FlexFix Fahrradträger - Fazit nach 4 Jahren Nutzung --> Keine Empfehlung

Opel Corsa D

Hallo zusammen,

nach nun vier Jahren mit dem FlexFix Fahrradträger an einem Corsa 1.7 D (125PS / Leasingwagen) möchte ich meine Erfahrungen an diejenigen weitergeben, die wie ich nach einer praktischen Möglichkeit zum Rädertransport suchen und das FlexFix System dabei auf dem Schirm haben. Vielleicht ist es für jemand anders eine Entscheidungshilfe; da aus der Überschrift bereits hervorgeht, dass meine eigene Meinung nicht positiv ist, versuche ich trotzdem objektiv zu bleiben und einfach nur die Für und Wider aufzuzählen.

Vorneweg muss ich noch sagen, dass der FlexFix Träger das entscheidende Kriterium gewesen ist,
weshalb ich mich damals für den Corsa entschieden habe. Ich habe ihn sehr oft bzw. ständig benutzt; von Frühjahr bis Herbst schätze ich im Schnitt 1-2 Mal pro Woche.

Pro:
- Montage der Räder ist sehr schnell; Träger aufbauen und Rad montieren geht mit Übung locker unter 5 Minuten; gestoppt habe ich das nie, aber es geht schneller als eine Zigarette rauchen.
- Montage von zwei Rädern ist kein Problem - schlimmstenfalls muss bei einem Rad der Sitz entfernt werden. Das Problem haben allerdings die meisten Heckträger.
- Die Integration des Trägers ins Auto ist eine Spitzenidee; meine Frau, die nicht so "radsportaffin" wie ich ist, konnte mich aufsammeln, ohne dass sie vorher im Keller einen sperrigen Träger holen und montieren musste.
- Ein drittes Rad passt bei halbseitig umgeklappter Rückbank in den Corsa - ein Rad-Ausflug zu dritt ist mit dem Corsa locker machbar.

Contra:
- Mangelnde Haltbarkeit:
Im dritten Jahr fing es an, dass der verstaute Träger nicht mehr richtig "in der Halterung" blieb. Wenn er zurückgeschoben wurde, rastete er dann nur noch nach mehrmaligen Versuchen bzw. "Herumfummeln" ein; oft ist er dann unter dem Fahren rausgekommen. Merken tut man dass, wenn es beim Einlegen des Rückwärtsganges piept oder beim Gasgeben einmal scheppert. Ich hatte gehofft, dass es noch bis zum Ende des Leasings irgendwie geht. Vor einem Monat hielt der Träger leider gar nicht mehr und ich musste deswegen in die Werkstatt --> 150 Euro, irgendein Riemen oder Zug wurde erneuert.
- Wucher-Preise für Ersatzteile:
Beim Rückwärtsrangieren ging der linke Ansteckblinker leider kaputt. Das Ersatzteil kostete mit 10% Rabatt, die mir mein Opelhändler hier spontan gewährte, 200 Euro. Da bin ich fast in die Luft gegangen: Bei Kupplungsträgern bekannter Hersteller kostet ein solches Teil ca. 30 Euro. Ein günstiger Kupplungsträger ist für den Betrag auch schon zu haben. Maximal 50 Euro wären für ein solches Originalersatzteil angemessen gewesen.
Ich hatte mich danach auch direkt bei Opel beschwert - man hatte mir damals einen Gutschein über ich glaube 50 Euro angeboten, was ich dann leicht aufgebracht abgelehnt hatte.
Ein Bild des Ansteckblinkers, der laut Liste 220 Euro kostet, habe ich mal beigefügt.

Da ich mit dem Corsa noch einige andere Probleme hatte, fällt mein persönliches Fazit zum FlexFix negativ aus, da ich in vier Jahren 350 Euro in dessen "Instandhaltung" investieren musste und dabei einiges an Ärger hatte. Da der FlexFix Träger prinzipiell aber trotzdem eine gute Idee ist, möchte ich Interessenten folgende Rat geben:

- Informiert Euch, ob es inzwischen bei Drittanbietern wie ATU oder Stahlgruber günstige Ersatzteile gibt; im September '13 habe ich da nichts gefunden.
- Informiert Euch beim Opelhändler über die aktuellen Ersatzteilpreise für den FlexFix; ich glaube nicht, dass ein Verkäufer es schafft, Euch diesen zu verkaufen, wenn Ihr hier konkrete Beträge kennt.

In zwei Wochen geht der Corsa zurück und das Kapitel Opel ist damit für mich wohl erledigt.
Ich hoffe, ich konnte Euch ein paar interessante Hinweise geben.

Grüße,
Frank

Beste Antwort im Thema

Bei Antara, Astra-J, Corsa-D und Meriva-B ausgestattet mit Flex-Fix-System muss der Verriegelungsmechanismus auf Gangbarkeit geprüft und geölt werden.

Vorgehensweise:

Flex-Fix-System entriegeln
Fahrzeug anheben
Flex-Fix-Träger vollständig herausziehen
Verriegelungsbolzen (1) durch seitliches Bewegen auf Gangbarkeit prüfen
Drehachse des Verriegelungsbolzens (Pfeil) mit Sprühöl einölen
Flex-Fix-Träger vollständig einschieben und verriegeln

viele händler wissen vermutlich nicht wo man überhaupt diese wartungsinformationen nachlesen kann.
oder es wird der bezahlung entsprechend gearbeitet.
oder beides.
😁

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So clever der Träger im Prinzip ist, so problematisch ist er auch. Wenn die Kraft nur am Tretlager aufgenommen wird, ist klar, dass das Drehmoment an diesem Punkt für die Stange und die Schraube extrem hoch ist. Mir kommt das Ganze auch sehr kritisch vor und ich werde bei längeren Fahrten die Räder zusätzlich mit Spannbändern sichern, egal wie. Mir ist auch schon mal das Rad aus der Halterung gerutscht und da kommt keine Freude auf.
Man hätte zusätzlich noch eine Haltestange spendieren sollen, die den Rahmen mit fixiert. Auch wenn es dann noch umständlicher wird, als es eh schon ist mit dem Träger.

Das Tretlager / die Kurbel nimmt die Kraft eines durchschnittlichen 15 kg Fahrrades wohl mehr als locker auf - das ist im Vergleich zum Wiegetritt mit einem 80 kg Fahrer ein Witz.

Das Fahrrad kann nur aus der Halterung rutschen, wenn das Gegenstück zur Kurbelbefestigung nicht über die Nut gezogen wird. Ist das getan, kann rein gar nichts passieren. Selbst irgendwelche Winde kann man bei über 150 km/h vernachlässigen. Das hält!

Ich kann die schlechten Erfahrungen nicht bestätigen.
Wir sind sehr viel damit, auch auf Langstrecken, unterwegs gewesen, bis dann ein größeres Fzg. dazu kam.
Wenn man bei der Montage die Anmerkungen von User Killerwahn beachtet, kann eig. nichts schief gehen.
Einzig und alleine beanstande ich die Beleuchtung, wo ein wirklich qualitativ minderwertiges Innenleben immer wieder die Birnen nicht richtig in den Fassungen hält.

Zitat:

@Killerwahn schrieb am 28. April 2016 um 19:01:10 Uhr:


Das Tretlager / die Kurbel nimmt die Kraft eines durchschnittlichen 15 kg Fahrrades wohl mehr als locker auf - das ist im Vergleich zum Wiegetritt mit einem 80 kg Fahrer ein Witz.

Das Fahrrad kann nur aus der Halterung rutschen, wenn das Gegenstück zur Kurbelbefestigung nicht über die Nut gezogen wird. Ist das getan, kann rein gar nichts passieren. Selbst irgendwelche Winde kann man bei über 150 km/h vernachlässigen. Das hält!

Es geht ja nicht um das Tretlager an sich, sondern um die Stange, die das Tretlager aufnimmt. Und da kommt es sehr wohl zu Problemen, schon weil die bei verschiedenen Rädern anders ausfallen. Und wenn mehrere Leute berichten, dass ihnen die Räder rausgerutscht sind, dann ist das klar ein Indiz, dass diese Art der Halterung nicht optimal ist bzw. nicht ausreichend.

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Um welche "Stange" geht es denn? Der Kurbelarm eines Fahrrades hält doch locker über 100kg Fahrergewicht / Kraft aus. Die Klemmung an dem Träger funktioniert auch sicher. Fehler passieren nur, wenn man das Gegenstück zum befestigen des Kurbelarms nicht weit genug nach unten drückt (über die Nut halt). Wenn ich sehe, dass selbst Opelhändler nicht wissen damit umzugehen, wundert es mich bei vielen Kunden auch nicht und erst recht nicht, dass durch unfähiges Marketing diese ganze Geschichte wohl wieder einschlafen wird.

Es geht um die den Tragarm, indem man den Kurbelarm reinmacht. Die Klemmung mit der Schraube fixiert dann das Ganze. Wenn man sich aber das Moment ausrechnet, wenn man z. B. stark bremst, dann ist klar, dass diese Art der Befestigung ziemlich unsicher ist, vor allem weil eben die Kurbelarme der Räder unterschiedlich sind. Und bei manchen kann es eben vorkommen, dass das Ganze sich löst. War bei mir so und bei anderen auch. Also keinesfalls ist dieses System vergleichbar mit anderen Trägern, die die Räder besser sichern und dafür aber auch nicht so flexibel sind.
Dies eben als Warnung an alle, die vor allem längere Strecken mit Rädern fahren. Ebenso kann es sein, dass das Kettenschutzblech am Träger aufsitz und dort Kratzer verursacht. Ist ebenso radabhängig. Und die Halterungen und die Verkabelungen der Lampen sind ziemlich billig gemacht. Ob das in 10 Jahren noch alles so funktioniert?

Opel hat mir einen neuen spendiert, 300 € musste ich selbst bezahlen, da die Grarantie 3 Wochen überschritten war. Faires Angebot, habe ich angenommen.

Das hat eben nicht (!) gehalten; mit dem 1. Fahrradträger von 2007 hatte ich keine Scherereien in diesem Punkt. Das Material war wohl nicht das beste...

Zitat:

@Killerwahn schrieb am 28. April 2016 um 19:01:10 Uhr:


Das Tretlager / die Kurbel nimmt die Kraft eines durchschnittlichen 15 kg Fahrrades wohl mehr als locker auf - das ist im Vergleich zum Wiegetritt mit einem 80 kg Fahrer ein Witz.

Das Fahrrad kann nur aus der Halterung rutschen, wenn das Gegenstück zur Kurbelbefestigung nicht über die Nut gezogen wird. Ist das getan, kann rein gar nichts passieren. Selbst irgendwelche Winde kann man bei über 150 km/h vernachlässigen. Das hält!

Das hat es eben n i c h t getan, das Material war wohl zu weich. OPEL hat auch sofort zugestimmt, sicher war ich nicht der einzige, dem das passiert ist.
Mein FlexFix von 2007 hatte diese Probleme nicht, auch wenn ich ihn sicher 150 mal auf- und abgebaut habe.

Habe gesehen, dass die neuen Modelle genau das haben, was ich als Mangel beim alten Modell beschrieben habe. Durch die tiefe Montage an der Kurbel ist das Drehmoment sehr hoch, wenn man z. B. stark bremst und das ganze Rad steht instabil. Nun hat man dem Träger eine Haltestange spendiert, woduch die Räder weiter oben fixiert werden können. Eine klare Verbesserung also.

Ich habe einen Astra mit Flex Fix. Ich finde das Problem mit der Haltbarkeit kommt daher, dass er nicht gekapselt. Der hat zwar unten eine Schutzplatte, aber an den Seiten und vorne ist der offen. So kommt es dass der Flex Fix nach Monaten nicht Benutzung immer dreckig ist. Wenn man ihn fettet haftet jede Menge Dreck daran. Aber ich mag ihn trotzdem und hoffe dass er mir noch eine Weile erhalten bleibt.

Ich habe einen der 1. Generation (2009). Da ist alles so eng beim Zurücksetzen, das jedes Kabel und die Reifenhalter genau auf den Millimeter platziert werden muss, sonst geht die Schublade nicht mehr auf. Nach 3 mal Werkstatt (auf Kulanz, w.g. zu

übertrieben Ingenieurskunst). Habe dann die Lust verloren und in den 15 Jahren nur noch 4 mal benützt.

Jetzt brauche ich ihn wieder, etwas angerostet, aber kein einziges Licht geht mehr.

Ist irgend ein Schalter in der Lade verbaut? Gruß aus Wiesbaden

Mein Meriva b ist Baujahr 2011.
Damit ist die Belastung auf 40kg beschränkt.
Unsere E-Bikes wiegen auch ohne Akku 24 kg.

Welche Gefahr besteht, wenn wir sie dennoch aufladen?

Muss ich bei Opel nachfragen oder zum TÜV?

Vielen Dank

Anton

Würde noch den Sattel mit der Sattelstange abbauen, dann wiegen.
Dann dürfte das zwar immer noch nicht passen, es ist deine Entscheidung, der TÜV+ Opel wird immer " Nein" sagen

Danke, kann ich den neueren flexfix einbauen lassen, der 50kg schafft oder ist der nicht kompatibel?
Andere Frage wie und wo wiegt man ein Fahrrad?

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