ForumFord
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Ford in der Krise - Rückzug aus Europa?

Ford in der Krise - Rückzug aus Europa?

Ford
Themenstarteram 4. Februar 2023 um 20:48

Ford befindet sich u. a. in Europa in einer schweren Krise.

Dabei spielen Fehlinvestitionen sowie der Umbruch der Auto-Industrie eine erhebliche Rolle.

-> https://www.tagesschau.de/.../ford-verluste-abschreibungen-101.html

Inzwischen flammen alte Gerüchte wieder auf: kommt der Rückzug aus Europa?

Zwischenzeitlich munkelte man gar von einer möglichen Fusion der europäischen Tochter mit VW.

Klar ist wohl, dass viele Stellen mit den angekündigten "aggressiven Maßnahmen" in der Entwicklung gestrichen oder ausgelagert werden. Die europäische Tochter scheint zu schrumpfen.

Abzuwarten bleibt auch, ob die neue Strategie "Abenteuer" zündet:

wie von Ford angekündigt, werden einstige Erfolgsmodelle wie der Fiesta und der Focus durch "amerikanisierte" E-SUV ersetzt. Die neuen Modelle dürften deutlich teuerer werden und für manch einen Fiesta- oder Focus-Fahrer mit kleinem Geld, wohl eine abschreckende Wirkung haben. Ford scheint auf der Suche nach einer neuen Zielgruppe – und dabei auch nach einem neuen europäischen Gesicht. Ob das gelingt?

 

Ähnliche Themen
111 Antworten

Die neue Ford-Strategie wird in D bzw. Europa nicht funktionieren.

Entweder erkennen die Fordleute das noch und steuern radikal um oder das wars mit Ford in Europa.

Im Januar lag der Marktanteil von Ford in D nur noch bei 4,6%, Tendenz weiter fallend.

Quelle

Statt sich auf die Entwicklung gescheiter Autos zu konzentrieren, steigt Ford wieder in die Formel 1 ein, um dort weitere Millionen sinnlos zu verbrennen:

Ford steigt 2026 wieder in der Formel 1 ein

Manager-Magazin:

Verfehlte Ziele bei Ford

Ich verstehe das nicht so ganz.

Fords schlechtes Ergebnis ruht hauptsächlich auf der schlechten Performance von Rivian und ArgoAI und hat den Konzern 10 Milliarden Euro gekostet. Und deshalb streicht man jetzt Stellen bei Ford, wo es nüchtern betrachtet mit über 11 Milliarden operativen Gewinn doch hätte deutlich schlechter laufen können?

Zumal man ja im letzten Jahr ordentlich Geld in die eigene Elektrifizierung gebuttert hat.

Zumindest wurden fairerweise schonmal die Senior-Manager-Boni gestrichen, und ich glaube, da werden auch bald Köpfe rollen.

Und Jim redet ja gerne von Produktivitätssteigerungen, aber außer Leute zu feuern ist von ihm dazu bis jetzt noch kein Konzept vorgestellt worden.

Alles in allem halte ich diese News für ein wenig hochtreibend, so existenzbedrohend, wie es kommuniziert wird, ist es gar nicht.

Und Ford Europa ist davon eher unabhängig:

Die hängen zwar am seidenen Faden, aber wie desaströs das ausgeht, entscheidet die Art der Verkleinerung von Merkenich, und auch da ist das Management ja schon wieder zurück gerudert.

Hallo

Ford hat mit dem Mondeo ja bereits angefangen umzustrukturieren. Den Mondeo gibt es nicht mehr im Programm. Schon vor langer Zeit, als der Scorpio den Granada ablöste, beging Ford einen ebensolchen schweren Fehler, der Scorpio wurde zu Beginn nicht als Kombi angeboten. Die Geschäftskunden, die Granada Kombi kauften, wechselten zu Opel und Opel freute sich über jede Menge verkaufter Omega Kombi. Eigentlich schade....

Nach einem 78er Taunus V6, einem 82er Granada 2,8i, nach zwei Scorpios 2,0i (alter und "neuer" Motor), sowie einem Mondeo MK 3 V6 und dem jetzigen Mondeo MK 4 2,2 tdci kann ich nur über das Automatikgetriebe von Jatco im Mondeo V6 meckern, das war gar nichts. Ansonsten hatte ich immer sehr alltagstaugliche Fahrzeuge mit wirklich wenig Reparaturen, die auch meinen Wohnwagen ohne murren und knurren zogen. Diese Fahrzeuge waren auf dem Markt zwar nicht die billigsten, aber stets zu einem akzeptablen Preis und mit guter Ausstattung zu bekommen, einer Ausstattung, für die man bei anderen Marken mehr als das Doppelte bezahlt hätte.

Schaut man sich die jetzige Produktpalette an, so scheint Ford auf die SuV Schiene zu setzen und die Kunden zwingen zu wollen, auf diese Fahrzeuge umzusteigen. Klar ist, der hiesige Markt lässt sich nicht zwingen und ich denke, dass viele Kunden dann doch auf andere Marken umsteigen werden. Das wiederum bedeutet weiteren Verlust von Marktanteilen und die Gefahr des eingangs bereits genannten Rückzugs aus Europa - Schade.

Grüße shorti

https://www.tagesschau.de/.../ford-stellenabbau-3800-europa-101.html

Aus den 3400 Stellen in Köln sind 2400 geworden, die man zu streichen gedenkt. Unverändert viele in der Verwaltung, deutlich weniger in der Entwicklung. "Nur" rund 40 statt über 60%.

UND ganz wichtig:

Keine Betriebsbedingten Kündigungen bis 2032, es wird alles über Abfindungen laufen. Verhält das sich so, wie bei der letzten Stellenstreichung, wird man sich wahrscheinlich schon mit weniger als die angepeilten 1600 Stellen in Merkenich zufrieden geben, und wahrscheinlich eher bei Farleys angepeilten 25-30%, also etwa 1100-1300 Stellen landen.

Je weniger, desto besser für die Kölner Entwicklung, aber diese kommunizierten Zahlen stimmen mich vorsichtig optimistisch.

Zitat:

@Citaron schrieb am 14. Februar 2023 um 13:09:17 Uhr:

https://www.tagesschau.de/.../ford-stellenabbau-3800-europa-101.html

Aus den 3400 Stellen in Köln sind 2400 geworden, die man zu streichen gedenkt. Unverändert viele in der Verwaltung, deutlich weniger in der Entwicklung. "Nur" rund 40 statt über 60%.

UND ganz wichtig:

Keine Betriebsbedingten Kündigungen bis 2032, es wird alles über Abfindungen laufen. Verhält das sich so, wie bei der letzten Stellenstreichung, wird man sich wahrscheinlich schon mit weniger als die angepeilten 1600 Stellen in Merkenich zufrieden geben, und wahrscheinlich eher bei Farleys angepeilten 25-30%, also etwa 1100-1300 Stellen landen.

Je weniger, desto besser für die Kölner Entwicklung, aber diese kommunizierten Zahlen stimmen mich vorsichtig optimistisch.

Ich sehe da nix positives an der Entwicklung von Ford. Erst recht nicht mit der angedachten zukünftigen Modellpolitik: Gar keine PKWs mehr und nur noch SUVs - in keinem anderem Segment gibt es eine so große Auswahl an Herstellern und Modellen - , das wird nix...

Hier noch ein NTV-Artikel:

Ford baut tausende Stellen ab

Es wurde doch kommuniziert, das künftige Modelle in den USA entwickelt werden sollen. Dann wäre Merkenich ja irgendwann obsolent.

Und bei dem derzeitigen Hü und Hott würde ich da auf gar nix mehr wetten.

Meinen Focus MK4 fahre ich auch Mangels Alternative im Produktportfolio auf jeden Fall noch ne Weile.

Zitat:

@FoFoFi schrieb am 14. Februar 2023 um 15:16:03 Uhr:

Es wurde doch kommuniziert, das künftige Modelle in den USA entwickelt werden sollen. Dann wäre Merkenich ja irgendwann obsolent.

Und bei dem derzeitigen Hü und Hott würde ich da auf gar nix mehr wetten.

Meinen Focus MK4 fahre ich auch Mangels Alternative im Produktportfolio auf jeden Fall noch ne Weile.

Meinen Focus werde ich auch fahren bis er auseinander fällt und dann gibt es wohl einen Markenwechsel. Geht offensichtlich nicht anders...:(

Hallo

Man darf bei allen Diskussionen natürlich nicht außer Acht lassen, dass auf vielfachen Wunsch einer einzelnen, kleinen, Partei möglichst alle Kraftwerke abgeschaltet werden sollen. Energiepolitisch sind wir inzwischen vom Ausland abhängig und das wird noch schlimmer werden wenn es nach dem Willen dieser kleinen Partei geht (wir importieren Atomstrom, schreiben Öko dran und finden uns ganz toll... - einfach mal nachdenken...). Die Auswirkungen merken wir deutlich bei unseren Energiepreisen; und damit sind nicht nur Kraftstoffpreise gemeint, darunter fallen auch alltägliche Dinge wie Strom und Gas.

Um ein Werk zu betreiben sind Unmengen Energie erforderlich, Energie die hier viel kostet und an anderer Stelle günstiger ist.

Schon lange wird über ein Verbot für Verbrenner diskutiert und unsere Verantwortlichen lassen keinen Zweifel daran, dass sie dem Druck der kleinen Partei folgen werden (weil ansonsten die Stimmen fehlen??? - nun, das wäre im Trüben fischen, also darf man das nicht behaupten, aber es hat einen Beigeschmack..). Die Frage ist also, welches Interesse sollte ein Verantwortlicher für ein Werk haben in einem Land zu produzieren (und damit viele Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen), indem dem Produzenten alle nur möglichen Steine in den Weg gelegt werden und ihm das Unternehmerleben unnötig schwer gemacht wird? Nicht zu vergessen, dass auch einige Angestellte in das Horn blasen und somit an falscher Stelle an dem Ast sägen auf dem sie sitzen...

Auch das kann und wird also mitspielen bei einer Entscheidung, ob Ford in Europa bleibt oder nicht, wo die Standorte sein werden und welche Preise für die Fahrzeuge demnächst anstehen werden.

Gruß shorti

Ziemlich viele unkorrekte Aussagen in deinem Kommentar.

Ein kleiner Hinweis:

2022 wurde doppelt soviel Strom exportiert als importiert wurde:

Stromüberschuss 2022 in D

Strommehrbedarf bei 1 Milliarde E-Autos weltweit

Die "kleine Partei" ist ganz sicher nicht für die Entscheidungen von Ford zuständig. Ford ist ein Weltkonzern und denen ist der, im globalen Vergleich, eher kleine deutsche Automarkt ziemlich egal. Autos müssen sich auf der ganzen Welt verkaufen und auf der ganzen Welt, speziell in China und den USA, verkaufen sich E-Autos extrem gut.

Das Hauptproblem bei Ford in D/ Europa ist die vollkommen verfehlte Modellpolitik und es wird in den nächsten Jahren nicht besser. Eher noch schlimmer...

Kleine Partei? Das ist nach Zweitstimmen mit knapp 15 Prozent die drittgrößte, knappe 10% hinter der SPD, welche die meisten Zweitstimmen bei der letzten Bundestagswahl bekommen hat?

 

Dass Ford sich zurückzieht, hat rein gar nichts damit zu tun. Es ist eine Entscheidung des Managements, aus einem Brot-und-Butter-Massenhersteller ein Premiumprodukt formen zu wollen. Meiner Meinung nach ein Irrweg, wir werden sehen.

Und schön, das es gleich wieder politisch wird.

Der nächste Thread mit guter Chance geschlossen zu werden...

Es geht letztlich nicht um die Politik, es geht um Entscheidungsgründe der Konzernführung. Diese wiederum drehen sich nicht nur um die verfehlte Modellpolitik, es spielen auch die Betriebskosten eine erhebliche Rolle und sind somit ein erheblicher Entscheidungspunkt.

Die Betriebskosten sind natürlich wichtig aber interessanterweise machen andere Hersteller Werke in D bzw. Europa auf. Tesla in Grünheide, BYD sucht eine Ecke in D, Vinfast sucht ebenfalls eine Produktionstätte in D, Kia möchte eine Produktion in Europa aufbauen usw...

Hinzu kommen etliche neue Werke für die Batterieproduktion in D:

Übersicht neue deutsche Batteriewerke

Am Standort Deutschland und an den Betriebskosten liegt das also nicht unbedingt.

Bei Ford liegt es hauptsächlich an dem viel zu späten und eher schlechten Eintritt in die E-Mobilität und zusätzlich an falscher Modellpoilitik.

Jetzt geht der Jobabbau bei Ford in Spanien weiter:

Ford will 1100 Stellen in Valencia streichen

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Ford in der Krise - Rückzug aus Europa?