Frage an die Elektronikspezialisten - Akkuerhalt bei Standzeit

Mercedes E-Klasse W211

Wenn mein 211er mal mindestens zwei Monate nicht bewegt wird, könnte ich dann wie folgt vorgehen, oder falls nicht, was spricht dagegen:

- Alle Fahrzeugeigenen Akkus bleiben drin;
- ein externer, dritter Akku wird an einen der Zigarettenanzünder mittels eines solchen "Überbrückungskabels", welches speziell für Starthilfe via 12V-Steckdose konzipiert ist, ans Bordnetz angeschlossen.

a) Kann das Fzg überhaupt auf dieses externen Akku "zugreifen" (denn die Zigarettenanzünder führen ja im abgestellten Zustand keinen Strom)?

b) Oder wäre alternativ auch der Anschluss des externen Akku an den Hauptakku sinnvoll (ohne dass das Batterie-SG Gefahr läuft, Schaden zu nehmen)?

Das BSG und die damit verbundene Problematik des "zerschiessens" ist auch der Grund, weshalb ich eigentlich den Hauptakku drin lassen will und wer weiss schon, wie die Elektronik allgemein auf mehrmonatigen Spannungsentzug reagiert - da gibts doch immer irgendwelche negativen Überraschungen. Ausserdem kann es sein, dass zwischendurch "mal eben" auf das Fzg zurückgegriffen werden muss, was auch gegen den Aus- und Wiedereinbau des Hauptakku spricht.

Beste Antwort im Thema

Ohne lange darüber nachzudenken ist mir als erstes folgende Lösung eingefallen:
Zweitakku über zwei Sicherungen und eine Diode mit dem Hauptakku verbinden wenn das Fahrzeug verriegelt ist!.

Dem BSG kann so nichts passieren und der zus. Akku kann den Hauptakku nicht entladen. Dies könnte nämlich passieren, wenn der zus. Akku einen gewissen Entladungszustand erreicht hat. Dank der Diode kann aber nur vom 2. zum 1. Akku Strom fließen.

Ich hab da mal was gezeichnet.

Gruß

MiReu

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So hatte ich das im Kopf, nur wusste ich es nicht sicher.

Scheinbar hat die Existenz des Zweitakkus aber schon etwas mit SBC zu tun, sonst wäre er bei der MOPF wohl nicht zeitgleich entfallen ... ? Möglicherweise ein Schutz gegen Komplettbremsausfall bei Bordnetzzusammenbruch, welcher ja möglicherweise nicht immer vorhersagbar ist. Dass die Batterie nicht nur für SBC da ist, ist wohl auch der einfacheren Verkabelung geschuldet, so mein Verdacht.

Ich stimme mit dir auch überein, dass die einfachste Lösung sicher die vernünftigste ist, die Saftschubse ist ja relativ heftig teuer, da geht sich schon locker eine neue Batterie aus. -- Und wahrscheinlich muss man für 2 Monate Standzeit gar nix machen!

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


So hatte ich das im Kopf, nur wusste ich es nicht sicher.

Scheinbar hat die Existenz des Zweitakkus aber schon etwas mit SBC zu tun, sonst wäre er bei der MOPF wohl nicht zeitgleich entfallen ... ? Möglicherweise ein Schutz gegen Komplettbremsausfall bei Bordnetzzusammenbruch, welcher ja möglicherweise nicht immer vorhersagbar ist. Dass die Batterie nicht nur für SBC da ist, ist wohl auch der einfacheren Verkabelung geschuldet, so mein Verdacht.

Ich stimme mit dir auch überein, dass die einfachste Lösung sicher die vernünftigste ist, die Saftschubse ist ja relativ heftig teuer, da geht sich schon locker eine neue Batterie aus. -- Und wahrscheinlich muss man für 2 Monate Standzeit gar nix machen!

Auch der Mopf hat eine "SBC Bremse", nur hat man wegen der schlechten Presse in der Anfangszeit den Namen geändert. SBC bedeutet schließlich nichts anderes als Sensor gesteuerte Bremse (auf deutsch).

Beim Mopf heißt es dann BAS und ist eine Weiterentwicklung der im Volksmund genannten "SBC Bremse". Wenn die Anfänglichen Schwierigkeiten nicht gewesen wären, dann würde sie heute immer noch als "SBC Bremse" im Umlauf sein 😉

Zitat:

Dem BSG kann so nichts passieren und der zus. Akku kann den Hauptakku nicht entladen. Dies könnte nämlich passieren, wenn der zus. Akku einen gewissen Entladungszustand erreicht hat. Dank der Diode kann aber nur vom 2. zum 1. Akku Strom fließen.

MiReu

...ist zwar gut gemeint, wird aber so nicht funktionieren. Der Spannungsabfall über der Diode beträgt 0,7 V.

Bitte die Elektoniker unter euch weiter zu diskutieren - danke bis hierhin.

Die Saftschubse lohnt sich tatsächlich nur, wenn man dazu neigt, BSG zu zerschiessen, für den Erhalt des günstigeren Akku allein, zöge ich dann doch den regelmässigen Austausch desselben alle Jubeljahre vor.

Die Lösung von MiReu ist also (noch) nicht optimal, wenn ich den letzten Beitrag richtig verstanden habe?

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Na ja, der Spannungsabfall an der Diode hängt vom Stromfluss, der Diodenart und ihrer max. Belastbarkeit ab. Wenn nun das Auto im Ruhezustand geschätzt 30 mA Strom zieht wird an der Diode nur ein kleiner Spannungsabfall zu messen sein. Durch den Einsatz einer Schottky-Diode könnte man diesen nochmals reduzieren.

Welcher Anteil der Energie dann vom externen Akku und welcher vom internen kommt, kann man dann nur experimentell ermitteln.

Aber wozu die Diode? Ich bin der Meinung, dass die Diode überflüssig ist. Wodurch sollte es zu einem Rückstrom kommen? Es geht ja um das abgestellte Auto. Dann würde sich das bei gleich starken Akkus ca. bei 1/2 einpendeln. Besser wird es nur, wenn der externe Akku regelmäßig nachgeladen wird, da er dann eine höhere Ruhespannung hat.

Ich finde den externen Akku ohne "Ladungspumpe" daher generell eher wenig effizient.

Die Saftschubse macht alles richtig, aber ihre Ladelogik ist für diesen Zweck überflüssig und der Preis einfach recht hoch. Interessant wäre es, den Entwickler zu fragen, ob die Saftschubse auch mit Primärbatterien funktionieren würde. Diese 6V-Batterieblöcke für Laternen (die "Positions-Lichter" an Baustellen, Weidezäune) sind nicht teuer ... 😉

Kleines Rechenbeispiel am Rande: 30 mA x 24 Stunden x 60 Tage = 43.200 mAh = 43 Ah

Das ist die halbe Akkukapazität. Mit dem verbleibenden Energieinhalt der Batterie sollte man ein temperiertes Auto noch recht sicher starten können. Natürlich tut es keinem Akku gut, wochenlang kräftig entladen herumzugammeln, aber man tauscht ihn dann einfach früher aus und gut ist's.

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