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Frage zu "Bremswerten"

Themenstarteram 28. Dezember 2011 um 16:01

Hallo,

ich bin neu hier und kenne mich mit Autos auch nicht gut aus und daher frage ich mal hier nach, in der Hoffnung, dass sich jemand auskennt.

Also beim Auto handelt es sich um ein "Toyota Carina e 2,0l Diesel 52kw BJ.1992".

Wie sieht es mit dem Zustand der Bremsen aus?

 

Mfg

Scavanger

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17 Antworten

Moin Moin !

Wird dir nur ein Wahrsager sagen können !

Das einzige,was ich entnehme,ist ein erhöhter Wasseranteil der Bremsflüssigkeit,diese sollte also demnächst gewechselt werden.

An der HA hast du eine Abweichung der Bremswerte in einem zumindest in D noch gesetzlich toleriertem Bereich,warum dies so ist ,kann dir niemand aufgrund der Werte sagen.

Da die Feststellbremse vermutlich auf die gleiche Trommel/Scheibe wirkt wie die Betriebsbremse ,könnte hier auf einer Seite die Reibung vermindert sein ,aber alles weitere ist ohne Kenntniss der Bremsanlage nicht zu beurteilen.Im übrigen gehören die Bremswerte der FBA eine Zeile tiefer,die wird wohl kaum auf die VA wirken.

Keinesfalls kann aus den Werten auf den Verschleissgrad der Scheiben/Trommeln/Beläge geschlossen werden.

MfG Volker

Zitat:

Original geschrieben von Scavanger

Wie sieht es mit dem Zustand der Bremsen aus?

Hier hilft nur eine optische Kontrolle und eine Prüfung auf dem Bremsenprüfstand.

Ich weiss nicht, ob auch der Carina hinten Trommeln oder Scheiben hat, Trommelbremsen neigen immer dazu ungleich zu ziehen. Sei es, weil die Beläge unterschiedlich hart werden, weil die Radbremszylinder im Inneren unterschiedlich korrodieren, weil die Trommeln Rost ansetzen, weil das Gestänge, das die Backen bewegen soll, hakt und klemmt.

Themenstarteram 28. Dezember 2011 um 20:18

Danke für die Antworten.

Kann man also anhand dieser Werte auf dem Prüfgutachten kein Rückschluss auf die Funktionalität der Bremsen ziehen?

Also ob es gerade noch ein leichter Mangel und man davon ausgehen kann, dass beim nächsten mal die Bremskraft nicht mehr ausreichen wird und ein schwerer Mangel ist.

Eine andere Frage, kann man ungefähr sagen wie teuer ein "Bremsflüssigkeitswechsel" sein wird? Ich hab da absolut keine Erfahrungswerte.

Der Wechsel der Flüssigkeit berechnet sich nach Menge und AW. Meist sind es 4 Arbeitswerte ~24min und die Kosten für ~ 1,5 L Flüssigkeit.

Die Trommeln auf dem Prüfstand sind so ausgelegt, das kein Rutschen der Räder möglich ist, selbst bei Blockieren der Räder nicht. Statt die Reifen der auf den Trommeln blockierenden Räder rutschen zu lassen, wird das Fahrzeug aus dem Prüfstand gedrückt.

Das Gewicht des Fahrzeugs hat darauf keinen Einfluß, es ist auf dem Prüfstand nicht möglich, dem Reifen einen Bremsplatten zu verpassen.

Man kann einen Rückschluß auf die Funktion der Bremse ziehen, wenn man die Angabe in kN auf kg umrechnet und die Masse des Fahrzeugs kennt.

1. Achse 2,9 und 2,7 kN = 5600N ~ 560kg

2. Achse 1,6 und 2,0 kN = 3600N ~ 360kg

Es ist jetzt leider nur die Gesamtmasse von 1,3 Tonnen bekannt, nicht die Masse auf den Achsen, um die Bremslastverteilung zu berechen.

So hat man lediglich die Angabe zur Bremskraft die in der Summe, rund 71% zur Masse des Fahrzeugs ausmacht, sodass kein Überbremsen möglich, und alles im grünen Bereich ist.

Liegt die Bremskraft über der Masse des Fahrzeugs, könnten theoretisch die Achsen ausreissen, die Räder bleiben stehen, das Fahrzeug reist ab.

Passiert natürlich nicht, die enorme Verzögerung würde das ABS, falls vorhanden, vernichten, ohne ABS würden die Reifen bei jeder Bremsung aufrauchen.

In der F1 gut zu sehen, in der die Bremskraft über der eigentlichen Masse des Fahrzeugs liegt. Da aber die Fahrzeuge bei V-max Dank der Aerodynamik, rund 2,5 Tonnen schwer werden, und somit durch den enormen Abtrieb an einer Tunneldecke fahren können, müssen die Bremsen mehr Kraft entwickeln, als das Fahrzeug an Masse mitbringt. Die Bremskraft- und - verteilung muss der Fahrer entsprechend regulieren, das geht nicht immer nur rein mechanisch..

Das Fahrzeug taucht nicht entsprechend der Geschwindigkeit linear ab oder auf.

Zitat:

Original geschrieben von schreyhalz

Im übrigen gehören die Bremswerte der FBA eine Zeile tiefer,die wird wohl kaum auf die VA wirken.

Ich glaube der Schönheitsfehler, ist zu vernachlässigen!

Von den Werten her, ist nicht zu sagen, dass deine Bremse demnächst hin ist.

Aber, ich schätze, dein Wagen wurde nicht lange bewegt, bevor du zur HU bist. (Wurde der Wagen am Tag vorher bei der Werkstatt abgegeben?) Die Bremswerte sind gleichmäßiger, wenn der Wagen vorher ordentlich bewegt wurde. (Also 20 km in der Stadt fahren, wenig die Motorbremse nutzen und dann zur HU!) Ordentlich warm, sind Bremswerte gleichmäßiger und AU klappt meist auch besser.

Bremse aber nicht mit Gewalt warm bremsen! Das wirkt eher in die andere Richtung... Bei normaler Fahrt, erwärmt sich die Bremse gleichmäßiger auf Betriebstemperatur, als wenn ich diese mit gezieltem "Heißbremsen" auf Temperatur bringe. Auch, besteht die Gefahr, dass sich dabei die Bremse verzieht.

MfG

Themenstarteram 29. Dezember 2011 um 21:47

Danke für die Antworten.

Das mit den Bremswerten habe ich nun halbwegs verstanden. :) Mir ist zwar technisch noch ein Rätsel wie man die Bremskraft messen kann, aber das ist ja eine andere Frage. :)

Also ich habe den Wagen nicht zur HU gefahren. Das hat der Verkäufer gemacht und ich bin der potenzielle Käufer dieses Fahrzeuges und deshalb wollte ich euch fragen, wie es mit den Werten der Bremse aussieht. :)

Es wird nicht die Bremskraft gemessen, sondern die Leistung, die benötigt wird, um die Rolle auf konstanter Drehzahl zu halten. Damit, wird die Bremskraft beschrieben.

von den Werten her, würde ich sagen, die Karre stand nen paar Tage rum und wurde direkt auf den Bremsenprüfstand geschoben... Wenn man damit etas fahren würde, wären die Werte sicher gleichmäßiger...

Zum allgemeinen Zustand (Verschleiß), kann man aus der Ferne nichts sagen.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Es wird nicht die Bremskraft gemessen, sondern die Leistung, die benötigt wird, um die Rolle auf konstanter Drehzahl zu halten. Damit, wird die Bremskraft beschrieben.

Nö, es wird schon die Kraft selber gemessen. Der Antriebsmotor für die Rollen ist beweglich gelagert und drückt auf eine Kraftmessdose die direkt die Kraft misst. Über Rollendruchmesser und Hebellänger der Lagerung hat man durch die Hebelverhältnisse dann direkt die Bremskraft. Die Variante ist einfacher und deutlich genauer als über die Antriebsleistung weil so kaum Reibungsverluste zwischen Bremskraft und Messaufnehmer existieren.

Die Bremswerte auf der HU zeigen lediglich dass die gesetzlichen Mindestwerte problemlos eingehalten werden. Mehr ist auf einem Rollenprüfstand auch kaum möglich da gerade bei unbeladenem Fahrzeug die Reifen irgendwann durchrutschen weit bevor die Bremse an ihre Leistungsgrenze kommt. Zudem wird nur bei etwa Schrittgeschwindigkeit gemessen.

 

 

Gibt wohl Unterschiede! Der Prüfstand in der Werkstatt eines Freundes, misst die Antriebsleistung.

Der Reifen rutscht nicht durch! Er blockiert, bevor er durchrutscht und wird aus dem Prüfstand geschubst. Es wird auch das erreichen der Blockiergrenze ermittelt/getestet.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Johnes

Gibt wohl Unterschiede! Der Prüfstand in der Werkstatt eines Freundes, misst die Antriebsleistung.

Der Reifen rutscht nicht durch! Er blockiert, bevor er durchrutscht und wird aus dem Prüfstand geschubst. Es wird auch das erreichen der Blockiergrenze ermittelt/getestet.

Blockieren ist doch nichts anderes als Durchrutschen. Ob er aus den Prüfstand geschubst wird hängt von Gewicht und Bremsverteilung ab, meist passiert das nur bei der Handbremse. Wird die Blockiergrenze erreicht schalten die Bremsenprüfstände eh ab. Das Problem ist dass aber eben die Blockiergrenze auf der Rolle - und damit die maximal messbaren Bremskräfte - in der Regel weit unter den technischen Möglichkeiten der Bremse liegen und bei den meisten Rollen auch weit unter dem was auf normalem Asphalt im Fahrbetrieb geht. Es fehlt ja z.B. komplett die Lastverlagerung nach vorne weil man im Stillstand bremst.

Weisst du welcher Hersteller das ist wo die Antriebsleistung gemessen wird? Die meisten die ich bisher gesehen habe arbeiten über eine Kraftmessdose in der Motorlagerung.

Wenn der Wagen nicht rausfliegt, wird der Reifen ruiniert, von daher muss der Wagen raus.

Bevor der LBV (lastabhängiger Bremskraftverteiler) kastriert wurde, hatte mein Wagen eine Bremskraft von über 920daN, in der Summe beider Räder der HA, bevor die Räder blockierten. Jetzt, um rund 50Euro ärmer, sind nur noch 310daN in der Summe, bis die Räder blockieren.

Die Masse des Fahrzeug ist nach wie vor die selbe.

Nicht das Gewicht ist entscheidend, wann der Wagen aus der Rolle fliegt, sondern, wann die Bremse blockiert.

Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge

Wenn der Wagen nicht rausfliegt, wird der Reifen ruiniert, von daher muss der Wagen raus.

Unsinn, der Bremsenprüfstand schaltet bei erreichen der Blockiergrenze ab, da wird kein Reifen ruiniert. Das kurzzeitige Blockieren bei dem geringen Tempo führt zu keinem nennenswerten Reifenabrieb.

Und wie bitte soll ein Auto bei der Betriebsbremse, vor allem hinten, rausfliegen? Die Vorderräder stehen fest gebremst auf festem Untergrund, wo soll das Auto hin? Raus fliegen die meisten nur bei der Handbremse wenn die andere Achse nicht gebremst ist. Das Gewicht ist schon entscheidend, das Auto wird ja angehoben wenn es aus der Rolle will.

Der Prüfstand schaltet erst ab, wenn der Bügel zwischen den Trommeln hochkommt, und das kann er erst, wenn das Fahrzeug rausgschubbst wurde..

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