Fön in der Badewanne: Gefahr durch höhere Bordspannung?
Hallo zusammen,
seit ich vor vielen Jahren mal einen Wagen auf klassische Weise in einem finnischen See versenkt habe, beschäftigt mich alles, was mit solchen Situationen zu tun hat. Damals hatten Autos in der Regel noch Fensterkurbeln, und so kam ich mit nassen Klamotten und einem gewissen Respekt vor Schotter in Kurven davon. Mein VW 1600 LE war natürlich völlig im Eimer...
Aber nun wird in absehbarer Zeit das 42-Volt-Netz eingeführt. Erste Hybridautos mit noch höheren Spannungen an Bord (Toyota Prius) fahren ja bereits, die Brennstoffzelle wird vorangetrieben, die ja auch eklektrische Energie abgibt.
Was bedeutet das für einen Fahrer beim Wasser-Unfall? Was müssen mögliche Helfer befürchten? Gibt es Untersuchung bzw. Sicherheitskonzepte?
bin gespannt...
mfG michael
16 Antworten
Muss jetzt doch noch kurz meinen Senf dazu geben. Erstmal zum Prius. Es handelt sich dabei um ein HybridAuto wie schon gesagt und es läuft nicht mit 12 V. Der E-Motor liefert 33kW die nicht mehr auf 12 V Basis ohne weiteres gewonnen werden können ohne armdicke Kabel zu verwenden. Er besitz deshalb eine Nickel Metall Hydrid Batterie mit 274 V. Ich denke man kann deshalb durchaus angeben dass diese Batterie lebensgefährilch sein kann besonders wenn man sieht dass sie bis zu 33kW liefern kann.
Wenn ich es richtig weiß werden die Batterien bei einem Unfall vom Bordnetz automatisch getrennt was auch alleine wegen dem Lichtbogeneffekt den ein an der Isolierung beschädigtes Kabel auslösen kann sinnvoll ist ganz zu schweigen falls Strom an der Karosserie anliegt. In wie weit die Entwicklungsingenieure an eine Fahrt ins Wasser gedacht habe kan ich nicht sagen bin mir jedoch sicher dass das Konzept so konstruiert ist dass die Betterie so abgetrennt wird dass nichts passieren kann.
Das Fische nicht bei einem Blitzeinschlag sterben ist übrigen ein Gerücht Es hängt im Wesentlichen davon ab wie weit der Fisch vom Einschlagpunkt entfernt ist und wie groß er ist(kleines Stichwort Schrittspannung ). Wenn er groß genug ist und nah genug dran gibt es gekochten Fisch oder Mensch.
Ich möchte hier nicht nach dem Motto "was wäre wenn eventuell mit einer Wahrscheinlichkeit im Zeitraum von vielleicht auch niemals" anfangen zu mutmaßen oder Probleme und Gefährdungspotenziale herbeireden. Aber ich denke über die elektrische Sicherheit solcher Autos haben sich kluge Leute schon den Kopf zerbrochen. Man muß die Kirche aber auch im Dorf lassen und bei der Entwicklung berücksichtigen, wie oft ein E-Auto zu Wasser geht. Ich glaube, auch dann wird sich nicht viel in Punkto elektrischer Gefährdung tun. Die Wahrscheinlichkeit, das ein Tank mit hochentzündlichem Benzin beim Aufprall in Flammen aufgeht ist meiner Meinung nach um Zehnerpotenzen höher. Vom gefüllten Benzintank heutiger Autos geht eine weit größere Gefährdung aus als von integrierten Hochvolt-Batterien heutiger E-Antriebe. Und wie oft haben wir schon explodierende Benzintanks gesehen (nicht die aus TV-Serien)?? Eben! So gering ist die Gefährdung. Man sollte nicht immer gleich in eine Sicherheitshysterie verfallen. (Womit ich hier keinen auf den Schlips getreten haben möchte).
Ciao!