Ford Batterie abklemmen--- nur Pluspol?

Hallo zusammen,

ich fahre seit August 2020 einen Ford Focus Turnier. Steht der Wage von Freitag bis Montag in der Garage, so entlädt sich die Batterie, es kommt eine entsprechende Warnmeldung und manche Stromverbraucher funktionieren nicht oder nicht richtig (Start-Stopp, Abstandswarner.....). fahre ich, so bessert sich dies mit der Zeit... ich habe mich daran gewöhnt, dass ich die batterie immer wieder mal aufzuladen habe. Dies ist wohl seit längerem ein Problem bei Ford, wirksame Abhilfe ist noch nicht in Sicht.

Wie sieht es nun bei längeren Urlaubsfahrte aus, wenn der Wagen vielleicht 2 bis 3 wochen nicht bewegt wird? stattdessen auf einem großen parkplatz auf unsere Rückkehr wartet ( norderney, flug in die USA). In der Ford werkstatt bekam ich den Rat, den Pluspol der Batterie abzuziehen... gibts hierzu meinungen... über google erfuhr ich, das zuerst Minus, DANN pluspol abzuziehen sind. was TUN??

Ich weiß, das ist keine tolle lösung, eine Batterie sollte einige Parkwochen überstehen können, aber was ist unter den gegebenen Umständen sinnvoll??

Danke für die Hilfe

29 Antworten

@Notorius53

Dann sollte dein Ford Händler oder du selbst mal eine Ruhestrommessung machen.
Mehr als 0,05 Ampere sollte da an Strom durch das Multimeter gemessen werden.
Habe selbst mehrere Fahrzeuge die schon mal 2-4 gestanden haben, aber nie war die Batterie so leer, das man nicht starten konnte bzw. eine Fehlermeldung kam.
Ok Start Stop wird auf die ersten Kilometer nicht funktionieren, das stimmt.
Aber sonst sollte auch nach einer Woche solch eine Meldung nicht kommen.
Wie gesagt, Ruhestrommessung durchführen, alles über 0,200 Ampere bzw. schon 0,100 Ampere ist zuviel.

Zur vollständigen Beruhigung kann man ja wie schon vorgeschlagen eine Ruhestrommessung machen.
Wenn Du ein Multimeter hast, ist das keine große Sache:
- Motorhaube offen lassen, Fahrzeug verschließen und 1.5 - 2 Stunden warten
- die M10-Mutter am Pluspol lösen, ohne die Klemme zu bewegen
- das Multimeter auf z.B. 200mA Gleichstrom Messbereich einstellen und die beiden Messspritzen gleichzeitig fest an den Pluspol sowie die Polklemme drücken, während man vorsichtig die Klemme dann anhebt und das Messgerät im Auge behält.
Somit gibt's keine Stromkreis-Unterbrechung und die Steuergeräte wecken nicht auf.
Wenn der Strom unter 30mA bleibt, ist alles in Ordnung.

Edit: Ah, da war hwd63 bereits schneller.

@gobang

Nach 10-15 Minuten sollte sich das schon auf 0,050 Ampere max. einpendeln.
Multimeter besser auf 10 Ampere einstellen, Pluspol an der Batterie abklemmen und die Spitzen einschleifen.
Soviel geht an Informationen nicht verloren die gespeichert werden.

Ohne zu wissen, wie hoch der normale Ruhstrom ist, ist das eh Lesen aus der Glaskugel. Bei z.B. 100mA Ruhestrom würden nach 30 Tagen 72Ah nur durch die Steuergeräte verbraucht. Damit ist jede normale Kfz-Batterie tiefentladen. Selbst bei 50mA (was z.b. meine 25 Jahre alter Volvo zieht), hätte ich nach 30 Tagen schon akute Startprobleme. Und dieses Verhalten ist normal bei jedem Kfz. Also kann das Verhalten des Autos vom TE normal sein.
Klemme den Pluspol ab, isoliere das Kabel vernünftig, so das es nicht im Motorraum rumflattert und gut. Letztesendes ist es wurscht, was du abklemmst. Wenn der Stromkreis unterbrochen ist, fließt kein Strom. Trotzdem solltest du sicher sein, dass nach 3 Wochen stromlos die Steuergeräte problemlos wieder hoch fahren.

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Beim Mondeo z.B. wird die 12V Steckdose vorn erst nach 1 1/4h abgeschaltet.
Es gibt Messgeräte, die unterbrechen die Strommessung im Moment des Bereich-Umschaltens und im 10A Bereich ist der Messfehler zu groß, um 20mA genau zu messen.
Deshalb ist eine Bereichsumschaltung bzw. Unterbrechung beim Abklemmen kontraproduktiv, weil dann wartest Du wieder > 1h.

@TE ... beim Nachladen klemmst du die Pluszange direkt auf den Pluspol vom Akku?

Wenn die Batterie so schnell entladen ist,oder angeblich entladen ist,dann sollte man eine Ruhestrommessung machen. Ausserdem gibt es geänderte BMS Sensoren mit Minuskabel und eine andere BCM Konfiguration. Softwareupdate TCU, und weitere Steuergeräte. Abklemmen kannst du den Minuspol bei diesem Fahrzeug zuerst. Bei anderen Ford Fahrzeugen teilweise nicht ohne weiteres möglich,daher die Antwort der Ford Werkstatt das der Pluspol zuerst abgeklemmt werden soll. Ruhestrom sollte nach 45 Minuten Ruhephase 25milliAmpere nicht überschreiten.

Zitat:

@Notorius53 schrieb am 9. Mai 2021 um 13:47:48 Uhr:



Start Stopp habe ich deaktiviert, aber plötzlich ging das Telefon nicht mehr...Die Batterie wurde als defekt erkannt und ausgetauscht.... Nun war einige zeit Ruhe. Aktuell ist das Problem wieder da.. ich lade mit einem externen ladegerät... aber ein Wochende ohne Fahen und schon kommt die Anzeige "Ladezustand gering" oder so ähnlich.. Starten konnte ich den Wagen bisher immer, aber ich habe die Befürchtung, dass dies nach mehrwöchiger Fahrpause nicht mehr gehen könnte.

Falls wir im Herbst eine Reise starten können... würde dies 200-300 km Hinfahrt bedeuten. Über Nacht laden ist auch eine Option aber insgesamt wenig zufriedenstellend. Ob dies für längere Parkpause reicht und dann auf denADACA hoffen??"batterie abklemmen" fand ich schon beim Hören wenig überzeugend.

Die Ruhestromverlustmessung wurde ja schon paar mal erwähnt, dazu rate ich dann auch. Wenn man dabei einzelne Sicherungen zieht, bekommt man irgendwann den Stromdieb ermittelt. Etwas eleganter wäre dann, anstatt abklemmen der Batterie, einen Sicherungsautomaten in den Steckplatz zu platzieren. Werden ja hoffentlich nicht mehrere Stromkreise verselbstständigt sein.

Wie die Ruhestrommessung richtig durchgeführt wird, steht in der angehängten PDF.

Ansonsten gibt es ja auch noch die Netztrennschalter.

Natürlich sollte man dem Ford auf die Füße treten und das Problem abstellen lassen.

Ich messe nicht mehr mit einem Multimeter,das ist mir zu träge, bei einem neuen Kuga zwischengeklemmt,hat das Auto das erkannt und Hat Probleme bereitet. Ich messe mit der exakteren Strommesszange, im 0-50 Ampere Bereich mit Diagnoselaptop, die Messung kann ich dann mit dem Laptop aufzeichnen, einen Durchschnittwert berechnen lassen, Minimum und Maximal Werte usw.

Ich empfehle auch eine Amperzange.

Meines Wissens werden bei Start Stop Systemen die Batterien bei lediglich 80% Ladestand gehalten, auch bei sehr langen Fahrten. Damit will man erreichen, das die Batterie immer in der Lage ist bei Rekuperation Energie aufzunehmen.

Ich denke, das die Batterie schon wieder defekt ist. Wahrscheinlich fährst du auch wenig oder einige Kurzstrecken oder eben Fahrtunterbrechungen, da einkaufen, dort einkaufen, nur das Auto schläft mit dem Abstellen eben nicht sofort ein. Die Steuergeräte ziehen noch eine ganze Weile Strom.

Dadurch denke ich ist deine Batterie mehrmals tiefentladen gewesen und packt das nicht mehr. In jedem Auto ohne diese Start-Stop-Sch.... würde die sicher funktionieren. So eine Batterie fühlt sich voll geladen richtig wohl. 80% hört sich viel an, nur ist so eine Batterie bei 50% schon tiefentladen.

Also beschreibe doch mal dein Fahrverhalten. Bei einem längeren Stillstand wie Urlaub würde ich ein Ladegerät mit Erhaltungsladefunktion anschließen. Bei jedem Auto, das länger als ein paar Tage steht.

Lasse die Batterie noch mal in der Werkstatt testen. Ich wette die ist wieder defekt. Wenn das Problem bei Ford häufig ist, ist die Software wahrscheinlich schlecht programiert, bzw. hat man ein anderes Nutzungsverhalten des Fahrzeuges unterstellt.

Also.... es ist ein Auto mit Start&Stop, welches noch Garantie besitzt und welches eine Batterie hat, die gerade mal rund 3 Monate alt ist.
Dieses Auto kann keine 5 Tage Stillstand durchhalten, ohne dass der Ladezustand aus "Sicht" des Batteriemanagement bereits so weit abgesunken ist, dass es, kurz nach dem Start des Motors, zu diversen Funktionseinschränkungen durch das Batteriemanagement kommt.

Für mich ist das schlichtweg ein Mangel, den die Werkstatt im Rahmen der Garantie beheben muss, sofern dies laut Bedienungsanleitung des Fz nicht als "normal" an zu sehen ist.

Der Rat der Werkstatt an einen normalen Kunden, bei 5 Tagen Stillstand bereits die Batterie ab zu klemmen, ist ein Witz.....

Ich würde den Mangel schriftlich bei der Werkstatt anzeigen und um Behebung bitten. Solange das Fz Garantie hat, würde ich in keinem Fall irgendwelche Änderungen vornehmen.

Woran es letztendlich genau liegt, dass das Fz diesen Mangel hat, sollte dem Kunden während der Garantie relativ egal sein.
Es kann sein (und es ist wahrscheinlich), dass ein erhöhter Ruhestrom fließt, es kann aber durchaus auch sein, dass das Batteriemanagement nicht korrekt funktioniert.
Vielleicht sind Grenzwerte für Abschaltungen falsch codiert, vielleicht wird auch die Batterie nicht korrekt geladen.

Das heraus zu finden und zu beheben, kann, vor allem innerhalb der Garantiezeit, nicht Aufgabe des Kunden sein.

Und.......was für ein Akkutyp ist denn durch Ford verbaut?
Hab ich’s überlesen? Werkstätten mit solchen hilflosen Tipps traue ich auch zu ein falschen Akku einzubauen.

Für Fahrzeuge mit BMS und Start/Stop Systemen ist ein AGM Akku am geeignetsten. Der verträgt die vielen, kurzen Lade/Entladezyklen durch das System deutlich besser als Standard Bleiakkus.

Einige Hersteller verbauen aus Kostengründen auch EFB Akkus werkseitig, die keine ganz so hohe Lebensdauer an SS Systemen aufweisen.

So in meinem Tiguan jetzt, mein Vorgänger Passat hatte ab Werk noch einen AGM Akku, der problemlos 6Jahre bis zum Wiederverkauf seine Aufgabe erfüllte.
Mein jetziger EFB Akku scheint jetzt nach 4Jahren schon etwas zu schwächeln.
Da kommt dann schon mal, zwar noch sehr selten, nach Fahrtantritt die Statusmeldungen
„Fahrzeugenergiebedarf hoch“ weil die notwendige Akkukapazität noch nicht wieder erreicht wurde und Start/Stop arbeitet dann nicht.
Aber wie gesagt....NOCH sehr selten.
Wir werden sehen wie sich das entwickelt.

Zitat:

@navec schrieb am 10. Mai 2021 um 09:31:06 Uhr:


Also.... es ist ein Auto mit Start&Stop, welches noch Garantie besitzt und welches eine Batterie hat, die gerade mal rund 3 Monate alt ist.
Dieses Auto kann keine 5 Tage Stillstand durchhalten, ohne dass der Ladezustand aus "Sicht" des Batteriemanagement bereits so weit abgesunken ist, dass es, kurz nach dem Start des Motors, zu diversen Funktionseinschränkungen durch das Batteriemanagement kommt.

Für mich ist das schlichtweg ein Mangel, den die Werkstatt im Rahmen der Garantie beheben muss, sofern dies laut Bedienungsanleitung des Fz nicht als "normal" an zu sehen ist.

Der Rat der Werkstatt an einen normalen Kunden, bei 5 Tagen Stillstand bereits die Batterie ab zu klemmen, ist ein Witz.....

Danke, du fasst es gut zusammen und bringst es auf den Punkt. Ich war heute bei einer anderen Werkstatt (auch FORD, dort habe ich mit meinem ersten Focus gute eEfahrungen gemacht)... nächste woche ist werkstatttermin, dann wird gründlich gecheckt.

Die aktuelle Werkstatt (bei der ich den jetzigen Ford wegen des sehr guten preises kaufte) kam nicht über vetröstungen hinaus...

Danke für den Beistand.. ich denke, ich bin auf dem richtigen weg

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 10. Mai 2021 um 12:18:38 Uhr:


Und.......was für ein Akkutyp ist denn durch Ford verbaut?
Hab ich’s überlesen? Werkstätten mit solchen hilflosen Tipps traue ich auch zu ein falschen Akku einzubauen.

zumindest bei meinem Yeti und bei meinem vorherigen Skoda Octavia 3, garantiere ich dir, dass auch mit einer 3 Monate alten 08/15-Billig-Starterbatterie passender Kapazität, unter den genannten Bedingungen noch kein Problem auftauchen würde.

Ich Meinung:

Jedes Auto mit intakter Batterie und Lichtmaschine sollte ohne weitere Vorkehrungen auch 6 Wochen Stillstand abkönnen und danach problemlos starten.

Ganz egal, wieviel Elektronik und wie viele Steuergeräte da verbaut sind.

Natürlich sollte man dann nicht jeden Tag das Auto öffnen und die Steuergeräte "aufwecken" und wenn die 6 Wochen durchgängig starker Frost herrscht, ist es auch was anderes, aber unter normalen Bedingungen und einem verschlossenen Auto sollte das möglich sein.

Wenn eine Werkstatt sagt, nach ein paar Tagen Standzeit ist die Batterie eben leer, dann ist das nicht akzeptabel. Entweder die suchen die Ursache oder du eine andere Werkstatt.

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