Frage an die 4Matic-Fahrer -> HU auf dem Standard-Rollen-Bremsenprüfstand ein Problem oder nicht?
Hallo zusammen,
bisher wurde die HU bei meinem im Rahmen der Inspektion alle 2 Jahre bei MB miterledigt. Das klappt dieses Mal nun nicht mehr.
Ich war dann bei einem HU Prüfstützpunkt in der Nähe und wollte wissen, wie sie den 4matic prüfen bzw. ob sie einen gegenläufigen Prüfstand haben.
Lt. dem Prüfer vollkommen egal, einfach drauf und bremsen mit der einzelnen Achse. Der Prüfstand hat nur achsweise Rollen und dreht definitiv nicht gegenläufig.
Ich habe dem gezeigt, dass es eine MB Anweisung mit nur auf N stellen und max. 15 Sekunden Bremstest gibt. Der hatte gleich abgewunken und meinte, da passiert nichts. Das kam mir etwas salopp vor.
Ich war dann daraufhin bei einem weiteren Prüfstützpunkt mit der gleichen Frage.
Der dortige Mitarbeiter hat ebenfalls erklärt, die Getriebe können das ab. Auch hier, einfach drauf fahren und bremsen. Er würde das immer so handhaben, Probleme seien ihm damit nicht bekannt. Zur gezeigten MB Anweisung aus dem WIS hatte er nur müde gelächelt und eine entsprechende Bemerkung gemacht.
Soweit die bisherigen zwei Statements (GTÜ + FSP in BLN).
Ich bin da etwas unsicher, da in beiden Fällen die Frage wie übertriebene Spinnerei abgetan wurde.
Wie habt ihr das am 4Matic und dem Bremsenprüfstand erlebt, wenn ihr dabei wart und es kein Allradprüfstand war, nur der "normale" Rollenprüfstand und nicht gegenläufig? Ist das tatsächlich problemlos möglich?
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9 Antworten
Es sollte ein gegenläufige Prüfstand sein...und.auch im Menü...Rollentest aktivieren!
Fahr lieber nach Dekra oder TÜV.
Moin moin,
Ich hab mal mein Arbeitskollegen dazu befragt, ehem. Mitarbeiter TüV Nord.
Antwort interessant:
FALLS Schäden beim überprüfen des Kfz entstehen, die augenscheinlich schon deutlich waren oder nicht verhinderbar sind/waren, wie Durchrostungen/Kunstoffbrüche oder Glasschäden an schon defekten Material, gerissene Bremsseile oder Leitungsbrüche, Kolbenfresser durch zu wenig Öl oder Kühlwasser und dergleichen mehr, haftet der Halter des Kfz selber.
Z.B. Durchrostungen nicht sichtbar unter Lack, Prüfer "stochert" und der Schweller zerbröselt an versch. Stellen... Pech für Halter!
Für Schäden die NICHT vorhersehbar oder annehmbar sind/waren, wie ein Beschädigen an der Karosse beim Öffnen von Türen/Klappen, Überdrehen von "kalten" Motoren bzw unsachgemäße Überlastung von techn. Einrichtungen, unsachgemäßer Einsatz von Werkzeugen (gemeint ist damit: Schraubendreher picken oder Hammerschlag auf Karosserielack) oder Anschluß von nicht geeignetem Meßmitteln usw., haftet der Prüfer.
Z.B. Die Fahrer-Tür donnert beim öffnen gegen den Meßwagen, Delle frisch... Prüfer zahlt, bzw die Werkstatt oder deren Versicherung.
So in der Art hab ich das mal sinngemäß mitgeschrieben.
Der fatale Punkt dabei:
Es muss dem Prüfer ein Fehler einwandfrei nachgewiesen.
Mit anderen Worten:
Dem Prüfer nachzuweisen, dass genau wegen des Bremsenprüfstandes das 4-Matic zerstört oder beschädigt wurde, halte ich für ziemlich Erfolglos!
Noch O-Ton vom Arb-Kollegen:
Er bezweifelt auch eine Beschädigung bei einem Standard-Rollen-Bremsenprüfstand. Immerhin ist der Wagen in Betrieb und somit alle Öle und Hydrauliken in Arbeit, bzw die Elektronik am regeln.
Die Geschwindigkeiten und der Zeitablauf auch nicht übertrieben hoch.
Bis dato sei ihm das auch noch nie passiert und wüsste auch von keinem Fall, wogenau DAS passiert ist.
Hmm... Ich sag mal, wenn die Möglichkeit zu einem anderen Prüfer zu gehen besteht, der einen Einzel-Rollen-Prüfstand hat, ... dann würd ich halt diesen auch nehmen.
Mfg CaKü
Hallo ich war letzte Woche mit meinem 250 CDI 4MATIC bj11/2013 280000km bei der dekra da wurde auch jede Achse einzeln geprüft das hat max 10 sek. Gedauert war bisher immer so auch beim tüv . Leider kein TÜV bekommen Hinterachse durchgerostet wird jetzt von MB auf Kulanz getauscht.
Vielen Dank für die Antworten.
Ich hatte mich dann weiter durchtelefoniert und dann mit einer Stelle vom TÜV Süd gesprochen.
Dort hat man einen Allrad-Prüfstand. Der normale würde aber auch eine Überbeanspruchung des Antriebs sicher ausschließen, da der dann sofort abschaltet, wenn der Druck zu groß wird.
Der Prüfer dort meinte aber, dass an MB 4matic-Fahrzeugen tatsächlich ein Allrad-Prüfstand absolut nicht nötig sei. Er kenne aber die Problematik mit Allradfahrzeugen.
Zumindest bin ich dort nicht gleich "belächelt" worden.
Ich war dann im Anschluß gleich dort gewesen.
Die Bremsprüfung dauerte pro Achse max. 5 Sekunden, auch gab es kein Schieben oder Drücken aus den Rollen.
Hallo ins Forum,
ich habe das Thema auch besprochen, da ich beim 213er erstmals (motorbedingt zwangsweise) einen Allradler bekommen habe (erstmals). Ich habe erst den Freundlchen gefragt, der direkt abgewunken hat. Für die normalen Bremstests braucht's keinen Doppel-Prüfstand (dazu hat er mir auch eine Werkstattinfo gezeigt, der dies nur für andere Messungen vorschreibt, solange der entsprechende Modus aktiv ist), den die Werkstatt auch nicht hat. Schäden an 4matic hat's bei ihm noch nie gegeben.
Beim TÜV habe ich auch gefragt und gleich die Info bekommen, dass es kein Problem ist. Das Tablet des Prüfers, welches auch die OBD-Daten eingebunden hat, zeigte ihm auch an, wie lange er maximal testen darf (ablaufender Timer) und das TÜV-System hat das Fahrzeug auch in den Modus für den Rollenprüfstand gesetzt.
Von daher ist bei ordnungsgemäßer Durchführung kein Problem zu erwarten.
Viele Grüße
Peter
Es braucht keinen Allradprüfstand, normaler reicht aus. Wählhebel auf "N" und fertig.
MfG Günter
Prüfingenieur hier:
Die hier genannten Prüfhinweise mit Fahrzeug in "N" stellen sind richtig. Das sind die Prüfhinweise, die organisationsübergreifend jedem PI zur Verfügung stehen.
Mercedes ist da sehr pflegeleicht (außer vielleicht einigen alten ML- oder G-Modellen). Da braucht es auch keinen Allradprüfstand, das geht bei den Autos so.
Bei dem letzten TÜV Termin hat der Prüfer sich keine Gedanken gemacht wegen Bremsen-Test.
Als er aber dann gesehen hat, dass das Fahrzeug über Airmatic verfügt, haben bei ihm die Glocken geklingelt.
Angeblich hat der Kompressor bei mehreren Fahrzeugen nach dem Anheben, weiterhin Luft gepumpt, bis die Fahrwerkteile entweder verbogen oder gebrochen waren. Lag wohl an den Höhesensoren, die oft nicht mehr funktionstüchtig sind.
Er traute/weigerte sich nicht meinen ML zu heben und hat die Gelenke recht aufwendig, manuell geprüft.