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Ford Model A 1931 - Hätte da einige Fragen...

Themenstarteram 4. September 2017 um 22:03

Hallo!

Ich habe mir vor einiger Zeit einen Ford Model A Tudor Sedan, Bj. 1931, zugelegt.

Kann mir jemand sagen, wie hoch der Benzinverbrauch gemeinhin ist?

Ich habe gelesen, dass der Verbrauch ca. 9-10 l betragen soll. Ich habe aber den Eindruck,

dass der wesentlich höher ist.

Zweite Frage: weiss jemand, wie man den Verbrauch reduzieren kann?

Sodann stelle ich fest, dass der Wagen beim Bremsen nach links wegzieht.

Die Bremsen wirken nicht gleich stark.

Weiss jemand, was man tun kann?

Vielen Dank!

Gero

Beste Antwort im Thema

Zylinder schleifen und honen lassen, neue Kolben, neue Ventile mit Führungen, Zündung einstellen, Vergaser einstellen u.w.s.n.s.a.

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Was hat so ein Vehikelmotor eigentlich für Daten ? Bei 500ccm und 17PS wären mir 20 Liter Sprit auch zu viel, bei 8000ccm dann eher zu mager - da mußt du noch aufpassen, daß die Kerzen nicht verglühen und Löcher in den Kolben brennen. :eek:

Themenstarteram 6. September 2017 um 3:55

9-10 l liest man auch in entsprechenden Datenblättern.

Seinerzeit wurde der Ford A nach meinem Wissen auch für seinen geringen Verbrauch gerühmt.

Wobei ich nicht weiss, ob das relativ zu sehen ist - vielleicht brauchten die Wagen damals gemeinhin viel mehr als wir heute als "normal" ansehen

Der Ford hat 3300 ccm und 39 PS.

https://www.alt-ford-freunde.de/

https://www.alt-ford-freunde.de/infothek/

http://www.mafca.com/

http://model-a-ford.org/technical-reference/beginner-fundamentals/

Man sagt, von einfachen Vergasern der 50er auf heute sei der Verbrauch um ca 30% gesunken. Das merkt man im praktischen Betrieb kaum, weil es durch viel höheres Gewicht und höhere Leistung aktueller Wagen wieder z.T. aufgebraucht wird. Von primitiven Vorkriegsvergasern auf 50er vielleicht nochmal -30%, so daß Dein Ford-Motor in einer heutigen Karosserie statt 6-7l eben 10-11l brauchen würde. Dann hat er einen CW-Wert von 0,6-0,7, das ist doppelt so viel wie heute, erfordert die doppelte Leistung. Damit bist Du bei 20l, qed.

Zitat:

@3er-cabrio schrieb am 6. September 2017 um 08:34:07 Uhr:

Von primitiven Vorkriegsvergasern auf 50er vielleicht nochmal -30%, so daß Dein Ford-Motor in einer heutigen Karosserie statt 6-7l eben 10-11l brauchen würde. Dann hat er einen CW-Wert von 0,6-0,7, das ist doppelt so viel wie heute, erfordert die doppelte Leistung. Damit bist Du bei 20l, qed.

Völlig aus der Luft gegriffener Unsinn. Bei den Geschwindigkeiten, die man mit so einem Vehikel real (!) fährt (60-70) , spielt der cw-Wert eine untergeordnete Rolle und daraus dann den doppelten Verbrauch abzuleiten, zeugt von völliger Unkenntnis der Materie.

An Gustav: Wichtig ist, dass vor allem die Grundeinstellung (Zündzeitpunkt, Gemisch usw.) stimmt - und dann wurde ja schon gesagt, dass während der Fahrt das Gemisch und vor allem der Zündzeitpunkt von Hand nachreguliert werden muss. Steigende Drehzahl und/oder höhere Last ("mehr Gas") bedingen einen früheren Zündzeitpunkt. Ich kenn den Ford A jetzt nicht genau, aber die Zündung müsstest du zwischen "advanced" und "retarted" einstellen können (advanced = früh, retarded = spät). Das mal probieren und dann nochmal den Verbrauch ermitteln statt zu schätzen - und dann lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben. danke!

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 6. September 2017 um 13:58:02 Uhr:

Zitat:

@3er-cabrio schrieb am 6. September 2017 um 08:34:07 Uhr:

Von primitiven Vorkriegsvergasern auf 50er vielleicht nochmal -30%, so daß Dein Ford-Motor in einer heutigen Karosserie statt 6-7l eben 10-11l brauchen würde. Dann hat er einen CW-Wert von 0,6-0,7, das ist doppelt so viel wie heute, erfordert die doppelte Leistung. Damit bist Du bei 20l, qed.

Völlig aus der Luft gegriffener Unsinn. Bei den Geschwindigkeiten, die man mit so einem Vehikel real (!) fährt (60-70) , spielt der cw-Wert eine untergeordnete Rolle und daraus dann den doppelten Verbrauch abzuleiten, zeugt von völliger Unkenntnis der Materie.

Nur weil Du unhöflich bist, werden Deine Argumente nicht richtiger.

Wenn man hier oder mit Einschränkungen, weil es sich um einen Roller handelt hier auf Seite 6,

nachschaut, sieht man, daß bei (je nach Quelle) 50-60km/h Rollwiderstand und Luftwiderstand noch etwa gleich sind und bei Tempo 100 der Luftwiderstand etwa 2-4 mal mehr Leistung erfordert als der Rollwiderstand. Wenn Du jetzt noch berücksichtigst, daß der Luftwiderstand bei den alten Wagen wegen des cw-Wertes höher ist und zwar (Ford A) fast doppelt so hoch, dann ist auch logisch, daß dieser höhere Luftwiderstand (gleichen Rollwiderstand vorausgesetzt) einen höheren Anteil am Gesamtwiderstand hat.

Für den 30% geringeren spezifischen Verbrauch aktueller Systeme gegenüber einfachen Vergasern kannst Du Dich bei Maschinenbauern vergewissern. Die nochmal 30% von Vorkriegswagen sind zugegebenermaßen ganz grob geschätzt, aber ich halte das für plausibel.

Meinetwegen setze ich statt doppeltem Verbrauch 2/3 mehr durch den Luftwiderstand an. Aber auch dann komme ich auf einen Verbrauch nahe 17-18l, nicht so weit von dem des Threaderstellers. Mein Punkt war, daß das ein ganz normaler Verbrauch sein kann. Peugeot hat mein Auto vor dem Krieg mit 10l/100km beworben. Da bin ich bei 12l bei oldtimergerechter Fahrt und 15l im Stadtverkehr oder zügiger Landstraße nicht unzufrieden

 

 

Mit dem Opel Olympia hatte ich 18 Liter Ölverbrauch bei 15 Liter Benzin auf 100km und nicht die 20 Liter Wasser auf 30 km zu vergessen. Auf dem Weg zur Disco, ca10km, mußte ich unterwegs in einer Kneipe nochmal einen Kanister Wasser holen....egal, hatte in der Karre aber Platz für 3 Weiber. :D

Das gehört unbedingt auf Spritmonitor eingestellt, so repräsentativ ist das. :)

Im Kraftstoff-Verbrauchsnormenkatalog von 1952 bzw. 1956 ist der Verbrauch für den fast identischen GAS A mit 20 l/100km angegeben. Der vom Ford A wird also ähnlich sein.

Im Oswald "Dt. Autos" ist für Ford T und A ein Verbrauch von 14 l/100 km angegeben.

Daher würde ich die 8...9 l/100 km bei Wikipedia ins Reich der Fabel verweisen.

Grüße

Zitat:

@Gustav1931 schrieb am 5. September 2017 um 19:47:24 Uhr:

Vielen Dank für die Antworten !

Werde mal was dagegen tun jetzt, soweit möglich.

Ach ja, ich habe mal gehört, wegen des Verbrauchs - der liesse sich dadurch reduzieren, dass man den Choke in bestimmter Stellung während der Fahrt belässt. Leicht nach links drehen, oder so.

Könnte da was dran sein?

Der Choke hat zwei Funktionen.

1. ziehen: Klassischer Choke

2. drehen: Einstellung der Hauptdüse (fett bis mager)

zu 1.)

Beim Kaltstart wird der Choke nur während der Anlasser läuft, bis der Motor anspringt, gezogen und dann sofort losgelassen.

zu 2.) Die Grundstellung ist 1/4 Umdrehung auf. Für den Kaltlauf darf der Knopf auch mal 1/2 Umdrehung offen sein. Aber es sollte niemals mit mehr als einer viertel Umdrehung offen mit warmen Motor gefahren werden - dann läuft er zu fett und es besteht die Gefahr eines Kolbenfressers.

Besorge Dir ein Benutzerhandbuch, lies es, beachte die Anweisungen und das Ding wird Dir ewig Freude bereiten. Man sagt: "Wenn Du einen Ford A zum Schrott fährst, nimm einen Vorschlaghammer mit und haue damit den Motor tot, sonst läuft der noch in der Schrottpresse weiter" :-)

Viel Spass mit dem Ding und allzeit gute Fahrt!

Christoph

p.s.: Schick mir Deine Mailadresse und ich schicke Dir das Owners-Book als PDF-Datei

christoph.gotthardt@gotthardt-classic-cars.de

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 7. September 2017 um 05:40:55 Uhr:

Das gehört unbedingt auf Spritmonitor eingestellt, so repräsentativ ist das. :)

.

Genau so repräsentativ wie jeder andere Einzelfall im Forum. :D

....

Ist meine Mail mit den Unterlagen zum Ford A angekommen?

am 7. Oktober 2017 um 9:53

Zitat:

@Gustav1931 schrieb am 5. September 2017 um 00:03:29 Uhr:

Hallo!

Ich habe mir vor einiger Zeit einen Ford Model A Tudor Sedan, Bj. 1931, zugelegt.

Kann mir jemand sagen, wie hoch der Benzinverbrauch gemeinhin ist?

Ich habe gelesen, dass der Verbrauch ca. 9-10 l betragen soll. Ich habe aber den Eindruck,

dass der wesentlich höher ist.

Zweite Frage: weiss jemand, wie man den Verbrauch reduzieren kann?

Sodann stelle ich fest, dass der Wagen beim Bremsen nach links wegzieht.

Die Bremsen wirken nicht gleich stark.

Weiss jemand, was man tun kann?

Vielen Dank!

Gero

am 7. Oktober 2017 um 10:17

Hallo Gustav,

ich fahre den A jetzt schon 10 Jahre und über 40 tausend km.

Der Verbrauch bewegt sich je nach Fahrweise zwischen 9 und 15 Liter.

Das ist abhängig davon ob nur kurze Strecken fährst mit viel Bremsen und Beschleunigen oder lange Strecken mit gleichbleibender Geschwindigkeit.

Die Vergasereinstellung am Choke geht so:

Grundeinstellung 1/4 bis 1/2 Umdrehungen auf

Such dir eine ebene Strecke und fahr so um die 50 Km/h

dreh jetzt langsam zu bis er Leistung verliert und evtl ruckelt

dann ein kleines Stück auf bis er wieder Leistung hat - fertig.

Was hast du für einen Vergaser drauf?

Der 31er sollte einen Tillotson Vergaser haben und keinen Zenith.

Beim Tillotson wird auch das Leerlaufgemisch eingestellt.

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Teillastbereich und den Benzinverbrauch.

Das stellst du am Vergaser mit der Schraube mit der Feder ein und zwar folgendermassen:

Grundeinstellung ganz rein und 1/4 Umdrehung öffnen.

Bei betriebswarmem Motor ausdrehen bis Drehzahl fällt dann wieder reingehen bis Drehzahl wieder stabil - fertig.

Wenn du das Auto richtig bewegst kannst du mit einem Schnitt von ca. 12 l auskommen.

Zu den Bremsen:

Das ist mit den Gestängen ein wenig trickey.

Zunächst solltest du die Trommeln abnehmen und alle beweglichen Teile auf Freigängigkeit prüfen und die Belagstärke kontrollieren.

Wenn alles ok dann bock das Auto auf mit montierten Rädern, drück das Bremspedal ca. 4 cm und fixier das mit einem Stück Holz (kannst du gegen den Sitz abstützen)

jetzt drehst du die Einstellschrauben an der Rückseite der Bremsen zu bis das Rad blockiert und wieder auf bis es frei läuft. Alle Räder so einstellen und deine Bremsen sollten gehen.

Beachte bitte dass das Wort "Bremsen" für dieses Auto ein Kompliment ist.

Nach einmal stark bremsen haben die schon Fading und brauchen einen Moment zum Abkühlen - also immer mit viel Weitsicht fahren.

bei Fragen helf ich Dir gerne

Gruß Helmut

...Manch moderne Bremsbeläge sollen Wunder wirken. Hat man da Er-fahrungen ?

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