Forum!
Gruß
Naja, nichts anders hatte ich einen Post weiter oben schon gesagt (allerdings ohne Nennung der daran beteiligten Komponenten, die den meisten hier sowieso nichts sagen würden...).
Der Motor wird über das Motorsteuergerät auf Hitze getrimmt, um die Abgase so heiß wie möglich zu bekommen...
Das mit dem Abfackeln des Untergrunds durch die Abgasanlage ist übrigens nicht erst ein Problem, das mit den DPFs aufgetreten ist:
Der VW Iltis, der der eigentliche Vorläufer des Audi Allrad-Konzepts war, hatte da auch massive Probleme im Forst-Bereich durch den Katalysator...
So Long..
Ok Stauwärme mag sein. Aber der Filter liegt ca 1m von der Erdoberfläche entfernt, ein Entzünden erscheint da unwahrscheinlich. Da müsste eher jedes Benzinauto mit Kat "ausgeblasen werden", da der Kat deutlich heisser wird als der DPF und sich viel näher am Untergrund befindet.
hi........... da alle gutgemeinten Ratschläge nicht wirklich das Geräusch veränderten, heute der Lichtblick
das Geräusch -(Resonanz )kommt von dem Ansaugschnorchel des Luftfilters ein simpler gummistreifen und das Geräusch ist Vergangenheit
trotzdem allen mein dank....
möglich das das anderen ja auch mal hilft.. bb
Zitat:
@S16061944 schrieb am 11. Februar 2015 um 16:05:04 Uhr:
hi........... da alle gutgemeinten Ratschläge nicht wirklich das Geräusch veränderten, heute der Lichtblick
das Geräusch -(Resonanz )kommt von dem Ansaugschnorchel des Luftfilters ein simpler gummistreifen und das Geräusch ist Vergangenheit
Hallo,
ich habe das gleiche Problem - Werkstatt hat im Luftfilterbereich eine Wicklung Fließ angebracht (ich weiß aber nicht wo). Geräusch wurde dadurch gemindert, ist aber immer noch nicht vollständig eliminiert.
Könntest du ein Foto von dem Bereich einstellen, wo du den "Gummi" angebracht hast.
Danke dir im voraus.
Gruß
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so an den stellen wo die weißen Papierstreifen sind hat der meister filz drunter geklemmt ...... das Geräusch ist fast weg