Ford Mercury Cougar, Kaufberatung
Hallo Leute, leider bin ich auf dem Gebiet ein ziemlicher Laie. Würde mir gerne einen US Oldtimer kaufen. Auf jeden Fall einen netten 8 Zylinder, welcher nicht zusteuert ist.
Ich möchte nur ein wenig damit cruisen und bin auch kein Perfektionist. Kosten für Sprit und Versicherung sind mir egal.
Was haltet Ihr von diesem?
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Beste Antwort im Thema
Der weiße Cougar ist eine komplette Bastelhütte. Wieso lackiert man kostbare Chromteile weiß? Wieso beklebt man die Karre mit absolut unpassenden Decals, die es ab Werk für den Wagen gar nicht gab. Wer immer an dem Wagen gearbeitet hat, wollte maximalen Effekt für kleines Geld. Lack ist halt billiger als Chrom.
Cougars der Jahre 1971-73 sind zwar nicht unbedingt rar wie rosa Diamanten, aber alle speziellen Cougarteile (außen und innen), die nicht kompatibel zu 71-73 Mustangs sind, sind schwer zu beschaffen. Dies gilt ganz besonders für das "One-year-only" Modell 1973. Daher sollte der angestrebte Cougar möglichst gut erhalten und auch vollständig sein. Bereits ein Teil wie die Chromlippe am hinteren rechten Radlauf kann einen im Schadensfall vor eine unlösbare Beschaffung stellen (vordere sind etwas leichter zu kriegen). Man sollte beim Kauf eines solchen Wagens jedes fehlende oder ruinierte Teil als "unersetzbar" klassifizieren. Das Wort "unersetzbar" hat in der Regel fatale Auswirkungen aufs Budget, falls man auf die Idee kommen sollte, sich eine Grotte zu kaufen und die dann zu restaurieren, um ein wenig was zu sparen. Normalerweise kommt dann so was raus wie das weiße "Prachtstück"...
Wenn Du einen Cougar dieser Jahre suchst, führt kein Weg an West Coast Classic Cougar im Bundesstaat Washington im Nordwesen der USA vorbei. Es ist die weltweite Anlaufstelle für alles, was am Cougar gut aussehen und funktionieren soll. Der Eigentümer, Don Rush, vermittelt auch Fahrzeuge und er hat im Youtube sehr ausführliche Kaufberatungen für Cougars, auch für 71-73. Wenn ich einen guten - oder zumindest brauchbaren - Cougar suchen würde, wäre das meine allererste Adresse.
30 Antworten
Ich denke, dass er die nachträglich eingebauten Zubehörlautsprecher an der Rückbank meint.
Halt nicht mehr Original...ungefähr wie wend ein Auto kaufst mit für Lautsprecher ausgeschnittener Hutablage...
Wend 100% Orginal willst, dann ist das natürlich kein Pluspunkt. Muss jeder für sich entscheiden ob er is ok findet oder nicht...
Sehe ich auch so.
Grill, Stoßstangen vorne und hinten, Decals, Felgen (sind das nicht Cragar-Felgen ?) m.E. alles nicht original.
Ansonsten sieht der Wagen zumindest vom Innenraum recht ordentlich aus. Denke, ansehen kann nicht schaden. Geld einplanen für die Rückrüstung auf Originalzustand !
Ähnliche Themen
Auf den Bildern 9 und 10 ist es gut zu sehen. An nachträglich hineingeschnittenen Lautsprecherlöchern ist schlecht, daß die Originalsubstanz verändert wird.
Wenn man dieser Umbauten dann überdrüssig ist, wird es schwierig bis unmöglich, den Originalzustand wieder herzustellen.
Der weiße Cougar ist eine komplette Bastelhütte. Wieso lackiert man kostbare Chromteile weiß? Wieso beklebt man die Karre mit absolut unpassenden Decals, die es ab Werk für den Wagen gar nicht gab. Wer immer an dem Wagen gearbeitet hat, wollte maximalen Effekt für kleines Geld. Lack ist halt billiger als Chrom.
Cougars der Jahre 1971-73 sind zwar nicht unbedingt rar wie rosa Diamanten, aber alle speziellen Cougarteile (außen und innen), die nicht kompatibel zu 71-73 Mustangs sind, sind schwer zu beschaffen. Dies gilt ganz besonders für das "One-year-only" Modell 1973. Daher sollte der angestrebte Cougar möglichst gut erhalten und auch vollständig sein. Bereits ein Teil wie die Chromlippe am hinteren rechten Radlauf kann einen im Schadensfall vor eine unlösbare Beschaffung stellen (vordere sind etwas leichter zu kriegen). Man sollte beim Kauf eines solchen Wagens jedes fehlende oder ruinierte Teil als "unersetzbar" klassifizieren. Das Wort "unersetzbar" hat in der Regel fatale Auswirkungen aufs Budget, falls man auf die Idee kommen sollte, sich eine Grotte zu kaufen und die dann zu restaurieren, um ein wenig was zu sparen. Normalerweise kommt dann so was raus wie das weiße "Prachtstück"...
Wenn Du einen Cougar dieser Jahre suchst, führt kein Weg an West Coast Classic Cougar im Bundesstaat Washington im Nordwesen der USA vorbei. Es ist die weltweite Anlaufstelle für alles, was am Cougar gut aussehen und funktionieren soll. Der Eigentümer, Don Rush, vermittelt auch Fahrzeuge und er hat im Youtube sehr ausführliche Kaufberatungen für Cougars, auch für 71-73. Wenn ich einen guten - oder zumindest brauchbaren - Cougar suchen würde, wäre das meine allererste Adresse.
spechti, du hast völlig Recht.
Ich habe damals für meinen 71er auch lange nach Teilen der Innenausstattung suchen müssen, alleine die Suche nach einer intakten Uhr für die Mittelkonsole hat Monate gedauert. Türpappen waren nicht mehr zu bekommen, nur weder farblich noch vom Design her passende Aftermarket-Teile.
Das Problem mit den Türverkleidungen besteht nach wie vor. Die Türverkleidungen beim 71-73 Cougar sind ungewöhnlich geformte Teile. Ein pressgeformtes Substrat mit einem thermogeformten Vinylbezug drauf. Weiterhin ist auch noch eine Prägung darauf. Es ist zwar möglich, sie mit einem Vakuumverfahren wie dem von Dashes Direct (siehe Armaturenbrett-Thread) neu zu beziehen, allerdings ist das aufwendig und demzufolge teuer. Somit sollte man gerade bei den Innenverkleidungen aufmerksam nach gutem Pflegezustand gucken. Zerbohrte oder stark verformte Teile sind praktisch hinüber und nicht, oder nur mit großem Aufwand zu ersetzen. Die Grundplatten müssten z.B. aus GFK nachgeformt werden. Wegen der relativ kleinen Stückzahlen von Cougars dieser Jahre lohnt sich die industrielle Nachfertigung aber wohl nicht. Das gleiche gilt auch für Dash Pads, also die Armaturenbrettoberteile. Für die Jahre 67-70 gibt es Nachfertigungen, ebenso für den 71-73 Mustang. Aber der 71-73 Cougar geht leer aus. Ist das Armaturenbrett hin, wird es teuer...
Welchen Cougar man sich auch immer aussucht, er sollte so gut wie möglich sein. Außerdem sollte man ihn so gut wie möglich vor UV-Strahlung schützen, was dem Plastik auch nicht wirklich guttut.
EDIT: Ich sehe gerade mit Erstaunen, dass es für die 71-73 Door Panels Reproduktionen gibt. In den Farben weiß, schwarz und ginger. Das Paar 1000 Dollar. Immerhin!
Und ein Fidio gibt es gleich noch dazu:
https://www.youtube.com/watch?...
Tja, hätte watis mich mal vor 5 Jahren gefragt ;-)
Das mit den Reproduktionen ist dann aber neu.
So scheint es zu sein. Man muss halt immer wieder forschen. Mein Wissensstand war halt auch: es gibt nix!
Manchmal bewegen sich Dinge halt zum positiven. Und ein originaler Cougar Convertible ist ein schickes Autochen. 71-72 finde ich am schönsten.
Es lohnt sich, den Film mit den Türverkleidungen anzuschauen.
Leute, danke für euch super hilfreichen Ausführungen! Ich weiß noch nicht, welcher Oldie es bei uns mal wird und sauge daher alles auf.
Zum Auto an sich bin ich einfach generell erstaunt, wie aus dem 60er Jahre Cougar so ein Monstrum wurde, hat so gar nichts mehr miteinander zu tun, wo ist die Eleganz hin?
Also ich fand, dass der Cougar erst ab der zweiten Generation interessant wurde. Die 71-73 fand ich am gelungensten. Meine zweiten Favoriten sind die Cougars von 1974-1976 (auf der Torino-Plattform). Gleich danach sind auch die Cougars nach der Modernisierung 1977-1979 einen Blick wert.
Die Wagen von 1967-70 fand ich eher uninteressant und wenig elegant.
Bei allen würde ich immer zu folgendem beim Kauf raten:
- möglichst guter Originalzustand
- möglichst gute Pflege und Wartung
- Vollständigkeit aller Teile
- keine oder wenig Basteleien mit Nicht-Originalteilen
- Ungewöhnliche Farben und Ausstattungsvarianten sind erstrebenswert
- die größtmögliche Motorisierung
Restaurierungen lohnen sich nicht, da gute Arbeit extrem teuer ist. Unfachmännische Restaurierungen dagegen mindern den Wert eines Wagens eher als ihn zu erhalten oder zu steigern. Noch weniger Sinn macht es, einen schlecht restaurierten Wagen zu kaufen, bei dem sich der Verkäufer das Geld für die fragwürdigen Arbeiten beim Käufer wieder hereinholen möchte. Oft wird da auch mit phantasievollen "Wertgutachten" geworben.
Wo wir gerade dabei sind: in einem anderen Forumsthread ("1000 Gründe sich ein Coupe aus den 70ern zu kaufen"😉 ist ein Cougar Convertible als potentiell interessantes Objekt von Autoalfred gefunden worden. Das Auto sieht brauchbar aus und hat durchaus Potential, wenn man sicherstellt, dass Rost nicht zu sehr im Gebälk sitzt. Der Wagen hat eine leichte Patina, der Gesamtzustand wirkt gepflegt. Einige kleine Macken sind dran, aber das Interieur sieht bis auf die Stelle an der Fahrertürarmlehne verblüffend gut aus. Das müsste man sich mal aus der Nähe anschauen. Wenn der Wagen gut dasteht, ist der Preis angemessen. Der Wagen steht in der Nähe von Denver. Importe sind gerade besonders günstig wegen Corona...
https://boulder.craigslist.org/.../7146698125.html
Sehr schöner Wagen. Die Farbe der Instrumentenbeleuchtung ist ein Genuss für's Auge, kann mir das gar nicht lange genug ansehen. Hätte ich ein Fahrzeug der FoMoCo, wäre ich wohl nur noch im Dunkeln unterwegs.
Auch nur ein kurzer Habenwollen-Reflex und dann - wie so oft - Funkstille...